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[Presse] Für neue Achterbahnen fehlt das Geld

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JUK Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  05.03.2004 Freitag, 05. März 2004 15:33
Avatar von JUK JUK Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Jens Uwe Kupka
Lensahn
Deutschland . SH
Hamburger Abendblatt, 03. 03. 04

Für neue Achterbahnen fehlt das Geld
Die Schausteller spüren die Wirtschaftskrise. Hamburger Dom legt gegen den Trend zu.

Von Vivian S. Hass

Hamburg - "Wer will nochmal, wer hat noch nicht?" So locken Schausteller auf Volksfesten ihre Kunden. Selbst wollen die Fahrgeschäftebetreiber indes kaum noch. Jedenfalls nicht mehr viel investieren. Auch für sie wirkt sich die wirtschaftliche Lage aus. "Bundesweit ging der Umsatz 2003 um acht Prozent zurück", sagte Edgar Drexel (62), Vizepräsident des Deutschen Schaustellerbundes, gestern dem Abendblatt.

Dazu belasten erheblich gestiegene Kosten die Unternehmen. "Neue, teure Fahrgeschäfte sind kaum noch drin", sagt Drexel. Das Risiko sei zu groß und Kredite würden gerade Mittelständler immer schwerer erhalten. Zudem seien heute die großen Attraktionen auf den Jahrmärkten technisch kaum noch zu toppen.

Mehrere Millionen investiert hat seit dem Jahr 2000 einzig Ewald Schneider (37) aus München, wie er sagt. Er kaufte vor zwei Jahren den größten transportablen Freifallturm der Welt für vier Millionen Euro. Aus 66 Meter Höhe sausen dabei seine Gäste mit einer Gondel in die Tiefe. "Zehn bis zwanzig Jahre dauert es, bis sich diese Investition amortisiert", meint Schneider.

So gerechnet, würde er "mit einer einfachen Würstchenbude mehr Gewinn machen". Denn schon für den Auf- und Abbau und den Transport entstehen Schneider hohe Kosten. "Aber der Turm macht mir einfach mehr Spaß als eine Würstchenbude", begründet der gebürtige Bielefelder seine Leidenschaft.

Ganz aufgeben, das gibt es in dieser Branche, die fast ausschließlich aus Familienbetrieben besteht, fast nie. Wenn ein Fahrgeschäft nicht mehr lukrativ ist, wird es eher verkauft. Das hat auch Norbert Rasch (54) aus Langenhorn vor. Er besitzt ein fast 60 Jahre altes Nostalgierad und eine Zuckerbäckerei. Da sich das Rad nicht mehr rentiert, will er das historische Stück jetzt verkaufen. Dafür hat er von seinem Bruder bereits die gut gehende Waffelbäckerei übernommen. "Wir sind hier alles Idealisten", sagt er.

Entgegen dem bundesdeutschen Trend geht es dem Hamburger Dom gut. Insbesondere der Winterdom habe bei steigenden Besucherzahlen ein Umsatzplus von zehn Prozent erzielt, sagte Manfred Hell (49), Präsident des Schaustellerverbandes Hamburg von 1884. Auch die Weihnachtsmärkte hätten gute Ergebnisse erzielt. "Daher sind wir zuversichtlich für 2004", so Hell und Drexel.

Volksfeste seien nach wie vor beliebt. "Die Leute wollen sich auch in schlechten Zeiten etwas gönnen." Etwa bei Thilo Vespermann (36) aus St. Pauli, der seine transportable Gaststätte Kajüte selbst gebaut hat. Die dunklen Holzbänke und die mit Segeltuch bespannte Decke kommen bundesweit an.
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