coasterfreak96Neu21.08.2016Sonntag, 21. August 2016 21:460 gefällt das
coasterfreak96
Deutschland . NI
Am 8.Tourtag waren wir nach der Fährtüberfahrt wieder in Dänemark angelangt. Nach nicht allzu langer Fahrt erreichten wir das Farup Sommerland.
Ich weiß nicht, woran es genau lag, doch schon sofort nach dem Betreten des Parks habe ich mich sehr wohl dort gefühlt. Der Park hatte eine schöne, angenehme Atmosphäre an sich. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Park sehr natürlich gehalten wurde und das komplette Parkgelände ziemlich grün war.
Auch an diesem Tag waren wir bereits vor Parkeröffnung dort.
Denn uns sollte eine morgendliche ERT auf Orkanen erwarten.
Hier handelt es sich um einen 3 Jahre alten Suspended Coaster von Vekoma.
Hier taucht man beim First Drop in einen Nebeltunnel unterhalb des kleinen Sees.
Somit konnte ich hier nach Kvasten die 2.Bahn dieses Typs fahren. Auch hier gab es zum Glück die Beckenbügel, sodass man schön frei sitzt. Dieses Modell sollte allerdings Berichten mancher Onrider zufolge besser sein als die sehr familientaugliche Anlage im Gröna Lund.
Das kann ich auch so bestätigen. Zunächst einmal sind mir auch hier wieder die sehr guten Fahreigenschaften aufgefallen, die komplette Strecke fährt sich sehr angenehm. Doch im Gegensatz zu Kvasten ist Orkanen auch durchaus in manchen Streckenabschnitten recht intensiv. Los geht es mit dem First Drop in den Nebeltunnel unterhalb des Sees hinein. Hier fällt man doch tiefer als von außen vermutet und somit erreicht man doch eine recht beachtliche Geschwindigkeit von 75 km/h im Tunnel. Gerade in der 1. Reihe ist dieses schwungvolle Eintauchen in den Nebeltunnel sehr schön. Direkt darauf folgt eine Rechtskurve, in der man schön nach außen ausschwingt und auch ziemlich gut in den Sitz gedrückt wird. Bei der nun folgenden kleinen Abfahrt ist zumindest in den hinteren Reihen ein minimales Schweben zu spüren. Nach einer kleinen Aufwärtsfahrt folgt eine bodennahe Helix, die auch recht druckvoll durchfahren wird. Auch die letzten Kurven machen viel Spaß und kurz vor Schluss taucht man bei einer kleinen Abfahrt in einen weiteren kleinen Nebeltunnel ein. Nach einer erneut schön schwungvoll genommenen Rechtskurve ist man wieder in der Station angelangt.
Zu Orkanen kann man nur sagen, dass diese Bahn eine absolute Spaßmaschine ist. Durch die freie Sitzposition, die super Fahreigenschaften und das überwiegend schön schwungvolle und im Vergleich zu Kvasten intensivere Layout kann einem diese Bahn bei jeder Fahrt ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Das war einfach die perfekte Bahn für die morgendliche ERT. Hinzu kamen noch die klasse Parkmitarbeiter. Diese waren super freundlich, motiviert und kommunikativ, machten auch bei der Stimmung mit. Die Abfertigung erfolgte auch schön zügig. Da hier aufgrund der fehlenden Bremsen auf der Strecke nur ein Zug fahren kann, hat diese Bahn natürlich keine super Kapazität. Doch die Mitarbeiter kamen uns entgegen und ließen jede 20 Personen-Gruppe gleich 2 Runden drehen, damit wir insgesamt mehr Fahrten absolvieren konnten. Fand ich echt klasse von der Orkanen-Crew und somit ernteten sie auch wohlverdient einen besonders lauten Applaus und Jubel! Somit bin auch später gern nochmal vorbeigekommen.
Gleich nebenan konnten wir nach der ERT das nächste Objekt der Begierde besuchen.
Und zwar die Holzachterbahn Falken.
Diese Bahn wurde 2004 von S&S gebaut.
Es war mein erster Woodie dieses Herstellers, doch es gibt glaube ich sowieso nicht sehr viele, oder?
Hier war auch nur ein Zug im Einsatz (laut rcdb gibt es auch nur einen), doch das reichte auch vollkommen, denn es wurde an diesem Tag nie wirklich voll. Weder bei Orkanen, noch bei Falken musste man lange warten. Meistens war man nach 1-2 Runden dran, morgens hatten wir sogar fast komplett freie Sitzplatzwahl. Der Mitarbeiter war zwar nicht sehr kommunikativ, doch ihn störte es überhaupt nicht, wenn da wild die Reihen bei nicht vollem Zug durchgetauscht wurden. In wenigen Parks hätte da schon höchste Alarmstufe geherrscht, doch ihn störte das zum Glück überhaupt nicht. Auch er fertigte den Zug sehr ordentlich ab und aufgrund der geringen Fülle bei dieser Bahn fand ich hier ausnahmsweise auch einen Mitarbeiter ausreichend. Zudem wurden die Bügel hier nicht weiter heruntergedrückt, sodass man auch etwas Platz zwischen sich und dem Bügel lassen konnte.
Nun zur Fahrt. Nach dem 20m hohen Lifthill nimmt man etwas Schwung auf und geht in eine Rechtskurve und nach kleiner Aufwärtsfahrt stürzt man gen Boden. Während des kleinen Hopsers hebt man nur minimal ab, doch während der für die geringe Höhe recht steilen Abfahrt wird man doch noch sanft, aber trotzdem kräftig in den bequemen Schoßbügel gehoben. Hierauf folgen zwei Airtimehügel, die langsam überfahren werden und somit auf der Spitze wieder nur leichte Airtime hervorrufen, doch beim Sturz wird man ebenso wie bei der ersten Abfahrt noch auf die gleiche Weise wie beim First Drop aus dem Sitz gehoben. Wieder im Tal gelandet durchfährt man einen kleinen Tunnel auf den eine flache Wendekurve nach rechts folgt. Hier spürt man doch ein leichtes Ruckeln, allerdings im vollkommen erträglichen Bereich im Gegensatz zu Thundercoaster am Tag zuvor. Hat man die Gegenrichtung nach einer kleinen Linkskurve wieder aufgenommen, überquert man einen weiteren, diesmal etwas kleineren Airtimehügel, der sich ähnlich wie die ersten beiden fährt. In der nachfolgenden Linkskurve ruckelt es wieder ein wenig, doch auch hier im völlig harmlosen Rahmen. Hierauf folgen zwei Bunnyhops, die auch nochmal ein wenig Airtime hervorrufen. Abgeschlossen wird das Layout durch eine Helix. Hier ruckelt es ein bisschen mehr als in den beiden vorherigen Kurven, doch auch immer noch in einem Rahmen, der mich nicht wirklich störte.
Ich muss sagen, von diesem kleinen Woodie war ich sehr angetan. Was ich beim Thundercoaster vermisst habe, nämlich (überwiegend) gute Fahreigenschaften und schöne Airtime bei den Hügeln, bekam ich hier auch. Durch den größeren Spielraum zum Bügel konnte ich diese auch wirklich gut auskosten, denn während der Abfahrten hebt man doch gut ab. Die Fahreigenschaften der Kurven, insbesondere der Helix könnten besser sein, doch das hielt mich nicht von vielen Wiederholungsfahrten ab. Gerade aufgrund der kurzen Wartezeit habe ich hier so einige Runden gedreht. Eine wirklich schöne Bahn, auch wenn natürlich etwas an Höhe fehlt. Diese Bahn streitet sich bei mir hinter Balder um meinen 2.Platz der gefahrenen skandinavischen Holzachterbahnen mit Rutschebanen aus Tivoli Gardens. Wobei die Reihenfolge ja auch egal ist, viel Spaß haben sie auf jeden Fall alle 3 gemacht.
Da ich mir bei der restlichen Reihenfolge wieder einmal nicht sicher bin, mache ich wieder erstmal mit den restlichen Achterbahnen weiter.
Hier befindet sich noch eine kleine Kinderachterbahn von Zamperla.
Pindsvinet ist nichts wirklich Besonderes, doch ich fand sie für nur 4 Jahre Betriebszeit an 1-2 Stellen ein wenig ruppig. Für Kinder dennoch sicher genau das Richtige.
Unser nächstes Ziel dürfte die Reverchon Spinning Mouse Flagermusen gewesen sein.
Durch einen kleinen Nebeltunnel hindurch gelangt man zu der 2001 gebauten Bahn.
Hier mussten wir sogar ein bisschen warten, was bei der Kapaziät von Mäusen aber auch kein Wunder ist. Da die Warteschlange aber nicht allzu lang war und auch hier ordentlich abgefertigt wurde, dürften es nicht mehr als 10 Minuten Wartezeit gewesen sein.
Das Layout wurde mit einem gewissen Tempo durchfahren (die Bremsen waren nahezu komplett abgeschaltet) und so wurde man in den Mauskurven gut nach außen gedrückt. Ein paar schöne Drops und ein Double Up sorgten auch für Spaß. Doch am erwähnenswertesten ist der Spin gewesen, als die Drehgondel freigegeben wurde. Statt irgendwo die Drehung auszubremsen, nahmen wir mit jeder Kurve immer mehr Schwung in der Drehung auf, sodass wir zum Ende hin einen ziemlich ordentlichen Spin drauf hatten.
Ich muss sagen, das war auf jeden Fall die witzigste und beste Spinning Mouse der Tour. Allerdings vertrage ich wie schon mehrfach erwähnt Drehbewegungen nicht sehr gut und somit hatte ich nach der Fahrt einen ziemlich ordentlichen Drehwurm. Es hat zwar echt Spaß gemacht, aber aufgrund meiner Unverträglichkeit von Drehungen bin ich hier kein zweites Mal mehr mit gefahren.
Dicht nebenan sollte die von den Daten her spannendste Achterbahn warten.
Das dunkle Eingangsgebäude von Lynet, aus dem oben etwas Nebel austrat, machte auf jeden Fall schon mal einen guten Eindruck.
Dennis und Judith freuen sich auch schon auf die Fahrt.
Hier handelt es sich um einen 8 Jahre alten Launchcoaster von Gerstlauer. In diesem besitzt der Wagen 3 Reihen mit je 2 Plätzen, was also insgesamt 6 Plätze pro Zug macht. Hierbei sitzt man vorne dicht nebeneinander und in den darauffolgenden Reihen leicht nach außen versetzt.
Hier waren 2 Züge im Einsatz und etwas Warteschlange war auch vorhanden. Hier war wieder nur ein einziger Mitarbeiter, doch was er dort für eine Abfertigung leistete, hat mich echt erstaunt. Es ging ziemlich schnell voran, obwohl er den Fahrgästen immer noch beim Abstellen aller losen Gegenstände helfen musste. Na klar musste er nur 6 Plätze kontrollieren, doch er schickte den Zug trotz des Helfens bei den losen Gegenständen meistens schon deutlich vor Ankunft des anderen Zuges ab und die Fahrtzeit ist ja nicht wirklich lang. Das war fand ich echt stark!
Nach der Startfreigabe geht es sofort einen kleinen Drop hinunter und aus dem Stationsgebäude hinaus. Hierauf folgt dann der Launch, der wie von Gerstlauer gewohnt ordentlich Power hatte! Mit nun 80 km/h geht es den Tophat hinauf und wieder herunter. Hierauf folgt ein Airtimehügel, auf dem man auch durchaus etwas abhebt. Nach einer weiteren Aufwärtsfahrt folgt die Zwischenbremse. Danach stürzt man nach rechts geneigt wieder in die Tiefe und durchfährt den ersten Corkscrew. Nach einer stark geneigten Wendekurve folgt noch der zweite Corkscrew. Nach der zweiten Zwischenbremse folgen noch ein paar Kurven und dann ist man auch wieder in der Station angelangt.
Was ich schade fand, waren die Einschränkungen durch die Schulterbügel. Bei meiner ersten Fahrt saß ich in der letzten Reihe. Der Vorteil dort war, dass man aufgrund der weit auseinander gebauten Sitze genug Platz hat, seine Arme ungehindert frei auszustrecken. Doch leider gab es mit hochgehobenen Armen an 1-2 Stellen leichte Schläge an den Kopf. Danach fuhr ich nochmal in Reihe 1 (für die man meistens nur 1-2 Züge länger warten musste). Dort saß man leider etwas enger nebeneinander, sodass man die Arme schwer gleichzeitig rausstrecken konnte. Doch trotzdem fand ich die Fahrt dort besser, denn dort bekam ich nie Schläge an den Kopf und so machte die Fahrt auch uneingeschränkt Spaß. In der 1.Reihe habe ich dann gerne noch mehrere Runden später gedreht.
Insgesamt finde ich Karacho in Tripsdrill etwas besser, vor allem aufgrund der bequemeren Beckenbügel und des etwas höheren Speeds. Dafür bietet Lynet einen schönen Airtimehügel nach dem Tophat, welcher mir bei Karacho ein wenig fehlt. Trotzdem hat Lynet für mich gesamt die Rolle des kleinen Karacho-Bruders eingenommen.
Die letzte verbliebene Achterbahn, die wir erst etwas später fuhren, ist Mine Expressen. Hiervon habe ich leider keine Bilder. Dieser Vekoma Junior Coaster steht schon seit 1992 im Park und ist somit mit Abstand die älteste Achterbahn im Park.
Der Zug sah sehr ähnlich aus wie beim Rasenden Roland im Hansa Park. Auch diese Variante ist wie gewohnt sehr kinderfreundlich mit guten Fahreigenschaften und einem trotzdem für die Zielgruppe recht schnellem Layout. Die Bahn ist quasi so mitten im Wald gebaut, man rauscht hier also ziemlich dicht an so einigen Bäumen vorbei.
Außerdem sind wir noch mit dem dortigen Log Flume gefahren, der laut Parkseite Træstammerne heißt. Ich erinnere mich noch gut, dass wir hier spürbar nass geworden sind. Ich meine, beim ersten kleinen Drop bekam ich etwas von rechts ab und beim großen, finalen Drop von links. Doch am nassesten wurden wir meiner Erinnerung nach beim zweiten, mittelgroßen Drop, bei dem eine ordentliche Welle ins Boot schwappte. Auch die nach uns folgenden Onrider haben diesen Ride ziemlich nass verlassen.
Nach der Wildwasserbahnfahrt trafen wir uns meiner Erinnerung nach im Restaurant Loen mit allen onridern zum gemeinsamen Mittagessen. Wir hatten ein All You Can Eat-Buffet mit Pizza und Pasta, die Getränke konnten wir uns auch wieder unbegrenzt zapfen. Für mich als Fan der italienischen Küche, insbesondere von Pizza, war das natürlich genau das Richtige und ich habe hier ordentlich zugeschlagen. Es hat auch alles wirklich gut geschmeckt und die umgerechnet so ca. 20¤ für Buffet und Getränke finde ich ziemlich fair, vor allem wenn man es mit dem gestrigen Tag im Tusenfryd vergleicht!
Ich brauchte wie im Kolmarden etwas länger zum Essen, sodass die Meisten schon weg waren. Doch da so ziemlich alle noch nicht das Farup Rafting gefahren waren, das vormittags noch geschlossen war, traf ich dort direkt nach Ankunft auch so einige aus unserer Gruppe.
Ein wenig mussten wir warten, doch dann konnten wir in einem der Boote Platz nehmen.
Hier gab es stellenweise auch Thematisierung, sowie diesen Nebeltunnel unterhalb des großen Schädels.
Ansonsten fährt man wie bei Mine Expressen viel durch die Natur, also an viel Grün vorbei. Das Layout ist auch hier relativ lang und das Rafting war sehr schön, aber ganz konnte es nicht an das im Tusenfryd herankommen.
Mittlerweile hatte es sich auch eingebürgert, dass ich in so gut wie jedem Park, wenn vorhanden, mit der Parkeisenbahn gefahren bin.
Mein häufigster Begleiter war hier Simon, wie auch an diesem Tag. Da wir uns beide mal etwas entspannen wollten, drehten wir mehr als eine komplette Runde mit der Parkeisenbahn. Man sollte erwähnen, dass die Strecke dieser ziemlich lang ist und quasi durch den kompletten Park führt. Ich meine, eine komplette Runde hat um die 20 Minuten gedauert, man ist hier also schon recht lange unterwegs. Während der Fahrt wird einem umso mehr bewusst, wie grün der Park eigentlich ist. Zeitweise ist man komplett nur von Bäumen umgeben und sieht (so gut wie) gar nichts mehr vom restlichen Park.
Außerdem konnte ich die Fahrt für Fotos vom Wasserpark nutzen.
Allerdings war es mir auch an diesem Tag zu kalt zum Rutschen, weshalb ich erneut nichts über die Rutschen berichten kann.
Zudem hatten wir nicht mehr sehr viel Zeit, da ja abends noch ein zweiter Parkbesuch für viele anstand. Die restliche Zeit nach der Parkeisenbahnfahrt nutzte ich also noch für Wiederholungsfahrten. Ich weiß nicht mehr genau, ob ich nochmal Lynet gefahren bin, aber definitiv erinnern kann ich mich noch an mehrere, schöne Fahrten auf Orkanen und Falken zusammen mit Eike, da hier die Warteschlangen zum Glück auch sehr kurz waren.
Vor unseren Fahrten auf Falken gab es aber einen Zwischenfall. Denn die Holzachterbahn war geschlossen und ein Krankenwagen stand vor dem Eingang. Was genau passiert war, habe ich nicht mitbekommen, aber es hatte sich wohl entweder eine Person verletzt oder jemandem ist schlecht geworden. Auf jeden Fall öffnete die Bahn kurz nach unserer Ankunft aber schon wieder, also scheint es wohl kein technisches Problem gewesen zu sein.
Kurz darauf mussten wir uns dann auch Richtung Bus bewegen, denn es sollte vor dem zweiten Parkbesuch des Tages noch unser nächstes Hotel bezogen werden.
Fazit:
In Bezug auf meine vorherigen Erwartungen, konnte mich das Farup Sommerland am meisten positiv überraschen. Diese schön entspannte und natürliche Atmosphäre hat mich dort so richtig wohlfühlen lassen. Zudem sind die Attraktionen überwiegend in einem sehr guten Zustand. Es gibt 3-4 Achterbahnen (Orkanen, Falken, Lynet und Flagermusen, wenn ich den Drehwurm gut überstehe ), auf denen ich viel Spaß hatte. Falken könnte sich in den Kurven natürlich besser fahren, macht aber trotzdem genauso Spaß. Zudem haben die Mitarbeiter hier sehr ordentlich und auch mehrfach sehr motiviert gearbeitet, was insbesondere nach dem Tusenfryd-Besuch ein ziemlicher Segen war.
Gesamt muss ich im Nachhinein auch echt sagen, dass dieser Park für mich tatsächlich mit zu den besten der Tour zählte. Eine genaue Favoritenliste der Parks und Achterbahnen in Skandinavien werde ich aber erst im letzten Bericht hinten anschließen. Ich hoffe, dass ich eines Tages in diesen sehr schönen Park wiederkehren kann. Ich würde ihn definitiv wieder besuchen!
Tivoli Friheden
Nachdem wir im Hotel angekommen waren und die Zimmer bezogen hatten, akklimatisierten wir uns erstmal für ein paar Minuten. Doch sehr lange blieb uns dafür nicht Zeit, denn unser cooler Busfahrer Sammy hatte sich tatsächlich freiwillig dafür Zeit genommen, uns bis zum Tivoli Friheden zu bringen. Dafür nochmal ein riesiges Dankeschön!
Dieser Park war der einzige der Tour, von dem ich kein einziges Bild geschossen habe. Der Grund ist einfach, dass ich nicht wirklich von diesem Park Bilder brauchte. Wenn ihr dennoch Bilder vom Park sehen möchtet, kann ich euch den schönen Bericht von Caruso alias Nicolas empfehlen.
Von mir wird es nur einen nackten Textbericht geben, bei dem ich mich wie gewohnt vor allem auf die Attraktionen an sich fixiere.
Eine Neuigkeit für diese Tour gab es schon mal direkt am Eingang, denn uns erwartete eine Taschenkontrolle. Ich hatte noch zwei 0,5L-Wasserflaschen im Rucksack. Der Kontrolleur meinte, dass diese eigentlich nicht erlaubt seien, aber da wir von weit her waren, ich sie ausnahmsweise mitnehmen durfte. Ich bin zwar noch nicht weit herum gekommen, aber das kannte ich noch gar nicht, dass Wasserflaschen in einem Freizeitpark nicht erlaubt sind...naja, zum Glück durfte ich meine ja trotzdem behalten.
Zunächst wurde die Kapazität des neuen Spinning Coasters Bisvärmen der SBF Visa Group stark auf die Probe gestellt. Denn unsere komplette Gruppe (dürften um die 40 Personen gewesen sein) stellte sich gleichzeitig dort an. Die Mitarbeiterin gab sich aber Mühe, sodass wir alle nicht so lang warten mussten.
Zur Fahrt braucht man nicht viel sagen. Das Layout entspricht quasi einer doppelten 8 und man fährt nicht allzu hoch. Doch man fährt durchaus schwungvoll in die Kurven hinein, sodass ich meine zunächst hochgehobenen Arme doch schnell wieder runter nahm und sicherheitshalber am Bügel ließ.
Danach schloss ich mich einer größeren Gruppe an, die zunächst erstmal alle Achterbahnen besuchte. Unser nächstes Ziel dürfte der 2008 eröffnete Inverter Cobra von Sartori Rides gewesen sein.
Dieser hatte einen ziemlich schlechten Ruf und nachdem die ersten wiederkamen, gab es viel Kopfschütteln. Ich machte mich also auf eine recht ruckelige Fahrt gefasst. Markus gab uns noch den Tipp, den Kopf gegen eine Seite des Schulterbügels zu pressen, welchen ich auch während der Fahrt befolgte. Dieser Tipp stellte sich als richtig heraus, denn mit an die Seite gepressten Kopf fand ich die Fahrt nicht nur fahrbar, ich hatte auch durchaus etwas Spaß auf dieser Bahn. Es ruckelt natürlich schon spürbar, doch mit der richtigen Technik lässt sich das gut eindämmen und die Inversionen sind auch schön intensiv. Die 2.Hälfte des Layouts ist allerdings etwas gemächlicher, dort werden hauptsächlich Kurven im recht langsamen Tempo durchfahren. Doch dafür ruckelt es dort dann auch kaum noch und man kann den Kopf auch mal etwas entspannter halten. Ich kann schon jetzt sagen, dass das für mich die beste Bahn des Parks war.
Gleich nebenan befindet sich mit Tyfonen eine Zamperla Spinning Mouse, die hier seit 2006 ihre Runden dreht. Das Layout dürfte ziemlich ähnlich zu der vorher gefahrenen Spinning Mouse im Farup Sommerland gewesen sein.
Allerdings griffen hier doch die Bremsen ein wenig, sodass man mit etwas weniger Schwung durchfuhr. Auch die Drehung war hier spürbar harmloser, worum ich aber natürlich nicht wirklich böse war.
Unser nächstes Ziel war Dragen von Pinfari. Eine Kinderachterbahn im Big Apple Layout im Drachenwagen. Zur Fahrt gibt es nicht wirklich viel zu sagen, ist halt eine für Kinder angemessene Anlage.
Die letzte verbliebene Achterbahn war Orkanens Öje, ebenfalls von Pinfari im Jahre 1986 gebaut. Diese Bahn sorgte mit ihrem kreisrunden Looping bei mir erstmal für ein Schaudern, so etwas bin ich noch nie gefahren. Die etwas seltsamen Schulterbügel geschlossen geht es auf 11m Höhe hinauf. Nach einer kleinen Rechtskurve stürzt man das erste Mal in die Tiefe. In Vorfreude riss ich die Arme hoch, doch beim abrupten Abstürzen stieß ich mir ziemlich unangenehm die Schulter an dem harten Schulterbügel. In der Folge ließ ich die Hände lieber eng an dem Schulterbügel geklammert in der Furcht, erneut so einen schweren Schlag abzubekommen. Nach einer weiteren Abfahrt durchfährt man dann den kreisrunden Looping, der sich sehr seltsam fährt, aber definitiv nicht unangenehm. Eine intensive und interessante Erfahrung, für die es die Fahrt schon Wert war. Der restliche Teil des Layouts hält wieder gerade in den Kurven oder abrupten Abfahrten ein paar Schläge bereit. Zum Glück hatte ich die Hände am Bügel, bei dieser Rückhalterung sollte man lieber das Arme hochheben unterlassen.
Tja, also einmal und das reicht dann aber auch. Wenn selbst Nicolas, den sonst eigentlich keine Achterbahn abzuschrecken weiß, freiwillig auf eine Wiederholungsfahrt verzichtet, sagt das schon alles über diese Bahn aus. Den kreisrunden Looping zu fahren war interessant, beim Rest des Layouts sollte man aber gut aufpassen, dass man sich nicht böse Schläge einheimst.
Ansonsten hat der Park für mich nicht wirklich etwas zu bieten gehabt. Der Darkride war ganz okay, das Funhouse haben wir auch noch besucht. Später fuhr ich noch eine zweite Runde mit Cobra, da diese Bahn für mich noch die Beste im Park war.
Den Freefall habe ich mich nicht getraut, der Mix aus Höhenangst bei mir und das laute Aufklatschen im Netz hat mir einfach zu viel Respekt eingeflößt. Doch die anderen Fallmutigen waren durchweg begeistert, von daher kann ich das wohl auch als nicht Fallender allen Mutigen empfehlen.
Die Essensauswahl war nicht sonderlich groß, also entschied ich mich für ein einfaches Würstchen. Hat etwas anders als die meisten in Deutschland geschmeckt, war aber okay.
Erwähnenswerter fand ich den einen Eisstand, bei dem es sowohl Kugel- als auch Softeis gab. Kurz vor dem Laden kam mir schon ein kleiner Junge mit einer riesigen Portion Kugeleis auf Waffel entgegen. Das Eis auf der Waffel war gefühlt genau so groß wie sein Kopf und nach 2m Weg fiel ihm schon die 1.Kugel von der Waffel...ich glaube der Kleine hatte sich da ein wenig übernommen.
Aufgrund dieses Erlebnisses nahm ich von den drei Softeisgrößen die kleinste, die umgerechnet 4,50¤ kostete. Allerdings schlug diese Portion von der Größe her locker die großen in Deutschland, sie war geschätzt doppelt so groß. Von daher war der Preis schon in Ordnung so und ich will nicht wissen, wie die große Variante ausgesehen hätte. Leider war die Waffel im Verhältnis zum Eis extrem klein und deshalb musste ich erstmal fleißig den Rand bekämpfen, damit mir nicht das gleiche Schicksal wie dem Jungen widerfährt. Zum Glück gelang mir das auch und somit konnte ich meine größte Softeis-Portion des Lebens genießen. Doch für die Dänen scheint das ja ein kleiner Snack zu sein.
Nach wenigen Stunden Aufenthalt gingen wir gemeinsam zum Parkausgang. Denn Sammy, unser Busfahrer ist nicht nur freundlich, sondern gleich doppelt freundlich und holte uns auch noch freiwillig hinterher wieder mit dem Bus ab. Ein riesiges Dankeschön nochmal dafür!
Fazit:
Ich hatte vorher geringe Erwartungen an diesen Park und wurde somit auch nicht enttäuscht. Ich hatte ihn hauptsächlich besucht, um weiter Zeit mit der Gruppe zu verbringen und auch wenn Tivoli Friheden für mich der schwächste Park der Tour war, haben wir dort einen schön gemütlichen Abend verbracht. Die Attraktionsauswahl war für mich persönlich einfach am schwächsten, mit Cobra nur eine einzige ganz nette Achterbahn und ansonsten gab es dort nichts, um es wieder rauszureißen, weder Freefallturm noch Wasserbahnen. Zumindest in Sachen Abfertigung war der Park besser als das Tusenfryd, also er war nicht in allen Belangen für mich der Schwächste.
Somit war der 8.Tourtag insgesamt ein sehr toller, denn der 1.Park hatte meine Erwartungen weit übertroffen und der 2.Park hat mich in Bezug auf meine vorherigen Erwartungen auch nicht enttäuscht.
Am 9.Tourtag sollte dann das Djurs Sommerland auf uns warten. Von diesem Park wird dann mein nächster Bericht handeln.
Ich bedanke mich fürs Lesen!
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RunnerNeu25.08.2016Donnerstag, 25. August 2016 10:310 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Huch, ich hab ja hier noch gar nix geschrieben. Also danke auch für diesen Bericht vom 8. Tag unserer Tour.
Farup hat mir auch sehr gut gefallen, und ich kann deine Meinungen im Großen und Ganzen unterschreiben. Orkanen und Falken sind schöne Bahnen, bei Lynet hat es leider nur für eine Fahrt gereicht. Absolutes Highlight war aber der von dir ausgelassene Wasserpark, der Wildwasserfluss war einfach nur genial.
Friheden war tatsächlich auch nicht so schlecht. Cobra fuhr sich eigentlich in Ordnung und war einfach mal was anderes. Und der einzig wahre Freifallfallturm war natürlich der Oberhammer. Schade, dass du darauf verzichtet hast.
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coasterfreak96Neu25.08.2016Donnerstag, 25. August 2016 18:240 gefällt das
coasterfreak96
Deutschland . NI
Jupp, Farup war echt super.
Es war mir halt einfach wieder zu kalt. Außerdem hatten wir nach der Rafting-Fahrt nicht mehr super viel Zeit und ich hatte auch sehr viel Spaß auf den schönen Fahrattraktionen im Park.
Ich fand den Freifall halt sehr respekteinflößend, hat ja auch noch Aufpreis gekostet. Aber mich freuts natürlich, dass er euch allen so gut gefallen hat.
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