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Runner Neu 06.12.2022 Dienstag, 06. Dezember 2022 01:28 1 gefällt das | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Am Morgen des vierten Septembers 2022 dämmerte es so langsam auch dem Letzten: Der Flug war kein Traum, wir hatten es tatsächlich endlich nach Orlando geschafft! Um uns nach zwei Jahren ohne Tour nicht direkt zu überfordern, hatte Dirk den ersten Tag mit einem mutmaßlich sehr entspannten, optionalen Park belegt. Einziger Nachteil an diesem sanften Einstieg in die Orlando-Tour: Eine Achterbahn stand noch nicht auf dem Plan. Jedenfalls für diejenigen, die die Option auch gebucht hatten, alle anderen hatten den Tag natürlich zur freien Verfügung und konnten ihre 14-Tage-Tickets für die übrigen Parks nach Belieben einsetzen. Trotzdem herrschte zur Abfahrt um 07:15 Uhr doch eine gewisse Vorfreude im Bus. Die Achterbahn-Skyline von SeaWorld ließen wir links liegen und steuerten stattdessen den Schwesterpark auf der anderen Straßenseite an. Discovery Cove wurde im Jahr 2000 eröffnet und ermöglicht auf 30 Hektar eine unmittelbare Interaktion zwischen Mensch und Tier. Hauptattraktion sind die Delfine, mit denen man gegen Aufpreis - in unserem Fall sogar nur günstige 20 Euro - schwimmen kann. Der Einlass zog sich allerdings in die Länge, da zumindest alle Delfin-Schwimmer einzeln aufgerufen und für das Ticket fotografiert werden mussten. Das Plastik-Kärtchen garantierte uns dafür nicht nur den Eintritt an diesem Tag in Discovery Cove, sondern war auch 14 Tage in SeaWorld und Busch Gardens gültig. Dazu gab es ein Schlüsselband (praktisch für mich, der sein Onride-Band mal wieder zuhause vergessen hatte ) und eine Parkmap. Letztere sehr clever ebenfalls in kleiner Plastik-Variante, sodass sie während des Schwimmens bedenkenlos am Schlüsselband mitgeführt werden konnte. Nach rund 15 Minuten konnten wir schließlich voll in den Urlaubsmodus umschalten. Der Blick aus dem Empfangsgebäude kommend kann sich schon mal sehen lassen. Von dort muss man zunächst einmal rechtsherum durch den Dschungel, um zum eigentlichen Park zu gelangen. Inklusive erster Begegnung mit der heimischen Fauna. Die Besonderheit von Discovery Cove ist, dass es sich um einen relativ exklusiven All-Inclusive-Park handelt. Wobei man über das All jetzt durchaus streiten kann. Die Besucherzahlen sind - auch ohne Corona - stark begrenzt, weshalb der Besuch eben entsprechend reserviert werden muss - und somit trotz unseres 14-Tage-Packets für die anderen Parks der Gruppe nur für diesen einen Tag enthalten war. Dafür bekommt man neben dem Eintritt aber auch ein Frühstücksbuffet und ein Mittagessen, sowie den ganzen Tag über Getränke. Zum Schwimmen werden darüber hinaus Neopren-Anzüge oder -Westen und eine Schnorchel-Ausrüstung verliehen, Handtücher liegen in den Umkleide- bzw. Duschräumen aus. Zum Schutz der Tiere gibt es zudem Spender mit einer speziellen Sonnencreme, auf die eigene soll verzichtet werden. Und sogar die Schließfächer, sowie der Parkplatz sind kostenfrei! Ganz ohne Zusatzeinnahmen geht es aber natürlich nicht, daher können eben ein paar Extras - wie das Delfinschwimmen, Rochenfüttern, Cabanas, etc. - hinzugebucht werden. Und Fotos von den Sondererlebnissen lässt man sich auch ordentlich bezahlen, aber dazu dann später mehr. Obwohl wir auch im Hotel das Frühstück inklusive hatten, führte uns der Weg als aller erstes zum Laguna Grill, dem Buffet-Restaurant des Parks. Hier war die Auswahl dann doch geringfügig größer - und die Qualität auch besser - als im Hotel. Den Teller packte ich dann auch gleich mal zu voll, es blieb leider doch einiges übrig bei mir. Rund um die Tische und auf den Sonnenschirmen lauerten derweil verschiedene Vögel auf Krümel und Reste, die zwangsläufig abfielen. Nach einer kurzen Verdauungsphase begaben wir uns in einem kleinen Grüppchen in Richtung der hintersten Umkleideräume. Schnell in die Schwimmshorts schlüpfen, kurz abduschen, die tierfreundliche Sonnencreme auftragen und die Sachen ins Schließfach packen, dann war ich bereit. Vom Rest der Gruppe war indes allerdings nichts mehr zu sehen - und das lag nicht nur daran, dass ich keine Brille mehr aufhatte. Nunja, erkunde ich den Park halt wiedermal alleine. Eine Neopren-Weste besorgte ich mir noch, dann machte ich mich mit den verschiedenen Bereichen des Parks vertraut. Mein Favorit ist das 2011 eröffnete Grand Reef ganz hinten im Park. Dazu dann gleich. Die Dolphin Lagoon wird mit künstlichen Felsen in drei einzelne Bereiche geteilt, welche allesamt den Delfinschwimmern vorbehalten sind. Vorne in der Nähe des Eingangs befinden sich dann noch die Serenity Bay. Und die Freshwater Oasis, welche 2012 das ursprüngliche Riff ersetzte, bei welchem wohl ständig Salzwasser ins Grundwasser leckte. Der Weg zu diesen beiden Bereichen und der dahinter gelegenen Freiflug-Voliere samt Lazy River war allerdings noch abgesperrt. Da ich zunächst ohne Kamera, Handy und Uhr unterwegs war, weiß ich leider nicht, wie spät es war, als dieser Bereich freigegeben wurde. Ich hatte aber nur noch wenige Minuten warten müssen, nachdem ich dort angekommen war. Zwischen den beiden Wasserflächen hindurch begab ich mich zunächst zum Explorer's Aviary, der großen Voliere. Dort kann man diverse Vögel aus nächster Nähe bewundern und sogar füttern. Ich beließ es zunächst aber beim Gucken. Neben dem Fußweg durch Schleusen-Türen führt übrigens auch der Wind-Away River mitten durch die Voliere. Wasserfälle dienen hier als Barriere für die Vögel. Da würde mich jetzt tatsächlich mal interessieren, was bei einem Stromausfall passiert - denn das Wasser muss ja sicherlich erstmal nach oben gepumpt werden, ehe es als Wasserfall hinunterprasseln kann. Und laufen die Wasserfälle dann 24/7 durch, oder gibt es da noch ein verstecktes Tor, welches bei abgeschalteten Fällen heruntergelassen wird? Egal, ich wollte nun doch langsam mal ins Wasser. Leider lagen beim Einstieg in der Voliere keine Schwimmhilfen aus, also bahnte ich mir meinen Weg durch die teils labyrinthartigen Teile des Vogelkäfigs nach draußen. Reifen sucht man aber auch am vermeintlichen Hauptzugang des Rivers vergeblich, stattdessen werden hier lediglich Poolnudel-ähnliche Schwimmhilfen angeboten - also diese grünen Schaumstoff-Kanthölzer, die man auch oben auf dem Hochkant-Bild sieht. Für deren Nutzung gibt es sicherlich diverse Möglichkeiten, ich habe das Ding einfach hinter den Rücken geklemmt und so quasi den Oberkörper draufgelegt. Weit kam ich allerdings nicht, in der Voliere angekommen musste ich schon wieder aussteigen - der Rest des Flusses war noch nicht freigegeben. Also bin ich wieder nach hinten in Richtung Riff, unterwegs besorgte ich mir noch eine der Schorchel-Ausrüstungen, die es wohl in zwei Größen gibt - einmal für Kinder, einmal für Erwachsene. Taucherbrille auf, Schnorchel in den Mund und ab ins kühle Nass. Wie ich feststellen musste, ist es allerdings nicht ganz so einfach. Solange der Kopf über Wasser war, war alles gut. Aber kaum tauchte ich unter, konnte ich einfach nicht mehr normal atmen. Der Kopf schaltete auf Panik und die Atemintervalle nahmen rasant zu, sodass die verbrauchte Luft kaum Zeit hatte, aus dem Schnorchel zu entweichen, ehe ich sie wieder einzog. Um trotzdem frischen Sauerstoff zu bekommen, nahm mein Hirn die Nase zu Hilfe. Das funktioniert freilich überhaupt nicht, da die Luft in der Taucherbrille doch arg begrenzt ist. Und wenn man die rauszieht, strömt bei nicht vollends dichtem Anliegen halt Wasser rein. Tatsächlich war ich kurz davor, den Schnorchel einfach wegzulassen, da ich mit Luftanhalten wohl länger unter Wasser hätte bleiben können als mit dieser Schnappatmung. Dann sammelte ich mich aber nochmal und versuchte mich - und vor allem meine Atmung - etwas zu beruhigen. Mit langsamem Abtauchen und mehr Konzentration auf die Atmung klappte es schließlich doch noch mit dem Schnorcheln. Zwar blieben die Atemintervalle noch immer recht kurz, aber es reichte geradeso, um die Nase rauszuhalten. Aber wozu braucht es im Grand Reef überhaupt eine Schnorchel-Ausrüstung? Nun, zum einen gibt es dort einige Korallen zu bewundern. Ob die nun echt oder künstlich sind, habe ich allerdings nicht geprüft. Definitiv echt sind aber die tausenden Fische, welche sich in diesem Becken tummeln. Von ganz kleinen. Über etwas größere. Bis hin zu Kuhnasenrochen und Amerikanischen Stechrochen. Und genau deshalb ist das Grand Reef für mich das Aushängeschild von Discovery Cove. Man schnorchelt einfach inmitten unzähliger Fische und die Rochen gleiten Zentimeter an einem vorbei. Dabei sollte man allerdings aufpassen, dass man den eleganten Tieren nicht zu sehr hinterherschaut. Dreht man den Kopf nämlich zu weit, läuft oben Wasser in den Schnorchel. Klassischer Anfängerfehler. Während man im vorderen Bereich noch gut stehen kann, geht es im hinteren Teil des Riffs recht abrupt ziemlich tief runter. Dort bin ich dann auch 1-2 mal wirklich abgetaucht, also mit Luftanhalten versteht sich. In einem abgegrenzten Extra-Becken schwimmen außerdem noch Haie umher. Als Schnorchler kann man sie durch Glasscheiben betrachten. Diese kleine auf einer Felsenwand. Und eine riesige, bodentiefe, welche schräg angebracht ist, sodass man sich unter der Brücke quasi drauflegen kann. Apropos drauflegen: Wer noch etwas Kleingeld übrig hat, kann auch mit den Haien schwimmen. Sieht ja schon cool aus, ist aber preislich nochmal eine ganz andere Hausnummer als das Delfinschwimmen. Auch wegen der deutlich begrenzteren Teilnehmerzahlen. Dieses kleine Extra-Becken in Strandnähe hatte ich erst später auf der Fotorunde entdeckt. Schwimmen kann man darin zwar nicht, eine Glasscheibe stört aber ebenso wenig. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist das dort im ausgehölten Baumstamm doch immerhin ein Kleingefleckter Katzenhai, oder nicht? Anschließend ging ich nochmal vor, um auch die beiden übrigen Becken zu erkunden. Auch konnte ich nun eine komplette Runde im Wind-Away River drehen. Die Schnorchel-Ausrüstung hätte ich dafür allerdings nicht gebraucht, hier gibt es keine Fische zu sehen. Wobei man im hinteren Teil der Freshwater Oasis immerhin noch die Möglichkeit hat, in ein Otter-Gehege zu sehen - auch von Unterwasser. Auf der zentralen Insel der Oase sollen Weißkopf-Büschelaffen leben. Die haben sich an diesem Tag allerdings gut versteckt, ich habe keinen gesehen. In einem abgegrenzten Bereich, inmitten dichter Dschungel-Bepflanzung, kann man auf Beton-Liegen im flachen Wasser entspannen. Dagegen hat die recht offene Serenity Bay außer dem Strand eigentlich keine großen Besonderheiten zu bieten. Allerdings fließt der Wind-Away River im schmaleren Bereich quer durch dieses Becken, um anschließend in einer Höhle hinter den Wasserfällen zu verschwinden. Nach einer zweiten Schnorchel-Runde im Riff nahm ich Kamera und Handy aus dem Spind und startete die angesprochene Foto-Runde. Zunächst vom Strand aus, dann hinten rum zu den Haien. Die Einzigartigkeit des Grand Reef konnte ich so allerdings nur bedingt einfangen. Also wagte ich mich mitsamt meiner Technik bis etwa zum Bauchnabel ins Wasser, um den ein oder anderen Fisch aus nächster Nähe vor die Linse zu bekommen. Mit mäßigem Erfolg, wie man sieht, eine Unterwasserkamera wäre hier deutlich nützlicher gewesen. So jonglierte ich mit Smartphone und Kamera oberhalb der Wasseroberfläche umher und musste auch noch darauf achten, dass die Kameratasche mit Ersatzakku trocken bleibt. Alles in ständiger Angst, dass mir eines der beiden Geräte aus der Hand rutschen oder ich mich auf dem steinigen Boden gleich komplett langlegen könnte. Aber es ging glücklicherweise alles gut. Bei den übrigen Becken ersparte ich mir den Nervenkitzel entsprechend, dort gab es ja auch keine Fische zu sehen. Und zu den Ottern entdeckte ich dann noch einen Weg auf dem Trockenen hinter der Freshwater Oasis entlang. Es gibt zwar nur eine recht kleine Glasscheibe, dort verirren sich aber offenbar auch nicht so viele Besucher hin. Den Ottern war es offensichtlich auch zu warm. Leider nicht im Bild zu sehen: Links hinter dem überbelichteten Kunstbaum befindet sich die Scheibe zum Menschenbecken. Nach kurzer Beobachtungszeit wechselte ich schließlich zum Hauptziel meiner Fotorunde. Schließlich bietet Explorer's Aviary die besten Motive für wasserempfindliche Kameras. Und diesmal besorgte ich mir auch eines der Schälchen mit mundgerechten Obststückchen zum Füttern der Vögel. Natürlich lassen sich davon nicht alle Arten beeindrucken. Und diejenigen, die snacken wollten, taten dies bereits größtenteils bei anderen Besuchern. Schließlich fand ich aber doch ein paar Federviecher, die auf mein Angebot eingingen. Meist in sicherer Entfernung verharrend. Dieser Piepmatz ließ sich mit etwas Überredungskunst aber sogar auf das Futterschälchen locken. Wenn auch meist nur kurz, um sich 1-2 Happen zu schnappen und wieder wegzufliegen. Mit zunehmendem Vertrauen verweilte er aber immer länger. Und mit der richtigen Führung des Futterschälchens ließ sich das Vögelchen schließlich sogar auf die Schulter locken. Isser nich putzig, der Kleine? Nachdem er seine bevorzugten Stückchen weggefuttert hatte, machte er allerdings auch schnell wieder die Flatter. Was er nicht wollte, brachte ich noch anderweitig an den Danach ging es für mich wieder zurück in Richtung Riff, wo ich erstmal die Vorzüge der inkludierten Getränke nutzte. Ganz in der Nähe fand ich schließlich einige andere Onrider auf den Liegen und schloss mich beim Warten auf unseren Delfin-Slot an. Eine gute halbe Stunde vorher begaben wir uns schonmal zur Dolphin Lagoon, wo gerade razibo, DJSonic, Snoop, tanzbaer1989 und MrYahoo ins Wasser stiegen. "Zum Schutz der Tiere" darf absolut nichts ins Wasser mitgenommen werden - also kein Schmuck am Körper und erst Recht keine Kamera. Mützen und Sonnenbrillen sind dagegen offenbar in Ordnung, solange sie sicher sitzen. Damit man trotzdem Erinnerungsfotos dieses besonderen Erlebnisses mit nach Hause nehmen kann, wird man aber natürlich von einem parkeigenen Fotografen begleitet. Oder man hat jemanden zur Hand, der Bilder von außen machen kann. So kamen wir Snoops Bitte, Fotos mit seinem Smartphone zu machen, gerne nach. Und ich gesellte mich mit meiner Kamera ebenfalls dazu, die Bilder habe ich der Gruppe bereits zukommen lassen. Anschließend waren wir an der Reihe. Die Anmeldung findet in einer offenen Hütte gegenüber des jeweiligen Bereichs der Lagune statt, dort werden die Gruppen nochmals auf je 9 Personen unterteilt. Wir hatten sogar eine reine Onride-Gruppe - inklusive des quasi gerade erst angekommen olli_power, der nach einer Flugstreichung am Vorabend in New York gestrandet war underst am Morgen von einem Provinzflughafen in Connecticut aus weiterreisen konnte. Nachdem alle da waren, gab es zunächst eine kurze Einweisung, in der nochmals aufgezählt wurde, was mitgenommen werden darf und was nicht. Außerdem wurde erläutert, welche Stellen des Tieres auf keinen Fall berührt werden dürfen. Dann ging es zur Lagune und nachdem noch ein Fußkettchen abgenommen war auch ins Wasser. Nachdem wir Aufstellung bezogen hatten, machten uns die Trainer zunächst mit Rose bekannt, wie alle Delfine in Discovery Cove ein Großer Tümmler. Geboren wurde sie 1996 in SeaWorld San Antonio. Zur Eröffnung von Discovery Cove wurde sie 2000 zusammen mit ihrem Vater nach Orlando verlegt. Ihre Mutter war wohl kurz vor dem Umzug verstorben. Neben ein paar Infos zu Rose und Delfinen generell lernten wir als erste Interaktion ein paar Zeichen, welche Rose unterschiedliche Geräusche entlocken sollten. Bis dahin alles ganz nett, hätte man aber auch vom Beckenrand machen können. Dann ließen die Trainer Rose aber einmal dicht an uns vorbeischwimmen, sodass wir sie auch mal anfassen konnten. Die Haut fühlt sich ein wenig nach Gummi an. Anschließend durfte sich jeder einzeln ein Küsschen abholen und für ein Foto posieren. Als vermeintliches Highlight wurde schließlich jeder einige Meter von Rose durch die Lagune gezogen. Leider war mein Fotograf für diese beiden Programmpunkte nicht zur Stelle, weshalb ich hier auf Bilder der Vorgruppe zurückgreifen musste. Zwischenzeitlich gab es dann kurz etwas Unruhe unter den Trainern. Wir wurden recht eindringlich aufgefordert, so weit wie möglich zurückzutreten. Am anderen Ende der Lagune waren offenbar zwei Delfine der Meinung, genau jetzt klären zu müssen, wer von ihnen das Sagen hat. Da musste Rose dann eben rüber und ihren Kollegen die Leviten lesen. Einer der Delfine schoss dann auch ziemlich schnell dort entlang, wo wir kurz zuvor noch gestanden hatten. Die Trainer versicherten uns allerdings, dass dies ein ganz normales Sozialverhalten der Tiere sei. Das käme hin und wieder schonmal vor, größere Verletzungen gäbe es bei den Tieren in der Regel nicht. Tatsächlich war die Angelegenheit innerhalb von vielleicht fünf Minuten geklärt und die Tiere kehrten wieder zu ihren Gruppen zurück, als wäre nichts gewesen. Etwas aus dem Konzept gebracht, lernten wir zum Abschluss weitere Zeichen und durften Rose noch ein weiteres Mal streicheln. Nachdem dann noch ein paar Fragen unsererseits beantwortet worden waren, mussten wir uns leider schon wieder von Rose verabschieden. Eine halbe Stunde dauert das Delfinschwimmen - in unserem Fall dank des "Socializings" ein paar Minuten länger. Wirklichen Kontakt zu den Tieren bekommt man allerdings nur beim Vorbeischwimmen, beim Küsschen und beim Ziehen. Fand ich persönlich aber auch völlig ausreichend, das sind schließlich keine Kuscheltiere. Interessant war es allemal und ich würde es wohl auch wieder tun - je nach zugeteiltem Delfin scheint sich das Programm nämlich auch etwas zu unterscheiden, lediglich die genannten Berührungs-Teile sind fix. Die 20€ Aufpreis war dieses Erlebnis absolut wert, selbst die üblichen 50 Dollar - aktuell kann man ja quasi 1:1 umrechnen - sind noch vollkommen in Ordnung. Abzocke sind allerdings die Preise für die Bilder. Für das rein digitale Packet - zugegeben eine recht große Anzahl Bilder der gesamten Gruppe und auch eine augenscheinlich gute Qualität - ruft der Park schlappe 229 Dollar auf. Jetzt hatten wir natürlich den Vorteil, eine komplette 9er-Gruppe zu bilden, sodass wir pro Person nur irgendwas um die 25-30 Euro mit Tax gezahlt hätten, aber leider wollte die Mehrheit der Gruppe auch das nicht. Und für den Rest war es damit dann wieder zu teuer. Dass die Ausbeute der eigenen Kamera dann auch eher spärlich war, machte die Sache besonders ärgerlich. Im Endeffekt hätte mir ja ein einzelnes Foto zu nem vernünftigen Kurs gereicht, aber das Minimum scheinen 4 ausgedruckte Bilder für 99 Dollar zu sein? Nach dem Delfinschwimmen begaben wir uns dann zum wiederum inkludierten Mittagessen. Im Gegensatz zum Frühstück war der Wartebereich vor dem Tresen komplett voll und die Schlange führte sogar noch aus dem Gebäude heraus. So dauerte es entsprechend eine halbe Ewigkeit, bis wir unsere Bestellung aufgeben konnten. Immerhin blieb so ausreichend Zeit, die zur Auswahl stehenden Gerichte zu studieren und sich über den eigenen Favoriten klar zu werden. Hörte sich nämlich alles ziemlich lecker an. Aber getreu dem Motto "grad noch im Becken, jetzt schon gebacken ", kam ich nicht um den Lachs herum - war auch wirklich sehr lecker. Den Plan, im Anschluss nochmal Schnorcheln zu gehen, verwarf ich dann aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und der Tatsache, dass ich schon so gut wie trocken war. Stattdessen blieben wir sitzen, bis der Park allmählich die Schließung vorbereitete. Ich zog mich schnell um, und wollte mir eigentlich noch einen Becher Cola mitnehmen, aber da war schon kein Druck mehr auf der Zapfanlage. Dafür hatte ich mitbekommen, dass ein paar von uns bereits zu SeaWorld gewechselt waren und sich zumindest ein Teil der Gruppe am Tisch nun anschließen wollte. Nach kurzer Rücksprache mit dem Busfahrer wurden wir sogar das Stückchen über die Straße noch gefahren. Inklusive Blick auf die B&M-Schienen des im Bau befindlichen Surf-Coasters, die neben dem Parkplatz von Discovery Cove lagerten. Als der Bus stoppte, war ich noch immer nicht ganz sicher, ob ich mich ebenfalls anschließen, oder lieber zurück ins Hotel fahren sollte. Denn ich war ja gar nicht darauf eingestellt, an diesem Abend noch SeaWorld zu besuchen und die Badesachen waren trotz allem noch feucht. Aber immerhin hatte ich mich morgens für den kleinen Rucksack statt der unhandlichen Reisetasche entschieden. Und obwohl ich für den eigentlich geplanten Besuch am Samstag mit dem bereits erworbenen Halloween-Ticket ausreichend Zeit und auch die Möglichkeit für Nachtfahrten haben sollte, stieg ich letztlich doch mit aus. Am Ende des Tages die richtige Entscheidung, aber dazu an geeigneter Stelle mehr... Fazit: Discovery Cove war wie versprochen ein sehr entspannter Einstieg in unsere Orlando-Tour. Als Alternative hätte man den Tag auch gut in die Mitte packen können, um nochmal ein wenig runterzukommen. Aber so konnte man die Eindrücke noch völlig frisch aufnehmen. Und die waren fast durchweg positiv, einzig die Preisgestaltung - insbesondere bei den Erinnerungsfotos - fiel negativ auf. Andererseits ist das aber auch dem Konzept des Parks geschuldet, denn aufgrund der gedeckelten Besucherzahlen ist man auf andere Einnahmequellen angewiesen. Immerhin muss man sich im Park selbst dann eigentlich keine Gedanken mehr machen, da vom Essen über die Sonnenmilch bis hin zur Taucherbrille alles inklusive ist. Wobei der tierfreundliche Sonnenschutz definitiv häufiger erneuert werden sollte. Ich hatte zwar ein oder zweimal nachgecremt, die Nase und die Schultern waren am nächsten Tag aber trotzdem ziemlich rot. Absolute Highlights für mich waren das Schnorcheln inmitten von Rochen und Fischschwärmen im Grand Reef, die Vogelfütterung im Explorer's Aviary und natürlich das Delfinschwimmen. Das Haischwimmen hätte ich auch interessant gefunden, da werden aber auch Preise jenseits von Gut und Böse aufgerufen - sofern es überhaupt noch freie Plätze gegeben hätte. Ansonsten hat die Freshwater Oasis noch die Otter und zumindest theoretisch die Affeninsel zu bieten und ein Lazy Rver geht sowieso immer. Die Serenity Bay wirkte dagegen lediglich wie ein Lückenfüller. Ohne Essen und die Extra-Erlebnisse würde es aber auch ehrlich schwer werden, den ganzen Tag in Discovery Cove zu verweilen, wenn man nicht nur stundenlang in der Sonne braten will. Trotzdem schade, dass wir nicht einfach so ein zweites Mal vorbeischauen konnten, sonst wäre ich bestimmt nochmal kurz zum Schnorcheln hingefahren. Das war einfach nur atemberaubend. |
1 gefällt das | ||
Snoop Neu 06.12.2022 Dienstag, 06. Dezember 2022 11:12 | ||||
Snoop
Stefan Fliß Herten Deutschland . NW |
Herzlichen Dank für den Bericht und die Fotos unserer Delfingruppe.
Für den Start war der Park optimal, allerdings wäre er mittendrin auch nicht schlecht gewesen um ein wenig entspannen zu können. Wer in Orlando ist sollte auf jeden Fall reingehen, das Delfinschwimmen ist aber kein absolutes muss. |
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JPeschel Neu 07.12.2022 Mittwoch, 07. Dezember 2022 12:48 | ||||
JPeschel
Deutschland . BY |
Danke für den Bericht, das klingt nach einem besonderen Erlebnis!
Für Dich wäre sicher eine Schnorchelmaske ideal, die das ganze Gesicht bedeckt. Man kann also auch durch die Nase atmen. Als Sahnehäubchen verschließt eine Kugel den Schnorchel beim Untertauchen. Mit so einem Ding habe ich diesen Sommer stundenlang auf dem Wasser gelegen und Tiere beobachtet. Jochen |
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Runner Neu 07.12.2022 Mittwoch, 07. Dezember 2022 14:58 | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Ja, das könnte tatsächlich was für mich sein. Allerdings gehe ich dafür wohl einfach zu selten Schnorcheln.
Ich denke, eine minimal kleinere Brille hätte auch schon gereicht, die angebotene saß wie gesagt nicht vollständig dicht und füllte sich nach einiger Zeit unter Wasser ganz langsam mit eben jenem. Die Kinderbrille hatte ich mal als Alternative überlegt, aber die wäre vermutlich zu klein gewesen. Das ist halt der Nachteil an solchen One-fits-all-Produkten. |
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stilbruch Neu 27.12.2022 Dienstag, 27. Dezember 2022 23:40 | ||||
stilbruch
Dirk Lather Bad Homburg vor der Höhe Deutschland . HE |
Toller Bericht, vielen Dank.
Der Park war eigentlich ursprünglich genau in der Mitte der Tour geplant und wurde ein Opfer von Corona und der Lufthansa Willkür. So konnten wir dort den überfüllten Parks bei Disney wegen Ferienende entfliehen. liebe Grüße, Dirk |
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