RunnerNeu19.07.2015Sonntag, 19. Juli 2015 22:526 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Tag drei startete wiederum mit dem üblichen Frühstück. Das Kofferpacken haben sich vermutlich alle gespart, ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand während der Tour nicht aus dem Koffer gelebt hat. Denn nach der zweiten Nacht in East Windsor (ja, wir befanden uns in New England) mussten wir auch schon weiterziehen. Also schnell die Koffer in den Bus - mit Wilson ging das ja immer Ruck Zuck.
Selbstverständlich wurde auf dem Weg zum nächsten Hotel noch ein Freizeitpark eingeschoben. Denn nachdem bisher eher "kleine" Parks auf der Liste standen, wurden an diesem Tag erstmals Flaggen gesammelt. Und zwar sechs an der Zahl. Und weil der erste von drei Six Flags Parks der Tour in Massachusetts liegt, besuchten wir dabei auch gleich den dritten Bundesstaat dieser Tour. Dennoch war die Anfahrt vergleichsweise kurz, denn wir blieben ja in der Region New England. Die Staatsgrenze war schnell überquert und schon kurz darauf erreichten wir unser Ziel in Agawam, gleich neben einem von unzähligen Springfields in den USA. Übrigens ist Agawam die Stadt mit der niedrigsten Postleitzahl in den USA.
Aber deswegen sind wir ja bekanntlich nicht hier...
Einfahrt verpasst. Also mal eben mit schöner Aussicht wenden und ein Stück zurück.
Auf dem Parkplatz angekommen stellte sich dann erstmals die Frage, ob sich eine Regenjacke auszahlen würde. Der Himmel war sehr bedeckt, doch da es schon am Morgen nicht gerade kühl war, entschied ich mich für Nein und ließ die Jacke im Bus. Ebenso wie den Rucksack, denn ich hatte keine Lust, mir ständig Schließfächer zu mieten. Stattdessen kamen lediglich die Kamera in der Tasche am Gurt sowie ein Brustbeutel unterm T-Shirt für Geld und Handy mit - womit ich auch tatsächlich keinerlei Probleme hatte.
Leider warteten wir an der Shuttle-Haltestelle vergeblich, wir mussten das Stück zum Eingang laufen.
Fotohonks bei der Arbeit.
Da musste ich mich natürlich auch mit einreihen.
Während wir nun auf den Einlass warteten, begann es dann doch zu nieseln. Der Platz unter dem Dach wurde jedenfalls relativ schnell kuschelig. Aber schon nach wenigen Minuten hörte es wieder auf. Eine offizielle ERT hatten wir an diesem Tag leider nicht, aber man hatte uns die ersten Fahrten des Tages auf der Neuheit des Jahres versprochen. Als die Einlasstore endlich geöffnet wurden, strömten wir also schnellstmöglich durch die übliche Sicherheitskontrolle und wurden dann in den eigentlich noch abgesperrten Parkteil geführt.
Nein, auch wenn der Star Flyer mit 125 Metern der höchste der Welt ist, war er nicht unser Ziel.
Uns zog es natürlich zum benachbarten Wicked Cyclone.
Zusammen mit Twisted Colossus das neueste Werk von RMC.
Die neue Strecke nutzt - zumindest weitestgehend - die alte Holzkonstruktion des 1983 eröffneten Cyclone.
Es gibt sogar etwas Theming.
Detailaufnahme des 333. Schienenstoßes auf der rechten Seite in New England.
Sehr gut, die Testfahrten laufen.
Die Bewässerung von oben allerdings auch.
Da es nun doch etwas stärker regnete, quetschten wir uns erstmal alle in die Station. Doch auch dieser Schauer war schnell wieder vorüber und so konnten wir alsbald die stylischen RMC-Züge boarden. Optisch haben die Züge also definitiv punkten können, doch wie sitzt man darin? Nun, obwohl die Sitzschalen wenig bis gar nicht gepolstert sind, sind sie einigermaßen bequem. Die Bügel sitzen da, wo sie sollten, und der Platz ist wie üblich begrenzt aber ausreichend - in der vorderen Reihe eines jeden Wagens geht es dabei noch ein wenig luftiger zu als in der jeweils zweiten Reihe.
Tja, und dann beginnt der wilde Ritt mit einer Kurve und dem 33 Meter hohen Lifthill.
Und dann stürzt sich der Zug sofort in den 78° steilen First Drop.
Es folgt eine schöne übergeneigte Kurve und der erste flache Airtime-Hügel.
Und dann wird der Lifthill kopfüber unterquert.
Nach einer weiteren übergeneigten Kurve...
lässt ein Double-Down nicht nur die Haare fliegen.
Auch der anschließende Hügel geizt nicht mit Airtime.
Und dann verschwindet der Zug im Gebälk der ersten übergeneigten Kurve.
Auf der anderen Seite folgt eines der für mich besten Elemente der ganzen Bahn: Eine Rolle mitten in der Holzkonstruktion.
Und nach einer weiteren Wende folgt sogar noch eine zweite direkt darunter.
Eine letzte nach außen hängende Kurve, und dann ist man auch schon fast wieder in der Schlussbremse.
Junge, junge, diese Bahn ist verrückt. Geradezu krank. Das Wort Airtime wäre bei Wicked Cyclone schon fast eine Beleidigung. Es handelt sich viel eher schon um Spacetime. Unglaublich wie oft man da im Bügel hängt. Nachdem auch mein Brustbeutel unter dem relativ weiten T-Shirt mehrfach gegen mein Kinn flog, zog ich es dann doch vor, die Arme runterzunehmen und diesen festzuhalten.
Auch die Inversionen können vollends überzeugen. Dass man dabei mitten durch die Holzkonstruktion rast, wertet sie gegenüber den Kollegen auf (normalen) Stahlachterbahnen nochmals deutlich auf.
Was mir persönlich dagegen weniger gut gefällt, sind die Kurven. Die erste übergeneigte ist noch super, die zweite geht auch. Alle anderen Kurven weisen allerdings extrem viele Hügelchen auf. Hinzu kommt, dass es ganze drei nach außen hängende Kurven gibt. Das macht die Fahrt zwar auch irgendwie interessanter als eine einfache, durchgehende Kurve. Aber gerade die Neigung nach Außen macht die Fahrt für mich relativ unharmonisch. Das will einfach nicht so recht zur eigentlich extrem smoothen Fahrweise passen. Aber letztendlich hat man während der Fahrt eh kaum die Zeit, darüber nachzudenken.
Und in der Schlussbremse machten wir da weiter, wo wir am Tag zuvor aufgehört hatten.
Es gab nämlich wieder technische Schwierigkeiten (wohl am anderen Zug?), sodass wir eine Weile in der Bremse stehen bleiben mussten. Genügend Zeit zu rekapitulieren, was man da gerade erlebt hat. Und um schon wieder Atemlos zu singen...
Inzwischen hatte auch das normale Publikum den Weg hierher gefunden, sodass es bei dieser einen Fahrt blieb.
Nachdem sich die Gruppe also am Ausgang wieder zusammengefunden hatte, sollte es wieder zurück zum Eingangsbereich gehen. Denn da noch zwei weitere Parks der Gruppe folgen sollten, gab es für uns Season Pässe, die wir nun abholen sollten. Allerdings nahmen wir nicht den Weg durch die Besuchermassen, sondern wurden durch den eigentlich abgesperrten Bereich zwischen Wicked Cyclone und Straße geführt. Diese einmaligen Perspektiven mussten natürlich festgehalten werden. Und zwar von allen. Und am liebsten natürlich mit Zug. Entsprechend lange dauerte es, bis wir den relativ kurzen Weg hinter uns hatten.
Hier darf nicht jeder lang.
Auf der Suche nach der perfekten Perspektive.
Ist aber auch eine sehr fotogene Bahn.
Eine der nach außen geneigten Airtime-Kurven.
Wie wir später erfuhren, sollen geschätzte 80% der alten Holzkonstruktion erhalten geblieben sein.
Das ist deutlich mehr, als die meisten von uns angesichts des vielen Stahls erwartet hatten.
Das Season-Pass-Prozedere dauerte dann bei 53 Mann (und Frau) natürlich auch etwas länger. So war es bereits 11:20 Uhr, bis ich endlich das Plastik-Kärtchen in Händen hielt - und sogleich wegsteckte, um den Rest des Parks zu erkunden. Leider war ich damit einer der letzten und die anderen hatten natürlich besseres zu tun als zu warten. Wie üblich lautete der Plan aber, zunächst die Kapazitätsgurken abzuarbeiten. Daher begab ich mich wieder in Richtung Wicked Cyclone, wo derer gleich drei zu finden sind, um dort meine Mitstreiter für diesen Tag ausfindig zu machen.
Doch weder auf dem Weg durch die Mainstreet, noch am Giant Inverted Boomerang konnte ich Onrider entdecken.
Auch am normalen Boomerang war kein bekanntes Gesicht zu sehen.
Also ging ich bis ganz nach hinten zum Gerstlauer Spinning Coaster mit dem Namen Pandemonium.
Doch auch hier war niemand anzutreffen. Also fuhr ich eben alleine.
Bzw. mit einem Vater und dessen kleiner Tochter.
Der Spin war dank 2-1-Beladung in Ordnung, aber auch nicht außergewöhnlich gut.
Das Layout ist aber durchaus gelungen und macht Spaß.
Zudem war die Wartezeit mit vielleicht fünf Minuten überraschend kurz.
Und gerade als ich von meiner Fahrt zurück kam, traf eine größere Gruppe Onrider ein. Ich schloss mich also einfach mal an und drehte mit ihnen eine weitere Runde auf Pandemonium. Danach habe ich dann auf dem Weg zum Boomerang irgendwie wieder den Anschluss verloren.
So ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern, wie es dazu kam, aber den Boomerang absolvierte ich wieder alleine
Leider nicht ganz so sanft wie der Vertreter am Vortag.
Gleich daneben steht der Giant Inverted Boomerang, wo ich dann wieder auf Onrider traf.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Six Flags New England hat tatsächlich zwei Boomerangs im Portfolio, die auch noch direkt nebeneinander stehen. So direkt kann man Normal und Giant Inverted wohl sonst nirgendwo vergleichen. Wer mehr Ohrfeigen verteilt, kann ich leider nicht mehr sagen, aber angenehm waren sie beide nicht. Der Giant ist natürlich einen Tick intensiver, aber letztendlich bleibt es ein (leicht abgewandelter) Boomerang.
Während man bei Flashback übrigens nahezu direkt einsteigen konnte, musste man bei Goliath ein paar Fahrten warten.
Da steht seit 2000 der vom Schwesterpark Kentucky Kingdom übernommene normale Boomerang mit Namen Flashback..
Dreht man sich um 180°, blickt man seit 2012 direkt auf den großen Bruder Goliath (wobei ich den genau andersrum platziert hätte, damit sich die Cobra-Rolls gegenüberstehen).
Allerdings stand die Anlage zuvor auch schon seit 2001 im Schwesterpark Magic Mountain.
Zudem fehlte in der vorletzten Reihe ein Sitz, was bei der Reihenzuteilung schonmal für Durcheinander sorgte, wenn jemand nicht zuhörte.
Die anderen hatten den Kiddie-Count allerdings schon, weshalb ich wiederum alleine den Kinderbereich ansteuerte.
Besonders hübsch ist die Station ja leider nicht geraten.
Dafür hat man sich bei der Thematisierung der Strecke größte Mühe gegeben.
Spaß beiseite, es handelt sich um eine solide Kinderachterbahn.
1996 erbaut hieß die Anlage aus dem Hause E&F Miler noch Rolling Thunder.
In jedem Fall besser als diese immer gleichen Zamperla-Kiddies.
Inzwischen war es auch schon kurz vor 13 Uhr, sodass ich zielstrebig den gleich neben der Bahn liegenden Eingang zu unserem Picknick-Pavillon nahm. Auch hier gab es wieder ein Buffet mit Bürgern, Hot Dogs und Co. Da störte uns das aber auch noch nicht.
Zum Ende des Essens stand dann plötzlich die halbe Chefetage des Parks bei uns. Denn wir sollten die Gelegenheit haben, all unsere Fragen loszuwerden. Dazu war quasi aus jeder Abteilung ein Vertreter anwesend, der dann die entsprechenden Fragen beantworten sollte. Von der Marketingabteilung über Finanzen bis hin zu den Attraktionen.
Die meisten Fragen befassten sich natürlich mit Wicked Cyclone (so eben auch die Frage, wie viel der alten Holzkonstruktion erhalten blieb), aber nach und nach kamen auch andere Themen auf den Tisch. So erfuhren wir, dass der fehlende Goliath-Sitz in der Wartung sei, und am nächsten Tag wieder montiert sein sollte. Außerdem ist es wohl tatsächlich so, dass inzwischen vor allem Season Pässe gekauft werden. Einzelne Tagestickets werden immer seltener. Leider kann ich an dieser Stelle nicht mehr alles rekapitulieren, weil ich das meiste schlichtweg längst vergessen habe. Aber es war auf jeden Fall sehr interessant und aufschlussreich.
Und zu guter Letzt wurde der Plan für den Abend kurzfristig nochmal umgelegt. Denn nachdem wir ja schon die ersten Fahrten auf Wicked Cyclone hatten, sollten wir am Abend ursprünglich noch die letzten Fahrten auf Bizarro machen dürfen. Die Mehrheit entschied dann, dass wir auch dort statt Bizarro lieber Wicked Cyclone fahren wollten. Aber dazu kommen wir später...
Endlich einer Gruppe zugehörig, ging es nun quasi einmal quer durch den Park.
Denn im Themebereich DC Superheroes Adventures...
wartete der bereits angesprochene Bizarro auf uns.
Mit etwa einer halben Stunde hatte der 63 Meter hohe Megacoaster die längste Wartezeit an diesem Tag.
Taschen und andere lose Gegenstände müssen vor dem Betreten der Warteschlange in ein (selbstverständlich kostenpflichtiges) Schließfach verstaut werden. Der Rest der Gruppe tat dies, während ich davon ausging, keine Gegenstände dabei zu haben, die in ein Schließfach gehörten. Doch ich sollte mich irren. Denn nicht einmal meine Brille durfte ich in der Station ablegen. Die bekam ich vom Ride-Op sofort wieder in die Hand gedrückt und durfte sie die ganze Fahrt über festhalten. Ist ja auch viel sicherer.
Nunja, so ging es also mit Brille in der Hand und schöner Aussicht auf den parallel verlaufenden Connecticut River in die Höhe.
Und oben angekommen gleich wieder in die Tiefe.
Dank nebelgefülltem Tunnel hat man noch ein paar Meter Fallhöhe zusätzlich herausgeholt.
Gleich darauf folgt auch schon der erste Airtime-Hügel, bevor eine übergeneigte Kurve die Wende einleitet.
In einer flachen Kurve rast man zwischen zwei billigen Häuserfronten hindurch direkt auf den nächsten Airtime-Hügel.
Dicht gefolgt von Nummer drei.
Dessen Ausgang mündet in eine leichte Kurve, die mitten durch die Stahlrahmen in Form des Superman-Logos führt.
Auf dem nun folgenden Hügel gibt es einen schönen Umschwung, der in eine druckvolle Helix führt.
Es folgt ein weiterer erhebender Umschwung in eine weitere, länger anhaltende Helix, bevor der Zug erneut mit Airtime verwöhnt in den zweiten Tunnel abtaucht.
Schlussendlich führen drei aneinandergereihte Airtime-Hügel in die letzte Kurve und die Bremse.
Eine absolute Spitzenbahn, die nicht umsonst seit 2001 jedes Jahr den ersten oder zweiten Platz beim Golden Ticket Award abstauben konnte. Es ist einfach die perfekte Mischung aus Airtime, Speed und kraftvollen Helices. Noch dazu bietet Bizarro genau die harmonische Fahrweise, die ich bei Wicked Cyclone etwas vermisst habe. Auch die Länge der Fahrt ist genau richtig.
Natürlich gibt es auch ein paar kleine Kritikpunkte. Da wäre zum einen natürlich das mäßige Theming. Andererseits befinden wir uns hier ja bei Six Flags und der Bahntyp glänzt nunmal durch andere Dinge. Die Bügel sorgten dagegen für deutlich mehr Kritik und machten Bizarro für einige "unfahrbar". Das liegt primär daran, dass es kein "T-Bügel" (also Befestigung an nur einer Stange zwischen den Beinen) ist. Stattdessen gibt es zwei Stangen an den Seiten, sodass die Beine dazwischen Platz finden müssen - und während der Fahrt auch ab und an mit den Stangen in Konflikt geraten. Ich kann nicht bestreiten, dass mir die von Geforce und Co. bekannten Bügel lieber wären, aber ganz so tragisch habe ich diese Bügel auch nicht erlebt. Es geht ein wenig enger zu und man stößt schonmal leicht an, aber den Fahrspaß hat das bei mir absolut nicht beeinträchtigt. Viel schlimmer fand ich da den Onboard-Sound, denn die Lautsprecher knarzen leider extrem und in der Schlussbremse wird man ziemlich zugedröhnt. Da wäre es mir lieber, man würde den Sound komplett abschalten. Aber auch daran soll wohl in den nächsten Jahren gearbeitet werden, wie wir hörten...
Ebenfalls in diesem Bereich des Parks befindet sich eine Wilde Maus. Hier ein Modell von Maurer.
2011 wurde die Anlage ebenfalls aus dem (damals geschlossenen) Kentucky Kingdom importiert.
Die Fahrt ist überraschend angenehm, das Theming dafür... Six Flags eben.
Also ohne Umschweife gleich weiter zum nächsten Count.
Der Katzenfrau ihre Peitsche.
Ein großer Tivoli, der gleich neben Bizarro im selben Jahr wie dieser eröffnet wurde.
Vorne kleine Airtime, hinten große Airtime.
Vom Ausgang kann man Lifthill und First Drop von Bizarro besonders gut bewundern.
Einmal quer durch den Kinderbereich führte uns der Weg nun in den wohl hässlichsten Parkteil.
Nein, schön ist diese Asphalt-Wüste wahrlich nicht.
Und dass hier ein SLC aus dem Jahr 1997 wartet, macht die Sache nicht unbedingt besser.
Wobei dieses Exemplar noch vergleichsweise sanft daher kommt.
Nicht unbedingt angenehm, aber definitiv nicht so schlimm wie andere Anlagen dieses Typs.
Und von außen sind die Dinger eh (fast) immer ganz nett anzusehen.
Ganz am Ende des Parks steht zudem noch ein Floorless Coaster mit Batman-Thema.
Der einzige B&M in diesem Park.
Auch hier konnten wir sofort einsteigen.
Allerdings verteilt das Ding überraschend viele Ohrfeigen. Fast schlimmer als der SLC...
Eine zweite Fahrt lehnte ich daher dankend ab.
Damit hatten wir nun soweit den Park gesehen. Auch wenn mir noch ein letzter Count fehlte. Anders als zunächst befürchtet, stellte sich auch der Verzicht auf die Regenjacke als Richtig heraus, denn nach den morgendlichen Schauern hatte sich längst die Sonne durchgesetzt und die Temperaturen in die Höhe getrieben. So folgte nun (für einige nach einer Wiederholungsfahrt mit dem B&M) eine längere Verschnaufpause um einen der Raucherbereiche herum. Rumstehen und Diskutieren war nun angesagt - allerdings ohne etwas zu essen. Gut eine halbe Stunde.
Unterdessen werden noch ein paar Fotos gemacht.
Auch vom angrenzenden Wasserpark.
Der Spinning Rapid gehört aber noch zum normalen Park.
Schließlich machten wir uns wieder auf den Weg zu Bizarro, wo inzwischen ebenfalls Walk-On angesagt war.
Also zumindest, wenn man in der Mitte fahren wollte.
Ganz vorne oder ganz hinten musste man aber auch nur wenige Fahrten warten.
Dennoch bevorzugte ich die nächstbeste freie Reihe, während sich die meisten für die letzte Reihe anstellten. Und nach der Fahrt ging ich gleich nochmal außen rum und setzte mich ein weiteres Mal in den Zug. Leider hatte ich die Abfertigung doch ein wenig unterschätzt, denn die Last-Row-Fahrer kamen doch schon von ihrer Fahrt zurück, als ich wieder einstieg. Eigentlich hatte ich gehofft, bei der zweiten Fahrt mit ihnen im selben Zug zu sitzen. Naja, Bizarro macht auch alleine Spaß. Zumal die Brille dieses Mal in einem der Schließfächer untergekommen war.
Viel besser als ein simpler Speedway, der zuvor an dieser Stelle für Rennaction sorgte.
Anschließend ging es zurück in den älteren Parkteil. Der S&S-Tower wollte noch von einigen ausprobiert werden. Der Rest entspannte sich nochmals ein wenig in den schattigen Bereichen rundherum.
Ich hatte derweil bekanntlich noch einen letzten Count zu holen.
Und zwar auf der ältesten Achterbahn in diesem Park.
Nämlich Thunderbolt aus dem Jahre 1941.
Noch mit manueller Bügelentriegelung an jedem Wagen.
Ein grundsolider Woody, wenn auch nicht der beste der Tour.
Am Tower dauerte es noch etwas länger, sodass ich die Zeit für etwas nutzte, was ich schon den ganzen Tag hätte tun sollen. Denn viele von uns hatten sich schon längst einen Refill-Becher zugelegt, den man die gesamte Saison in allen Six Flags Parks unbegrenzt auffüllen lassen kann. Da wir noch zwei weitere Parks auf der Tour besuchen sollten und ein einzelnes Getränk schon über 4$ kostete, waren die 21$ für den Becher auch jetzt noch eine lohnende Investition. Seit dem Mittagessen hatte ich nichts mehr getrunken, da ließ der erste Nachfüll-Vorgang gar nicht so lange auf sich warten...
Knapp 40 Minuten vor Parkschluss begaben wir uns nun langsam wieder zu Wicked Cyclone. Eigentlich wollten manche noch den Star Flyer fahren, aber der war schon geschlossen. Stattdessen begaben wir uns in einer kleinen Gruppe zum Blizzard River, dem Rafting des Parks. Von außen überhaupt nicht einzusehen, aber wir gingen einfach mal davon aus, dass es bei weitem nicht so schlimm sei wie jenes am Vortag. Tatsächlich war der Nässegrad recht unterschiedlich. Ein paar wurden von einem Wasserfall und einer Welle ziemlich erwischt, ich blieb vergleichsweise trocken. Also ein Rafting wie es sein sollte, wo man auch Glück haben und sich der Schadenfreude erfreuen kann. Wenn vorher klar ist, dass alle durch und durch nass werden, fehlt das einfach.
Auch sonst konnte das Rafting einigermaßen überzeugen. Das Theming ist sogar vergleichsweise gut. Dennoch wäre es wohl besser gewesen, das Rafting nicht erst so kurz vor Abfahrt zu fahren. Ganz trocken wurde nämlich auch ich in der kurzen Zeit nicht.
Leider schon geschlossen.
Ob die merken, wenn ich noch ne Runde Rafting fahre?
Während der Park langsam die Tore schloss, durften wir nochmals für die letzten Fahrten zu Wicked Cyclone.
Diesmal hatte ich auch wirklich alles abgelegt, um die Fahrt voll und ganz genießen zu können.
Zwei Fahrten relativ weit hinten. Eine absolut wahnsinnige Bahn.
Danach mussten wir leider auch schon gehen. Am Ausgang bedankten wir uns natürlich noch brav bei den Verantwortlichen des Parks. Und zu allem Überfluss gab es auch noch Geschenke. Jeder von uns bekam eine Tüte mit Six-Flags-Bilderrahmen, einem Bleistift, einem Kartenspiel mit den Achterbahnen des Parks und einem Lufterfrischer mit dem Logo von Wicked Cyclone. Wirklich top, das hätte ich von Six Flags nicht erwartet.
Der Unterschied zwischen Six Flags und Disney? Bei Disney würde die Ampel blinken.
Die dreieinhalbstündige Fahrt zum nächsten Hotel zog sich nun etwas hin. Denn es ging Richtung Süden, quer durch Connecticut und New York. Leider habe ich es versäumt, die nächtliche Skyline von Manhattan abzulichten. Oder zumindest, es zu versuchen.
Gegen 22 Uhr in der Nacht erreichten wir dann das Best Western in East Brunswick. Im Bundesstaat New Jersey, womit wir bereits den vierten Bundesstaat auf unserer kleinen Rundreise besuchten.
Die meisten gingen wohl angesichts der Uhrzeit gleich ins Bett, denn die Nacht war vergleichsweise kurz...
Es war zudem die einzige Nacht in dieser Unterkunft.
Die Zimmer waren sauber und dem Standard der Tour entsprechend.
Fazit: Ich möchte nicht zu weit vorgreifen, aber New England war eindeutig der beste der drei besuchten Six Flags Parks. Das Attraktions-Portfolio ist zwar größtenteils nur Standard, aber die Gestaltung besonders im älteren Parkteil ist absolut in Ordnung. Besondere Highlights sind natürlich Wicked Cyclone und Bizarro. Zwei absolute Top-Achterbahnen. Die kaum vorhandenen Wartezeiten taten natürlich ihr Übriges. Noch dazu die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen wirklich ins Zeug legten, um unseren Tag so perfekt wie möglich zu machen.
Vielen Dank dafür, bei mir hat es funktioniert.
6 gefällt das
NeroNeu20.07.2015Montag, 20. Juli 2015 10:050 gefällt das
Nero
Deutschland . NW
Schöner ausführlicher Bericht wie gewohnt.
Für mich waren die Stangen seitlich nicht das Hauptproblem, eher die spitze Auflage des Bügel auf den Oberschenkeln habe ich sehr unangenehm in Erinnerung. Aber nach ein paar Fahrten hatte man es auch da raus, wie man sich am Anfang hinsetzen musste, damit's besser ist, wirklich gut waren sie dann aber immer noch nicht.
Mir persönlich hat gerade das super gefallen!
0 gefällt das
DJSonicNeu20.07.2015Montag, 20. Juli 2015 10:340 gefällt das
DJSonic
Markus Kluth
Alsdorf
Deutschland . NW
Danke für deinen Bericht
0 gefällt das
coasterfreakNeu20.07.2015Montag, 20. Juli 2015 10:510 gefällt das
coasterfreak
Robert
Deutschland . NW
Danke für den Bericht. Der Batmancoaster war in der ersten reihe tatsächlich nicht schön zu fahren.
In der letzten Reihe allerdings macht das Dingen wirklich Spaß. Butterweich und druckvoll.
0 gefällt das
sodapopNeu28.07.2015Dienstag, 28. Juli 2015 20:360 gefällt das
sodapop
Deutschland . NI
Guter Bericht und sehr sehr schöne Fotos.
0 gefällt das
martinspiesNeu08.09.2015Dienstag, 08. September 2015 18:571 gefällt das
martinspies
Martin Spies
Nackenheim
Deutschland . RP
Du hast extra ein Schließfach gemietet für die Brille? Hätte man die nicht einfach aufbehalten können, wenn man sie auch in der Hand mitnehmen darf?
1 gefällt das
RunnerNeu08.09.2015Dienstag, 08. September 2015 22:290 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Nein, extra gemietet habe ich keins. Ich habe die Brille bei jemand anderes mit reingeschmissen.
Sicher hätte ich die Brille auch einfach aufbehalten können. Aber dann wäre sie vermutlich weggeflogen (vielleicht auch nicht, aber ich wollte es nicht unbedingt ausprobieren). In der Hand hat man sie ja wenigstens fest im Griff.
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martinspiesNeu09.09.2015Mittwoch, 09. September 2015 13:150 gefällt das
martinspies
Martin Spies
Nackenheim
Deutschland . RP
Also meine Brille sitzt ordentlich und hat bisher jede Achterbahn und jedes Fahrgeschäft überstanden
Und für die Spezialfälle (HoPa) wird dann eben ein Brillenband getragen.
Der Autor hat das Thema im falschen oder unpassenden Forum eröffnet.
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