RunnerNeu31.08.2015Montag, 31. August 2015 23:367 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Wie bereits erwähnt, hatten wir es auch an Tag 7 nicht besonders weit zum nächsten Park. Und so konnten wir schon nach wenigen Metern einen blassgelben Bogen am Horizont erkennen. Die massive Schienenkonstruktion wirkt dank nur wenigen Stützen aus der Ferne relativ filigran und ist lange Zeit das einzige, was man vom Park sieht. Kurze Zeit später erreichten wir dann auch den riesigen Parkplatz (schaut man sich das mal bei Google Earth an, belegt der Parkplatz eine ähnlich große Fläche wie der Freizeitpark selbst ). Sich dort zurecht zu finden ist offenbar gar nicht so leicht. Zumal wir gar nicht zum Haupteingang wollten...
Denn wir wurden auch hier wieder vor der offiziellen Öffnungszeit erwartet. Um die normalen Besucher nicht zu stören, hatte sich Dirk dazu einen Passierschein für das berühmte "Gate 10" geben lassen, das in unmittelbarer Nähe zu unserem ersten Programmpunkt liegt. Kennt ihr eigentlich schon die Geschichte von Dirk, als er bei heftigsten Monsunregenfällen die 10km von dort zum Haupteingang und wieder zurück laufen musste, um seine Jacke zu holen? Müsst ihr euch unbedingt mal erzählen lassen.
So wurden wir quasi direkt hinter der Cobra Roll von Fahrenheit abgeladen und in den Park gelassen.
Wir bogen allerdings nach Links ab zur Wildkatze.
Der 1996 eröffnete Woodie war die allererste Bahn von GCI.
Das Layout ist schön verschlungen und einfach typisch GCI.
Allerdings ist die Fahrt natürlich nicht ganz mit den neueren Auslieferungen zu vergleichen.
Könnte zum Teil aber auch daran liegen, dass die Bahn ursprünglich mit PTC-Zügen befahren wurde.
Die aktuellen Millennium Flyer wurden erst im Jahr 2007 "nachgerüstet". Was man so liest, soll die Fahrt damit zumindest etwas angenehmer sein als mit den alten Zügen. In der Tat ist diese Wildcat von der raueren Sorte, aber schlimm fand ich es noch nicht. Und in einem kleinen Park wäre diese Bahn wohl durchaus als gut einzustufen. In Hershey muss sie sich allerdings der Konkurrenz klar geschlagen geben...
Zudem verhagelten uns die Ride-Ops ein wenig die dortige ERT. Denn man hielt strikt an den Vorgaben fest und wollte, dass wir einmal komplett außen herum laufen. Sowohl der Vorschlag, die Leute einfach wieder auf der Einstiegsseite aussteigen und hinter die Gates treten zu lassen, als auch das Einsteigen von der Ausstiegsplattform wurden vehement abgelehnt. So brachen wir das Ganze recht schnell ab und gingen - nachdem jeder seine Pflichtfahrt erfüllt hatte - weiter zum nächsten Programmpunkt.
Denn der Weg außen herum ist verdammt lang. Das war uns die Bahn dann doch nicht wert.
Da war die Stimmung aber trotzdem noch relativ gut.
Also bei den meisten zumindest.
Da zudem nur ein Zug auf der Strecke war, dauerte es trotzdem knapp 15 Minuten, ehe wir alle durch waren. Dann ging es weiter zum zweiten Teil der ERT, der durchaus Potential gehabt hätte. Denn nun hatten wir gleich zwei Woodies zur Verfügung um uns packende Duelle zu liefern. Doch stattdessen fiel die Stimmung bald tief in den Keller.
Auch der vier Jahre jüngere Racing-Woodie Lightning Racer stammt aus dem Hause GCI.
Der Hershey Park ist damit der einzige Park weltweit, der gleich zwei (bzw. ja eigentlich drei) Achterbahnen von Great Coasters International besitzt. Und zwar wie schon angesprochen die älteste und nach den Schließungen von Gwazi in Busch Gardens Tampa und Roar in Six Flags Discovery Kingdom die drittälteste noch in Betrieb befindliche.
Es war mein erster Racing-Coaster, der auch wirklich im Racing-Modus unterwegs war.
Das macht die eh schon gute Fahrt noch ein wenig besser.
Auch wenn ich immer im halbleeren Zug saß, der natürlich verlor...
An der Bahn selbst gibt es absolut nichts auszusetzen, das Layout ist top. Immer wieder rast man Seite an Seite mit dem anderen Zug über den Parcours, an anderen Stellen kommen sich die Züge in Duelling-Manier entgegen. Wenn dann natürlich beide Züge mit Achterbahnverrückten auf ERT besetzt sind, kann das der Stimmung eigentlich nur zuträglich sein. Es gab nur einen Haken: Die Ride-Ops waren hier genauso stur wie bei Wildcat. Angesichts des deutlich kürzeren Weges wäre das ja noch halb so schlimm gewesen. Allerdings hatte das Personal wohl nicht die Zeit, auf uns zu warten. So fuhr der Zug zwischenzeitlich schon mit nur wenigen Onridern an Bord los. Da bleibt die Stimmung dann natürlich auf der Strecke.
Viele beließen es daher auch hier bei einer Pflichtfahrt pro Seite.
Dirk und Markus waren natürlich ganz besonders angepisst. Die Ride-Ops bekamen das auch gleich zu hören, obwohl sie natürlich nur ihre Anweisungen befolgten. Tatsächlich gab es später am Tag noch eine offizielle Entschuldigung seitens des Parks mit dem Versprechen, für zukünftige ERTs die Vorschriften anzupassen. Außerdem bekam jeder von uns ein Vordrängelticket, mit dem wir bei einer Attraktion unserer Wahl die Warteschlange umgehen konnten. So wurde es letztlich dann doch noch ein schöner Tag.
Und wo wir eh schon in der Nähe waren, nahmen wir auch die ersten Fahrten der diesjährigen Neuheit mit.
Im ersten Teil der Warteschlange trifft man auf einige Zerrspiegel.
Dann taucht man in den Schwarzlichtbezirk ein.
Nunja, was soll man jetzt von Laff Trakk halten? Die Halle ist von außen ganz ok, gibt definitiv schlimmere. Der Wartebereich ist relativ kahl, das Schwarzlicht sorgt aber immerhin für ein paar nette Leuchteffekte auch an der Kleidung der Wartenden. Ähnlich sieht es in der Halle selbst aus. Etwas Schwarzlicht, ein paar leuchtende Gesichter und Formen... Ja, es ist mal was anderes. Aber da wäre mehr rauszuholen gewesen. Und die Fahrt kann leider auch nicht viel. Ist halt der Standard-Xtended SC2000 von Maurer - wobei man das S (für Spinning) hier durchaus streichen könnte. Unser Wagen drehte sich nämlich nur ganz minimal. Das ginge definitiv besser. Andererseits war Laff Trakk noch keinen Monat eröffnet. Vielleicht muss sich die Bahn noch "warmdrehen"?
Anschließend ging es dann wieder in Kleingruppen weiter.
Die meisten warteten aber noch kurz, bis auch die nahe Maus öffnete.
Die Wild Mouse ist hier wiederum ein Modell von Mack und stammt aus dem Jahre 1999. Für das Alter durchaus solide Fahreigenschaften. Bisher war ich positiv überrascht von allen Mäusen. Ich hatten diesen Achterbahntyp irgendwie schlimmer in Erinnerung.
Der weitere Weg zurück nach vorne führte uns zum schon eingangs erspähten Fahrenheit.
Hier trafen wir dann auch erstmals auf eine Warteschlange aus "gewöhnlichen" Besuchern. Die war aber noch nicht allzu lang. Irgendwas um die 10 Minuten werden es wohl gewesen sein, bis wir in einem der dreigliedrigen Züge Platz nehmen konnten. Passend zu den Temperaturen - schon jetzt um kurz nach zehn fing es wieder an, unerträglich zu werden - geht es sogleich steil nach oben. Und dann mit 97° zurück gen Erdboden. Und die Neigung könnte in der Tat auch für die Höchsttemperatur an diesem Tag stehen (ok, es waren wohl "nur" 91°F, aber gefühlt kommt es definitiv hin).
Gleich danach folgt ein Norwegian Loop. Ein seltenes Element, mit ganz interessantem Fahrgefühl.
Die Cobra Roll und die beiden Corkscrews sind da deutlich alltäglicher.
Insgesamt ist Fahrenheit schon eine ganz nette Achterbahn. Leider sind die Fahreigenschaften etwas rau, sodass man hier und da etwas Bekanntschaft mit den Schulterbügeln macht. Mit den Soft-Bügeln könnte die Bahn vielleicht Spaß machen, so reichte mir die eine Fahrt.
Also gleich weiter zur nächsten Achterbahn. Dazu bogen wir an der nächsten Kreuzung einmal nach links ab, wo sich gleich zwei Counts gegenüberstehen. Beim ersten setzten allerdings schon ein paar von uns aus und warteten lieber draußen.
Es handelt sich nämlich um einen Boomerang aus dem Jahre 1991.
Glücklicherweise nutzt der Sidewinder seit 2011 die neuen Züge mit den Westen-Bügeln.
Denn sanft ist definitiv etwas anderes. Ich würde sogar behaupten, dass das der unangenehmste Boomerang war, den ich bislang gefahren bin. Immerhin verteilt er dank der Bügel keine Ohrfeigen. Kein Wunder, dass hier kaum jemand mitfuhr. Eigentlich eine Schande, dass diese Bahn damals die erste neue Achterbahn seit 14 Jahren war...
Direkt gegenüber wartet ein Namenskollege von mir. Der Storm Runner.
Dank RCT3 war der Hershey Park einer der Parks, auf die ich mich besonders gefreut hatte. Und das galt insbesondere natürlich auch für diesen Intamin Launcher, dessen einzigartige Elemente sich dort einfach nicht in einer anderen Bahn verwenden ließen, ohne dass die Kräfte zu groß geworden wären...
Positiv anzumerken wäre die kurze Wartezeit. Obwohl man fast direkt einsteigen konnte, war sogar die Doppelladestation in Betrieb.
Der knackige Launch mündet direkt in einen Top Hat mit satter Airtime.
Daran schließt sich der bis dieses Jahr einzige Cobra Loop der Welt an.
Eine Art Immelmann mit etwas eigenwilliger Form. Fährt sich aber ganz interessant.
Seit diesem Jahr soll es laut rcdb übrigens einen Golden Horse Inverter in China mit diesem Element geben.
Weiterhin einzigartig ist aber der folgende Flying Snake Dive.
Das ist zunächst eine hochgelegene Heartline Roll mit Airtime an der Einfahrt.
Daran schließt sich nahtlos eine weitere Drehung an, die sofort nach links abtaucht.
Ein tolles Element, das insbesondere optisch einiges hermacht.
Leider schwer aufs Bild zu bekommen, ist die verdrehte Auffahrt zur Schlussbremse.
Das Layout ist wirklich absolut einzigartig. Quadratisch, praktisch, gut könnte man fast sagen. Kaum ein Element ist so ein zweites Mal zu finden. Also eigentlich eine tolle Bahn. Leider gibt es auch hier an ein paar Stellen Kontakt mit den Schulterbügeln, was die Fahrt etwas abwertet. Schade.
Quasi im Innenraum des Storm Runner befindet sich mit Trailblazer die zweitälteste Achterbahn des Parks.
Denn der Mine Train von Arrow stammt bereits aus dem Jahre 1974
Der Lifthill beginnt direkt unter der finalen Auffahrt des Storm Runner.
Der "First Drop" in Form einer Helix befindet sich dann direkt neben dessen Schlusskurve.
Ein paar Kurven und eine Blockbremse parallel zum Launch, schon folgt die finale Schlusshelix.
Und in diesem offenen Bretterverschlag befindet sich dann auch schon die Schlussbremse.
Keine 500 Meter hat die Strecke, die Höhe ist mit 15 Metern auch nicht allzu groß. Aber es soll ja auch eine Familienachterbahn sein, und das macht sie ganz gut. Und für einen so alten Arrow fährt sich Trailblazer auch noch ganz passabel.
Und damit näherten wir uns langsam den eigentlichen Highlight-Bahnen des Parks.
Bei den Temperaturen hätte ich nicht musizierend durch den Park marschieren wollen...
Unser Ziel war zunächst aber die Achterbahn mit den (vermutlich) meisten O im Namen.
Wie der Name schon vermuten lässt, ein Looping-Coaster von Schwarzkopf.
In diesem Teil des Parks sind die Attraktionen wirklich sehr verschachtelt gebaut.
Die Wartezeit bei diesem Klassiker war überraschend hoch. An die 15-20 Minuten. Dann konnten wir endlich in die bequemen Gerstlauer-Züge einsteigen, die man zur Saison 2012 angeschafft hat. Optisch hat man sich dabei stark an den originalen Schwarzkopf-Zügen orientiert. Glücklicherweise gilt das auch für die Bügel, denn man hat die schlichten Beckenbügel beibehalten.
Der Lift befördert diesen einmal quer über den Spring Creek auf knappe 23 Meter Höhe. Von dort geht es nach einer leicht abfallenden Kurve in den First Drop und sofort hinein in den namensgebenden Looping. Es folgt eine weite Linkskurve, deren Ausgang durch die Mitte dieses Loopings führt. Eine weitere Kurve nach rechts führt durch einen Tunnel und mündet in einen kleinen slalomähnlichen Parcours parallel zum Spring Creek. Dann noch eine Helix und schon landet man in der Schlussbremse.
Diese wurde ebenfalls 2012 erneuert und besteht heute aus Magnetbremsen.
Tja, was soll man zu dieser Bahn großartig sagen? Es ist halt ein Qualitätsprodukt aus good old Germany. Die Züge sind super, die Fahreigenschaften ebenfalls und das Setting kann auch punkten. Lediglich das Layout könnte ein klein wenig interessanter sein. Nach dem Looping fehlt ein bisschen der Biss, die Kurven werden eher gemütlich durchfahren. Die Helix zum Schluss ist nochmal ganz nett, aber das war es dann auch leider schon wieder. Mir persönlich hat Revolution in Magic Mountain ein klein wenig besser gefallen, aber schlecht ist der SooperDooperLooper definitiv auch nicht. Auf jeden Fall eine würdige 250. Achterbahn nach strenger Definition.
Quasi direkt daneben steht der gewaltige Bogen, den wir schon bei der Anfahrt gesehen hatten.
Doch Skyrush musste noch etwas warten, denn die Uhr ging rasch auf die Essenszeit zu. Und bei den vorhandenen Wartezeiten hätten wir es nicht mehr rechtzeitig zu unserem reservierten Pavillon geschafft. Denn der befand sich direkt am Gate 10, also dort, wo wir den Park betreten hatten. Das Essen selbst konnte natürlich nicht im geringsten mit dem des Vortages mithalten. Ich würde sogar sagen, dass es für mich insgesamt zu den schlechteren zählte. Aber zumindest das Eis war gut - besonders angesichts der nach wie vor schwülen Hitze.
Die Location direkt an der Cobra Roll von Fahrenheit ist aber durchaus ganz nett.
Nach dem Essen sollst du baden, oder dir ein Schnitzel braten.
Und gegenüber vor dem Cobra Loop versteckt sich noch ein Count für Junggebliebene.
Der Cocoa Cruiser war Zamperla-Kiddie Nummer 4 auf der Tour.
Zur Abkühlung nahmen wir anschließend auch Reese's Xtreme Cup Challenge mit.
Dabei handelt es sich um einen interaktiven Darkride der Sally Corporation, bei dem jeweils zwei viersitzige Wagen zusammen fahren und deren Besatzungen gegeneinander antreten. Es gilt natürlich so viele Punkte wie möglich durch den Abschuss der Ziele zu erreichen. Und das funktioniert hier wenigstens relativ gut. Im hinteren Wagen hat man natürlich öfter das Problem, dass die Ziele bereits vom vorderen Wagen abgeschossen wurden. Dafür geben einmalig getroffene Ziele kurzzeitig doppelte Punkte bei einem zweiten Treffer. Insgesamt war das schon einer der besseren Shooting Darkrides.
Wieder im vorderen Parkteil angelangt, stand nun die älteste Achterbahn im Park auf dem Programm.
Hier sieht man auch, wie Skyrush in den bestehenden Park integriert werden musste.
Der 1946 eröffnete Comet stammt genau wie Wildcat (Lake Compounce), Thunderhawk (Dorney) und Phoenix (Knoebels) aus der Feder von Herbert Paul Schmeck und wurde von PTC erbaut. Entsprechend kann auch die Anlage in Hershey mit guter Airtime überzeugen. Insbesondere auf den vielen kleinen Hüpfern parallel zum Spring Creek direkt neben dem finalen Airtimehill von Skyrush. Dank des Altersbonus für mich ganz klar die beste Holzachterbahn im Park.
Und dann war es endlich soweit. Nun sollte es zur höchsten Achterbahn des Parks gehen.
Über den Aufzug im Turm fuhren wir direkt in die Station.
Dank des Vordrängelpasses konnten wir auch gleich im nächsten Zug einsteigen. Allerdings nur in der Mitte des Zuges. Und der ist auch nicht alltäglich, denn es handelt sich um Intamins weltweit einzigen Wing Coaster (Furius Baco dagegen ist ein Wing Rider). Der Zug von Skyrush hat in der Mitte eine große Bodenplatte über der Schiene. Darauf sind zwei Sitze einer jeden Reihe montiert. Zwei weitere Sitze hängen links und rechts daneben, sodass insgesamt vier Personen in eine Reihe passen. Zwei mit Boden und zwei ohne Boden auf den Wing Seats. Bei der ersten Fahrt entschied ich mich für einen der Mittelsitze mit Boden.
Wirklich beeindruckend ist natürlich der 61 Meter hohe Lifthill mit nur zwei Stützen.
Und der wird rasant in nur wenigen Sekunden erklommen. Hat schon fast etwas von einem Launch.
Das Layout über dem Spring Creek bietet vor allem eins: Airtime ohne Ende.
Schon beim First Drop hängt man nur noch im massiven Beckenbügel. In der Senke wirkt die Kraft dann genau in die andere Richtung, ehe man am Airtime-Hügel wieder abhebt. Eine bodennahe Kurve bringt die Passagiere wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und dann geht es wieder hinauf auf den nächsten Airtimehügel, quer unter dem ersten hindurch. Nach einer weiteren Kurve folgt meine Lieblingsstelle. Denn am Ausgang ist die Kurve fast 90° geneigt und kippt dann nach einer Kuppe schnell in die andere Richtung. Dabei wird man links außen richtig nach unten gerissen. Es folgen noch ein paar Kurven und Umschwünge, ein letzter Airtimehügel und dann fährt man auch schon in die Bremse über Comet ein. Die schon gezeigte Kurve knapp am Stationsdach der Holzachterbahn vorbei führt dann in die eigentliche Schlussbremse.
Direkt über der Fontäne ist meine angesprochene Lieblingsstelle zu sehen.
Aus den letzten Metern hätte man vielleicht noch ein klein wenig mehr rausholen können.
Aber Skyrush hat auch so mehr als genug zu bieten. Wie extrem die Bahn tatsächlich ist, merkt man aber erst in der Schlussbremse. Dort heißt es nämlich warten, bis der andere Zug die Station endlich verlassen hat. Und wären man da so sitzt, wundert man sich, warum die Beine so sehr schmerzen. Bis man dann bemerkt, dass der Gurt am Bügel schlaff herunterhängt. Dabei war er vor Abfahrt doch straff gezogen worden. Mit anderen Worten: Die Kräfte sind so stark, dass die Bügel noch ein ganzes Stück weiter zu gehen und dabei die Beine regelrecht einquetschen. Während der Fahrt merkt man das nicht wirklich, aber wenn man so in der Schlussbremse steht, ist das sehr unangenehm. Deswegen wird bei erreichen der Warteposition der Bügel auch wieder ein Stück geöffnet. Wie genau das funktioniert, weiß ich nicht. Ich denke aber nicht, dass der Bügel schon komplett öffnen würde, wenn man den Gurt schon gelöst hätte.
Die Airtime ist also brutal, die positiven Kräfte auch nicht ohne und die Oberschenkel zumindest stark gefährdet. Aber Skyrush gehört klar zu den besseren Bahnen im Park. Und mein größter Kritikpunkt ist sowieso die Farbe der Stützen. Ich finde dieses blasse Blau einfach potthässlich. Das sieht aus, als hätte die Bahn schon jahrzehntelang keinen frischen Anstrich mehr bekommen...
Nach diesem Wahnsinnsritt brauchten wir erstmal eine Abkühlung.
Die wollten wir uns bei Coal Cracker, einer Wildwasserbahn von Arrow aus dem Jahre 1973 holen. Für ein Boot waren wir aber zu viele, sodass bayernkurve und ich alleine in einem separaten Boot fuhren. Wirkliche Abkühlung gab es allerdings nicht, denn auf den ersten Lifthill folgt nur etwas Rumgekurve auf dem Berg. Dann folgt ein zweiter Lift, der die Boote auf die finale Höhe für den einzigen Drop bringt. Aber selbst dort reicht es maximal für ein paar Spritzer, denn Bootswände sind recht hoch und die Boote tauchen auch nicht wirklich tief ein. Im Gegenteil, am Fuße des Drops ist sogar ein Mini-Hügelchen verbaut, an dem man kurz abhebt und dann ein ganzes Stück über das Wasser gleitet.
Nein, nass wird man da definitiv nicht.
Aber die "Sprungschanze" macht durchaus Spaß. Könnte es ruhig öfter geben.
Direkt obendrüber verläuft mit Great Bear der letzte noch fehlende Count.
Es handelt sich hierbei um einen Inverted Coaster der Edelschmiede B&M aus dem Jahre 1998. Und die Ingenieure hatten es damals weiß Gott nicht leicht. Denn das Layout musste irgendwie in den eigentlich schon recht vollen Bereich hineingezwängt werden. Hindernisse waren nicht nur die Wildwasserbahn und der SooperDooperLooper, sondern auch diverse Wege und vor allem der Spring Creek. Denn man hatte keine Erlaubnis für Fundamente in eben diesem bekommen. So entstand ein recht ungewöhnliches Layout mit teils sehr skurrilen Stützkonstruktionen.
Statt First Drop folgt auf den Lifthill zunächst eine überraschend kräftige Helix in der Höhe.
Erst danach geht es hinab und parallel zum Creek durch Looping, Immelmann und Zero-G-Roll.
Das ist auch so ziemlich der einzige Teil, der "typisch B&M" ist.
Quer über den Platz vor Skyrush und SooperDooperLooper...
In einer weiten Kurve über den Spring Creek.
Kaum zu glauben, dass sowas überhaupt hält...
Und schließlich unter dem Schwarzkopf-Lift hindurch in einen Korkenzieher.
Das war wohl wirklich Millimeterarbeit.
Danach geht es in ein paar recht weitläufigen Kurven gemütlich wieder zurück zur Station. Das Layout ist also deutlich weitläufiger als beispielsweise Talon oder gar eine Black Mamba. So halten sich die G-Kräfte in den weiten Kurven natürlich etwas in Grenzen. Das gleichen die Helix zu Beginn und der Part mit den Inversionen aber ganz gut aus. Viel mehr war bei den Gegebenheiten aber wohl einfach nicht herauszuholen. Völlig abstrus sind aber die gezeigten Stützkonstruktionen. Das hat wirklich schon was von moderner Kunst.
Nachdem wir nun die Achterbahnen abgehakt hatten, begaben wir uns in Richtung Haupteingang.
Nein, von Milton S. Hershey mussten wir uns natürlich noch nicht verabschieden.
Stattdessen ließen wir uns am Ausgang einen Stempel geben, damit wir später wieder hinein kommen würden. Denn unser nächstes Ziel lag außerhalb des eigentlichen Freizeitparks. Quasi gegenüber des Haupteingangs zum Freizeitpark befindet sich Hershey's Chocolate World. Es handelt sich dabei um eine Art Besucherzentrum, das exzessiv die hauseigene Schokolade bewirbt. Das Gebäude ist also vollgestopft mit Shops und Restaurants, die die nur einige Meter entfernt hergestellten Produkte verkaufen. Dazu gibt es ein paar "Attraktionen", wo man beispielsweise seine eigene Schokolade zusammenstellen kann. Natürlich allesamt kostenpflichtig. Mit Ausnahme der Chocolate-Tour, die jedermann umsonst besuchen kann.
Auf geht es zur Chocolate World - begleitet von ein paar Regentropfen.
Sieht aus wie eine Fabrik, ist aber nur ein Besucherzentrum.
Immer diese Foto-Honks...
Falls jemand vergessen haben sollte, wie die Schokolade heißt.
Viele Menschen und noch mehr Süßigkeiten. So muss es im Paradies aussehen - nur wäre da alles kostenlos.
Hier ist es wie gesagt nur die Chocolate Tour.
Ein Darkride durch die (künstliche) Hershey-Fabrik, der dem Besucher den Entstehungsprozess der Hershey-Produkte näher bringen soll. Wirklich schön gemacht und sehr anschaulich. Einzig den Ohrwurmsong wird man so schnell nicht mehr los. Fast so schlimm wie "It's a small world".
Nicht ganz so langlebig ist dagegen das Stück Schokolade, das man am Ausgang geschenkt bekommt - in unserem Fall ein KitKat-Verschnitt von Hershey.
Nachdem sich die anderen noch ein Eis gegönnt hatten, konnten wir den Park auch mal durch den Haupteingang betreten.
Zur Abwechslung nahmen wir auch mal einen Flatride mit.
Allerdings nicht die Ballons im Vordergrund, sondern das Flugzeugkarussell "Starship America" dahinter. Immerhin schon aus dem Jahre 1962.
Inzwischen hatten die ganzen Schulklassen den Park auch schon verlassen und der leichte Regen hatte sicherlich auch den ein oder anderen normalen Besucher vertrieben. Solange das Wetter noch mitspielte, stellten wir uns daher nochmals bei Skyrush an. Die Wartezeit betrug nun nur noch wenige Minuten, und so konnten wir nun in den letzten Reihen Platz nehmen. Ich entschied mich dieses Mal für den Sitz ganz links außen. Das ist wirklich nochmal ein ganz anderes Fahrgefühl als auf den Innensitzen.
Nach wie vor schwer zu verstehen - aber leicht zu spüren.
Danach wollte ich unbedingt noch den Kissing Tower fahren. Wegen RCT3, ihr wisst schon.
Von hier oben sieht man schön, wie vollgestopft der vordere Parkteil tatsächlich ist.
Aber Skyrush überragt natürlich alles.
Der hintere Parkteil ist da deutlich weitläufiger angelegt.
Mit dem Storm Runner.
Wildcat und Fahrenheit.
Sowie Lighning Racer.
Auf der anderen Seite befindet sich die eigentliche Schokoladenfabrik.
Und dann geht es auch schon wieder abwärts.
Am Fuße des Turms drehten wir noch eine Runde auf den Oldtimern.
Kai nimmt die Verkehrsschilder natürlich ernst und tritt voll aufs Gas - aber schneller geht es nicht mehr.
Gregor lässt sich derweil den Fahrtwind um die Nase wehen.
Und der Rest der Truppe knipst zurück.
In der Nähe vom Storm Runner mussten auch die hiesigen Flying Scooters getestet werden.
Auch die Parkeisenbahn ließen wir nicht aus.
Ob solche Schilder nicht auch was für meinen Arbeitgeber wären?
Die Fahrt führt hauptsächlich unter dem Storm Runner hindurch.
Auch ein paar Theming-Elemente sind zu sehen.
Als wir die Station wieder erreichten, war es dann auch schon kurz nach 18 Uhr, sodass wir ganz entspannt in Richtung Eingang schlenderten. Mit der ein oder anderen kleinen Pause zwischendurch.
Unter anderem an diesem Fahrgeschäft.
"Lieber mal fahren, nicht dass das irgendwann noch als Count zählt.", dachten sich die beiden.
Unterdessen trommelten diese Jungs ein paar Zuhörer zusammen.
Der Treffpunkt für die Abfahrt war vor dem Haupteingang. Dort schauten wir uns bis zur Abfahrt noch in den diversen Shops um. Eigentlich wollte ich ja etwas Schokolade von hier mit nach Hause bringen. Aber die wäre bei den Temperaturen schneller flüssig gewesen, als man hätte gucken können.
Also sagte ich ohne etwas Süßes in der Tasche Lebewohl.
Wilson sammelte uns gleich vor der Chocolate World ein, dann machten wir uns pünktlich auf den Weg zum nächsten Hotel. Das lag etwa 3 Stunden entfernt in New Stanton, kurz vor Pittsburgh. Und damit wiederum relativ nah an unserem nächsten Ziel...
Ansonsten wie erwartet Tour-Standard.
Fazit: Wie schon erwähnt, stand der Hershey Park dank RCT3 relativ weit oben auf meiner Wunschliste. So gänzlich überzeugen konnte er letztlich aber leider nicht. Und das lag nicht nur an der verkorksten ERT zu Beginn des Tages. Vielmehr wirkt der Park einfach wild zusammengewürfelt. Wo noch Platz war, wurde eine Achterbahn dazwischen gequetscht. Eine schöne Landschaftsgestaltung bleibt dabei leider eher auf der Strecke. Und wirklich gute Achterbahnen gibt es nur im vorderen Parkteil - zumindest wenn man die Fahreigenschaften berücksichtigt.
Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass der leicht negative Eindruck (der Park ist natürlich trotzdem einen Besuch wert!) auch durch die schwüle Hitze begünstigt wurde.
7 gefällt das
DJSonicNeu02.09.2015Mittwoch, 02. September 2015 15:190 gefällt das
DJSonic
Markus Kluth
Alsdorf
Deutschland . NW
Danke für den kurzweiligen Bericht.
0 gefällt das
stilbruchNeu04.09.2015Freitag, 04. September 2015 13:583 gefällt das
stilbruch
Dirk Lather
Bad Homburg vor der Höhe
Deutschland . HE
Super Bericht, da fällt mir gerade eine Geschichte dazu ein.
Es muss so vor 40 jahren gewesen sein, wir wahren mit einer knapp 4000 Mann starken Coastertruppe im Park, als plötzlich ein Erdbeeben einen Wasserfall durch das annährende Gebirge.........
liebe Grüße,
Dirk
3 gefällt das
coasterfreakNeu02.02.2016Dienstag, 02. Februar 2016 21:130 gefällt das
coasterfreak
Robert
Deutschland . NW
Danke für den Bericht. Der Park war echt superanstrengend. Ich hätte Lightning Racer gern am Nachmittag noch eine Chance gegeben, aber ich war zu sehr mit Skyrush, Storm Runner und Great Bear beschäftigt...
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