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RickLip Neu 14.03.2014 Freitag, 14. März 2014 20:53 15 gefällt das | ||||
RickLip
Patrick Deutschland . HE |
Als der Wecker klingelt, stehen mir Jetlag und der schlaflose Flug noch immer ins Gesicht geschrieben. Es braucht erst einmal einen Moment, bis ich verstehe, dass ich gerade nicht in Konstanz, auch nicht in Frankfurt, sondern in San Francisco aufgewacht bin. Die Freude über diese Erkenntnis bringt mich immerhin unter die Dusche und zum Frühstücksraum unserer Unterbringung. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Wer zu spät kommt, muss hungern. Frisch gestärkt (oder eben auch nicht) fahren wir auf nach Six Flags Discovery Kingdom, dem ersten Park der Tour, für den wir uns einen gesamten Tag nehmen.
Bereits vom Highway aus lassen sich im düsteren Morgengrau einige Coaster ausmachen, die wie eine Oase inmitten der Abgeschiedenheit dicht aneinander gepackt stehen. Vom Parkplatz trennen uns weitere zehn Minuten zu Fuß vom Haupteingang des Parks – eine Entfernung, die man dem durchschnittlichen Parkbesucher nicht zumuten möchte. Deshalb reihen wir uns mit der Mentalität wegfauler Amerikaner in die Warteschlange des Parkshuttles ein. All engines running, jetzt zeigen wir denen mal, wie laut die Vorfreude auf einen Parkbesuch sein kann. Unter lauten Jubelrufen aus mindestens einem Wagon kommen wir vor dem Parkeingang zum Halt. Die Stimmung ist oben, der Ausstieg ist rechts. Ein Mitarbeiter des Parks erwartet uns schon unter den Stützpfeilern von V2 und führt uns durch die betonierten Irrwege meines ersten Six-Flags-Parks. Unser Ziel: ein verkorkster Launch-Coaster von Premier Rides, der in den nächsten 30 Minuten ausschließlich zur Bespaßung von Onridern laufen soll. Auftakt in den Tag Superman Ultimate Flight. „Die erste Reihe bitte für das Team freihalten!“ Den meisten steht die Vorfreude schon ins Gesicht geschrieben. Beim Einlass werden die Gates gestürmt, als würde ein Ventil geöffnet. Die Bügel werden mit mechanischem Klacken an den Schoß gezogen. Ein kurzer Sicherheitscheck, Kopf an die Rückenlehne. Gleich bricht der Wahnsinn aus. Zwölf Achterbahnenthusiasten bringen die Leidenschaft für ihr Hobby zum Ausdruck. Es wird gegröhlt, angefeuert und auch einfach nur genossen. Irgendwo in all dem Lärm meint man noch ein „Are you ready?!“ der Ride-OPs zu hören, doch wir sind alle schon längst in unserem Element aufgegangen. Der gesamte Zug in seiner eigenen kleinen Welt und hier in der letzten Reihe bekommt man noch einen Eindruck davon, wie das auf einen Außenstehenden wirken muss. Der Rausch ist am Höhepunkt, als die LIM-Module pfeifen und uns bestimmt in Bewegung versetzen. Der Druck baut sich kontinuierlich auf, der Wagen wird immer schneller und die ersten Reihen kommen bereits in den Genuss, den Turm vertikal empor zu schießen. Richtungswechsel, die Beschleunigung setzt wieder ein, während wir rückwärts durch die Station rauschen, in der uns die übrigen Onrider noch immer anfeuern. Auf einmal befinden wir uns wieder am Tageslicht und erklimmen den Non-Inverted Loop beinahe vollständig. Der Zug wird allmählich langsamer und wir liegen in einer ungewohnten Position in geschätzt 30m Höhe seitlich im Wagen. Superman schüttelt gleich zu Beginn ein As aus dem Ärmel und das ungewöhnliche Fahrerlebnis entlockt mir ein erstes Lachen auf dieser Anlage. Der Zug rollt wieder nach vorne und wir stürzen vertikal in die Tiefe, wobei wir uns um die Herzlinie schrauben. Der Fahrtwind tost in den Ohren und ein letztes Mal wird der Kopf gegen die Lehne gedrückt, während wir auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt werden. Und jetzt zeigt die Kiste, was in ihr steckt: Sechs Reihen schießen einen vertikalen Turm auf insgesamt 45m Höhe nach oben und drehen sich dabei um 180° um die eigene Achse. Der Zug wird dabei derart hart in die Drehung hineingeprügelt, dass es mich eiskalt überrascht und ich auf einmal seitlich aus dem Wagen heraushänge. Mit Schulterbügeln bekäme man hier garantiert warme Ohren. Plötzlich verlagert sich das Körpergewicht wieder vom Rücken aufs Gesäß – wir haben den höchsten Punkt erreicht. Die erste Reihe kommt dabei schon einmal in den Genuss recht passabler und überraschender Airtime. Wir alle erblicken das nächste Streckensegment: eine Heartline Roll in stolzer Höhe. Langsam rollen wir auf dieses Element zu und die Spannung wird dabei perfekt aufgebaut: Der Zug legt sich auf die Seite, steht Kopf, sortiert sämtliche Schlüssel, Handys, etc. aus und hat seine erste Inversion absolviert. Ein Moment, den alle Insassen voll auskosten, obgleich dieses Element von unten deutlich spektakulärer wirkt, als es sich schlussendlich fährt. Wirbelstrombremsen verzögern den gesamten Zug, während die vorderen Reihen sich bereits in den großen Drop verabschieden. Es geht ein Ruck durch alle Reihen und der letzte Wagen wird in den freien Fall hineingezogen. Und was für ein geiler Moment das ist! Wie aus dem nichts und absolut ohne Vorwarnung verschwindet der Sitz nach unten in den Drop hinein. Die Airtime auf den hinteren Plätzen ist wie ein Schlag ins Gesicht und genauso schnell wieder vorbei wie sie gekommen ist. Im Tal baut sich ein angenehmer Druck auf und wir durchfahren den Non-Inverted Loop. Dieses Element macht auf jeden Fall gute Laune, stinkt jedoch kräftemäßig im Vergleich zum soeben Erlebten total ab. Unten greifen die Bremsen und die erste Runde dieser ERT ist geschafft. Der kalifornische Superman macht absolut süchtig und zeigt USA-Novizen wie mir ein vollkommen neues Erlebnis „Achterbahn“ auf. Während ich diese Zeilen schreibe, freue ich mich immer mehr darauf, demnächst die deutsche Auslieferung dieser Thrillmaschine fahren zu können. Das gebotene Erlebnis ist im Grunde so, wie es von außen wirkt: ziemlich neben der Spur. Der Ride ist sicherlich nicht jedermanns Sache, für mich allerdings eine gelungene Kombination, komischer El-Loco-Momente und brutalem Kräftewirken. Alleine das schlagartige Einsetzen von Airtime ist etwas, das ich auf einem Stahlcoaster so bisher nicht erleben durfte und im Vergleich zum zögerlichen Aufbau von Kräften auch die Nase vorn hat. Somit ist Superman nicht nur eine gelungene Beschäftigung für die erste halbe Stunde in Discovery Kingdom – im Hintergrund rattert es bei mir schon und die Erwartungen an die nächste Premier-Schleuder der Tour, Full Throttle, schaukeln sich langsam nach oben. Der höchste Punkt mit solider Airtime in der First Row Trotz Reduzierbremsen eine irrsinnige Ejector-Airtime im hinteren Teil des Zugs Super-Loop! 12 Leute finden, dass sich das Aufstehen heute Morgen gelohnt hat Roar. Noch kurz ein Gruppenfoto bei Superman geschossen und den Ride-OPs den gebührenden Dank inklusive hochgestellten Daumen entgegengebracht, ehe sich die Gruppe auflöst und im Park verstreut. Jedoch findet man sie alle wieder – bei Roar, einem GCI-Woody aus dem Jahre 99. Angesichts der kleinkarierten Six-Flags-Vorschriften werden wir noch schnell unser Gepäck los und laufen schnurstracks durch den leeren Wartebereich. Gerade fährt ein Zug ein und Dirk zeigt aus der First Row bereits den Daumen nach unten. Das Gefährt versetzt sich ins Rollen und es fällt sofort auf, dass Roar für einen GCI erstaunlich rau auf der Schiene unterwegs ist. Während wir den Lift nach oben gezogen werden, freue ich mich auf die bevorstehende Fahrt. Ich liebe eigentlich jeden GCI, den ich bisher gefahren bin, und doch muss ich ehrlich sagen, dass im direkten Vergleich zu anderen Woodys ein wenig die Härte fehlt. Damit ist keinesfalls gemeint, dass GCIs zu lasch sind – Gold Striker sollte an dieser Stelle als Gegenbeweis ausreichen. Jedoch lässt mich jedes noch so getwistete Layout im Hinterkopf ein klein wenig die brachialen Schläge eines richtig alten, abgeranzten Woodys vermissen, dessen Fahrverhalten mit den Jahren immer zufälliger und kaputter wurde und der inzwischen nur noch so über die Schienen steppt. (Diesen Appeal spielt zum Beispiel Colossus in Magic Mountain voll und ganz aus.) Doch Roar bleibt auf dem Boden. Das Rappeln ist moderat, mehr nicht. Die Geschwindigkeit ist moderat, mehr nicht. Die Kräfte kaum spürbar… Zum Auftakt serviert Roar eine Reihe langsam überfahrener und ineinander gekreuzter Camelbacks. Keine Twists, keine nennenswert steilen Drops, Double Dips oder Steilkurven. Ohne große Aufregung oder Abwechslung gurkt man auf diese Art über die erste Hälfte des Stützenwalds. Erst auf den letzten Schienenmetern kommt das Gefühl auf, dass Roar doch noch die Kurve kriegt. Ein kleiner Bump, fast schon Airtime und bei der Einfahrt in die Schlussbremse wird man tatsächlich einmal zur Seite gedrückt. Gerade im Moment, als der Coaster langsam die Keule auspackt, greift die Schlussbremse und wir rollen in den Bahnhof ein. Roar ist offensichtlich ein GCI aus dem letzten Jahrtausend und als solcher definitiv eine Fahrt wert – mehr nicht. Volles Roar Unteres Mittelmaß auf meiner Woody-Liste V2: Vertical Velocity. Das Counten in den Staaten ist erheblich einfacher als in unseren Breitengraden – und vor allem darauf ausgelegt, dass man zwischen den einzelnen Achterbahnen nur eine minimale Wegstrecke auf möglichst ebenem Grund zurücklegen muss. Zehn Schritte neben Roar befindet sich V2: Vertical Velocity, ein Impulse Shuttle Coaster mit einer entscheidenden Besonderheit im Vergleich zu ähnlichen Anlagen: Aufgrund örtlicher Höhenbeschränkungen (und dem irgendwie sympathischen Versuch von Six Flags, die Originalversion dieses Coasters als 10m niedriger zu bewerben) wurde diese Auslieferung nachträglich an einem Ende gestutzt. Der Turm inklusive Drehung auf der anderen Seite wurde von der Vertikalen in Schräglage gekippt. Das Resultat dieser Notlösung hat das Potential zum echten Meisterstreich, schließlich pendelt sich ein Achterbahnwagen allmählich in eine geneigte Heartline Roll hinein, die zudem noch über dem Eingangsbereich des Parks bestens zur Geltung kommt. Entsprechend gespannt bin ich, als wir uns kurzerhand einige Sitzplätze ergattern. Die Bügel schließen und auf einmal setzt absolut ruckartig der Launch ein – einen Schlag auf den Hinterkopf, bitte! (Anfängerfehler) Zuerst schrauben wir uns in Richtung Heartline Roll. Oder vielleicht auch nicht. Bevor wir das Element überhaupt richtig erreichen, macht der Zug schon kehrt und wir schießen den vertikalen Turm am anderen Ende der Strecke nach oben. Ich warte darauf, dass irgendetwas passiert. Ein unbehagliches Gefühl des Fallens? Schwerelosigkeit vielleicht? Keineswegs. Bisher fühlt sich der Ride vielmehr wie eine ramponierte Schiffschaukel an. Nehmen wir also nochmal Anlauf: Im zweiten Durchlauf schaffen wir es dann immerhin durch die Heartline Roll. Jedoch werden hier erneut sämtliche Erwartungen unterboten. Keine Hangtime, keine ungewöhnliche Seitenlage, kein skurriles Kräftewirken, kein Nichts. Nach insgesamt drei Runden endet die Odyssee. Schade, ich hatte wirklich Erwartungen an diesen außergewöhnlichen Coaster. Vertical Velocity Sieht knorke aus Fährt sich aber eher meh… Medusa. Wir lassen das Impulse Shuttle hinter uns und brechen in Richtung Eingangsbereich auf. Dahinter befinden sich drei eng aneinander platzierte Coaster: Der B&M Floorless Medusa, welcher über den Parkplatz hingeführt, ein beinahe im Dickicht verschwindender SLC, der sich Kong schimpft, und eine Kinderanlage von Zierer. Letztere, zum Namen Cobra, nehmen wir selbstredend im Vorbeigehen mit. Hauptmerkmal des Coasters ist ein langatmiges Layout, welches sich lieblos über eine kahle Fläche windet. Es braucht keine große Erkenntnis, um festzustellen, dass eine Familienachterbahn auf Beton einfach nicht wirkt. Schwamm drüber, schließlich liegt der Eingang zur Hauptattaktion des Parks direkt vor unseren Füssen: enter Medusa. Und siehe da, der Wartebereich strahlt doch tatsächlich so etwas wie Dschungel-Flair aus. Dieser Eindruck wird jedoch schnell getrübt, als wir von der unterirdischen Abfertigung Wind bekommen. Im Zweizugbetrieb schafft es das Personal von Six Flags doch tatsächlich, den folgenden Zug mehrere Minuten in der Schlussbremse warten zu lassen. Und die Züge, die schlussendlich die Station verlassen, sind alles andere als vorzeigefähig. Gefühlte 40% der Sitzplätze bleiben leer. Welcome to Six Flags, baby. Wir nehmen es noch mit Humor, haben unseren Spaß mit dem charakteristischen Visual Scan der Ride-OPs, die dabei gerne auch einfach mal nur auf den Boden blicken, und warten unsere Zeit ab. Das Bahnhofsgebäude erinnert von außen an einen Maya-Tempel. Die Thematisierung fliegt natürlich sofort auf, wenn man auch nur einen Fuß nach innen setzt: In einer Ecke steht ein Getränkeautomat, darüber tummeln sich mehrere Flachbildschirme mit lausigen Werbespots. Gerahmt wird das Ganze stilsicher durch einige Stahlträger und die Schächte des Belüftungssystems. Irgendwann verlassen auch wir den beinahe authentischen Wartebereich, nehmen auf unseren zugewiesenen (und anderen) Sitzen Platz und blicken der bevorstehenden Achterbahnfahrt entgegen. Der Boden wird unter den Füßen herabgelassen, ehe der Zug aus dem Bahnhof rollt und nach einer Kurve im Kettenlift einhakt. An dieser Stelle würde ich normalerweise sicherlich das ein oder andere Wort zur tollen Aussicht verlieren. Bei Medusa jedoch fällt der Blick automatisch nach unten auf einen gelb-grünen Schienenparcours mit violetten Stützen, welche allesamt in einer kargen Betonfläche versenkt sind. Das sieht nicht schön aus, heißt aber ja noch lange nicht, dass der Coaster nichts taugt. Wir passieren die Halterung einer ausgebauten Reduzierbremse und die vorderen Reihen lehnen sich in den First Drop. Das Coasterfeeling auf den hinteren Plätzen ist absolut perfekt: ein kleines Kribbeln geht durch die Magengrube, während der Zug nach unten schießt. Im Tal werden wir sanft in die Sitzschalen gedrückt und nehmen die erste Inversion in Angriff – ein Vertikallooping der allerfeinsten Sorte. Während wir die Schiene empor klettern und die Köpfe immer weiter gen Erdboden gedreht werden, bemerke ich erstaunt, wie weit oben wir eigentlich gerade in den Bügeln hängen. Die Geschwindigkeit am Scheitelpunkt ist gerade perfekt: Mit dem richtigen Anteil Hangtime stehen wir kopf. Das Gefühl gleicht beinahe der herstellertypischen Floating Airtime – nur eben andersrum. Wir sammeln wieder Geschwindigkeit und durchfahren einen Dive Loop, eine Zero-G und einen Roll Over. In Gedanken zählt man langsam die Inversionen mit: …, vier, fünf. Das Fahrerlebnis ist rund, die Bahn schnurrt wie ein Kätzchen und wir gleiten förmlich durch die einzelnen Elemente hindurch. Das ist gewissermaßen auch der kleine Haken an der Bahn. Denn abgesehen davon, dass wir uns durch eine Serie von Überschlägen winden, bekommt man von Medusa nicht ausgesprochen viel zu spüren. Insbesondere an Kräften fehlt häufig einfach noch das letzte bisschen Druck. Obwohl die Bahn absolut Spaß macht, bekomme ich schon während der ersten Fahrt auf halber Strecke ein Verständnis dafür, was das „Abspulen von Standard-Inversionen“ auf B&M-Coastern eigentlich bedeutet. Blockbremse. Das Finale von Medusa ist ebenso vorhersehbar: zwei Korkenzieher werden durch einige Kurven unterbrochen, die dafür sorgen, dass wir am Ende wieder dort ankommen, wo wir eingestiegen sind. Es wirkt ein wenig zu zweckmäßig für meinen Geschmack. Als Insasse bekomme ich das Gefühl, dass ich jetzt durch eine Kurve fahre, weil das sonst nicht passt – und nicht weil ebendiese Kurve an genau dieser Stelle geil ist. Die Schlussbremse ist erreicht, wir warten noch unsere zwei Minuten ab, bis der Zug in der Station endlich „beladen“ ist, und zumindest ich verlasse Medusa mit gemischten Gefühlen. Eines liegt auf der Hand: Stell mir dieses Gerät nach Bottrop oder meinetwegen auch in den Walygator Parc und ich stehe dort in der kommenden Saison auf der Matte und bespaße mich einen ganzen Tag lang nur mit dieser Bahn. Doch in einem Land, in dem mehr B&M Floorless Coaster als SLCs stehen, muss ein bisschen mehr drin sein als das, was wir gerade geboten bekommen haben. Unterm Strich bleibt dennoch eine insgesamt schöne Achterbahnfahrt in Erinnerung. Der erste Blick auf den B&M Floorless: Brakerun! Die Strecke verläuft auf nacktem Beton, der sich hinter einer Wand aus Bäumen versteckt Um den Wartebereich herum ist es immerhin schön grün Dieses B&M-typische Surren der Schiene … Kong. Bleibt Medusa noch ein kurzes Stück hinter den Erwartungen zurück, ist Kong ein absolut erwartungstreuer Coaster. Oder vielmehr ein wahrgewordener Albtraum. Den SLCs von Vekoma eilt meist ein schlechterer Ruf voraus, als sie es verdient haben. So hatte ich noch in der Saison 2012 meine (zugegeben kurzen) Spaßmomente auf dem MP Express und sogar ein klein wenig auf El Condor. Das, was man auf den europäischen Exemplaren kleinlich als Schläge bezeichnet, teilt Kong schon aus, während man noch stillstehend in der Station sitzt und der andere Zug gerade über die Schiene vibriert. Während sich die Achterbahn von außen noch auf ihre Art und Weise angenehm in das Gesamtbild des Parks einfügt, gelüstet sie insgeheim nach den blutenden Ohren ihrer Insassen. Da kann man wirklich nur noch den Kopf gegen den Bügel pressen und hoffen, dass die eigene Nackenmuskulatur dieser rohen Gewalt gewachsen ist. Boomerang Coast To Coaster. Der benachbarte Boomerang hat mit einem ähnlich schlechten Ruf zu kämpfen und empfängt uns passenderweise mit einigen Minuten Downtime. Eine Testfahrt später werden die Gates für uns geöffnet und ich gönne mir einmal wieder die letzte Reihe. Es ist ein Boomerang wie jeder andere auch. Es vibriert ständig, während der Cobra schlägt man sich den Kopf mächtig an und der Vertikallooping wird mit ordentlich Schmackes durchfahren, dass die Kräfte nur so fliegen. Der Coast To Coaster erfindet das Rad nicht neu, ist aber auch keinesfalls eine schlechte Achterbahn. Noch dazu sieht er vor dem strahlend blauem Himmel einfach bildhübsch aus und liegt noch in einem der schöneren Ecken des Parks gut aufgehoben. Die Verbildlichung von Schmerz Es folgt der fotogenste Coaster im Park In den Boomerang Durch den Loop Im Schatten von Palmen einen Boomerang counten So muss das in Kalifornien aussehen C to the O to the A to the S to the T To The Coaster BBQ & Delfine. Die Counts sind fast durch, doch inzwischen meldet sich der Magen zu Wort. Wenn man mit Essen lockt, bekommt man schließlich auch die gesamte Onride-Truppe an einem Ort versammelt. Zu schmächtigen Burgern und anderen Nationalspezialitäten vom Fast-Food-Buffet floss die obligatorische Diet Coke quasi aus dem Wasserhahn. Gekrönt wurde die Mahlzeit mit einer Verlosung diverser Merchandise-Artikel und einem kurzen Q&A mit … dem Typen, der uns auch zu Superman geführt hat. Dabei haben wir auch endlich die brennende Frage loswerden können, was genau es mit dem Visual Scan auf sich hat. Die Antwort hab ich vergessen. Nach einer wirklich ausreichend sättigenden Mahlzeit gibt es selbstverständlich nichts Schöneres, als sich hinzusetzen und einer Handvoll Delfinen beim Sport zuzusehen. Die entsprechende Delfinshow zählt man in Discovery Kingdom eben doch zum Pflichtprogramm und ist natürlich bestens dazu geeignet, das Hirn in der Sonne schmoren zu lassen und einfach mal abzuschalten. Und sowieso ist es doch einfach schön anzusehen, wieviel Wasser bei amerikanischen Shows seinen Weg ins Publikum findet. Abgesehen davon kann mich die Show allerdings nicht sonderlich packen. Bei Wassertiershows hat Sea World sowieso die Nase vorn. (Duh!) Bei den Temperaturen darf man sich auch mal von einem Delfin nass machen lassen Roadrunner Express & letzte Eindrücke. Zu guter Letzt holen wir uns noch den Haken für den Zamperla Kiddy Coaster. Der Road Runner Express macht Spaß und schleudert seine Insassen in den Kurven gehörig durch den Wagen. Seine Stationsbremsen sind jedoch offensichtlich nicht dafür ausgelegt, einen vollständig mit ausgewachsenen Menschen besetzten Wagen sicher zum Stehen zu bringen. Zum Abschluss unseres Aufenthalts besuchen wir noch einmal den vorderen Teil des Parks, wo man in aller Ruhe auf Medusa dem Tagesende entgegen coastern kann. Eine Fahrt auf dem Skyflyer bei Nacht (mit Rückwärtsdrehung und einem Ride-OP, der wohl sein Ritalin nicht eingenommen hat) soll es dann auch besiegeln, sodass wir uns durch die inzwischen ausgebrochenen Halloween-Darsteller zum Treffpunkt vor dem Ausgang durchkämpfen. Gute Nacht, Six Flags. Rückblickend hinterlässt Six Flags Discovery Kingdom einen etwas faden Eindruck. Abfertigung und Pflegezustand im Park sind so, wie man es von Six Flags schon sein Leben lang gehört hat, jedoch im Vergleich zu Magic Mountain eine absolute Wonne. Neben den Plätzen, an denen mehrere nackte Attraktionen eng aneinander gepfercht stehen, findet sich im Park auch die ein oder andere grüne Oase, wo man durchaus einige kurze Momente verweilen mag. Wenn es in Discovery Kingdom allerdings hässlich ist, dann ist es richtig hässlich. Die Attraktionen entschädigen dies zumindest teilweise. Superman ist für mich das absolute Highlight im Park – nicht zuletzt wegen der grandiosen Stimmung die aufkommt, wenn man eine Gruppe von Fans auf eine solche Anlage loslässt. Auch Medusa kann einiges reißen. Dagegen türmen sich jedoch sehr viele mittelklassige Attraktionen aufeinander und wiederum solche, bei deren Abriss ich keine einzige Träne fließen sehe. Die gebotenen Attraktionen reichen gerade so aus, um einen ganzen Tag zu füllen, jedoch muss ich hier offen eingestehen, dass wir sehr viele der vorhandenen Flatrides nicht ausprobiert haben. Dazu wiederum brauche aber zumindest ich einfach das richtige Flair und ein bisschen Experimentierfreude und das kam in Discovery Kingdom beides nicht auf. Zurück bleibt ein Park, den man durchaus besucht haben kann. Danach ist es so weit aber auch gut. |
15 gefällt das | ||
Snoop Neu 14.03.2014 Freitag, 14. März 2014 21:40 | ||||
Snoop
Stefan Fliß Herten Deutschland . NW |
Toller Bericht und super Fotos. Danke dafür! | |||
Maliboy Neu 15.03.2014 Samstag, 15. März 2014 00:03 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
Ja, liest sich wirklich toll. THX.
Tschau Kai |
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king of kings Neu 15.03.2014 Samstag, 15. März 2014 00:26 | ||||
king of kings
Christian Swiechota Eschweiler Deutschland . NW |
Geile Fotos!!! | |||
Teliuss Neu 15.03.2014 Samstag, 15. März 2014 01:56 | ||||
Teliuss
Liam Kreutschmann Deutschland . NW |
Was für ein wunderbarer Text, vielen Dank! | |||
coasterfreak Neu 15.03.2014 Samstag, 15. März 2014 11:11 | ||||
coasterfreak
Robert Deutschland . NW |
Sehr schöner Text. Und tolle Bilder. Danke Dir. | |||
Nero Neu 02.04.2014 Mittwoch, 02. April 2014 09:02 | ||||
Nero
Deutschland . NW |
Wirklich guter Schreibstil, daumen hoch. | |||
DelLagos Neu 02.04.2014 Mittwoch, 02. April 2014 09:28 | ||||
DelLagos
Markus Hilgers Deutschland . NW |
Supergeiles Ding! Bitte mehr davon! | |||
Warwas Neu 02.04.2014 Mittwoch, 02. April 2014 20:15 | ||||
Warwas
Daniel Deutschland . NW |
Feine Bilder dabei!
Gruß Daniel |
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Tupaii Neu 04.04.2014 Freitag, 04. April 2014 22:18 | ||||
Tupaii
Fabian Hamburg Deutschland . HH |
Endlich geschafft den Bericht zu lesen! Sehr sehr gut! Vielen Dank ! | |||
Der Autor hat fehlerhaften BBCode produziert. | |
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