RunnerNeu02.09.2014Dienstag, 02. September 2014 22:576 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Eigentlich wollte ich jetzt endlich mal mit dem Slagharen-Bericht weitermachen. Allerdings kam mir da der Eifelpark-Besuch zu dessen Jubiläum in die Quere, denn den zugehörigen Bericht ziehe ich wieder vor, um die halbwegs frischen Erinnerungen noch nutzen zu können.
Samstag, 23. August 2014. Die neuen Besitzer des Eifelparks in Gondorf laden zu einem Jubiläumsevent zum 50-jährigen Bestehen des Parks. Neben diversen Zusatzshows während des Tages soll besonders die Öffnung bis 23 Uhr mit abschließendem Feuerwerk die Besucher locken. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, schließlich bin ich nur knappe 10 Autominuten vom Park entfernt aufgewachsen und habe als Kind unzählige Runden auf der alten Familienachterbahn gedreht (leider weiß ich nicht mehr, ob das mit den angestrebten 100 Runden an einem Tag mal geklappt hatte). Außerdem wollte ich mir endlich mal ansehen, was die neuen Besitzer aus meinem "Heimpark" gemacht haben.
Leider verlief die Suche nach einer Begleitung für den Tag nicht gerade erfolgreich. Und von 9 bis 23 Uhr alleine durch den Eifelpark zu geistern hätte ich wahrscheinlich nicht ausgehalten. Also ging es am Morgen noch schnell zum Friseur, sodass ich erst kurz vor halb drei am Park eintraf.
Ich wusste gar nicht, wie groß der Parkplatz tatsächlich ist.
Zunächst führte mich der Weg in die völlig umgebaute Verwaltung, wo ich mein im Vorverkauf erworbenes Ticket abholte.
Im ganzen Park standen solche "mobilen Flutlichtmaste" für die Nacht - zusätzlich zu weiteren Scheinwerfern an Gebäuden und Co.
Der Eingangsbereich hat sich kaum verändert.
Lediglich die Beschilderung ist vollkommen neu.
Neu ist auch der Süßigkeiten-Stand direkt im Anschluss an die Kassen. Davon gibt es noch mehr im Park, die ich persönlich aber nicht ganz passend finde - also optisch.
Ein langer Schotterweg führt hinunter in den Park.
Vorbei am Gehege mit Schwarzwild und Damwild.
Die bunten Bären auf der anderen Seite sind noch von früher geblieben.
Emus und Nandus sind aber neu.
Hach ja, die guten alten Zerrspiegel.
Der Eifelpetz hat seine Höhle für die neuen Maskottchen Purzel und Tatze geräumt.
Gleich ist der "Tatzenplatz" erreicht.
Hier fällt sofort der neue Souvenirshop ins Auge.
Aus dem alten Souvenirshop hat man nämlich ein kleines Restaurant gemacht.
Den Nachtisch gibt es gleich nebenan.
Und etwas weiter auch Kaffee und Kuchen für die Senioren.
Dahinter erstreckt sich nach wie vor ein Spielplatz.
Der wurde aber komplett erneuert.
In der Übersicht schaut das dann in etwa so aus.
Gegenüber lief das "Sonderprogramm" auf der RPR1-Bühne.
Ob ihr wirklich richtig steht... seht ihr, wenn das Licht angeht!
Leider versperrte die Bühne den Zugang zu Bällebad und Spiegellabyrinth.
Daneben wurde der Platz mit neuen Attraktionen bestückt.
Wieder so ein Kletter-Dings mit eigens angefertigtem Regenschutzdach.
Eine Kinderschleife.
Und ganz hinten noch ein Pferdekarussell mit erstem Einblick auf den Alpine-Coaster.
Die erste "Fahrt" des Tages sollte für mich aber die Wellenrutsche sein - überraschend flott an diesem Tag.
Aha. Na das musste ich doch mal ausprobieren.
Sind die Wiegand-Rutschsäcke neu, oder gab's die schon länger? Mit den alten rutscht man meiner Meinung aber besser.
Als erstes natürlich meine Lieblingsrutsche - auch wenn der "Kick" nicht mehr ganz so groß ist wie beim ersten Mal (und schneller als früher war sie auch nicht).
Ich weiß gar nicht, ob ich die andere jemals zuvor gerutscht bin. Jetzt wurde das aber auf jeden Fall nachgeholt.
Weiter ins Tal führt der Weg am Eifel-Coaster vorbei.
Die Talstation selbst ist nahezu unverändert geblieben.
Dafür wurden gegenüber Bungee-Trampoline aufgestellt.
Außer Essen und Trinken soll im neuen Eifelpark nichts mehr extra kosten. So auch die ehemals kostenpflichtigen Fernlenkboote.
Die Bumper Boats wurden aus dem See verbannt. Hier fahren nur noch normale Tretboote.
Die Heege-Seilbahn ist ja schon länger weg, aber der Frosch an deren Stelle ist neu, oder?
Für das leibliche Wohl war definitiv gesorgt.
Der Nürburgring wurde ja bekanntermaßen verkauft. Jetzt heißt er halt Eifel-Ring.
Oben drüber thront das Waldtheater.
Eine Show habe ich mir hier aber nicht angesehen.
Beim Eifel-Coaster muss man jetzt wieder oben aussteigen. Dafür war mir die Schlange dann aber zu lang.
Aber ich hatte ja Zeit und weil ich das schon lange nicht mehr gemacht hatte, ging ich mal wieder zu Fuß den großen Rundweg durch den Tierpark nach oben.
Denn auch hier hat sich ein bisschen was verändert. Von den Kängurus im ehemaligen Streichelzoo habe ich aber leider kein Bild.
Etwas einheimischere Tiere gibt es im Tierhaus an der Purzelgasse zu sehen.
Nämlich süße Kaninchen.
Auch gegenüber ist neues Leben eingezogen.
Nämlich Papageien.
Wobei das jetzt nicht unbedingt nach Wohlfühl-Atmosphäre für die Tiere aussieht.
Und was gibt es von außen zu sehen?
Putzige Erdmännchen!
Schließlich kommt man zur Greifvogel-Flugschau. Für die tägliche Show war ich zu spät, und auch die Zusatzshow am Abend habe ich nicht besucht.
Das Tal der Wölfe hatte ich bislang auch noch nie wirklich besucht.
Suchbild: Finde den Wolf.
Für die Kurzsichtigen hier mal etwas näher.
Den Abzweig zur Bärenschlucht habe ich auf dem weiteren Weg irgendwie verpasst.
Ich frage mich ja, ob das noch immer der faule Bär von früher ist? Der saß nämlich immer da unten und hat sich das Futter von den Besuchern ins Maul werfen lassen. Alles, was er nicht mit minimalem Aufwand erwischen konnte, ließ er einfach fallen und dann liegen.
Aber der auf dem Bild steht ja sogar, scheint also eher ein anderer zu sein.
Der Weg etwas näher am Luchsgehege vorbei sah auch ziemlich neu aus.
Nutzt aber nix, wenn die Tiere selbst so weit weg sind.
Ein paar Meter weiter gibt es aber noch ein kleines Gehege mit einem Luchs - der sich natürlich prompt rumdrehte als ich ihn aus der Nähe fotografieren wollte.
Die Eisenbahnstrecke von Trier nach Köln führt direkt am Park vorbei. Vielleicht bekommt man ja sogar irgendwann einen eigenen Bahnhof.
Zusammen mit einem Wildfire-Abklatsch, der sich hier bestimmt gut machen würde.
An dieser Stelle befindet man sich übrigens mitten im Steinwild-Gehege.
Die gefährlichen Maultiere sind dann wieder hinter einem sicheren Zaun zu betrachten.
Bald ist der Berg erklommen. Vorher kann man noch den Wildschweinen beim Fressen zusehen.
Der gute alte Stegosaurus hat den Besitzerwechsel auch überstanden.
Kurz vor der Bergstation eröffnet sich ein toller Blick ins Tal mit dem Alpine-Coaster.
Die Motorsägen-Kunst hat sich vermutlich nicht besonders gut verkauft - wer hätte die auch freiwillig den ganzen Weg nach unten und zum Auto getragen?
Gott sei Dank, der Fliegenpilz ist noch da.
Die Spielplätze nebenan wurden aber komplett neu aufgebaut.
Auf der einen Seite ein Piratenspielplatz.
Auf der anderen Seite ein Wild-West-Spielplatz.
Der Klettergarten ist ebenfalls neu.
Außerdem gibt's noch einen Burgturm.
Die Seilbahn hab ich aber auch schon früher genutzt. Fehlen nur noch ein paar Kurven, damit man das auch counten kann.
Auch der Irrgarten ist noch unverändert.
Ebenso wie der "Eifel-Tower".
Leider wurde die geliebte Familienachterbahn vom alten Besitzer verscherbelt.
An ihrer Stelle wurde eine kleine Reitbahn installiert.
Maximal 100kg tragen diese Ponys laut Info-Schild.
Ich konnte also auch mal eine Runde drehen.
Die Bergstation des Alpine-Coasters.
Vor wenigen Jahren hatte man die geändert, sodass man gleich wieder runter fuhr (wahrscheinlich um Personal zu sparen). Jetzt hat man die ursprüngliche Situation wieder hergestellt. Man muss also oben aussteigen und sich zum Runterfahren neu anstellen. Ist natürlich blöd, wenn viel los ist und man quasi doppelt anstehen muss. Trotzdem finde ich das gut, denn der Alpine Coaster dient damit auch als Transportmittel. Besonders an diesem Tag, denn der Eifel-Express (ein Traktor mit Personenanhängern) fuhr zum Jubiläum nicht - offenbar hatte man mit mehr Besuchern gerechnet und in der Talstation diverse Bierzeltgarnituren aufgestellt.
Vor wenigen Jahren haben wir hier noch gegrillt, jetzt kann man sich mit Softballkanonen abschießen.
Die eigentliche Bergstation. Rechts die Schlange zur Abfahrt mit dem Eifel-Coaster.
Auch hier oben gibt es natürlich Süßigkeiten.
Der Wasserspielplatz ist richtig schön geworden.
Und wird für die nächste Saison noch erweitert.
Hinten raus gibt es einen Minigolf-Platz.
Und den neuen Eifel-Bauernhof.
Hier ist auch der neue Streichelzoo zu finden.
Außerdem Gänse...
Esel...
Hängebauchschweine...
und Pfaue.
Und dann kommt man endlich auf den Tapsiplatz. Ich wusste gar nicht, dass die ganze Fläche da hinten auch noch zum Park gehört.
Hier gibt es einen Autoscooter für Kinder.
Und einen für die Großen. Aber auch noch weit entfernt von einem Kirmes-Scooter, was das Tempo der Fahrzeuge angeht.
Ein weiteres Kinderkarussell.
Hier sind dann auch die Bumper Boats zu finden.
Kinder toben sich auf den Trampolinen aus.
Und da ist dann auch ein weiterer Grund für meinen Besuch: der Eifel-Blitz.
Ein neuer Count - wenn auch nur ein Big Apple.
Immerhin mein erster Count aus dem Hause DAL aus der Türkei.
Bei mir fuhr man auch gleich 3 Runden. Sonst hab ich immer nur zwei Runden beobachten können.
Hm, so teuer können die Räder ja doch nicht sein, wenn die hier einfach so im Dreck rumliegen.
Ich hoffe aber, dass hier in den nächsten Jahren noch etwas passiert, denn schön geht anders.
An der Erweiterung wird auch schon gewerkelt. Hinten scheint eine Art Bootsfahrt zu kommen (von der Achterbahn war besser zu sehen, dass das ein Kanal ist).
Und der Kreis vorne wird ein Wasserski-Rondell, dessen Gondeln schon bereit liegen.
Jetzt wollte ich dann aber doch mal die Hauptattraktion des Parks - also im Bereich Fahrgeschäfte - hinter mich bringen.
Spuren der alten Rodelbahnen (oh wie ich sie vermisse ) sind noch immer zu sehen. Aber was hat es mit diesem Rollrasen auf sich?
Ich hatte gerade etwa die Hälfte der Warteschlange hinter mir, da fing es zum ersten Mal an zu tröpfeln. Aber die Regenjacke hatte ich ja nicht umsonst dabei. Dummerweise wurde der Regen immer stärker und während ich ins Tal raste, schüttete es dann richtig. Und dann musste ich auf halber Strecke auch noch bremsen, weil so ein Schleicher vor mir unterwegs war.
Kurz nach 17 Uhr stand ich nun also klatschnass im strömenden Regen an der Talstation. Eigentlich war ich nun mit dem Park durch. Also was tun die nächsten 6 Stunden? Erstmal den Regenschirm auspacken und schauen, was gerade auf der Bühne los ist. Eine ulkige Zirkusshow. Beziehungsweise deren Finale. Hat mich zwar nicht so brennend interessiert, aber was besseres hatte ich ja gerade nicht.
Allmählich ließ der Regen dann wieder nach und schließlich konnte ich "trockenen Fußes" und ohne große Wartezeit mit dem Eifel-Coaster nach oben fahren. Neben der Reitbahn gönnte ich mir einen Schwenker vom Grill für passable 4¤, dann ging ich nochmal zum Tapsiplatz, wo man gerade eifrig am Big Apple herumdokterte.
Halb in der Station stehend kam man nicht richtig dran, auf dem Lift wohl auch nicht so wie gewollt. So schien es einigermaßen zu gehen.
Von dem, was ich aus der Entfernung so aufschnappen konnte, ging es wohl um den Haken, mit dem sich der Zug in den Lift einklinkt. Der hat bei Überfahrt über dieses "Beschleunigungsrad" immer ziemlich laut geschlagen. Hatte bei meiner Fahrt wohl noch niemanden gestört, jetzt wollte man es dann aber doch lieber beheben. Da eine baldige Lösung nicht in Sicht schien - und sich der Herr Götzke am Funk nicht meldete - fuhr ich nochmals runter zur Talstation. Dieses Mal auch komplett in vollem Tempo.
Später wurde der Haken dann offenbar mit Kabelbindern einfach ein Stückchen hochgebunden. Eben so, dass er noch einhakt aber nicht mehr schlägt. Da fuhr ich dann auch nochmal eine Runde ohne das Klackern. Machte aber auch keinen großen Unterschied.
Mehrfach fuhr ich noch rauf und runter, ging immer mal wieder zur Bühne und auch die Rutschen wurden nochmal "abgefahren". Auch der Regen setzte noch ein- oder zweimal ein, da konnte ich aber immer rechtzeitig auf den Schirm zurückgreifen. Schlussendlich gingen die Stunden dann aber doch schneller vorbei als ich befürchtet hatte.
Sogar den guten, alten Elvis hat man zum Jubiläum ausgegraben.
Für fast 80 Jahre hat sich die olle Schmalzlocke ganz gut gehalten.
Allmählich setzte auch die Dämmerung ein und die Scheinwerfer nahmen die Arbeit auf.
Mal eine ganz neue Atmosphäre in diesem Park.
Gegen 21 Uhr gab es dann noch eine nette Feuershow an der Talstation.
Hula Hoop geht auch mit zwei brennenden Reifen.
Vor Regen schützt der Schirm wohl nicht. Aber es wird wenigstens nicht kalt.
Feuershow ohne Feuerspucker geht natürlich gar nicht.
Und schlussendlich musste natürlich noch eine Fahrt Eifel-Coaster im Dunkeln sein.
Um die Bühne herum war es eigentlich noch relativ ruhig.
Dabei hätte inzwischen der Stargast Olaf Hennig sein Programm beginnen sollen. Doch man war offenbar ein wenig in Verzug geraten. Also schaute ich mir noch die zweite Feuershow an der Talstation an. Die französische Übersetzung "Jonglage Blamage", lässt erahnen, dass diese nicht ganz so ernst gemeint war.
Gegen 22:30 Uhr sollte dann das Feuerwerk starten. Abschuss an der Bergstation, man sollte es aber auch in der Talstation sehen können, wenn man den Plakaten glaubte. Den genauen Abschussort hatte ich leider nicht ausmachen können, also zog ich die Talstation vor, wo weniger Bäume die Sicht beeinträchtigen würden. So jedenfalls meine Vermutung.
Ich stellte mich also in die etwas höher gelegene "Station" des Eifel-Express und starrte mit einigen anderen Besuchern erwartungsvoll zur Bergstation. Doch außer den grellen Scheinwerfern und einer hässlichen Nebelbrühe konnten wir nichts erkennen. Dafür hallte nach einiger Zeit Olaf Hennings Stimme mit "Cowboy und Indianer" durch die Nacht. Den Refrain überließ er dann lieber den anwesenden Kindern. Klang zwar irgendwie ganz süß, aber die Suche nach der richtigen Tonhöhe musste leider erfolglos abgebrochen werden, als die Strophen ausgingen.
Und dann konnte mit gut 20 Minuten Verspätung endlich das Feuerwerk gestartet werden. Dummerweise nicht direkt an der Bergstation, sondern weit rechts davon. Aber glücklicherweise genau so, dass wir es durch eine Lücke zwischen den Bäumen perfekt sehen konnten. Und Hören war eh kein Problem, denn Täler haben die unangenehme Angewohnheit, wie ein Trichter zu funktionieren und den Schall "zu sammeln". Sprich jede Rakete sorgte für einen enormen Knall im gesamten Park. Die armen Tiere konnten wahrscheinlich die ganze Nacht vor Aufregung nicht mehr schlafen - im Gegensatz zu mir, nachdem ich auf dem leider gar nicht ausgeleuchteten Parkplatz mein Auto gefunden hatte und nach Hause gefahren war.
Fazit: Es war ein verdammt langer Tag. Es war ein kalter Tag. Und es war natürlich auch ein nasser Tag. Trotzdem war es ein schöner Tag. Ich weiß nicht, ob sich die ganze Aktion für den Park gerechnet hat, denn wetterbedingt kamen offensichtlich weniger Besucher als man erwartet hatte. Aber es war schon etwas besonderes diesen altbekannten Park einmal "in einem anderen Licht" zu sehen. Noch dazu die ganzen Neuerungen nach der Übernahme, die mich durchaus positiv in die Zukunft blicken lassen. Auch wenn vieles noch eher provisorisch wirkt und die Abläufe noch nicht ganz eingespielt sind. Aber das wird hoffentlich noch.
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The KnowledgeNeu03.09.2014Mittwoch, 03. September 2014 09:180 gefällt das
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