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Runner Neu 05.06.2016 Sonntag, 05. Juni 2016 20:18 | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Der Osterdienstag war als sechster Tourtag eigentlich auch schon quasi der letzte. Denn nach einem zweiten Parkbesuch in der Nähe von Rom sollte es mit einem weiteren Countstopp unweit von Pisa bereits in Richtung Heimat gehen. Nonstop war uns die Strecke aber definitiv zu lang, sodass wir noch eine letzte Übernachtung in Italien eingeplant hatten. Für den so entstandenen Tag 7 hatten wir im Vorfeld keine Counts geplant, da die auf dem Weg liegenden Alpine Coaster in Österreich noch nicht in die Saison gestartet waren. Letztlich fanden wir vor dem Zubettgehen doch noch ein mögliches Ziel, aber dazu später mehr. Hier geht es nämlich jetzt um den zweiten großen Park bei Rom. Das Rainbow Magicland in Valmontone, 54 Kilometer entfernt vom Zentrum Roms. Auch dieser Park ist noch nicht besonders alt. Die ersten Pläne wurden bereits 2001 vorgestellt, eröffnet wurde er schließlich im Jahre 2011 als zweiter Freizeitpark der Alfa Park S.r.l. - der erste war das 2009 eröffnete Miragica bei Bari, welches wir in den ersten Planungen auch in der Tour hatten, bevor wir diese angepasst und gekürzt haben. Der Name dieses Parks stammt vom Animationsstudio Rainbow S.r.l., welches vor allem für die Kinderserie WinX Club bekannt ist. Entsprechend sind viele der Attraktionen auch nach den Serien und Charakteren des Studios benannt und entsprechend thematisiert. In der Bauphase erregte das 300-Millionen-Euro-Projekt durchaus einiges an Aufmerksamkeit in den Freizeitparkforen. Die Attraktionsauswahl war für einen nagelneuen Park angemessen und die Thematisierung schien bombastisch zu werden. Doch die ersten Berichte nach der Eröffnung ließen die Stimmung schnell kippen. Was aus der Ferne noch richtig gut ausgesehen habe, sollte sich bei näherem Hinsehen als billigster Schrott herausgestellt haben. Dennoch hat das Rainbow Magicland immerhin 5 Counts zu bieten, sodass wir um eine Überprüfung dieses Images einfach nicht herum kamen. Den ersten Schritt auf dem Weg zur Bestätigung des Negativimages machte der Park bereits im Vorfeld bei der Buchung von Online-Tickets. Die war für uns nämlich schlicht nicht möglich, da eine italienische Steuernummer oder sowas in der Art abgefragt wurde. Wir mussten unsere Karten also vor Ort für 35¤ an den Kassen lösen und damit auf eine Ersparnis von satten 11¤ verzichten. Damit war das Rainbow Magicland schonmal der teuerste Park der Tour... Da verwundert es nicht unbedingt, dass sich auch hier der Besucheransturm in Grenzen hielt... Die Zufahrt zum Park ist nicht ganz so übertrieben breit wie bei der Cinecittà World, war zum Zeitpunkt unserer Ankunft kurz nach Parköffnung aber ähnlich verlassen. Die zweite Fahrspur hätte man sich also wiederum schenken können. Von den angestrebten 3 Millionen Besuchern pro Jahr kommen derzeit wohl gerademal 800.000, also nicht einmal ein Drittel. Um das zu ändern, hat man zu Beginn des vergangenen Jahres Investitionen von 16 Millionen Euro bis 2019 versprochen. Der größte Teil davon, nämlich 10 Millionen Euro, soll in Verbesserungen und neue Attraktionen des bestehen Parks fließen, die übrigen 6 Millionen waren für eine Erweiterung mit einem Wasserpark angesetzt. Als Baubeginn hatte man Sommer 2015 angekündigt, sodass eine Eröffnung im Jahr 2016 erfolgen sollte. Großartige Bautätigkeiten konnten wir auf der vorgesehenen Fläche allerdings nicht erkennen, das könnte also knapp werden... Mit deutlich erleichterter Kreditkarte betraten wir das Rainbow Magicland um 10:21 Uhr. Die Thematisierung ist märchenhaft bunt und verspielt. Wirkt aber einfach künstlich und oftmals billig. Gleich hinter der "Mainstreet" wartet auch schon die Hauptattraktion auf die Besucher. Der Maurer X-Car Launch Coaster Shock. Tja, der Name beschreibt ganz gut mein Empfinden beim Anblick des Wartebereichs... Dabei machte der Steampunk-Eingang noch eine ganz passable Figur. Die durchaus recht aufwändig gestalteten Fassaden waren es auch, die in der Bauphase noch für große Euphorie gesorgt hatten. Leider sind die eben nicht so hochwertig ausgeführt worden, sodass sie nach gerade einmal fünf Jahren schon arg verblichen daherkommen. Und was man dahinter vorfindet, entspricht selten den Erwartungen an einen Park mit diesen Ansprüchen. Allzu viele Besucher konnte man mit den Fassaden in den vergangenen Jahren sowieso nicht blenden, und so durchschritten wir den Wartebereich des ersten Counts ohne Aufenthalt, um direkt das bereitstehende X-Car zu besteigen. Zwischen Station und Launch wird ein etwas seltsam anmutender Darkride-Part ohne Darkride durchfahren. Dann schießt der Wagen mit netter Beschleunigung (bis 95 km/h) aus den Büschen heraus. Der erste Hügel bietet doch ganz ordentliche Airtime. Und das trotz einer Trim-Brake, die ich aber ehrlicherweise gar nicht wirklich bemerkt habe. Es folgen ein druckvolles Tal und ein ein airtimereicher Non-Inverted Loop. Ich glaube der bisher einzige, der am Scheitelpunkt die Drehrichtung ändert. Nach zwei mit Wasserfällen gestalteten Gruben und einer flotten Steilkurve steigt der Zug hinauf in die Blockbremse. Um die Stützen des Airtimehügel herum windet man sich anschließend wieder hinab. Schließlich geht es mit etwas Hangtime durch einen Corkscrew (wobei rcdb dies als In-Line Twist listet). Dieser mündet unmittelbar in die Schlussbremse parallel zum Launch. Ich muss gestehen, die Fahrt selbst war doch besser als erwartet. Ein netter Launch, etwas Airtime, ordentlich Druck in den Tälern und der Steilkurve und zum Abschluss noch leichte Hangtime. Einzig die ewige Kurve aus der Blockbremse heraus in den Corkscrew hätte spannender gelöst werden können. Auch sind die Fahreigenschaften ganz gut, das gar nicht mal so unbequeme X-Car gleitet relativ sanft über die Strecke. Der optische Zustand lässt dies allerdings im Vorfeld nicht unbedingt vermuten. Die ehemals leuchtend roten Schienen sind extrem ausgeblichen, fast so als wären sie von einer dicken Staubschicht überzogen, und wirklich weiß sind die Stützen auch nicht mehr überall. A propos Stützen, mit denen hat Maurer definitiv nicht gegeizt. Ich habe keine Ahnung, wie man für eine solche Bahn mit doch eher leichten Zügen so viele Stützen brauchen kann. Zumal man teilweise extra schon eine dickere Backbone verwendet hat. So wie bei der Auffahrt zum Airtimehügel, wo man eine recht große Lücke hinbekommen hat. Dafür hat man aber vorher und hinterher jeweils zwei Stützen direkt hintereinander platziert... Vielleicht sollte man entsprechend der Backbone mal über dickere Stützen nachdenken? Gleich daneben erhebt sich eine Flying Island in den an diesem Tag wieder sonnigen Himmel. Schaut man allerdings genauer hin, stellt man fest, dass es tatsächlich keine Flying Island von Intamin ist. Stattdessen handelt es sich um einen Sky Shuttle, das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Vekoma. Die Funktionsweise ist ähnlich, das Design des Hubarms ist aber für Kenner schon sichtbar verschieden. Und bei der Kabine dürfte selbst ein etwas unerfahrenerer Besucher deutliche Unterschiede ausmachen können. Das fängt schon bei der Größe an, denn das niederländische Modell wirkt wesentlich kleiner. Dafür hat man dort quasi zwei Ebenen. Einmal den "äußeren Ring" und etwas erhöht eine Plattform in der Mitte, unter der der Hubarm befestigt ist. Außerdem ist die Gondel nicht drehbar - zumindest bei den bisherigen Auslieferungen. Die wenigen Mitfahrer - uns inbegriffen - wurden allesamt auf der Plattform in der Mitte versammelt. Beginnen wir den Überblick bei den Parkplätzen. Immerhin fast alle mit Sonnenkollektoren überdacht. Belegt waren aber nur die vier Doppelreihen direkt vor dem Parkeingang... Das benachbarte Outlet-Center hatte irgendwie deutlich mehr Zuspruch. Auf der anderen Seite der Mainstreet findet sich ein Rafting. Und gleich daneben ein Spillwater. Weiter hinten schließen sich ein Minetrain und ein Indoor Spinning Coaster an. Auf dem zentralen See befindet sich ein Splash Battle inmitten einer Fontänenshow. Und der Shock-ierende Stützenwald ist natürlich auch nicht zu übersehen. In der rechten Bildmitte versteckt sich das Kinderland. Auf der Wiese dahinter ist die Erweiterung mit Wasserpark geplant. Noch davor steht ein Family Coaster, ebenfalls von Vekoma. Dort wollten wir als nächstes hin. Vorher luden uns aber die Feen des WinX Club zu einer kleinen Darkride-Fahrt ein. Wobei der Planet WinX von der Fassade her nicht so wirklich einladend wirkte. Und der Wartebereich war auch nicht viel besser. Pianeta WinX ist ein Suspended Darkride, die Gondeln hängen also wie bei Droomvlucht in Efteling oder Peter Pan in den diversen Disneyländern unterhalb der Schienen. Gebaut wurde die Anlage von Gosetto. Auf deren Homepage gibt es auch ein interessantes Bild der Anlage im Rohzustand, also gänzlich ohne Theming und Trennwände. Die Gondeln sind nicht drehbar, können dafür aber ein wenig nicken, um bei den kurzen Auf- und Abfahrten der Strecke stets waagerecht zu bleiben. Nicht zuletzt deshalb fand ich das Fahrgefühl aber doch ein wenig seltsam. Die Thematisierung war - soweit ich mich erinnern kann - nicht weltbewegend, aber durchaus in Ordnung. Wobei das Gefühl des Fliegens anders als bei vergleichbaren Anlagen hier nicht so recht aufkommen wollte. Der Kleinkinderspielplatz nach dem Ausgang hat sogar eine - absolut trockene - Wasserrutsche zu bieten. Doch kommen wir nun zum Vekoma Junior Coaster gegenüber. Benannt nach einem der Parkmaskottchen, Bombo. Es handelt sich um das Standardmodell mit 335 Metern, baugleich zu den Modellen in Slagharen und im Plopsaland. Die Fahreigenschaften sind aber echt unterirdisch. Das Ding rumpelt über die Strecke, als wären die Räder eckig. Im ganzen Park verteilt konnte man sich in solchen "Eisstraßen" mit etwas Wassersprühnebel abkühlen. Bei aller Kritik an der Verarbeitung, hin und wieder hat man doch ein paar nette Details eingebaut. Und ich dachte immer, ein italienischer Rennwagen wäre grundsätzlich rot. Der Name der Stuntshow kommt mir auch irgendwoher bekannt vor. Wenn ich doch nur wüsste woher. Angeschaut haben wir sie aber natürlich nicht, dafür hatten wir keine Zeit. Außerdem waren wir gar nicht in der Nähe, als sie stattfand. Direkt davor steht mit Maison Houdini eine weitere Attraktion von Vekoma. Ein Mad House. Das sollte allerdings erst um 12 Uhr den Betrieb aufnehmen, sodass wir eine Fahrt zunächst aufschieben mussten. Als wir später dann zurückkamen, stellten wir uns zwar zunächst an, gingen nach einigen Minuten aber weiter. Es dauerte einfach zu lange und wir hatten ja nicht ewig Zeit. Ähnlich wie im Gardaland scheint sich das eigentliche Mad House hier unter der Erde zu befinden. Das legen zumindest Dachluken und Lüftungsschächte auf dem Platz hinter dem zu sehenden Häuschen nahe. Damit sind wir auch schon im hinteren Teil des Parks mit dem Kinderland angekommen. Auch hier waren die bunten Farben nicht mehr allzu strahlend. Von der allgemeinen Trostlosigkeit ganz zu schweigen... Eine Art Wasserspielplatz gibt es hier auch. Also eine Betonplatte mit ein paar Figuren und einigen Fontänen. Und auch einen Big Apple ohne Apfel. Oder sonst irgendwelchen themingähnlichen Gegenständen. Inbetriebnahme: 14 Uhr! Die brauchen aber nicht glauben, dass ich wegen dem Ding extra wiederkomme! Aggressiv dreinblickende Kinder-Autoscooter. Von hier hinten bietet sich ein guter Blick auf das 2013 eröffnete Splash Battle von Preston & Barbieri. Gerne auch mit Shock im Hintergrund. Außerdem findet man dort am hinteren Parkrand noch einen großen Palast, der wohl ein 4D-Kino beherbergt. Weiter folgen ein Showzelt und ein großes Restaurant. Und dann stößt man auch schon wieder auf den nächsten Count. Viel sieht man von dem allerdings nicht, denn es handelt sich um einen Indoor Spinning Coaster von Maurer. Nur in einer kurzen Kehrtwende sieht Cagliostro etwas Tageslicht. Eine etwas abstrakte Fassade und kurze Wartezeiten luden zu einer Fahrt ein. Nach wenigen Zügen konnten wir bereits einsteigen. Alle Zugänge zur direkt am Rand der Halle liegenden Station sind mit Vorhängen verhangen. Das gilt sowohl für die Fußwege (also Ein- und Ausstieg), als auch für die Schienenwege. So soll verhindert werden, dass zu viel Licht von der Station in die eigentliche Halle dringt. Dummerweise hat man nach dem kleinen Lift zu Beginn der Fahrt noch die Kehrtwende außen um die Hallenecke herum. Dort sind die Züge zwar auch nicht wahnsinnig schnell, aber doch schneller als bei der Fahrt von der Schlussbremse in die Station hinein. Auf Vorhänge musste man dort also verzichten. Die eingetunnelten Kurven vorher und hinterher reichen aber nicht ganz aus, um das Licht aus der Halle herauszuhalten. So sieht man also - besonders gegen Ende der Fahrt, wenn sich die Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt haben - doch recht gut, was sich in der Halle befindet. Nämlich leider nicht allzu viel. Theming ist absolute Fehlanzeige, selbst auf Lichteffekte oder dergleichen hat man verzichtet. Das Layout ist für einen Indoor-Coaster auch recht weitläufig, sodass die riesige Halle ziemlich leer wirkt. Man hat übrigens auch hier ein gutes Stück in den Boden gegraben, sodass der Großteil des Layouts eigentlich unterhalb des Bodenniveaus stattfindet und gar keine so hohe Halle obendrüber benötigt hätte. Das führt auch dazu, dass der größere Lift am Ende der Fahrt folgt, um den Zug wieder auf Stationsniveau zu bringen. Wirklich in Drehung kommen wollte unser Wagen auch nicht. Überzeugen kann Cagliostro also höchstens bei den Fahreigenschaften... Den nahen Freifallturm von SBF Visa nahmen wir auch gleich mit. Stolze 72 Meter misst das regenbogenfarbene Türmchen. Als Aussichtsturm taugt der Freefall aber trotzdem nur bedingt, denn auch hier kann sich die Gondel nicht drehen. Bei dem vorherrschenden Andrang hatten wir aber eh völlig freie Platzwahl. Auch wenn wir dann noch eine halbe Ewigkeit auf weitere Mitfahrer warten mussten, bis es dann endlich hinauf ging. Der Fall an sich war in Ordnung, wenn auch ein bisschen holprig. Zu Füßen des Turmes steht noch eine vierte und letzte Attraktion aus Vlodrop. Der Minetrain L'Olandese Volante. Übersetzt der Fliegende Holländer. Entsprechend gibt es mal keinen Minenzug, sondern ein fliegendes Schiff. Auch sonst ist die Gestaltung einem Minetrain nicht ganz würdig. Die erste Hälfte des Layouts entspricht dem Standardmodell Calamity Mine, im zweiten Teil weicht man etwas davon ab. Das Theming beschränkt sich auf die Station und einige große Felsen im hinteren Teil des Layouts, die einige Helices vom dahinterliegenden Weg abtrennen. Schön sind die definitiv nicht, besonders aus der Bahn heraus gesehen, die ansonsten völlig nackt in der Gegend rumsteht. Dem Fass den Boden aus schlagen aber die Fahreigenschaften. Dieser Minetrain holpert derart über die Strecke, dass im Nachhinein selbst Mammut im Gardaland als angenehm erschien. Der Fliegende Holländer enttäuschte also auf ganzer Linie und war so ziemlich die schlechteste Bahn der gesamten Tour. Ein Stück weiter trifft man auf den interaktiven Darkride Huntik 5D. Huntik ist ebenfalls eine Animationsserie von Rainbow, die allerdings nur von 2009 bis 2012 produziert wurde. Wartezeiten gab es auch hier keine, dafür aber natürlich 3D-Brillen. Die fünfte Dimension kommt offenbar von den Motion Based Plattformen, die man hier wohl erstmals bei einem Shooting Darkride eingesetzt hatte. Besagtes Fahrsystem stammt offenbar von Hytechnology, einer Firma, zu der ich auf die Schnelle allerdings keine weiteren Informationen finden konnte. Die Gestaltung aus 9 Leinwänden mit 3D-Projektionen in Kombination mit plastischem Theming und das Shooting-System wurden von Alterface realisiert. Normales Theming und Leinwände ergänzen sich wirklich gut und bieten beide mehr als genug Ziele zum Abschießen. Beim gewöhnlichen Theming feststehend, auf den Leinwänden natürlich in ständiger Bewegung. Das Schießen und auch das Treffen geht ziemlich einfach von der Hand, hier konnte ich sogar mit zwei Pistolen gleichzeitig ordentlich punkten. Definitiv einer der besseren Shooting Darkrides unseres Kontinents. Gleich daneben landet man im mexikanischen Yucatán. Wir liefen aber zunächst daran vorbei zum Rafting. Hier handelt es sich wiederum um eine Anlage von Intamin. Der Nässegrad hielt sich an diesem Tag in Grenzen. Die Gestaltung geht im Großen und Ganzen in Ordnung. Lediglich am Ende hat man doch ein bisschen gespart. Der abschließende Lift startet unterhalb des Shops in einem nackten Betontunnel. Außerdem hat man freien Blick in das nebenliegende Wasserbecken unter der Warteschlange. Da wird die Illusion dann recht abrupt gebrochen und man denkt eher an eine überflutete Tiefgarage als an ein Rafting in einem Freizeitpark. Zurück in Mexiko nahmen wir nun auch den Spillwater Yucatan mit. Ebenfalls ein Produkt von Intamin. Wie gewohnt mit großflächig thematisierter Fassade. Hintenraus wird die Fahrrinne dann von einfachem Wellbleich eingehaust, was man von der Spitze des ersten Lifts relativ gut sieht. Da hat man die hintere Wand schlicht nicht hoch genug gezogen. Ansonsten ist zumindest der Tunnel an der oberen Kehre nach dem zweiten Lift recht ordentlich gestaltet. Andrang war auch hier Fehlanzeige, sodass wir direkt in ein schwach besetztes Boot einsteigen konnten. Ich meine, wir saßen in der dritten Reihe, sodass wir nicht völlig durchnässt wurden, aber immerhin eine leichte Abkühlung bekamen. Quer über das Becken führen zwei Hängebrücken, die eine gute Aussicht auf den Spillwater bieten. Auch wenn die zweite Brücke leider nicht zugänglich war. Mit etwas Glück und dem passenden Timing könnten sich sogar zwei Boote gegenseitig nass spritzen. Bei fast leerem Boot wird das aber doch etwas schwieriger. Gleichzeitig hochfahren klappte, aber der zweite Lift ist halt ein gutes Stück höher und damit länger. Damit hatten wir den Park auch schon soweit durch. Wir gingen wie gesagt nochmals zurück zum Mad House, wo es dann aber nicht zu einer Fahrt kam. Stattdessen entschieden wir uns noch für eine Wiederholungsfahrt auf Shock, weil uns dieses X-Car wirklich überzeugt hatte. Auf dem anschließenden Weg nach draußen überlegten wir kurz, noch das 2013 eröffnete Horror House Demonia mitzunehmen. Aber ähnlich wie beim Mad House sah es so aus, als müsste man eine ganze Weile warten, bis man endlich eingelassen wird. Da machten wir uns lieber auf in Richtung Pisa, denn wir hatten ja noch ein zweites Tagesziel vor uns... Einzig wirklich gute Achterbahn in diesem eher heruntergekommenen Park. Auf das Horror House haben wir letztlich verzichtet. Fazit: Außen hui, Innen pfui. Besser kann man das Rainbow Magicland wohl nicht beschreiben. Von außen betrachtet sehen die Fassaden durchaus recht imposant aus. Einem genaueren Blick halten sie dann aber leider in den seltensten Fällen stand. Der Park feiert in diesem Jahr erst sein 5-jähriges Bestehen, ist aber in weiten Teilen schon so verblichen und heruntergekommen, dass er gut und gerne schon 50 Jahre dort gestanden haben könnte. Die Attraktionsauswahl ist aus meiner Sicht etwas ausgewogener als in der jüngeren Cinecittà World, bei der Qualität kann man aber definitiv nicht mithalten. Einzig Shock und Huntik 5D konnten mich wirklich begeistern, die übrigen Attraktionen boten meist eine lieblose Gestaltung oder miserable Fahreigenschaften - oder beides. Ich bin gespannt, wie sich das Rainbow Magicland in den nächsten 5 Jahren entwickeln wird. Sofern es überhaupt durchhält. Wenn man jetzt noch mehr gute Attraktionen hätte, könnte man sich wenigstens über kurze Wartezeiten freuen. So freut man sich immerhin, dass man schnell durch ist und weiter kann... |
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