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Six Flags Great Escape in USA

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Coaster Craze 2016: Great Escape

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Lacront Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  04.07.2016 Montag, 04. Juli 2016 22:04 5 gefällt das
Avatar von Lacront Lacront Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Daniel

Schweiz . ZH
Runde 190 Meilen und damit etwa drei Stunden Fahrzeit beanspruchte das nächste Reisestück nach meinem Besuch in Lake Compounce, dann war das Resort-Town-Konglomerat bestehend aus Queensbury und Lake George im Norden des Staates New York erreicht, wo ich nach kurzem Getränkebunkern bei Walmart bald in der Travelodge an der hier durch alles durchführenden State Route 9 eingecheckt habe.

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Und wieder einmal hätte die typischer fast nicht sein können! Diese langen Blockbauten, wo man oftmals gleich bis vors Zimmer fahren kann, inmitten dieser wunderbaren Waldgegend... Halt einfach irgendwie typisch USA und durchaus mit einem gewissen Charme ausgestattet. S

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Nach dem Abladen meiner Sachen stieg ich wieder in den Ford und suchte ein vorausrecherchiertes Seltenheitskuriosum auf: in Lake George befindet sich nämlich das letzte noch verbleibende Howard Johnson's Restaurant. Es ist tatsächlich wahr, dass diese Kette abseits der heute noch bekannten Motels auch im Gastronomiebereich einmal ganz gross wahr: zu Spitzenzeiten gab es über die ganzen USA verteilt über 1000 Restaurants, die unter anderem durch die markanten orangen Dächer, die speziellen Personaluniformen, die Fried Clam Strips oder auch das hausgemachte Speiseeis in die Popkuktur eingegangen sind, um nur einige Aspekte zu nennen - selbst nach beispiellosem Niedergang geniesst diese Kette in gewissen Kreisen heute noch absoluten Nostalgie-Kultstatus. Ich selbst mag mich noch gut daran erinnern, als Vierjähriger im ersten Florida-Urlaub mehrmals Hot Dogs im grünen Plastikkörbchen vom Kindermenü in diesen Restaurants verdrückt zu haben - die Tatsache, etwas von Hand Essbares in einem Korb serviert zu bekommen fand ich damals irgendwie grandios und zählt zu meinen ersten, nach über einem Vierteljahrhundert noch verbleibenden Ferienerinnerungen an Amerika. S In Bangor ME gibt es zwar streng genommen auch noch ein HoJo, wie sie ja liebevoll genannt werden, jenes ist aber nur noch zum erweiterten Frühstück des angrenzenden Hotels geöffnet und dürfte Fankreisen zufolge wohl auch bald schliessen. Insofern ist man hier in Lake George also an der richtigen Adresse für einen kleinen Stroll down Memory Lane. S

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An diesem frühen Abend war ich der einzige Gast in diesem riesigen Etablissement, was schon irgendwie seltsam war. S Dürfte allerdings der noch frühen Uhrzeit und der lästigen Baustelle direkt davor geschuldet sein, denn sonst läuft das Lokal angeblich nicht schlecht - viele Gäste kommen offenbar von weit her, um noch einmal eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. So auch ich, der hier nun quasi die Erwachsenenversion des damals ja so heissgeliebten Kindergerichts verschlang - von einem langweiligen Teller! S Und ist auch schon ein Weilchen her, dass ich Fritten serviert bekommen hab, die so gross wie die Würste in den Hot Dogs sind. Vortrefflich! Ich kann jedem nur ans Herz legen, hier noch ein echtes Stück Amiland-Geschichte zu erleben, solange sich noch die Möglichkeit dazu bietet.

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Und jetzt bitte aufgemerkt: der folgende Abschnitt möge von der mimosenhaften Leserschaft bitte geflissentlich übersprungen sein. S

Zurück in der Travelodge bemerkte ich alsbald einen merkwürdigen Geruch im ganzen Zimmer, den ich aber so überhaupt nicht ein- oder zuordnen konnte. Nach der abendlichen Dusche musste ich dann feststellen: er kam vom Leitungswasser. Irgendwie roch es - und ich muss mich wirklich dafür entschuldigen, dass ich hierfür keine bessere Vergleichsnote finden kann - nach blechigem weissem Spargel! S Ganz schlimm liess sich dies olfaktorische Phänomen in den Haaren nieder - man hatte echt das Gefühl, dass man unter Sauerkraut-Restwasser geduscht hat und wäre am liebsten gleich noch einmal unter eine normale Dusche gesprungen. Und diese anrüchige Erscheinung zieht sich wohl durch ganz Lake George und Queensbury, denn nur so lässt sich im Nachhinein zufriedenstellend erklären, weshalb die Sodas im HoJo und die Trinkbrunnen in Great Escape ein irgendwie merkwürdiges Gefühl in der Kehle hinterliessen. Und wieso - die empfindsame Leserschaft sei nun eindringlichst noch einmal auf den Disclaimer hingewiesen - die körperlichen Hinterlassenschaften hinterher eine alarmierend seltsame Verfärbung aufwiesen! Smilie :256: - Diddi - 922588 Zugriffe Diese ganze den Daheimgebliebenen per Whatsapp und E-Mail geschilderte Episode sorgte jedenfalls für so einiges an Lachflashes und unwiederbringliche Wortschöpfungen wie "Spargelwasser Town" oder "Sterkobilin-Conquerer-See". S Hat jemand der hier mitlesenden Great-Escape-Gereisten allenfalls ähnliche, öhm, Erfahrungen gemacht, so dass ich diese Vorfälle nun endgültig unter "erschreckend, dort aber normal" einordnen darf? Denn dann wäre ich froh und erleichtert! S

Genug nun aber des lebensmittelkundigen Vorgeplänkels und übergeleitet zum eigentlichen Gegenstand des Berichts! Nach einer angenehmen Nacht und einem kleinen Frühstück wurde gepackt und ausgecheckt, daraufhin die nur noch einen Steinwurf die State Route runter gelegene Tagesdestination angesteuert: Great Escape.

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Ich stationierte auf einem bloss bekiesten Abschnitt des Parkierareals und begab mich dann über eine hübsche kleine Teichbrücke und eine etwas grössere Überwerfung über die State Route hinüber zum eigentlichen Parkeingang. Nach der obligatorischen Taschenkontrolle zückte ich an den Drehkreuzen dann den in Agawam erstandenen Season Pass, der problemlos und ohne Fingerabdrucks-Identifizieren akzeptiert wurde.

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Schon steht man in der richtiggehend dörflich gestalteten Mainstreet des Parks. Hier markt man irgendwie bereits sofort, dass Great Escape ein nicht wirklich "vollwertiger" Six-Flags-Park ist. Und das äussert sich nicht nur in ungewöhnlichen Themeing- und Gestaltungsansätzen, sondern z.B. auch in Kleinigkeiten wie der Tatsache, dass das sonst ja allgegenwärtige "Have a Six Flags day!" hier völlig konsequent zu einem "Have a Great Escape!" wird. S

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Auch die eben für Six Flags reichlich ungewöhnlichen Märchenwald-Überbleibsel, wohl noch aus der prä-Six-Flags'schen Ära als Storytown USA stammend, gehören da mit dazu. Hier wurde man bis zur Öffnung um punkt 10.00 Uhr zurück gehalten, ausser man kraxelte den steilen Hügel zum Schuhhaus hoch, der auf der anderen Seite per Schleichweg direkt in die Westernstadt führt und einem Kenner-Vater samt Töchterchen wohl die Premierenfahrt auf dem Canyon Blaster ermöglicht hat. S

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"And now... Dot's Poetry Corner". S

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Auch wenn man brav an den Absperrseilen gewartet hat, konnte man mit normalem Laufschritt noch zu den ersten Passagieren dieses Tages auf dem Canyon Blaster gehören.

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Zunächst einmal müssen hier ein paar Worte zu den Zügen verloren werden. Was einem im Grundsatz erst einmal als normale U-Bügel erscheint, entpuppt sich beim Heranziehen als wahrlich saublöd konstruierter Bullshit. Der obere Teil des Bügels und die Beinschienen sind dermassen hart und vor allem zentimeterdick massiv mit Hartgummi gepolstert, dass man mit langen Beinen wirklich Mühe haben kann, den Bügel weit genug auf den Schoss hinunter zu bringen, ohne die Beine so stark an den unteren Teil des Sitzes zu quetschen, dass fast kein Blut mehr in die Füsse fliesst. Ich habs zwar hingekriegt - wobei sich der obere Hartgummi-Mantel mit jedem Ruck wie ein Wallholz über die Oberschenkel mitgedreht hat! - aber bequem ist nun wirklich was anderes. S Ein noch etwas höher als ich gewachsener Jugendlicher ein paar Reihen weiter vorn musste dann leider wieder aussteigen - und hielt mit seiner Diskussion, wo er den Rest der Gruppe anschliessend treffen soll, den Betrieb um volle zwei Minuten auf. Ja, ganz augenscheinlich sind wir wieder einmal im Amiland angelangt. Smilie :413: - Diddi - 97396 Zugriffe

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Nachdem Stretch schliesslich zur Seite getreten war, folgte noch eine gut dreiminütige, sagen wir mal Performance, wo die Ride-OPs dann einzelne Waggons wahllos ent- und wieder verriegelten, obwohl die dortigen Passagiere seit Minuten abfahrbereit da sassen und sich genau wie ich schulterzuckend gefragt haben, was das denn nun noch gesollt hat...

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Aaanyway, gegen 10.15 Uhr oder so - und ja, dieses Statement ist zur Gänze hyperbelfrei, ich hab kopfschüttelnd auf die Uhr geschaut - rollte dann der zweite Zug des Tages endlich aus der Station raus. Im wesentlichen besteht die Strecke aus zwei Lifthills mit anschliessendem Runterkurven, die Abfahrt vom zweiten ist dann als ziemlich schicke abfallende Mehrfach-Helix ausgeführt, die im unteren Teil sogar richtig netten Druck bietet. Allerdings konnte ichs trotzdem kaum erwarten, dass wir endlich zur Station zurück gelangen. Nicht etwa wegen des Fahrkomforts - der war dank konsequenter Mittelreihenwahl im Sechserwaggon eigentlich ganz annehmbar; die Köpfe der in den ersten und dritten Reihen Sitzenden spickten da sichtbar um einiges mehr als der meine umher. Aber mir waren dank des wirklich unangenehmen Bügeldrucks gegens Schienbein wirklich schier die Füsse eingeschlafen. Insofern: einmal gefahren und abgehakt.

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Nun stand eine Fahrt auf dem Arrow Loopscrew Steamin' Demon an, der in den 80ern aus New Orleans anwerbewirksam und fotogen direkt an einen Hang vor der Brücke zum Park hierhin versetzt wurde.

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Hier lief die Abfertigung zum guten Glück etwas flüssiger, aber damit dürfte ein paar Tage nach meinem Besuch wohl Schluss gewesen sein, denn auch diese Bahn hat bald darauf das VR-Treatment verpasst bekommen. Perfid: die Parkkarte listet die Anlage tatsächlich als zwei verschiedene Attraktionen auf: einmal als den klassischen Steamin' Demon und einmal als "New Revolution" - meines Wissens ist das doch einfach nur die Bezeichnung für die gezeigte VR-Filmwelt, die je nach SF-Bahn halt einfach etwas unterschiedlich zum Einsatz kommt?

Auch egal. Die Fahrt an sich ist bis nach dem ersten Korkenzieher jedenfalls gut zu ertragen und erfreut das Fangemüt mit leckerer Airtime am First Drop und schnittigem Druck im Looping, dann gibts aber eine zünftige Kiefernknochen-Politur, trotz besteinstudierter Vekoma-Choreographie. Dahingehend auch hier: Credit geholt und weiter im Takt.

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Da sich beim nächsten eigentlich gedachten Ziel, der Intamin-Bobbahn Alpine Bobsled, noch nichts tat, schlenderte ich wieder zurück zum Eingang und in den "unteren", ziemlich kahl auf einer nackten Wiese platzierten Bereich namens Hot Rod USA, der in einem ganz weiten Sinne in einer Art Rennfahr-Thema daherkommt - wohl aufgrund des Larson Loopers, der hier auf den Namen Greezed Lightnin' hört.

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Der mehr oder weniger direkt daneben platzierte S&S-Turm Sasquatch ist konsequenterweise aber noch dem Storytown-Bereich zugeordnet. S

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Hier unten steht die dritte Achterbahnfahrt an diesem Besuchstag: Boomerang, der seit dieser Saison offenbar Flashback heisst. Was sich aber niemand einfach so aufschwatzen lassen wollte - die hinter mir anstehende Schulklasse korrigierte wie in einem Chor immer wieder die Lautsprecherdurchsagen ab Band: "Ladies and gentlemen, welcome to Flashback!" - "Boomerang!" S

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Ich konnte zwar bis zur Station aufschliessen, aber dort brauchte es erneut ein wenig Geduld. Also eigentlich vielmehr die Otto-erklärt-das-Trinkverhalten-der-Friesen-Variante der Geduld: wenig, aber oft und dann viel. S Beim Zurückkehren steckte eine Schülerin minutenlang fest, weil sich ihr Bügel einfach nicht öffnen wollte - und bis die OPs das hier überhaupt mal bemerkten und eingriffen, hätte eine Cedar-Fair-Crew das Problem nicht nur gelöst, sondern den Zug mindestens schon zweimal auf die Reise geschickt. Entsetzlich. Und auch als wir dann nach einer halben Ewigkeit endlich ebenfalls an die Gates und in den Zügen Platz nehmen durften gab es ein ääätzend langes Hin-und-Her mit Verstauen von Wertsachen in vier separaten Vorgängen, manuellem Ver-, Ent- und wieder Verriegeln jedes Viererwaggons, Auf- und Zuschliessen von Begrenzungsgittern an allen möglichen Stationsenden und so weiter und so fort... Das war schier nicht mit anzusehen.

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Und als wir dann nach sage und schreibe geschlagenen 17 Minuten endlich den Lift hochgezogen wurden war der auch noch scheisse-langsam! Träger noch als der Beast-Lifthill in Kings Island, um die Blocks im Dreizugbetrieb einhalten zu können - da wäre man zu Fuss ja schneller gewesen. S Nach schlussendlich doch noch vollendeter Fahrt ist die Schlange durch diese formvollendete Performance dann tatsächlich bis zum Anfang des Wartebereichs angewachsen - was allerdings auch daran liegen könnte, dass heute Roller Coaster Physics Day und Flashback wohl der erste zu erledigende Posten auf der Liste für alle eifrigen Schüler mehrerer Klassen gleichzeitig war. Six Flags kommt mit sowas halt überhaupt nicht zurecht - insofern also noch Glück gehabt. Und über das Fahrverhalten der Anlage hülle ich jetzt einfach mal den Mantel des Schweigens, da ich gerade mit Entsetzen feststellen muss, wie viele Berichtzeilen ich einem gewöhnlichen Boomerang gerade geopfert habe! S

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Wieder in einen der oberen Parkteile marschiert liess man sämtliche johlenden Jungspunde auf einen Schlag zurück und es wurde aufs Mal wieder viel angenehmer. Dieser Bereich hat ungefähr ein bayerisches Alpenthema und sogar eine höchsteigene Kinderabteilung unten am Bach, die so auch in keinem anderen Six-Flags-Park zu finden ist: Timbertown. Komplett mit Maskottchen.

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Und es ist kaum zu glauben: 2005 wurde dieser Bereich als Looney Tunes National Park eröffnet - eine ähnliche "back to generic"-Rückthematisierung wie damals mit den Thomas Towns zu diversen Whistlestop Parks. Nur dass es mir neu wäre, dass in anderen SF-Parks die ja nun wirklich alteingesessenen Looney Tunes wieder hätten weg müssen. Noch ein Hinweis auf die Tatsache, dass man sich hier also wirklich nicht in einem vollwertigen Six-Flags-Park befindet!

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Da sich am Alpine Bobsled immer noch nichts tat, marschierte ich dann weiter zum anderen Ende des Parks, wo sich mein eigentlicher Hauptbesuchsgrund und auch die mit Abstand beste Bahn im Park befindet: der Comet!

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Ich konnte es zwar kaum glauben, aber wahrhaftig: hier waren zwei Züge im Einsatz! Was Sitzenbleiben oder einen Schnellwechsel zurück in die leere Station zur Folge hatte - eine Wohltat nach den Operations bis jetzt! Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2087834 Zugriffe

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Dieses schon einige Jährchen auf dem Buckel habende Schmuckstück wurde 1994 hierhin versetzt und drehte bis 1989 in Crystal Beach ON nahe der Niagarafälle seine Runden. Und jaaa, die dortige Fassung des Comets wurde tatsächlich aus Teilen der berühmt-berüchtigten Crystal Beach Cyclone zusammen gezimmert, einer der heftigsten Achterbahnen die es Legenden, Berichten und Bildern nach wohl je gegeben hat. So brutal hat sie ihre Passagiere traktiert, dass stets eine Krankenschwester in Stationsnähe anwesend war. Der 1948 aus ihren Bestandteilen gefertigte Comet war da wohl um einiges zahmer und im heutigen Comet dürfte vom Ursprungsholz wohl nicht mehr allzu viel vorhanden sein - dennoch haben wir es hier mit einem fantastischen Stück Achterbahngeschichte zu tun!

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Die Streckenführung beschreibt ein klassisches Double-Out-and-Back-Layout und bietet nach dem 26.5 Meter hohen First Drop vor allem eins: jede Menge Hügelkuppen und wunderbare Airtime auf jeder einzelnen! S Ähnlich wie auf dem Yankee Cannonball am Anfang der Reise wurde auch hier eine ansehnliche Menge an Frischholz verbaut, womit dieser uralte Klassiker eine schlicht perfekte Woodie-Fahrdymanik aufweisen kann und genau das richtige Mass zwischen irrsinnig schönen Gleitflügen durch die frische Bergluft und teuflisch guter Holzachterbahn-Raubeinigkeit bietet - einfach nur herrlich! Besonders schön wird man nach dem zweiten Turnaround und auf der letzten Kuppe vor der dritten und finalen Umkehr in die Höhe gehoben; auch die letzten Bunnyhops zurück zur Schlussbremse geizten nicht mit kribbeligen Negativ-Gs und dabei immer ein wenig alternierender Schräglage.

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Ein insgesamt betrachtet schlicht wunderschöner alter Woodie, der sich vom bislang im Park Durchlebten äusserst angenehm abhob und mit der schnieken und effizienten Zwei-Züge-Abfertigung zum Dauerfahren einlud. Und genau das tat ich jetzt auch, bis ich erste Testfahrten auf dem Alpine Bobsled in Sichtweite erspähte - es dürften sicher so an die zehn Fahrten geworden sein. Und obwohl diese Schwärmerei bei meinen Vorlieben ja mindestens einen Top-10-Holzkandidaten erahnen lassen würden - daran ist der Comet dann doch knapp vorbei gedüst, sonst wären es wohl noch mehr Fahrten bei dem nicht vorhandenen Andrang geworden. Mitschuldig daran dürften zwei deutlich spürbare Trimbremsen sein - eine unter der Kuppe vor dem zweiten Turnaround (unter dem Lifthill) und eine zweite vor dem Double Down zwischen der zweiten und dritten Kehre, die dem Zug in den dann folgenden Passagen je nach Sitzposition manchmal merklich Power geklaut haben. Selbstredend ist das aber Jammern auf extrem hohem Niveau: auch so ist der Comet natürlich die mit Abstand beste Bahn im Park und auch einer der besten Woodies der ganzen Reise gewesen.

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Nach meinem Comet-Marathon am Eingang des Alpine Bobsleds angelangt, stellte ich zusammen mit einer Handvoll anderer Interessenten erfreut fest, dass das Absperrband am Queue-Beginn endlich verschwunden war und wir schritten zur Station vor. Dort hiess es von den noch Testfahrten durchführenden OPs dann aber, dass die Bahn noch nicht betriebsbereit sei und wir wieder zurück sollen. Nur wenig später kam dann aber einer der OPs hinterdrein und lud uns nun doch ein, die schon zweimal gemeisterte Strecke nun noch ein drittes Mal zu absolvieren - mit dem feinen Unterschied aber, diesmal in den Bobs auch Platz nehmen zu können. S

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Hier waren vier Bobs mit vier Reihen à zwei Personen im Einsatz, allerdings blieb die hinterste Reihe immer abgesperrt, so dass die effektive Kapazität demnach sechs Passagiere pro Bob betrug. Eher zu meinem morgigen Ziel statt zu meiner Herkunft passend wurde mir der kanadische anstelle des Schweizer Bobs zugewiesen. Die Sitzposition war schon irgendwie komisch - man hockt praktisch auf dem Boden der Fahrzeuge, muss die Beine wegen der Vorderwand aber dennoch stark anwinkeln, was das Senken der L-förmigen Bügel bei langbeinigen Parkgästen etwas schwierig macht und eine im Vergleich mit Bobfahrzeugen, wo hintereinander gesessen wird, eine etwas gequetschte und krampfige Sitzposition produziert. Das Layout ist identisch mit der mir bereits aus Six Flags Over Texas bekannten La Vibora, macht dadurch einiges wett und bietet auf der schönen und überraschend langen Donnerfahrt durch den Eiskanal einige herrliche Schräglagen. Alle Spurkorrekturen vor den Zwischenbremsen erfolgen im Vergleich zu Arlington ebenfalls sehr sanft und auch das interessante metallische Dauerrumoren macht irgendwie Laune. Ein schönes Teil!

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Zur Komplettierung des Fahrbeschriebs gebe ich hier noch unkommentiert den zwangsweise mitgehörten Dialog des vor mir sitzenden Kraushaar-Halbstarken wieder, der vom Lifthill in frisch gebrochener Stimme und mit mokanter Betonung den zuschauenden Kollegen zuschrie: "Hey guys, look at us! We're Canadian now! We have snow, free healthcare and polar bears!" Worauf der neben ihm sitzende und etwas besonnener erscheinende Kumpel sagte: "The guy sitting behind you must think you're a complete idiot." Smilie :256: - Diddi - 922588 Zugriffe

Mit der Fahrt auf dem Intamin-Bob war die To-Do-List dann soweit erledigt, weshalb jetzt eigentlich nur noch eine kleine Zusatz-Fototour anstand und ich mich schon bald darauf wieder in Richtung Parkplatz aufmachte. Daher folgen nun die obligatorischen Restfotos:

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Extreme Supernova

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Black Cobra ist zwar dem Trockenpark zugeordnet und wird per Schlauchboot-Untersatz in Strassenkleidung berutscht, allerdings blieb die Anlage genau wie der untere Wasserpark-Teil an diesem Tag geschlossen.

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Balloon Race

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Cannonball Express

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Blizzard, ein Indoor-Scrambler - nach dem in Canobie Lake und dem verpassten in Funtown Splashtown U.S.A. schon der inoffiziell dritte auf dieser Tour, aber auch der erste gefahrene. Macht Spass und wird von einigen fluoriszierenden Lichtspielen und lauter Disco-Musik begleitet.

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Und damit wären wir auch schon wieder zurück in der Mainstreet und am Ende des Berichts angelangt. Great Escape war - wie im Voraus schon vermutet - jetzt nicht so das Riesen-Highlight, kann im Rahmen eines Season Passes von Six Flags aber durchaus mitgenommen werden, wenn man eh schon in der Gegend dort unterwegs ist. Die abschnittweise richtig hübsche Gestaltung - besonders in der Westernstadt und im Ex-Märchenwald -, sympathische Kleinstunterschiede zu "richtigen" SF-Parks und natürlich auch der Woodie-Knaller Comet sind auf jeden Fall schöne Fürsprache-Argumente. Auf der anderen Seite der Skala findet man dann halt auch unspektakuläre Standardbahnen und wiederum äusserst Six-Flags-mässige Abfertigungen, aber das war ja nun wirklich irgendwie vorauszusehen. Am Ende bleibt ein wie zu erwarten irgendwie durchschnittliches Gesamturteil für diesen stets etwas übersehenen Kleinpark übrig, der mit der richtigen Strategie mit Sicherheit auch nicht gross wehtut. Und ja, ich spiele mit dieser Formulierung bereits auf das folgende Parkziel an. S

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Auf der anderen Seite der State Route betreibt Six Flags noch ein grosses Ferienresort mit Indoor-Wasserpark.

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Der Picknickplatz war auf dem Weg zurück zum Auto schon komplett von den Enten vereinnahmt. S

Nach letzten Besorgungen im Ort und kurzem Schlendern durch die nahe gelegene Outlet-Mall lenkte ich den Ford dann wieder auf die gestern schon gut kennengelernte I-87 und befuhr sie dann eineinhalb Stunden lang noch weiter in den Norden hinauf. An dieser entspannten Fahretappe war vor allem schilder- und infrastrukturtechnisch so einiges recht bemerkenswert:

- Durch die hohen und verwinkelt verlaufenden Bergtäler gibt es einige Abschnitte, wo vor eingeschränktem Handy-Empfang gewarnt wird. Trotzdem heissen hier die Raststätten - wie inzwischen überall in den USA - Text Stops. Zusätzlich erblickt man in regelmässigem Abstand aber noch klassische Notrufsäulen - mit kleinen Solarmodulen obendrauf! S
- Jede grössere Gemeinde entlang der Interstate kündigt sich hier mit einem "Town of..."-Schild an. Auch wenn das dann einmal ein "Town of Elisabethtown" zur Folge hat. Smilie :944: - Balmera - 294626 Zugriffe
- Die Attraktion "Ausable Chasm" gab mir ein Wortzuordnungs-Rätsel auf, das ich mithilfe des Navis auf der Rückfahrt zwei Tage später dann lösen konnte.
- Und umso näher man den nördlichen Nachbarn kommt werden auch die berühmten "Food - Gas - Lodging"-Schilder dann bilingue. Konkret: "Restaurants - Essence - Hébergement". Oui, oui! S

Die nächste Nacht hab ich aber noch auf amerikanischem Boden, in Plattsburgh NY, in einem schönen La Quinta verbracht. Zwar hat ein durch ein Gewitter ausgelöster WLAN-Aussetzer einen kleinen Frustmoment beschert, da ich präzise dann feststellen musste, dass ich mein Handyladekabel in Lake George vergessen hab und wegen fehlendem WLAN die Telefonnummer der dortigen Travelodge nicht rausfinden konnte. Und logischerweise war auch niemand an der Rezeption, da die Empfangsdame eben mit dem Neustart des Wifi-Routers im Hintergrund beschäftigt war. Eine halbe Stunde wurde ich mir wieder mal der Abhängigkeit von moderner Technik bewusst, dann aber konnte ich endlich wieder ins Internet, den Verbleib des Handykabels in Lake George bestätigen und meine baldige Ankunft zum Abholen desselben ankünden, Restaurants und Läden in der Umgebung auskundschaften und mir schliesslich ein herzhaftes Abendessen bei Applebee's bestellen.

Tags darauf sollte es dann über die Grenze nach Montréal in einen zweiten halbpatzigen Six-Flags-Park gehen: La Ronde. Wie bereits leise angedeutet solltet ihr davon aber kein übliches Review im tendenziell ja eher begeisterungsfähigen und positiven Standardton von mir erwarten. S Bis dahin: vielen Dank fürs Lesen!
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Tejay Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  05.07.2016 Dienstag, 05. Juli 2016 20:07
Avatar von Tejay Tejay Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Thorsten Janke
Bochum
Deutschland . NW
Hallo Daniel, danke für deine Impression aus dem Great Escape. Gab es bei deinem Besuch noch ein Condor-Exemplar im Park?
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Lacront Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  05.07.2016 Dienstag, 05. Juli 2016 21:01
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Daniel

Schweiz . ZH
Hi Thorsten, ja, den gibt es noch! Ich hab auch ein schlechtes Gegenlicht-Foto davon gemacht:

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