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Caruso Neu 28.12.2020 Montag, 28. Dezember 2020 15:36 5 gefällt das | ||||
Caruso
Nicolas Deutschland . BW |
Hei Suomi! Tag 1+2: [Linnanmäki] Taiga in the air! Tag 3: [Särkänniemi] Spotted: Zwischen den Seen in Tampere Tag 4: [Power Park] Coming around to see the North 100.000.000 - Eine verdammt große Zahl. Schwarz auf weiß auch gut vorstellbar. In Euros ausbezahlt hingegen nur für die wenigstens nachfühlbar, wie sich das Leben ändern würde, solch einen großen Haufen Schotter auf dem Konto zu haben. Daher fällt es auch schwer sich vorzustellen, was damit angestellt werden könnte. Wie etwa 4/5 der Multimillionäre in China keinen Cent oder wie Bill Gates und einige andere fast das gesamte Vermögen für wohltätige Zwecke spenden? Wie Dietmar Hopp genau diese Summe für ein neues Herzzentrum in Heidelberg spenden und für dieses auf dem Konto vorhandene Geld in zahlreichen Fußballstadien angefeindet werden? Oder die finnische Variante wählen und einen Teil des aus dem Verkauf einer Sparte des eigenen Geschäfts erlösten Gewinns in das eigene Familienunternehmen stecken. Und einen Teil dieses Unternehmens wollten wir uns am letzten ganzen Tag in Finnland anschauen. Wer meine beiden vorherigen Berichte gelesen hat wird wissen, dass mein Besuch im Jahr 2019 stattgefunden hat. Zur diesjährigen Neuheit werde ich daher nichts sagen können. Von unserem Nachtdomizil in Tampere aus machten wir uns am frühen Morgen auf den Weg. Zu dem Zeitpunkt wusste unser schicker Volvo noch nicht, was auf ihn heute alles zukommen wird. Über landschaftlich äußerst schöne 240 Kilometer ging es aber zunächst fast ausschließlich genau nach Norden. Aufgrund des Fehlens einer hier unnötigen Autobahn sind dafür fast drei Stunden nötig, weswegen ich von Malte nach der Hälfte der Strecke das Steuer übernehmen durfte. Zwischendurch verliert der Fahrer zwar irgendwann den Glauben daran, dass in dieser abgelegenen Region tatsächlich ein großer Freizeitpark liegen soll, ... ... aber kurz nach Kauhava wird tatsächlich das Monument zur Einfahrt auf den Parkplatz erreicht. Und damit der Power Park, der sich aus etlichen Bestandteilen zusammensetzt. Auf der linken Seite findet sich zunächst das 2014 eröffnete Road House, in dem es sich gut shoppen, aber auch essen und einkaufen lässt. Nach dem Parkbesuch haben wir uns dort auch noch einmal für die Rückfahrt eingedeckt und getankt. Auf der anderen Seite der Landstraße findet sich seit 2016 weiterhin eine Pferderennstrecke für Trabrennen. Doch dies ist nicht nur der einzige Ort für Pferdeliebhaber. Denn auf der östlichen Seite des Parks findet sich gegenüber den beiden großen Campingplätzen ein Pferdecenter. Der Grund dafür liegt in der Pferdeliebe seitens des Unternehmensgründers Jorma Lillbacka. Dieser gründete sein Unternehmen für Schlauchpressen 1969, das 1994 in zwei Sparten aufgeteilt wurde. Der heute als Finn-Power bekannte Teil wurde 2002 für die eingangs genannte kolportierte Summe verkauft, wenngleich die Familie dort weiterhin im Aufsichtsrat vertreten ist. Der andere Teil ist nun als Lillbacka Powerco bekannt, zu der auch der Power Park zählt und dessen Namensgeber die Firma auch ist. Die Geschichte des Parks begann dann im Jahr 1999, als Pekka, Sohn von Jorma, mit den ersten Bauarbeiten begann. Um das Ergebnis begutachten zu können, wird zunächst an der Kasse ein Ticket gekauft. Dieses Tickethaus liegt vor der Brücke über den Lapuanjoki. Alternativ könnte auch direkt am Eingang zum Freizeitpark geparkt werden, was aber Aufpreis gekostet hätte. Auch Camper fahren über die Brücke, um zu den Campingplätzen zu gelangen. Daher ging es für uns zu Fuß über die Brücke und vorbei an dieser An-24 von Antonow. Ein erster Hinweis darauf, dass Herr Lillbacka nicht nur ein Pferdefreund ist ... Ich persönlich finde diese alte Lackierung der Aeroflot einfach wunderschön. Wobei diese mit ihrer Schlichtheit eher auf der Tu-144 bei mir um die Ecke in Sinsheim erst so richtig zur Geltung kommt, wenn auch das Flugzeug drumherum schick aussieht ... Direkt nach der Brücke auf der rechten Seite ist dann die Keimzelle des Parks zu sehen. In dieser Form zumindest bis 2019, jetzt sieht es hier etwas anders aus ... Eine Kartstrecke, an deren Gestaltung der ehemalige Formel 1 Rennfahrer Mika Salo beteiligt war und nach dem die Strecke auch benannt ist. Wer Interesse daran hat, kann sich mit passender Reservierung auch selbst in ein Kart setzen und ein Rennen veranstalten. Unser Interesse galt aber weder dieser, noch der Indoor-Kart-Strecke im Power Palace. Uns verschlug es natürlich schnurstracks und fast passend zur Parköffnung in das PowerLand, das zwei Jahre nach der Kartstrecke eröffnete. Dieser liegt etwa auf der Höhe der südlichen Spitze Islands. Damit ist das PowerLand der nördlichste Freizeitpark der Welt. Am nördlichsten liegt ein SBF Visa Kiddie in Murmansk, welches eine Fahrstrecke von 1100 km gen Norden entfernt in Russland liegt. Würde ich aber nicht unbedingt als Freizeitpark bezeichnen ... Nach der langen Autofahrt suchten wir erstmal die sehr lange Häuserfassade gegenüber des Eingangs auf, um menschlichen Bedürfnissen nachzugehen und etwas zu frühstücken zu finden, was um die Uhrzeit nur etwas schwierig war. Das Krefelder Ghetto is in da House. Klassisch nach dem Motto "Zuerst die Kapazitätsgurken, wer weiß, wie voll es wird", war unser erstes Ziel schnell auserkoren. Vorbei am Riesenrad von Technical Park, welches wir erst am Mittag gefahren sind. Der Booster von Fabbri. Janek hatte die Vermutung, dass aufgrund der Umrandung an dessen Stelle mal eine andere Attraktion gestanden haben könnte. Da das Ding wie das Riesenrad seit 2003 schon hier ist, könnte die Mauer vielleicht auch erst später gekommen sein. Ist eigentlich auch egal. Interessanter ist, dass dieser Booster händisch bedient wird. O-Ton Janek: "Warum schaukelt der die ganze Zeit nur?" Die Aussage trifft es ganz gut. Ein Fabbri Booster, der leider betrieben wird wie ein KMG Speed. Mit nur zwei Plätzen auf jeder Seite sieht er auch noch so aus. Zum Glück ist die Aussicht von oben immer recht gut. Vom fahrerischen Aspekt aus gesehen leider eine Enttäuschung, wenngleich ich die KMG Speeds auch sehr mag, aber so einen habe ich hier halt nicht erwartet. Vielleicht sind die Erwartungen nach dem Booster in Metz einfach zu hoch ... An der Stelle sollten die Füße während der Fahrt einfach woanders hinzeigen ... Anschließend sind wir einmal querbeet in Richtung Norden (also links vom Eingang in der Mitte des Parks) gelatscht. Um den Bericht strukturierter gestalten zu können wähle ich daher einen anderen Weg. Hinter dem Riesenrad führt ein Weg in ein bewaldetes Stück des Parks. Der Weg führt dann vorbei am Steak House, in dem wir eigentlich unser Mittagessen genießen wollten, aber geschlossen hatte. "Höö! Glotzet net so bleed! Oda glaubet ihr i bin eua Kakkadu!?" In Deckung, bevor er spuckt. Oder im Devil's Mine Hotel Zuflucht finden. Ein Shooter von Gosetto. Der für das Budget echt gut gestaltet ist. Nur der Mitarbeiter mit seinem Trainingsanzug irgendeines Sportvereins hat hier überhaupt nicht reingepasst. Wieder an den Waldrand kommend ist der Keimpunkt des Parks erreicht. Der Music Express eröffnete wie die ein oder andere Kinderattraktion hier im Eröffnungsjahr 2002. Vorbei am Mini-Riesenrad von Zamperla ist die Dino Safari erreicht, die durch den Wald führt. Interessant, womit hier die Dinos zu kämpfen haben. Die Thematisierung erinnert mich direkt an das ebenfalls sehr kinderfreundlich gestaltete Monpepeland in Warschau. Wir gehen aber weiter und laufen entlang den Mini-Teetassen und dem Red Baron. In die hinterste Ecke wurde nämlich noch der Kiddiecoaster des Parks gesteckt. Wie nach den letzten Attraktionen zu erwarten, ist auch der Mine Train von Zamperla. Vom Typ Family Gravity Coaster 80STD. Und glücklicherweise vor 2015 gebaut. Denn die neueren Modelle haben diesen kleineren 'Airtime'-Hügel nicht mehr. Da war ich bei der ersten Fahrt doch überrascht, ob des lustigen Magenhebers und des Bugsierens des Körpers nach links. Dafür habe ich selten einen lauteren Lift erlebt ... Wieder zurück ist dann der große Platz gegenüber dem größeren Eingang erreicht. Auf der anderen Seite befindet sich die Palace Arena mit einer 800 Meter langen Go-Kart-Bahn. Spannender wäre der Dragon Tower gewesen. Nach den Erfahrungen aus Linnanmäki habe ich aber auf eine Fahrt verzichtet und meine Zeit sinnvoller investiert. Interessant ist noch, dass der Park den Tower auch als Aussichtsturm nutzt, wobei die Gondel auch langsam wieder herunterfährt. Früher stand hier mal ein Turm von Fabbri. War zwar bei weitem keine 75 Meter hoch, die Fahrt wäre jedoch sicherlich 10x spannender gewesen. In diesem südlichsten Teil des Powerlands gibt es weiterhin noch ein Crazy House, ein paar weitere Kinderattraktionen ... ... und die Boxautos. Den Weg weitergehend wird mit Typhoon die Riege der thrilligeren Fahrgeschäfte von Technical Park eröffnet. Ich mag solche Frisbees. Diese hätte nur gerne noch etwas weiter ausschwingen oder sich mehr drehen dürfen. Spannender zum Ansehen war aber das Be- und Entladen der Gondel, die ständig weiter schwingt. Muss ja einen ordentlichen Verschleiß haben das Teil ... Mit dem Kettenkarussell ist dann wieder der Parkeingang in der Mitte des Parks erreicht. Zur Vollendung der Runde um den südlichen Teil des Parks fehlt aber noch eine Attraktion. Die erste Achterbahn des Parks und unsere zuerst gefahrene: Joyride. Nach 14 Jahren hat sich der Park gedacht, dass diese Familienachterbahn mit VR-Brillen aufgepimpt werden muss, daher findet sich in der Station eine leichte Unterteilung in zwei Bereiche. Da keiner die VR-Variante im hinteren Teil des Zug fahren wollte und dieser Teil daher häufig leer gelieben ist, habe ich mich einfach in die letzte Reihe gesetzt. Vom Aussehen her finde ich die Bahn mit ihren Wagen wirklich hübsch. Schickes Blau. Grundsolide Familienachterbahn vom renommierten Hersteller L&T Systems. Noch nie davon gehört? Nicht schlimm, habe ich vorher auch nicht. Der spannendste Moment kommt am Ende: Die Schlusskurve in die Bremse führt unter den Stützen der darüber liegenden Strecke hindurch. Da waren meine oben gehaltenen Arme hurtig eingezogen, das wäre sonst eng geworden. Damit ist wieder der große Platz an der langen Häuserfront im Osten des Parks gegenüber dem Parkeingang erreicht. Und wo wir schon bei königlichem Blau sind, ... ... gibt es doch glatt noch eine Bahn in dieser wunderschönen Farbe. Vekoma Boomerang Sofort rein da!! Und dann auch noch ein besonderer Vekoma: Hat er doch die nicht so häufig zu findenden MK1211 Züge. Direkt mal in die erste Reihe gepflanzt. Wie bekannt auf 35,5 Meter hoch. Dann mit knapp 75 km/h durch die zwischenzeitlich eingeräucherte Station und hinauf in die Cobra-Rolle. Wieder runter und ... ... direkt in den Looping, auf dem zweiten Lift wieder Kraft tanken und das ganze wieder rückwärts. In der ersten Reihe im Looping dann kurze Hangtime, bevor der Zug wieder Tempo aufnimmt und einen in den Sitz dübelt. Das gleiche Spiel in der Cobra-Rolle, nur noch mit seitlicher Lage und eben als i-Tüpfelchen rückwärts. Noch spannender ist es aber in der letzten Reihe. Auf dem Rückweg im Looping und im Übergang zur Cobra-Rolle wird's dunkel. Alle am Lächeln! Cobra ist einer der angenehmsten Boomerangs, mit denen ich fahren durfte. Liegt wohl auch ein wenig an der geringen Laufleistung, da der Park nur wenige Monate im Jahr geöffnet hat. Die zur damaligen Zeit neuen Züge erleichtern das Ein- und Aussteigen auch ein wenig (hab mir trotzdem wieder die Knie angeschlagen, weil die Vorderkante nur wenige Zentimeter von den Beinen entfernt ist), sind aber trotzdem nicht mein Favorit. Nichts geht über die Züge von Sunkid. Im Prater hatte ich bislang eindeutig meine beste, lustigste und teuerste Fahrt auf einem Boomerang. Nichtsdestotrotz bin ich im Laufe des Tages trotzdem noch ein paar Mal mitgefahren, Wartezeit gab es nämlich keine und die positiven G's sind zu großartig. Interessant fand ich nur, dass Cobra die einzige Attraktion war, in der ich meine Brille abziehen musste ... Für den nächsten Rundweg könnte man nun der Häuserzeile weiterfolgen, ich wähle aber den Weg zurück gen Westen und den Rundweg quasi im Uhrzeigersinn gehend. Direkt gegenüber des Eingangs ist dieser schicke Bodenbelag zu finden. Natürlich passend zum Fahrgeschäft. Wer jetzt den finnischen Namen für Oktopus/Kraken vermuten würde (Tursaat) wird enttäuscht sein. Denn das Ding kommt aus Italien und folglich wurde der italienische Name Piovra gewählt. Weshalb schauen denn alle so kritisch? Auch Renes Geschichtsausdruck gleicht sich der Gondel an. Könnte gegebenfalls am Mitarbeiter gelegen haben. Schwer zu beschreiben, den muss man erlebt haben ... Nettes Theming gibt es hier. Direkt gegenüber und damit links vom Parkeingang wird kurz das Themengebiet gewechselt. Fiesta Mexicana ist ein 30 Meter hohes Kettenkarussell vom Stammzulieferer Zamperla. Mit echt massiven Sitzen und einer tollen Aussicht auf den Park. So ist auch das Adventure Golf neben der Kartrennbahn und der Straße zum Parkplatz zu sehen. Damit aber zurück zum vorhin eröffneten Thrill-Ensemble meines Lieblings-Italieners. Das Powerland hat nämlich einen Pegasus 30 von Technical Park! Auch hier mit dem sehr erfinderischen Namen: Pegasus Ich mag diese Dinger einfach. Janek schaut schon wieder so reserviert. Das Fahrgeschäft hat einfach alles zu bieten: Druck auf Kopf, Druck auf Beine, schaukeln, Hangtime nach unten und zur Seite. Nur kam mir die Fahrt in Friheden deutlich intensiver vor. Schade, sonst wäre ich nochmal mitgefahren. Daneben gäbe es noch eine Ballonfahrt von Zamperla, von der ich aber kein Foto gemacht habe. Den Weg an der Straße entlang weitergehend kommt dann ein bisschen Kirmesthematisierung auf. Jumping Star, ... ... Jump Around, TagaJ und ... ... da jump ich drauf: Die damalige Neuheit: Enterprise. Dieses Modell war wohl zuerst in Amerika, dann in GB und ab 2014 bis 2018 in Italien unterwegs. Da diese Enterprise also fast ihr gesamtes Leben auf Tour war, sieht sie auch so fabelhaft aus. Die Fahrt ist natürlich auch wie üblich, jedoch eben von HUSS und nicht Schwarzkopf. Trotzdem schade, dass mit dem Geiselwind'schen Mondell die letzte stationäre Version Deutschland verlassen hat. Damit wieder ein rapider Themenwechsel. Neo's Twister basiert laut RCDB auf den Comic-Charakteren Neo & Nellie, die wiederum im Steampunk-Stil gehalten sind. Der Herr Lillbacka sollte mal nach Brühl, um Ideen zu sammeln, wie die hiesigen Ansätze etwas erweitert werden könnten ... Zur Fahrt selbst: Eine Spinningmouse von ... Fabbri?!? Nach so vielen Zamperla Fahrgeschäften keine Spinningmouse von Zamperla? Find ich gut! Dies ist mein zweiter Fabbri Spinner und zur Abwechslung sind diese wahrlich nicht schlecht. Viele abrupte enge Kurven, dazwischen kleine Abfahrten und ein immer recht intensiv einsetzender Spinningeffekt, der jedoch im Gegensatz zu den Reverchon- und Zamperla-Mäusen recht schnell wieder erlischt. Könnte an unserer ausgeglichenen Ladung, den anderen Kurvenformen oder auch einfach an den Zügen liegen. Die etwas größere Version in Lincolnshire hat mir zumindest weitaus besser gefallen. Trotzdem freue ich mich immer auf einen Fabbri-Spinner. Weiter nach Norden gehend gibt es ein gut überdachtes Kinderfahrgeschäft, ... ... die Jetskis von Zierer und ... ... ein kleines Schaukelschiff, sowie diesen Rockin' Tug, auch gestaltet als Schiff. Damit sind wir am ehemaligen westlichsten Punkt des Powerlands angelangt. Hier stehend sieht der Besucher nun nur noch grüne Schienen. Seit 2020 steht nun links des Wegs eine weitere Bahn mit der gleichen Schienenfarbe und den gleichen Zügen. Ich muss gestehen, dass mich diese Bahn jetzt nicht sofort wieder in den Flieger nach Finnland zwingen wird. Deutlich interessanter ist stattdessen die 2013 eröffnete Bahn am nördlichen Ende des Powerlands. Coming around to see you. Womit wir wieder beim Flugzeugfan Lillbacka sind. Es steht zwar eine kleine Maschine vor der Station, dem geneigten Flugzeugfan wird beim Namen Junker aber sehr wahrscheinlich ein anderes Flugzeug vor die Augen kommen. Mal schauen, wie lange es dauert, bis hier eine Tante Ju steht ... Dem geneigten Achterbahnfan fällt hingegen beim Namen Junker natürlich die finnische Version eines Münsterhauseners Infinity Coasters ein. Zunächst noch kurz auf die Toilette im unteren Teil des Gebäudes. Anschließend den Weg hoch in die Station. Dort lief dann zu meiner Überraschung ein Musikstil, der mich an meinen geliebten FreeFall-Tower erinnert. So kam dann auch u.a. dieses Lied: Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Normal bin ich ja eher der Metal-Head, aber durch den FFT bin ich ein wenig in die Elektroszene gerutscht, die mich dann immer gleich in Freizeitstimmung bringt. Somit gut aufgejuckelt warteten heute von den drei vorhandenen Zügen Zug 1 und 3 auf uns. Da wir kein Finnisch sprachen, waren wir natürlich direkt im Gespräch mit den äußerst netten Ride-OPs, denen ich im Verlauf des Tages noch ein paar Mal begegnete. Mit dem Hinweis den Kopf an die Rückenlehne anzulehnen wurden wir dann in der 1. Reihe sitzend auf die Reise geschickt und fuhren die abfallende Linkskurve hinaus. Und der Hinweis ist nützlich. Denn auf der Launchstrecke bekommt der Zug mächtig einen Tritt in den Hintern. Der Abschuss zieht dann auch bis hinein in die Steigung durch. Da muss Frau sich schon massiv anstrengen um den Kopf vorne zu halten und ... ... der Zug schießt in 40 Meter Höhe. Wer links sitzt wird nicht nur durch den Hügel in den Bügel katapultiert (v.a. vorne), sondern auch durch die Rechtsdrehung, während es rechts den Sitz wegzieht. Bis hierhin ganz ähnlich zu Karacho. Am Top-Hat von Karacho mag ich besonders, dass dieser Schwebezustand durch die folgende Linksdrehung des Zuges auf den linken Platz die Abfahrt hinunter weitergeführt wird. Bei Junker fehlen da im Vergleich dazu ein paar Grad mehr Drehung, aber trotzdem ganz nett. Und damit hinauf zu einem neuen Element: Nach dem Norwegian Loop haben nun auch die Finnen ihren eigenen Loop - den Finnish Loop. Hier erwartet die Fahrgäste zunächst leichte Airtime. Die Wirkung der Abfahrt in den eigentlichen Looping hängt dann wieder von der Seite ab. Durch die Rechtsdrehung würde ich natürlich wieder die rechte Seite empfehlen, da der Bügel die Oberschenkel mitzieht und sich der Körper mit schicker Airtime quasi auf der Stelle um 180° dreht. Links ist dagegen der Radius größer und der Zug versucht einen nach links abzuwerfen. Da schießen auch die Kapuzenbänder in die Höhe. Dann mit ordentlich Druck im Tal und ... ... hinein in die Überkopf-Position. Der Druck hält auch auf dem Weg dorthin an. Im Unterschied zu einem normalen Looping ist nun aber die Überkopfstrecke etwas in die Länge gestreckt. Von außen immer ein lustig anzuschauendes Ereignis, wenn die langen Haare der Fahrgäste durch die Zentrifugalkraft zunächst noch in Richtung Schultern gedrückt werden, ... ... dann jedoch plötzlich nach unten fallen, da der Zug in dieser Passage auch recht langsam unterwegs ist. Feinste Hangtime also. Ich finde die Querstreben auch sehr interessant. Dann nimmt die Geschwindigkeit wieder zu, ... ... die Haare nehmen wieder die Fahrposition ein und ... ... der Düsenflieger schießt hoch in die Blockbremse für eine kurze Verschnaufpause. Glücklicherweise bremst diese im Vergleich zu Karacho nicht mal im Hauch den Zug ab. Was für die folgende Abfahrt auch nicht allzu schlecht ist. Ein Mitarbeiter der Herstellerfirma hat mich darauf hingewiesen, dass ich gerne Haare dazu nutze, um die darauf einwirkenden Kräfte darzustellen. Wer genau hinsieht weiß, dass ich dafür nicht auf die passende Frisur hinweisen muss, sondern dies auch ein anderer Bestandteil von sich aus übernimmt. Etwas hineingezoomt: Die Abfahrt geht so abrupt nach unten, dass die Laufräder lieber geradeaus fahren wollen. Führt daher zu netten negativen G's. Es schließt sich eine überneigte Kurve an. Hier gab es im Ansatz den Effekt, wie ich ihn vom Cutback von Space Mountain kenne. Aber ist leider doch nur eine überneigte Kurve. Fehlen noch ein paar Grad Querneigung und die Kurve etwas enger, dann wäre es perfekt gewesen. V.a. rechts außen, wenn der Bügel auf dem Weg in die Horizontale der beste Freund des Oberschenkels wird. Es folgt die Anfahrt zu einem getwisteten Airtimehügel. Zu Beginn ist dieser noch recht kraftlos. Mit der Passage dieses Punkts wird der Hügel aber wieder würziger. Denn zur nach unten gerichteten Bewegungsrichtung kommt eben noch der Umschwung dazu. So spielt der Zug links wieder Rodeo-Reiten und versucht den darin Sitzenden abzuwerfen. Rechts dagegen sackt der Sitz unterm Hintern weg, jedoch etwas sanfter als beim Tophat. Auch vom Restaurant, das Junker umkreist, aus nett anzuschauen. Mit diesen G-Kräften setzt der Flieger zum Schlussspurt an. Dieser beginnt mit einem Dive Loop hinein in einen Tunnel unterhalb des Sees. Während der Karacho Diver eines meiner Highlights an der Bahn ist, wird dieser hier doch deutlich familienfreundlicher durchfahren. In Cleebronn dreht sich der Zug gefühlt in Bruchteilen einer Sekunde auf den Kopf und reißt dabei v.a. die Linkssitzer in die Bügel. Hier in Finnland ist die Drehung dagegen etwas länger gestreckt, wodurch die Kräfte reduzierter sind. Ist aber auch nicht so schlimm, denn mein persönliches Highlight von Junker naht. Immer schön, wenn eine sowieso schon tolle Achterbahn noch gegen Ende mit der Kirsche für die Sahnetorte aufwarten kann. Denn es folgt ein Korkenzieher, für den der Zug sogar etwas "Schwung" mit ein wenig Querneigung nach rechts holt. Wie schön sich Stahl biegen lässt, da schauen auch alle Mitfahrer schon gebannt auf die Dreigurtschiene. Und dann auch noch über Wasser gebaut. Durch den breiten Zug sind auch hier wieder nette Unterschiede zwischen den einzelnen Plätzen erkennbar, die Junker geradezu prädestiniert dazu macht, mal alle Plätze durchzuexerzieren. Links wieder die geschmeidige 360° Körperdrehung in Eintracht mit dem Sicherheitsbügel und rechts der bockige Düsenjäger, der selbst den Schleudersitz für seinen Mitfahrer zündet. Besonders vom Restaurant Poco Loco ist diese Inversion wunderbar zu beobachten. Während wir uns den Magen vollhauten konnten wir so immer wieder einen erheiternden Blick auf die Züge und die lustigen Gesichtsausdrücke der Mitfahrer werfen. Dabei war auch immer wieder zu beobachten, wie der Zug auf dem letzten Viertel der Rolle nochmals ganz im Stile der Concorde den Afterburner zündet. Denn der Korkenzieher legt beim Runterfahren ohne jegliche Vorwarnung nochmals ordentlich an Geschwindigkeit zu, wodurch auf dem linken Platz der Bügel gefühlt die Beine amputieren möchte. Zum Herunterkommen wird zum Abschluss noch eine Kurve über den See durchfahren, ... ... worauf der Düsenjet dann den Landeflug ansetzt. Mit solch großartigen und einmaligen Elementen wie dem Finnish Loop und diesem interessant geformten Korkenzieher war es nicht sonderlich verwunderlich, dass ich Junker am häufigsten gefahren bin. Wie zuvor schon erwähnt, haben wir im direkt anschließenden Poco Loco gegessen. Da sich meine drei Colegas das mexikanische Buffet noch etwas längere Zeit genießen lassen wollten (war leider nicht ganz mein Fall), habe ich mich für eine gute halbe Stunde abgesetzt und bin die Bahn ein halbes Dutzend Mal gefahren. Da mich die Operator gleich als Single-Rider erkannten, konnte ich so die sowieso nur recht geringe Wartezeit mehrmals überspringen. So konnte ich meinen Compañeros immer wieder beim Essen zuwinken. Diese sind später aber auch nochmals zum Fahren erschienen. Da Zug 3 hinten links stark vibriert hat, sind diese dann lieber vorne gefahren. Etwas, was mir dieses Jahr in etwas schwächerer Form auch auf Karacho aufgefallen ist ... Junker hat alles, was eine Achterbahn braucht: Airtime, Hangtime, Umschwünge, positive/negative und seitliche G-Kräfte, ein schönes Aussehen, gute Location, eine Toilette im Gebäude, damit mehr Zeit fürs Fahren und nicht zum Gehen investiert werden muss und besonders wichtig für mich: Nette Ride-OPs. Wie üblich favorisiere ich das Mitziehen des Bügels, weswegen ich als meinen Lieblingsplatz, wie hier zu sehen (danke fürs Fotografieren Rene!), links hinten wählen würde. Den Rundweg weitergehend folgt die Wasserbahn des Parks, die sich zwischen den beiden großen Achterbahnen befindet. Der Kwai River von Interlink. Sind wir aber leider nicht gefahren. An unserem Besuchstag war zwar zwischendurch recht sonnig, aber allzu warm war es nicht. Interessant find ich besonders die Konstruktion der Bahn. Aus der Station heraus schippert das Boot in Richtung dieser großen Holzbrücke. Das ist übrigens ein Nachbau der Holzbrücke aus dem Film "Die Brücke am Kwai". Diese verbindet Junker / Poco Loco mit dem Eingang der Wasserbahn/dem Woodie. Und bietet einen super Ausblick auf Junker, da die Brücke durch den Finnish Loop führt. Die Bahn durchquert diese Brücke zu Beginn und fährt anschließend auf halber Höhe zwischen Brücke und Boden (s. zwei Bilder vorher) eine Rechtskurve. Anschließend folgt die erste Abfahrt ins Wasser. Nach gemütlichem Cruisen geht es dann in 14 Meter Höhe ... ... und die große Abfahrt hinab. Zum Abschluss umkreist die Bahn noch die Bühne des Parks. Der Ausgang führt dann zur letzten noch fehlenden Achterbahn. Das Powerland ist aber bei weitem noch nicht fertig erkundet. Denn statt dem breiten Weg zu den beiden großen Attraktionen kann auch ein kleiner Waldweg gewählt werden. Und damit herzlich Willkommen im Märchenland, das sich mitten im Wald findet. Hier findet sich seit 2009 eine Troll-Siedlung. In der Rölli und seine Freunde leben. Und ein Phlfan. In Finnland haben natürlich auch die Trolle eine Sauna. Ein kleiner Wasserlauf führt ebenso durch die Siedlung, in der 2012 der Film "Das Herz der Trolle" gedreht wurde, der im oben gezeigten Kino zu sehen ist. Komplettes Kontrastprogramm zum Freizeitpark. Auf der anderen Seite den Wald wieder verlassend findet sich dann dieses Haus, das im Parkplan mit „Teemu-nalle“ bezeichnet ist. Nalle steht für Teddy und ist das Maskottchen eines finnischen Vereins namens Lastenklinikoiden Kummit, der Spenden für die fünf großen Universitätskinderkliniken in Oulu, Helsinki, Kuopio, Tampere und Turku sammelt. Die finnischen Parks sind wirklich bewundernswert. Der PowerPark hat seit 2017 eine Partnerschaft mit diesem Wohltätigkeitsverein und Linnanmäki gehört sogar gänzlich zu einer Kinderhilfsorganisation. Da fühlt man sich doch gleich viel wohler im Park. Gegenüber findet sich das Fun House, das 2014 von Gosetto eröffnet wurde. Haben wir uns natürlich auch nicht nehmen lassen. Und ist gar nicht so klein. Zu schnell für mein altes Handy. Damit ist wieder die lange Häuserzeile beim Boomerang erreicht, die gespickt ist mit diversen Verpflegungsmöglichkeiten. Darunter auch Eiscreme. Mich hat es dann noch in den kleinen Shop gezogen. Gestaltet ist die ganze Häuserzeile im österreichischen Stil, um wieder ein neues Theming-Thema zu erhalten. Womit wir zur letzten noch fehlenden Attraktion kommen, die in der Spiegelung erkennbar ist. GCI’s 2006 eröffneter achter Woodie und gleichzeitig die erste Auslieferung nach Europa. Der Thunderbird. Mit den altbekannten Millenium Flyern. Und Walk on. Liegt daran, dass die bei dem übermäßigen Andrang mit beiden Zügen fahren. Da kenne ich andere Parks, die schon längst einen Zug aufs Abstellgleis gestellt hätten. Da die Züge aber nur wenige Monate im Jahr fahren können, lässt der PowerPark diese eben fahren. Hängt noch, auch nach 9 Jahren. Das nenne ich Wertschätzung! Und damit Platz genommen für unsere letzte Achterbahnfahrt in Finnland, wo wir es erneut nicht geschafft haben mal zu viert auf ein Foto zu kommen. Aus der Station heraus folgt ganz im GCI Stile erstmal eine abfallende enge Rechtskurve, die zum Lift führt. Der die Züge auf 25 Meter Höhe bugsiert. Die Trolle haben dabei einen super Blick auf die erste Abfahrt. Hinten gibt es minimal Airtime, … … die Drehung bis zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit von knapp 78 km/h ist kaum zu merken. Die folgende Auffahrt erinnert ein wenig an Troy. Zur Hälfte klappt der Zug dabei mit einem leichten Magenheber in den vorderen Reihen nach rechts, … … worauf eine langgezogene Rechtskurve einsetzt. Diese mündet in einer Kuppe, … … der sich eine lange Abfahrt anschließt. Hier wird das nachgeholt, was die erste Abfahrt nicht geboten hat. Auf den hinteren Plätzen werden die Fahrgäste schön langsam in den Bügel gezogen. Ja, der Park ist wirklich mit zwei Zügen gefahren, die häufig sehr leer waren. In der engen Linkskurve werden zum ersten Mal kurz satte positive G-Kräfte serviert, die den Körper zusammenstauchen lassen. Der folgende Speedbumb zieht den Körper dann wieder auf allen Plätzen auseinander. Die Farbgebung ist jetzt nicht unbedingt mein Geschmack … Der andere Zug auch eher weniger. Der langgezogene Hügel führt dann unter den Lifthill hindurch. Unter dem Ausgang hindurch folgt eine Highspeed-Kurve, … … die in eine hoch aufgeständerte Rechtskurve mündet. Die Abfahrt dort oben runter bietet dann eine kleine Sprungschanze. Diese sorgt besonders hinten für einen netten Airtime-Moment, der auf den linken Plätzen durch die Drehung zurück in die Horizontale noch ein wenig verlängert wird. Die folgende Auffahrt ist dann in den vorderen Reihen wieder besser. Auch der folgende kleine Hügel. Da streckt man(n) in der ersten Reihe auch mal gerne die Zunge raus. Eine lange Linkskurve umkreist dann die hohe Wende nach der ersten Abfahrt. Dadurch gibt es über einen langen Zeitraum nette seitliche G-Kräfte. Auch hier sitze ich gerne Links, da der Radius dann etwas enger und der Druck in die Seitenwand größer ist. Das kann man genießen, man kann aber auch einfach in der ersten Reihe posen. Erneut durch die Holzstruktur, worauf sich eine schnurgerade 3-fach Airtime-Passage aneinanderreiht. Nr. 1 findet sich in der Abfahrt nach der ungebankten kurzen Rechtskurve. Nr. 2 mit etwas wenig Euphorie. Schon besser. Und Nr. 3 direkt neben dem Eingang. Und nach einer leichten Rechtskurve folgt noch ein vierter Airtime-Hügel direkt über dem Eingang. Alle vier Hügel sind dabei mit ganz leichter Airtime für jeweils kurze Zeit bespickt. Mit Highspeed durch die letzte Linkskurve. Unter dem Ausgang hindurch und … … hinauf zur Schlussbremse. Um das Erlebte besser verarbeiten zu können, benötigt der Zug dann fast die Hälfte der gesamten Fahrzeit, um den Bereich der Magnetbremsen zu verlassen, … … um über eine 180° Wende und das Wartungsgleis wieder zurück zur Station zu gelangen. Ein guter GCI Woodie, der zwei Jahre später im Six Flags St. Louis einen Zwillingsbruder bekam. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber seit meiner England- und Japan-Tour haben GCI-Woodies nicht mehr die Anziehung auf mich, wie es früher mal war. Die Bahnen bieten zwar ihr übliches Out-of-Control-Feeling durch zahlreiche Kurvenübergange und Airtimepassagen, verbunden mit dem wunderschönen Rattern eines Woodies (was im Vergleich zu den Pseudo-Woodies von RMC schonmal ein großer Pluspunkt ist). Aber alles wirkt einfach zu durchgerechnet und bietet kein richtiges Überraschungsmoment mehr, wie es beispielsweise der Korkenzieher der Junker tat oder andere Holzachterbahn-Hersteller meisterhaft verstehen/verstanden. Bislang bin ich nur einen GCI gefahren, für den ich mich freiwillig 50x neu anstelle. Und der kämpft leider nicht in Finnland in blauer Farbe gegen einen Drachen. Früher konnte ich von einer Wodan nicht genug bekommen, heute reicht mir eine Fahrt. Das ist wohl leider die Strafe dafür, dass ich in den letzten Jahren ein wenig in der Welt herumkommen konnte ... Trotzdem ist Thunderbird eine super Holzachterbahn und passt perfekt in das Zielpublikum des Parks. Und dazu noch in 2-Zugbetrieb! Womit wir auch beim Fazit angelangt sind. Das Powerland bietet einen interessanten Attraktions- und Themingmix. Für jeden Geschmack gibt es Achterbahnen und Rundfahrgeschäfte, die mal recht hübsch gestaltet sind, andernfalls aber auch einfach neben den Weg gestellt wurden. Diesen Mix finde ich recht interessant, thematisiert sich eine Achterbahn doch am besten selbst. Mit Junker bietet der Park eine wirklich super Stahlachterbahn und als Kart-Fahrer wird man dort sicherlich noch viel mehr Spaß haben. Coming around to leave you. Um kurz vor 17 Uhr und damit eine Stunde vor Parkschluss haben wir uns dann vom Powerland verabschiedet. Ich musste zwar noch kurz von der Richtigkeit dieser Vorgehensweise überzeugt werden, aber ganz nach dem Motto des vorhin gezeigten Songs war es wirklich besser zu gehen. Denn nach einem kurzen Stopp in der Shopping Mall machten wir uns auf den Weg zurück nach Tampere. Das frühere Gehen hatte jedoch nicht den Grund, damit wir in unserer Bude die Beine entspannt hochlegen konnten. Leider nur unscharf auf der Hinfahrt geschossen. Aber in einem Land wie Finnland wäre es fatal nicht mindestens einen der unzähligen Nationalparks zu besuchen und die unberührte Natur zu genießen. Dies taten wir im Helvetinjärven kansallispuisto, der etwa nach 2/3 der Strecke nach Tampere erreicht wird. Zwischenzeitlich hatte ich wieder das Steuer unseres tollen Mietautos mit allerlei technischen Spielereien übernommen und Malte bekam ob der spannenden Anfahrt mehrmals Schweißperlen auf der Stirn. Bekannt ist der Nationalparks v.a. für seine zerklüfteten Wälder und Felsspalten. Die waren jedoch im hintersten Teil des Nationalparks, für deren Wanderung wir leider nicht genug Zeit hatten. Daher genossen wir den Sonnenuntergang am großen Haukkajärvi und ließen die Seele baumeln. Zumindest ein Stück ins klare Wasser. Um den See standen auch diverse Zelte. Am liebsten hätte ich mein eigenes dazu gestellt. Hier morgens in himmlischer Ruhe mit reinster Luft aufzuwachen muss Balsam sein. Es kommt leider nicht annähernd auf dem Foto rüber, wie schön der Sonnenuntergang den Wald in rötliches Licht eintauchte. Anschließend verbrachten wir noch eine Nacht in unserer schicken Wohnung in Tampere, wo ich am folgenden Morgen noch die Post in einem Einkaufszentrum aufsuchte. In Helsinki gaben wir dann unseren Mietwagen ab und fuhren wie am ersten Tag wieder mit einem Auto von DriveNow zurück zum Flughafen. Von dort brachte uns eine kleine 20 Jahre alte A321-200 zurück nach Düsseldorf. Auch wenn es alles andere als umweltfreundlich ist, aber v.a. das Fliegen vermisse ich seit diesem letzten Flug für mich vor Corona. Damit bin ich nach 1 ½ Jahren am Ende der Berichte der kurzen Finnland-Reise, die ich jederzeit wieder machen würde, wenn auch mit etwas mehr Zeit für die Natur. Ein Dank wieder an Janek und Malte für das Buchen und auch zusammen mit Rene für die immer wieder unterhaltsamen und lustigen Gespräche. Immer wieder schön mit euch zusammen auf eine Tour zu gehen. Da ich schon in NRW war, habe ich direkt eine Belgien- und Niederlande-Tour angeschlossen, über die ich dann auch irgendwann mal berichten werde. Es liegen jetzt zwei spannende Jahre hinter mir, in denen mir häufig die Zeit und durch diverse Ereignisse auch die Lust für Berichte fehlte. Glücklicherweise kommt die Freude am Schreiben wieder langsam zurück und werde jetzt mit den Berichten meiner 2018er England Tour weitermachen. Es werden daher nun in der kommenden Zeit einige Berichte meinerseits kommen, die schon mindestens zwei Jahre her sind … In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes neues Jahr und bleibt gesund, damit wir alle wieder Spaß in den Parks dieser Welt haben können. Mata ne! Nicolas |
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Snoop Neu 28.12.2020 Montag, 28. Dezember 2020 17:40 | ||||
Snoop
Stefan Fliß Herten Deutschland . NW |
Vielen Dank für den schönen Bericht.
Ist die onride Uhr ausgeblichen oder ist das die Perspektive die das so aussehen lässt? |
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Caruso Neu 28.12.2020 Montag, 28. Dezember 2020 18:05 | ||||
Caruso
Nicolas Deutschland . BW |
Die ist ausgeblichen. Gerade deswegen fand ich es noch bewundernswerter, dass die immer noch hängt. | |||
Lacront Neu 28.12.2020 Montag, 28. Dezember 2020 21:37 2 gefällt das | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Vielen Dank für den wie immer bildhaft geschriebenen und toll fotografierten Bericht! Auch mit etwas Verzögerung löst er ungeheures Fernweh aus und stärkt das Verlangen, sich endlich wieder einmal in ein Flugzeug und eine Achterbahn setzen zu können.
Zwar schon erst das eine Mal, aber solche speziellen Mauswagen-Fronten vergisst man halt auch nicht so rasch. Ehrlichen Dank und volle Zustimmung. Ich meine, ich hab hier irgendwo schon mal genau dasselbe Wort dafür benutzt (finde ich auf die Schnelle gerade nicht mehr), was mir an GCI-Anlagen im Allgemeinen abgeht. Nur hab ich oft das Gefühl, innerhalb des Coaster-Fandoms damit allein auf weiter Flur zu stehen. GCIs sind keinesfalls schlechte Anlagen, aber irgendwie fehlt den meisten, die ich bislang gefahren bin, schlicht irgendwie das Abrupte, das Knackige (dennoch nicht mit Roughness gleichzusetzen), das Überraschende, das "Holy Crap!"-Augenründe Hervorbringende... Dennoch würde ich den Bruder von American Thunder sehr gern mal testen, wenn es mich mal da hoch verschlagen sollte. |
2 gefällt das | ||
Phl fan Neu 29.12.2020 Dienstag, 29. Dezember 2020 18:51 | ||||
Phl fan
Deutschland . NW |
Vielen Dank für den, wie immer, tollen Bericht !
Meine Erinnerungen an den Park sind doch ziemlich verblasst, im Gegensatz zu den beiden anderen finnischen Parks. Ich empfand das Powerland irgendwie als recht speziell und konnte mich mit dem Park nur so semi anfreunden, daher wohl auch der Gesichtsausdruck und die blassen Erinnerungen an den Besuch. Der optische Gesamteindruck wirkte auf mich ziemlich konzeptlos, hier mal ein Thema, hier ein anderes, da mal garkeins... Das Ride-Portfolio ist insgesamt betrachtet eigentlich recht ausgewogen und interessant, aber so richtig zugesagt hat es mir persönlich nicht. Am spannendsten waren da noch Junker, der Woody und die Enterprise - wobei Junker mich persönlich nicht so recht packen konnte. Möglicherweise lag das aber auch daran, dass wir zwei Tage zuvor Taiga fahren konnten... Spontan würde ich Junker hinter Karacho einsortieren. Und den Woody deutlich hinter Troy und Joris. |
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Ingo Wahlen Neu 30.12.2020 Mittwoch, 30. Dezember 2020 14:22 | ||||
Ingo Wahlen
Deutschland . NW |
Herzlichen Dank für den toll bebilderten Bericht, der super aufzeigt, dass der Powerpark ein Muss ist. | |||
malte0984 Neu 31.12.2020 Donnerstag, 31. Dezember 2020 17:13 | ||||
malte0984
Malte Deutschland . NW |
Vielen Dank für deinen schönen Bericht und die schicken Bilder! Konnte die Tour damit wunderbar nochmal Revue passieren lassen. Der Park allein ist kein großes Highlight, aber die Fahrt dahin und auch der Besuch des Nationalparks Höllensee war echt mehr als lohnenswert.
Bin ein Fan von Skandinavien geworden in den letzten Jahren, Schweden bleibt aber meine Nr. 1 im Norden. Hoffe, die nächste Tour kann bald wieder starten. |
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Runner Neu 31.12.2020 Donnerstag, 31. Dezember 2020 21:06 | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Danke für den Bericht aus einem Park, von dem man eher selten etwas hört.
Schaut zum Teil wirklich richtig gut aus, teilweise dann aber auch wieder sehr zusammengewürfelt. Steht mit Junker und dem GCI definitiv auf meiner Must-Do-Liste. |
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razibo Neu 03.02.2021 Mittwoch, 03. Februar 2021 09:26 | ||||
razibo
Rainer Ziesche Bochum Deutschland . NW |
Danke Caruso - toller Bericht; macht richtig Lust auf eine Tour in den Norden. Und eine ausgeblichene onride-Uhr wäre doch ein guter Grund, 2022 mal wieder dort vorbei zu schauen, oder? | |||
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