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nobson84 Neu 13.08.2017 Sonntag, 13. August 2017 19:16 1 gefällt das | ||||
nobson84
Deutschland . NW |
Nach einem sehr gelungenen Auftakt im Erlebnispark Tripsdrill ging es für uns weiter in Richtung Freiburg. Neben einem kurzen Stadtbummel stand hier - wenig überraschend - ein mehrtägiger Besuch im Europa Park auf dem Programm. Sicherlich hätte es entlang unserer Reiseroute, die mit einer Hochzeit in Bamberg ihren Ausgangspunkt hatte, auch näher liegende Ziele gegeben (z.B. das Freizeitland Geiselwind oder den Schwaben Park), aber zum einen waren wir von den Alternativen nicht restlos überzeugt, zum anderen war ein Besuch im Europa Park durch unsere Clubkarten quasi ein Fixpunkt der Tour.
Die Clubkarten hatten wir uns dieses Jahr erstmalig angeschafft, da wir bereits im Frühjahr drei Tage in Rust verbracht hatten. Selbst unter Berücksichtigung der reduzierten Eintrittspreise bei Mehrtageskarten lohnt sich die Anschaffung spätestens ab dem fünften Besuchstag. Da mit der Clubkarte jedoch auch Tageseintritte in diversen Partner-Freizeitparks (u.a. Phantasialand und Efteling) verbunden sind, rechnet sich die Karte de facto sogar schon früher. Gleichwohl war ich bezüglich der Anschaffung einer Jahreskarte zunächst etwas skeptisch: Bislang war ein Besuch im Europa Park für mich immer etwas Besonderes gewesen, da ich die Strecke von Bonn nach Rust nicht jedes Jahr zurücklegen konnte / wollte. Würde das Parkerlebnis nun zur Routine verkommen? Die Antwort auf diese Frage fällt auch nach mehreren Besuchstagen eindeutig aus: Nein!! Vielmehr haben wir die Erfahrung gemacht, dass man einen Park mit Jahreskarte ganz anders wahrnimmt.
Insgesamt ist festzuhalten, dass ein Parkbesuch mit Jahreskarte nach unserer Erfahrung deutlich entspannter und stressfreier abläuft. Aufgrund der Schulferien in Baden-Württemberg waren wir auf einen vollen Park eingestellt. Glücklicherweise verteilten sich die Massen relativ gut, sodass die Wartezeiten bei den Großattraktionen selten über 45 Minuten lagen (i.d.R. sogar deutlich darunter). Am vollsten wurde es im Laufe des Tages bei den Wasserattraktionen, was angesichts von Temperaturen jenseits der 30°C wenig verwunderlich war. Nach Parköffnung sicherten wir uns zunächst ein Zeitticket für das "Voletarium". Anschließend begaben wir uns in die Mitte bzw. ans Ende des Parks. Trotz der nicht unerheblichen Laufwege und der Hotelgäste, die den Park bekanntlich durch einen gesonderten Eingang betreten dürfen, empfiehlt es sich nach wie vor, den Europa Park von hinten aufzurollen. Bei "Arthur", "Wodan" und "BlueFire" hält sich der Andrang erfahrungsgemäß mindestens bis 10:00 Uhr in Grenzen, beim "Alpenexpress", "Atlantica" oder der Wildwasserbahn meistens sogar noch länger. Die Attraktionen in der Nähe des Parkeingangs verzeichnen hingegen relativ schnell lange Wartezeiten. An unseren Besuchstagen ließ der Andrang im vorderen Parkbereich tagsüber jedoch spürbar nach. Bei "Silver Star" und der "Eurosat" musste man nachmittags beispielsweise selten länger als 20 bis 25 Minuten warten. Der Andrang bei "Wodan" hielt sich am frühen Morgen noch in überschaubaren Grenzen. Dabei zählt die Holzachterbahn von Great Coasters International nach meiner Auffassung zu den Besten ihrer Art. Auch im skandinavischen Themenbereich und beim angrenzenden Rafting war es kurz nach Parköffnung noch verhältnismäßig leer. Dabei war eine Fahrt mit dem Rafting bei hochsommerlichen Temperaturen eine willkommene Abwechslung. Gleiches gilt natürlich für eine Fahrt mit der Tiroler Wildwasserbahn. Um die Mittagszeit wurden unsere Zeittickets für das "Voletarium" fällig. Also begaben wir uns zurück zum Eingangsbereich. Das Prinzip des Zeittickets (sofern noch nicht bekannt) ist denkbar einfach und entspricht dem klassischen FastPass-System von Disney: Links vom Eingang des "Voletarium" befinden sich vier Automaten, an denen man mit seiner Tageskarte bzw. Clubkarte jeweils ein Zeitticket pro Tag ziehen kann. Das Ticket ermöglicht einem einen Schnellzugang zur Attraktion innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters von 30 Minuten. Auch wenn der Andrang auf das "Voletarium" seit Eröffnung etwas nachgelassen hat, so bringt das Zeitticket doch eine nicht unerhebliche Zeitersparnis mit sich: Statt 45 bis 60 Minuten wartet man lediglich wenige Minuten. Über das "Voletarium" wurde hier bereits rege und kontrovers diskutiert. Ja, die Attraktion ist ein "Soarin"-Klon. Ja, es gibt eine Bewegungsunschärfe. Und ja, die Krümmung der Leinwand führt bisweilen zu einer Verzerrung der Gebäude. Das alles stört mich - und vermutlich 95% der übrigen Besucher - jedoch nicht im Geringsten. Persönlich finde ich die Attraktion klasse!! Der Film in Kombination mit dem Soundtrack sowie den Wind-, Wasser- und Geruchseffekten stellt ein tolles Gesamterlebnis dar. Aus meiner Sicht ist das "Voletarium" eine absolute Bereicherung für den deutschen Themenbereich und eine super Ergänzung zum bereits bestehenden Attraktionsangebot im Park! Kritikpunkte sehe ich allenfalls in der Tatsache, dass man von allen (?) Sitzplätzen aus die Leinwandränder sieht. Dies habe ich besonders in der oberen Sitzreihe als störend empfunden. Außerdem fällt bei hellen Passagen ein Raster auf der Leinwand auf, das mutmaßlich von den Kanten der einzelnen Aluminiumpaneele stammt. Und auch die Auflösung könnte sicherlich einen Tick besser sein. Insgesamt ist das aber Jammern auf hohem Niveau! Von den technischen Aspekten abgesehen, hätte ich mir beim Film persönlich noch ein paar zusätzliche Städteszenen (Rom? London?) gewünscht, aber das mag Geschmacksache sein. Andererseits lässt die Auswahl der Szenen Spielraum für eine Fortsetzung. Und wer weiß, vielleicht werden irgendwann in den beiden Theatern unterschiedliche Filme gezeigt?! Nach Besuch des "Voletarium" begannen wir unseren Parkbesuch - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder von vorne. Passiert man den Eingangsbereich und die sich anschließende "Deutsche Allee" erwartet den Besucher der Europa-Brunnen mit seinen Wappen und Bronzestatuen. Auch im nahe gelegenen französischen Themenbereich gibt es Springbrunnen, die bei bestem Sommerwetter ein Anziehungspunkt waren. Neben der allseits bekannten silbernen Kugel ist der EuroTower das Wahrzeichen dieses Bereichs. Auf der Suche nach Schatten wird man im angrenzenden walisischen Themenbereich fündig. Von der Gestaltung her zählt der Bereich meiner Meinung nach zu den schönsten des Parks. Insbesondere auch die Einbindung der Schweizer Bobbahn ist stimmig. Aber auch die Gestaltung der übrigen Bereiche kann sich sehen lassen, hier beispielsweise der griechische Themenbereich. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Wasserattraktionen aufgrund der Temperaturen sehr beliebt waren? Aber auch die Zugluft der Achterbahnen und Rundfahrgeschäfte konnte für eine gewisse Abkühlung sorgen. Verbringt man mehrere Tage in einem Freizeitpark, so steigt fast zwangsläufig das Bedürfnis nach zumindest einer richtigen Mahlzeit am Tag - und damit meine ich etwas anderes als Burger mit Pommes. Bei unseren letzten Besuchen im Europa Park hatten wir uns daher zumindest an einem Abend wahlweise das Schlemmerbuffet im Antica Roma (Hotel Colosseo) bzw. im Castillo (Hotel Castillo Alcazar) gegönnt. Diesmal hatten wir einen Tisch für das African Food Festival reserviert, wobei mir die Abgrenzung von "Buffet" und "Festival" nach wie vor nicht klar ist (wahrscheinlich nur eine Frage der Semantik, denn von der Tischunterhaltung, die uns bei der telefonischen Reservierung etwas vollmundig angekündigt worden war, haben wir nichts mitbekommen). Ungeachtet dessen war das angebotene afrikanische Essen sehr lecker, insbesondere die vielfältigen Vor- und Nachspeisen. Leider beschränkten sich die Hauptspeisen im Wesentlichen auf Zebra, Strauß und Hühnchen vom Grill sowie einige Beilagen. Bei einem Preis von immerhin EUR 35,- pro Person hätte ich hier schon etwas mehr erwartet. Daran ändert auch der kostenlose Aperitif nichts, den wir in der provisorisch eingerichteten Zeltsauna gegenüber dem Restaurant entgegen nehmen durften. Ausschließlich positiv angetan sind wir hingegen vom FoodLoop-Restaurant. Mal ganz abgesehen vom innovativen und durchaus unterhaltsamen Servierkonzept stimmt hier auch das Preis-/Leistungsverhältnis. Das Essen, das stilecht in Kochtöpfen serviert wird und über ein Schienensystem an die Tische gelangt, ist schmackhaft und reichhaltig. Und wenn man das Restaurant nicht gerade zu den Stoßzeiten aufsucht, halten sich nach unserer Erfahrung auch die Wartezeiten in Grenzen. Klare Empfehlung!! Das African Food Festival findet noch bis Ende August im Restaurant "Spices - Küchen der Welt" statt. Von der Terasse des Restaurants hat man einen schönen Blick auf den vorbeirauschenden Wildbach. Eine etwas preisgünstigere Alternative stellt das FoodLoop-Restaurant dar. Gut gestärkt konnten wir uns wieder den Achterbahnen des Parks zuwenden. Hier geht der Trend bekanntlich immer mehr hin zu Virtual Reality. So bietet der Europa Park gegen Aufpreis von EUR 2,- pro Fahrt bei den Achterbahnen "Alpenexpress" und "Pegasus" (und zukünftig auch bei "Eurosat 2.0") ein "Coastiality"-Erlebnis an. Für die zahlende Kundschaft werden jeweils die letzten Reihen des Zuges reserviert, was natürlich zu Lasten der Kapazität für die übrigen Gäste geht. Dies macht sich leider auch bei den Wartezeiten bemerkbar: Während unseres Besuchs lag die Wartezeit für "Coastiality" regelmäßig (deutlich?!) unter der Wartezeit für die reguläre Fahrt. Immerhin leidet die Abwicklung im Europa Park nicht sonderlich unter den VR-Brillenträgern, da diese die Achterbahnen jeweils über einen separaten Eingang betreten und ihre Brillen bereits vor Fahrtbeginn ausgehändigt bekommen. Insbesondere aus Kapazitätsgesichtspunkten stehe ich Virtual Reality auf Achterbahnen grundsätzlich skeptisch gegenüber. Gleichwohl wollte ich mir diesbezüglich kein Urteil erlauben, ohne die VR-Brille einmal selbst ausprobiert zu haben. Und was soll ich sagen? Es macht durchaus Spaß!! Gerade bei ansonsten eher unspektakulären Achterbahnen wie dem "Alpenexpress" kann Virtual Reality eine Aufwertung sein, da es dem Besucher ein völlig neues Fahrerlebnis bietet (bei "Pegasus" hingegen ist die Fahrtzeit aus meiner Sicht zu kurz, um den Film wirklich genießen zu können). Allerdings gibt es bei der Umsetzung im Europa Park noch ein gewisses Optimierungspotenzial: Die Bewegungen der Bahn verlaufen leider nicht synchron zum Film, was nicht zuletzt an der Sitzposition im Zug liegen dürfte, und auch die Bildqualität ist verbesserungswürdig. Vom Aufpreis mal ganz zu schweigen!! Aber insgesamt war ich von "Coastiality" einigermaßen positiv überrascht. Kann man mal machen! Zum Abschluss meines Berichts noch ein paar Handyaufnahmen im Abendlicht. An unseren Besuchstagen war der Park übrigens immer bis 20:00 Uhr oder sogar 20:30 Uhr geöffnet. Da die Wartezeiten spätestens ab 18:00 Uhr deutlich rückläufig waren, bot sich den ausdauernden Gästen dadurch ausreichend Gelegenheit für Wiederholungsfahrten. Leider gehen auch die schönsten Tage irgendwann einmal zu Ende. Mit einer abschließenden Fahrt auf der Wasserachterbahn "Poseidon" beenden wir unseren Besuch im Europa Park. Aber es wird nicht der letzte Besuch gewesen sein - so viel ist sicher! Fazit: Zugebenermaßen kann die Selbstbeweihräucherung als "bester Freizeitpark der Welt" mitunter etwas nerven. Allerdings ändert dies nichts daran, dass der Europa Park für mich tatsächlich einer der besten Parks ist, die ich bis dato besuchen durfte. Das Angebot an Attraktionen und Fahrgeschäften ist fantastisch, deren Gestaltung ebenfalls. Das Personal ist fast ausnahmslos freundlich, motiviert und gut geschult. So hatten wir trotz Ferienzeit wieder einmal einen unvergesslichen Aufenthalt in Rust. Und dank Clubkarte werden wir sicherlich zeitnah wiederkommen. In diesem Sinne ... Norbert |
1 gefällt das | ||
schrottt Neu 14.08.2017 Montag, 14. August 2017 08:58 | ||||
schrottt
Sven Lakemeier Deutschland . BY |
Ein schöner Bericht aus dem EP, vielen Dank.
Wo die Portionen im Foodloop aber reichhaltig sein sollen muss ich verpasst haben. Knapp ausreichend hätte ich das genannt was da geboten wird. |
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