RunnerNeu04.11.2015Mittwoch, 04. November 2015 20:595 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Dienstag, 27.10.2015
Es ist der Tag nach meinem Geburtstag, das Wetter in der Eifel ist ganz passabel. Gegen 10:30 Uhr fährt Nicolas bei mir vor, kurz darauf starten wir gemeinsam zu einem für uns denkwürdigen Kurztrip...
Obwohl Nicolas auch in der Eifel noch zahlreiche Counts fehlen, lag unser Ziel doch ein wenig weiter entfernt. Die Fahrt führte uns zunächst in den Hunsrück. Durch stellenweise recht dichten Nebel. Und dank einer Baustelle und eines schweren Verkehrsunfalls über zwei weiträumige Umleitungen. Einen Park fuhren wir jedoch noch nicht an, denn der angestrebte Count lag noch ein wenig weiter entfernt. Etwa anderthalb Flugstunden, um genau zu sein.
Für einen einzigen Count extra ins Flugzeug steigen? Check!
Von dem nebelumhüllten Flughafen Hahn starteten wir mit ziemlich genau 30 Minuten Verspätung gen Westen. Über Brüssel hinweg verließen wir bald das europäische Festland und näherten uns London. Aber auch die dortigen Counts waren nicht Ziel unserer Reise. Stattdessen ließen wir London unter den Wolken zurück und begannen erst südlich von Manchester mit dem Sinkflug. Wieder in Richtung der offenen See.
Wer es noch immer nicht erraten hat: Wir flogen natürlich zur grünen Insel gleich neben England.
Genauer gesagt nach Dublin, wo wir überraschenderweise sogar 10 Minuten vor dem Plan aufsetzten.
Doch warum fliegen zwei Achterbahnverrückte mitten im Oktober mal eben nach Dublin? Nun, dazu bedarf es vielleicht einer kleinen Rückblende:
Ich denke, jeder wird die Situation kennen. Man hat einmal etwas online bestellt, und nach einer gewissen Zeit (ohne weitere Bestellung) soll ein kleiner Gutschein den Kunden dazu bringen, wieder bei diesem Händler zu bestellen. Kaum aus den USA zurück hatte ich genau eine solche Mail im Postfach. Von Hostelworld, wo ich im Jahr zuvor mein Hostel in Brügge gebucht hatte. Lächerliche 10 Dollar (also etwas über 9¤) wollte man mir auf die nächste Hostel-Buchung gutschreiben. Tatsächlich schossen mir sofort Gedanken in den Kopf, wo ich denn hinfahren könnte. Eigentlich wollte ich endlich Plohn und Belantis abhaken, doch die Öffnungszeiten waren nicht ganz kompatibel mit meinen Urlaubsplänen. Dank des neuen Woodies im Tayto Park kam ich als mögliche Alternative recht schnell auf Dublin. Zwei weitere Counts sollten laut Coaster-Count ebenfalls in der Nähe liegen. Mehr als eine verrückte Idee war es zunächst aber nicht, denn die bekannten Suchmaschinen warfen Flugpreise ab 130¤ aufwärts aus. Das war es mir dann doch nicht wert.
Dummerweise habe ich die Angewohnheit, eine einmal festgesetzte Idee nicht mehr loszuwerden. So fiel mir Wochen später urplötzlich ein, dass Ryanair doch aus Irland kommt und entsprechend passende Flüge anbieten könnte. So plante ich nochmals alles durch und kam auf überraschend niedrige Gesamtkosten. Noch besser wäre es aber natürlich bei zwei Personen. Also fragte ich ein wenig herum, wer Lust und Zeit hätte, mich zu begleiten. Nicolas sagte schließlich zu, und so waren Anfang August Flüge und Unterkunft gebucht - für schlappe 123¤ pro Nase. Tja, und nun waren wir tatsächlich in Dublin...
Da wir nur mit Handgepäck reisten (welches wir auch in beide Richtungen mit in die Kabine nehmen durften), konnten wir nach der Einreise sofort den Ausgang des Flughafens ansteuern. Bei leichtem Nieselregen stiegen wir direkt in einen dort bereitstehenden Bus von Aircoach, der uns wenig später für weitere 11¤ (inklusive Rückfahrt, ebenfalls online gebucht) in die Stadt brachte. Als wir dort ausstiegen, hatte man den Regen bereits abgeschaltet.
Knapp 1 Kilometer Fußweg, dann konnten wir unser Zimmer im Jacob's Inn beziehen.
Gewinnt zwar keinen Schönheitspreis, reicht aber locker für 2 Nächte. Und das eigene Bad war sogar ganz schick.
Der Ausblick im vierten Stock ist auch nicht schlecht.
Für die Dachterrasse war es aber doch ein bisschen zu kühl.
Nur die angrenzende Bahnstrecke störte ein wenig.
Leider war es lange unklar, wie viele Counts wir wirklich bekommen würden. Denn einzig vom Tayto Park wussten wir sicher, dass er geöffnet sein würde. Die beiden Äpfel in der Nähe mussten wir dagegen schon Anfang September wieder aus dem Plan streichen, da sie die Saison bereits beendet hatten. Aber so blieb wenigstens etwas Zeit, sich auch die Stadt ein wenig anzusehen. Und genau das taten wir, nachdem wir uns einen Moment akklimatisiert hatten. Da sich hier aber nur die wenigsten für unser Sightseeing interessieren werden, folgt dazu bald ein separater Bericht in der Tagesschau...
Mittwoch, 28.10.2015
Nachdem wir am Abend der Ankunft bereits einen Großteil der Sehenswürdigkeiten südlich der Liffey abgelaufen waren, folgte am Morgen des zweiten Tages (nach einem ausgiebigen, wenn auch nicht sehr reichhaltigem Frühstück) noch ein kurzer Spaziergang zur O'Connell Street, quasi der Champs-Elysée Irlands. Und schließlich begaben wir uns zur Bushaltestelle am Beresford Place.
Der Bus kam pünktlich und zusammen mit ein paar anderen offensichtlichen Freizeitparkbesuchern stiegen wir ein. Auf der Homepage von Bus Éireann hatte mir der Fare Finder einen Preis von 10,10¤ für das Return-Ticket zum Tayto Park ausgegeben. Der Fahrer wollte allerdings nur 8,40¤ von uns. Nun, da beschwerten wir uns natürlich nicht.
Etwa eine dreiviertel Stunde fuhren wir durch die weiten Lande.
Dann das erste Hinweisschild.
Und um kurz vor 11 Uhr erreichten wir endlich die Zufahrt des Parks.
Gerade kann ja jeder...
Und da steht das Objekt der Begierde. Direkt neben dem mäßig gefüllten Parkplatz.
Doch die Schlange vor dem Eingang war länger als erwartet.
Genug Zeit für erste Schnappschüsse des Cú Chulainn Coaster.
Es dauerte fast 20 Minuten, bis wir endlich die 14¤ Eintritt bezahlen durften.
Also ich. Nicolas bekam auch mit seinem deutschen Studentenausweis den um zwei Euro vergünstigten Eintritt.
Doch mit dem Eintritt hat man lediglich Zugang zum Park samt diverser Spielplätze und Tiergehege. Um auch die "richtigen" Attraktionen nutzen zu können, muss man am Token Office zusätzlich entsprechend viele Token zu je 1¤ oder ein Wristband für 15¤ erwerben. Da sich das Wristband schon ab der dritten Fahrt mit dem Woodie lohnt, entschieden wir uns natürlich für dieses. Zusätzlich zu dem Bändchen bekommt man für den Preis auch noch eine Tüte mit 6 kleinen Packungen Chips. Denn ähnlich wie Hershey hat sich hier der Chipshersteller im Jahr 2010 seinen eigenen Freizeitpark geleistet.
Auch am Token Office mussten wir ein paar Minuten warten.
Doch danach war es endlich so weit.
Wir zogen in den Kampf gegen den irischen Sagenhelden Cú Chulainn.
Es sollte aber nicht nur irgendein Count für mich sein.
Nachdem ich ja im Juni erst meinen 300. Count in Cedar Point feiern konnte...
war der Cú Chulainn Coaster bereits mein 400. Count. Ich kann es noch immer kaum glauben.
Es war nur ein Zug auf der Strecke, sodass wir wiederum etwa 20 Minuten anstehen mussten.
Leider hat man beim Wartebereich ein bisschen zu viel gespart. Es gibt nämlich nur zwei mögliche Wege. Entweder man kommt am Rand direkt zur Station, oder man muss - so wie wir - den KOMPLETTEN Zick-Zack durchlaufen. Das zieht sich ganz schön in die Länge...
Immerhin hat man aus dem Wartebereich eine schöne Sicht auf die Bahn um einen herum.
Ich frage mich ja, wer auf die Idee kommen würde, dort zu parken...
Auf der anderen Seite liegt etwas Holz auf dem Boden. Das kann also nicht nur Camden.
Braucht noch jemand ein günstiges Smartphone?
Schließlich platzierten wir uns in der dritten oder vierten Reihe des Zuges mit dem schnieken Frontcar.
Dann zog uns der Lifthill auf 32 Meter Höhe.
Der steile First Drop mündet direkt in einen flachen Airtime-Hüpfer in einem Tunnel.
Nach der etwas erhöhten Wende und einem recht hohen Airtimehügel folgt der für mich beste Teil der Fahrt.
Hier wird man nämlich mehrfach aus dem Sitz gehoben und schön hin- und hergeworfen.
Leicht aus dem Sitz gehoben unterquert man den Lifthill, bevor die vermeintliche Besonderheit der Bahn folgt.
Ein Overbanked Turn mit einer Querneigung von immerhin 115°.
Diesen als Inversion zu bezeichnen - wie es der Park leider tut - ist aber mehr als fragwürdig.
Zumal sich diese Kurve alles andere als rund fährt.
Ich weiß nicht, ob es jahreszeitlich bedingt einfach schon zu kalt war, oder ob das auch im Sommer so ist. Jedenfalls war der Zug dort definitiv zu langsam für dieses Banking. Das merkte man zum einen natürlich an der Hangtime. Zum anderen aber auch daran, dass der Zug quasi von den Schienen fallen wollte. Sprich die Upstop-Wheels knallten recht unschön "von unten" an die Schiene, sodass man mehr durch die Kurve holpert als zu gleiten. Abgesehen von ein paar Schlägen trägt diese Kurve also eigentlich nichts zum Fahrterlebnis bei...
Die Ausfahrt bietet dann immerhin wieder etwas Airtime.
Danach geht dem irischen Helden aber leider ein wenig die Puste aus.
Zwar nimmt der Zug in den Tälern auch weiterhin einiges an Tempo auf.
Die Hügel sind aber schlicht zu hoch geraten.
So wird der Zug zu langsam und die Airtime bleibt auf der Strecke.
Noch ein Tunnel, dann ist die Schlussbremse erreicht.
Die Bahn ist zweifelsohne gut, aber wir hatten dann doch einen Ticken mehr erwartet.
Ganz nett ist aber der Headchopper am letzten Drop vor dem Tunnel in die Schlussbremse. Der war zu Halloween noch zusätzlich mit einem Dämonenkopf samt Klauen ausgestattet. Da konnte man später schön beobachten, wie ruckartig sämtliche Hände nach unten gingen - außer den unsrigen versteht sich.
Schon während des Anstehens hatten wir Mitarbeiter dabei beobachtet, wie sie ins Wartungsgebäude gingen. Und wieder hinauskamen. Viele Parks würden bei 20 Minuten Wartezeit noch lange keinen Grund sehen, den zweiten Zug auf die Strecke zu schicken. Hier schien das jedoch anders zu sein. Noch bewegte sich dahingehend aber nichts, sodass wir erstmal den Rest des Parks erkunden wollten.
Direkt vor dem Woodie steht ein Zamperla Air Race in der großen Variante aber mit nur zwei Sitzen pro Gondel.
Auch hier mussten wir etwas länger anstehen.
Der Rotator - ein Maxi Dance Party 360 von SBF Visa - war leider schon im Winterschlaf.
Da man wenige Wochen zuvor noch eine Fahrt im Dunkeln beim abendlichen Halloween-Event ankündigte, gehe ich von einem unerwarteten, größeren Defekt aus.
Die Zipline samt Kletterwand ließen wir dank langer Schlange links liegen.
Die große Rutsche war den gesamten Tag über geschlossen.
Stattdessen erkundeten wir nun den Rest des doch recht weitläufigen Parks.
Der Hochseilgarten konnte uns Höhenangsthasen allerdings auch nicht wirklich locken.
Ganz im Gegensatz zum riesigen Sky Tower aus dem Hause Zamperla.
Der Turm ist nicht besonders groß und das Fahrprogramm eher mau. Man fällt zwar beschleunigt, aber nie auch nur annähernd über die Hälfte der Turmhöhe. Es geht immer nur ein paar Meter abwärts, dann hüpft man wieder ein Stück hoch. Aber das immerhin relativ oft. Und es soll ja auch in erster Linie eine Familienattraktion sein, die durchaus ganz lustig ist.
Quasi gegenüber stehen ein paar Hüpfkissen für die Kids.
Und eine etwas kleinere Kletterwand.
Außerdem in der Nähe befindet sich noch ein großer Spielplatz.
Mit vielen Röhren zum durchklettern.
Die Pferdereitbahn etwas weiter ließen wir ebenfalls aus.
Dafür wollten wir nun einmal einen Blick in die Chipsproduktion werfen.
Dafür muss man den Park verlassen und eine Straße überqueren. Erinnert immer mehr an Hershey.
Hinein in die Fabrik.
Oder besser gesagt den Gang, den man an die Außenwand gestellt hat.
Die Wände liefern dabei alle Infos, die man braucht.
Einige Fenster geben den Blick auf die Produktion frei.
Und hier liegt der große Unterschied zu Hershey, denn was man da sieht ist die echte Fabrik. Daher ist das Fotografieren auch eigentlich verboten. Ein entsprechender Hinweis hing allerdings erst am zweiten Fenster. Und dort war es mit dem Schutz der Mitarbeiter begründet - von denen ja keiner auf meinem Bild zu sehen ist.
Auf dem Weg zurück zum Park kann man ein paar Vortex Tunnel durchlaufen.
Es handelt sich dabei um die sich drehenden Röhren, die man aus diversen Funhouses und Co. kennt. So einfach in die Gegend gestellt hab ich die aber noch nie gesehen. Könnte man eigentlich auch zu einem kompletten Funhouse ausbauen. Lang genug wäre der Weg jedenfalls.
Weiter ging es also mit unserem Rundgang durch den Park.
Dieses Gebäude beherbergt in erster Linie ein Restaurant. Während der Halloween-Zeit befand sich in einem Teil aber auch das Haunted House. Dafür verlangte man allerdings nochmals 6¤ Aufpreis - auch mit Wristband. Das war uns aber definitiv zu teuer.
Da schauten wir uns doch lieber die putzigen Tierchen im Zoobereich des Parks an.
Dieser ist im Grunde auch der Ursprung des Parks.
Auch Vögel sind dort vertreten.
Eine verschlafen dreinblickende Schneeeule.
Ein Schmusekätzchen darf natürlich auch nicht fehlen.
Das Wetter war zwar richtig gut, für den Wasserspielplatz aber dennoch ein wenig zu kühl.
Aber wir sind ja eh hier, um was zu fahren...
Da kann auch Mr. Tayto nichts dran ändern.
Also zurück zum irischen Helden aus Holz.
Mit dem etwas unschönen Lagerplatz nebendran.
Inzwischen hatte man tatsächlich den zweiten Zug rausgeholt.
Die Wartezeit betrug damit nur wenige Züge.
Das Zick-Zack konnten wir uns also nun sparen.
Gleich beim ersten Mal hatten wir das Glück, in die letzte Reihe gehen zu können. Dort ist die Fahrt insgesamt noch einen ordentlichen Tick besser als vorne. Insbesondere beim First Drop wird man mit brutaler Gewalt über die Kuppe in den Abgrund gezogen. Sekundenlange Airtime ist die Folge. Trotzdem bleibt das Ende noch ein wenig zu langsam. Es folgten zwei Fahrten in der Front Row und noch eine Fahrt in der drittletzten Reihe, dann trennten sich Nicolas und ich uns vorerst. Denn Nicolas hatte vom Park genug gesehen. Ihn interessierte nur noch der Woodie. Ich wollte dagegen mindestens noch das 5D-Kino ausprobieren.
Ja, richtig gelesen. 4D war gestern.
Das Kino befindet sich quasi auf der Rückseite des (oder besser eines) Token-Office, wo man bei meiner Ankunft gerade die kurze Schlange in den ersten Warteraum einließ. Dabei zeigten die Einheimischen eindrucksvoll, wie diszipliniert sie doch sind. Kaum jemand traute sich aus der Schlange auszubrechen und den Raum in der vorgesehenen Art und Weise zu füllen. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und wir konnten in einen zweiten Raum aufschließen. Auch hier blieb die Schlange so bestehen wie sie war und reichte damit bis in den ersten Raum zurück. Und zwar so lange, bis wir endlich den eigentlichen Kinosaal betreten durften. Die beiden Räume sind dabei leider alles andere als schön, abgesehen von etwas Farbe an den Wänden sind sie nämlich vollkommen kahl. Also nicht gerade einladend.
Das Kino selbst besteht - oh Wunder - aus einer Leinwand und den ansteigenden Sitzreihen. Dort verbirgt sich beim Hersteller Simworx auch die fünfte Dimension. Während beim 4D-Theater nur eine Neigung nach hinten möglich ist, kann die Sitzreihe hier vor, zurück und zu beiden Seiten geneigt werden - allerdings nicht allzu stark. Der Film - in unserem Fall "Haunted Mine" - führt die Besucher durch eine abenteuerliche Reise durch eine Mine. Die Grafik ist allerdings eher mäßig und der Film wirkt im Ganzen eher billig als überzeugend. Kurzum: Das 5D-Kino ist für mich ganz klar die schwächste Attraktion im gesamten Park.
Da die Schlange inzwischen etwas kürzer geworden war, wollte ich auch die Zipline einmal testen.
Vor dem Betreten des Wartebereichs muss man jedoch eine Prüfung bestehen. Es gibt nämlich ein Maximalgewicht, das an diesem Tag statt der angeschlagenen 120kg auf 80kg herabgesetzt worden war (ob das an den Temperaturen, dem Wind oder sonst etwas lag, vermag ich nicht zu beurteilen). Ich stellte mich also auf die Waage und die Nadel schnellte nach oben. Und pendelte sich auf exakt den erlaubten 80kg ein. Da habe ich doch mehr zugelegt, als ich dachte. Wobei ich auch noch eine schwere Jacke und meine Kamera trug.
Die Wartezeit zog sich allerdings doch ziemlich in die Länge. Es gibt im Grunde 4 Reihen, an denen jeweils eine bestimmte Anzahl von Personen von einem Mitarbeiter "eingekleidet" wird. Sprich Gurtzeug, Karabiner und Helm. Dann geht es in eben jener Gruppe gemeinsam nach oben. Leider waren während meiner Wartezeit zeitweise nur zwei Mitarbeiter an der Einkleideposition zugange, sodass ich kurz darüber nachdachte, die sich kaum bewegende Schlange wieder zu verlassen. Auch aufziehende dunkle Wolken begleitet von einer frischen Brise, ließen kurz die Befürchtung aufkommen, dass die Attraktion quasi direkt vor mir geschlossen werden könnte. Letztlich konnte ich dann aber doch eingekleidet werden und den Aufstieg wagen.
Oben folgte dann der Sprung ins Leere.
So ein bisschen Höhenangst habe ich ja schon. Die war auf der Treppe nach oben aber tatsächlich größer als direkt vor dem Abgrund stehend. Denn dort ist man ja an dem Stahlseil gesichert. Einzig die Tatsache, dass das Gurtzeug offenbar nicht ganz korrekt saß, verunsicherte mich kurz. Ich ging eigentlich davon aus, mich mehr oder weniger in den Gurt hineinsetzen zu können. Das funktionierte aber nur bedingt, sodass ich letztlich doch eher an meinen Händen hing. Ansonsten ist so eine Zipline aber nicht unbedingt sehr aufregend. Man kann halt ein bisschen abhängen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Man muss sich nur trauen, abzuspringen (was bei weitem nicht alle schaffen). Auf der anderen Seite angekommen wird man ein wenig ruppig abgebremst, ausgeklinkt und darf den Weg zurück per Pedes antreten, um dort die Sachen wieder abzulegen. Eigentlich wollte ich dabei noch kurz das quasi angrenzende Dinosaurs Alive! durchschreiten, welches hier im Gegensatz zu den Cedar Fair Parks wenige Monate zuvor bereits im Eintrittspreis enthalten ist. Beim Blick auf die Uhr verzichtete ich aber darauf, denn die Zipline hatte mich fast eine ganze Stunde gekostet. Also begab ich mich schnellstmöglich zum Woodie und zu Nicolas, um bestenfalls noch eine letzte Fahrt auf meiner 400 zu machen. Ich war aber leider nicht der einzige, der noch eine Abschlussfahrt wollte, sodass die Schlange nun wieder deutlich länger war. Das wäre bis zur Abfahrt des Buses zu knapp geworden.
Also wartete ich draußen auf Nicolas.
Statt Woodie bildete nun der Shop den Abschluss, wo wir uns beide eine neue Weste mit dem Logo der Holzachterbahn gönnten.
Tja, und dann hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen, denn Bus Éireann fährt nur einmal am Tag (Samstags zweimal) von hier zurück nach Dublin. Der Park hätte noch bis 17 Uhr geöffnet gehabt (und später nochmal für ein Halloween-Event bei Dunkelheit), doch der Bus rollt laut Plan um 16:15 Uhr.
Gegen einen entsprechenden Abschnitt der Eintrittskarte gibt es beim Verlassen des Parks noch eine weitere Tüte Chips.
Verhungern muss man auf dem Heimweg also definitiv nicht. Da sind die Kosten von insgesamt 29¤ für den Parkbesuch fast schon wieder gerechtfertigt.
Während des Wartens noch ein paar Bilder des Woodies von außerhalb des Parks.
Mit satter Airtime in den Tunnel
Und hinauf in die Wendekurve.
Nahezu pünktlich kam der Bus und kurz darauf mussten wir dem Woodie durch die Heckscheibe Lebewohl sagen.
Optisch ist der Cú Chulainn Coaster definitiv eine Augenweide.
Einen Wiederholungsbesuch haben wir uns schon fest vorgenommen.
Die Rückfahrt dauerte wiederum etwa 45 Minuten. Nachdem wir überflüssiges Gepäck im Hostel abgelegt hatten, begaben wir uns nochmals in die Stadt. Nach einem leckeren Fisch & Chips wanderten wir noch ein wenig entlang der Liffey, bevor es für mich ins Bett ging. Und am nächsten Morgen nach dem Frühstück mussten wir auch schon wieder mit dem Aircoach zum Flughafen.
Auch der Rückflug startete mit gut 30 Minuten Verspätung.
Die Verspätung bei der Landung betrug dann nur noch knapp über 5 Minuten. Da wir nahzu als erste aus der Maschine kamen, konnten wir ohne große Wartezeit die Passkontrolle hinter uns lassen und schon bald die letzte Etappe dieser iren Reise (ja, der Rechtschreibfehler ist beabsichtigt ) hinter uns bringen.
Wie gesagt, wir werden definitiv wieder kommen!
Fazit: Außerhalb Irlands war der Tayto Park bislang wohl den wenigsten ein Begriff. Selbst eingefleischte Fans rieben sich zunächst verwundert die Augen, als dieser unbekannte Park eine so große Holzachterbahn ankündigte. Und die ersten Fahrberichte klangen mehr als vielversprechend. Dennoch erschien es mir zunächst ein wenig unverschämt, dass man zusätzlich zu einem Eintrittspreis von 14¤ noch ein Wristband oder Token erwerben musste, um die wenigen richtigen Attraktionen nutzen zu können. Vor Ort zeigte sich der Park aber doch größer als gedacht. Insbesondere der ältere Parkteil mit dem Zoo ist sehr schön angelegt und überzeugt mit viel Grün. Der neue Parkteil mit den Thrill-Attraktionen ist dagegen noch sehr kahl und könnte etwas mehr Vegetation gut gebrauchen. Auch die vielen provisorischen Metallzäune als Wartebereich könnten sicherlich schöner umgesetzt werden. Aber wer weiß, was dieser Park in den kommenden Jahren noch vorhat. Mit dem tollen Woodie hat man sich jedenfalls eindrucksvoll auf die Wunschlisten der Achterbahnfans katapultiert.
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The KnowledgeNeu07.11.2015Samstag, 07. November 2015 21:380 gefällt das
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