[Frankenrundfahrt] Teil 1: Freizeitland Geiselwind
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RunnerNeu05.03.2016Samstag, 05. März 2016 15:242 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Die Planungen für den Irland-Trip liefen Mitte August bereits auf Hochtouren, und es sollte bekanntlich etwas ganz besonderes werden. Dass der Cú Chulainn Coaster im Tayto Park mein 400. Count werden könnte, hatte ich zunächst aber nicht für möglich gehalten. Als 350. Achterbahn nach reiner Definition wäre aber sicherlich kein Problem gewesen - bis dieser Titel dann (völlig verdient) dank der Tour de Oberrheingraben an die Super Railway ging. Und so wahnsinnig viel fehlte bis zur 400 Gesamt ja dann auch nicht mehr...
Also schaute ich mir die Coaster-Count-Landkarte nochmal ganz genau an, und stellte verschiedene Touren zusammen, mit denen ich die erforderliche Zahl an Bahnen bis zur Reise nach Irland abhaken könnte. Die größte davon, für die ich auch am schnellsten eine Begleitung zu einem passenden Datum finden konnte, war die "kleine Frankenrundfahrt" mit 8 Counts für mich.
Als Begleitung hatte ich Markus überzeugen können, den ich somit am 27. August bei Gernsheim aufsammelte. Gemeinsam ging es von dort nach Bayern ins Frankenland. Genauer gesagt nach Geiselwind, auch wenn Markus im dortigen Freizeitland keine Haken mehr holen konnte. Für mich war es aber der Erstbesuch im 1969 als Vogel-Pony-Märchen-Park eröffneten und inzwischen flächenmäßig größten Freizeitpark Bayerns.
Pünktlich um kurz nach neun - eine super Öffnungszeit für einen solchen Tagesausflug - erreichten wir den Parkplatz.
Gegen ein kleines Entgelt von 27,50¤ ließ man uns auch sogleich in den nicht allzu überfüllten Park hinein.
Unmittelbar hinter dem Eingang stößt man vorwiegend auf Gastronomie, eine Modelleisenbahn...
und die Vögel, die den Ursprung des Parks bilden.
Schon bald stößt man aber auch auf die ersten Fahrgeschäfte, wie die regional angehauchten Tee Weintassen.
Ganz in der Nähe wartete auch schon die erste und älteste Achterbahn auf uns.
Ein Blauer Enzian von Mack aus dem Jahr 1989. Also ein (zumindest theoretisch) transportabler Powered Coaster.
Für Standfestigkeit sorgen zwei große Wasserbecken in der Mitte der beiden Helices, die mit Fontänen etwas aufgehübscht wurden.
Gegenüber befindet sich das Motion-Kino 4D.
Seit 2009 können sich die Besucher dort während eines 3D-Films von den auf beweglichen Plattformen montierten Sitzen durchschütteln lassen. Im vergangenen Jahr lief dort - oh Wunder - ein Dinosaurierfilm. Für 2016 ist aber schon der Dragon Mine Ride als Film bekannt gegeben worden.
Ein Stück weiter blitzt die Cobra zwischen den Bäumen hervor.
Also wenn man die richtige Perspektive wählt...
Nach der Saison 2008 musste die Marienkäferbahn, die diese Stelle besetzte, den Park verlassen. Auf die als Ersatz angekündigte neue Familienachterbahn warten wir noch heute. Stattdessen füllen seit 2011 eigentlich reisende Anlagen die Lücke. Zunächst die Wilde Maus von Kinzler, dann anderthalb Jahre eine ebensolche von Münch (nach einem kurzen Intermezzo einer Geisterbahn, wenn ich mich nicht irre). Danach die Black Hole des Schaustellers Schierenbeck und schließlich lieh Agtsch seine Cobra für die Saison 2015 nach Geiselwind aus. Im kommenden Jahr müssen die Besucher aber wieder ohne eine Achterbahn auf dem Schotterplatz auskommen. Es wird nämlich "nur" ein sonst ebenfalls reisendes Labyrinth aufgebaut.
Zugegeben, so hat man jedes Jahr eine Neuheit zu bieten. Allerdings ohne die Zahl der Attraktionen damit zu erhöhen.
Von der dürftigen Integration mit Bauzäunen mal ganz zu schweigen.
Und für uns war es auch keine Neuheit, denn den Count hatten wir schon auf der Kirmes geholt.
Weiter ging es mit dem Rundgang vorbei an den beiden Natic Jets.
Gleich daneben dreht das Kroko Rodeo seine spritzigen Runden.
Auch einen Breakdance von Huss hat Geiselwind zu bieten.
Die Hoch- und Rundfahr-Ecke komplettieren seit 1992 ein Huss Ranger und ein Enterprise aus gleichem Hause. 1994 folgte ein Condor, ebenfalls von Huss.
Die Mondlandung fand übrigens weniger als einen Monat nach der Eröffnung des Parks statt.
Im Schatten der größten Achterbahn des Parks versteckt sich mit der Drehgondelbahn ein ganz besonderer Coaster.
Es handelt sich nämlich nicht nur um den ersten "modernen" Spinning Coaster, sondern auch um die einzige jemals gebaute Bahn dieser Art von Zierer. Entsprechend harmlos kommt dieses 1994 eröffnete Modell mit seinem recht einfachen Layout daher. Auf den Reibradlift folgt eine weite Wende, dann eine Helix im Zentrum der Anlage und nach einer weiteren Wende landet der Zug auch schon wieder in der Station. Dafür sind die Wagen wirklich komplett frei drehend, selbst auf dem Lifthill. Ich saß aber wohl auf der falschen Seite, meine Gondel wollte anders als jene von Markus nicht so wirklich in Drehung kommen - in keiner der obligatorischen zwei Runden.
Wir waren gegen halb 10 auch die einzigen, die sich in die Familienbahn zwängten.
Je nach Beladung zeigt die Schwerkraft wie gesagt bereits auf dem Lifthill Wirkung.
Die Helix in der Mitte ist immerhin mit einem Felstunnel versehen. Tatsächlich überraschend dunkel und damit wohl das spannendste an der Fahrt.
Kaum wieder am Tageslicht folgt auch schon die Bremse und man umrundet langsam noch ein Wasserbecken auf dem Weg zur Station.
Gleich daneben, ganz am Ende des Parkgeländes, wollten wir nun eigentlich einmal Höhenluft schnuppern. Doch als die Gondel des Aussichtsturms wieder unten ankam, zeigte sich der Ride-Op nicht so ganz zufrieden mit der Funktion seines Fahrgeschäfts. Er wollte das einmal prüfen, und bat uns in etwa 10 Minuten nochmal zurück zu kommen.
Die Wartezeit überbrückten wir mit der Wildwasserbahn.
Trotz des royalen Namensgebers, der auch auf der großen Rückwand der - wie sollte es anders sein - transportablen Reverchon-Anlage zu sehen ist, bedient man sich beim Theming der Station am allseits beliebten Sägewerk. Ich muss aber gestehen, dass ich hier sogar positiv überrascht war, denn die Gestaltung der Warteschlange im Gebäude ist wirklich gut. Jedenfalls um Längen besser als bei den meisten anderen Attraktionen im Freizeitland.
Die Bahn selbst hat insgesamt drei Abfahrten zu bietet. Einen Double Dip aus 7 Metern.
Einen Mini-Dip aus 3 Metern.
Und natürlich den finalen Drop aus 12 Metern. Der Nässegrad war bei unserer 2er-Besetzung nicht sehr hoch, eine leichte Erfrischung gab es aber.
Details wohin das Auge schaut.
Der Aussichtsturm war gerade wieder abgehoben, also schoben wir noch die größte Achterbahn des Parks dazwischen.
Ein im Jahr 2000 eröffneter Vekoma Boomerang mit dem einfallsreichen Namen Boomerang.
Und der hat es sogar schonmal ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.
Nein, nicht dafür dass es sich um die einzige Achterbahn dieses Typs in Deutschland handelt. Der Boomerang war auch eigentlich eher Mittel zum Zweck als echter Rekordhalter. Denn tatsächlich hatte es der Oberpfälzer Stefan Seemann im August 2006 gewagt, den von Richard Rodriguez drei Jahre zuvor im Holiday Park aufgestellten Rekord im Achterbahn-Dauerfahren zu brechen. In 210 Stunden absolvierte er auf dem Boomerang 4.431 Fahrten. Das sind nach Adam Riese 26.586 Überschläge. Peanuts, denn inzwischen liegt der Rekord längst bei mehreren Wochen...
Aber mal ehrlich, warum sucht man sich für einen solchen Weltrekord ausgerechnet einen Boomerang aus? Wer will denn da freiwillig über 4.000 Fahrten absolvieren? Wo man doch bei jeder einzelnen Fahrt mehr als genug Ohrfeigen kassiert? Nun, in diesem Fall kann ich die Entscheidung tatsächlich verstehen, denn der Boomerang im Freizeitland Geiselwind fährt sich richtig, richtig gut. Ich glaube ein kleiner Ruckler in der Cobra Roll, aber ansonsten butterweich. Und von Ohrfeigen nicht die geringste Spur. Da könnte man glatt in Versuchung geraten, sich nochmal anzustellen.
Zumal der Wartebereich sogar ein bisschen Theming aufzuweisen hat.
Doch nun zurück zum Aussichtsturm, ich wollte ja noch ein paar Bilder von Oben.
Und das sollte bei "Top of the World" kein Problem sein, denn es handelt sich nach wie vor um den höchsten jemals gebauten transportablen Aussichtsturm der Welt. Auf Reisen war das von Nauta Bussink gebaute Monster allerdings nicht besonders lange. 1995 feierte der Turm auf dem Weihnachtsmarkt Berlin-Friedrichshain Premiere, schon 1999 wurde er aber an das Freizeitland Geiselwind verkauft, wo er seither seinen festen Standplatz hat. Die riesige Gondel fasst in zwei stufenförmig angelegten Reihen zum Stehen bis zu 132 Personen. Eine verdammt ordentliche Kapazität, die an diesem Tag aber nur zu vielleicht einem Zehntel benötigt wurde. Die Gondel selbst erreicht übrigens "nur" eine Höhe von 72 Metern. Also die gleiche Höhe wie beim erst 2014 frisch auf Reisen gegangenen City Skyliner aus dem Hause Mondial. Der wirbt zwar ebenfalls damit, der höchste transportable Aussichtsturm zu sein, doch seine 81 Meter Gesamthöhe haben gegen die 95 Meter des Top of the World eigentlich klar das Nachsehen.
Gleich ist sie da, die Gondel.
Direkt neben dem Turm befindet sich wohl der Betriebshof. Es gibt jedenfalls schönere Aussichten...
Vor allem drängt sich die Frage auf, weshalb dort noch genau eine Schiene der Marienkäferbahn gelagert wird?
Der Park selbst befindet sich dann logischerweise auf der anderen Seite.
Mit der Drehgondelbahn direkt zu Füßen des Turms.
Unmittelbar dahinter ragen die Lifte des Boomerangs in die Höhe.
Schwenkt man den Blick etwas nach rechts, stößt man auf den Condor und die Cobra. Irgendwo hinter den Bäumen versteckt sich auch der Blaue Enzian.
Kurz bevor man wieder auf den Betriebshof blickt, zieht noch die Wildwasserbahn die Aufmerksamkeit auf sich.
Wie man sieht, gibt es auf den hochgelegenen Kurven nur Rollen statt Wasser.
Erwähnte ich bereits, dass es trotz Ferien in Bayern nicht gerade voll war?
Gute 6 Minuten dauerte der Höhenflug, dann hatten wir wieder festen Boden unter den Füßen. So ganz allmählich machten wir uns auch wieder auf den Weg Richtung Ausgang, wobei wir natürlich auch noch den Rest des Parks begutachteten.
Dinos in einem Freizeitpark. Hatte ich ja schon lange nicht mehr...
Passend dazu gibt es auch den T-Rex Tower von Huss.
Ein Freifallturm inklusive Abschuss mit 15 Metern pro Sekunde.
Wobei die Meter pro Quadratsekunde als Beschleunigung in dem Fall interessanter wären.
Irgendwie hatte ich dennoch mal wieder Lust auf einen Abschuss-Turm, sodass ich mich auch hier anstellte. Allerdings ohne Markus, der wollte nicht. Also flott reinsetzen und Bügel zu. Und während ich noch ganz entspannt auf die übliche Bügelkontrolle wartete, schoss die Gondel auch schon nach oben. Eine Sichtkontrolle des Ride-Ops hatte wohl genügt. So völlig unerwartet abgeschossen zu werden, macht die Sache gleich nochmal etwas aufregender. Als Shot'n Drop wird man zunächst klassisch nach oben geschossen und pendelt langsam aus. Dann geht es langsam bis ganz nach oben und es folgt ein Abschuss nach unten.
Die vermutlich bestthematisierteste Wegebahn, die ich bislang gesehen habe.
Nach knapp anderthalb Stunden waren wir dann auch tatsächlich schon soweit durch. Wobei wir natürlich nicht alles ausführlich begutachtet haben. Aber mit den drei neuen Counts für mich und ein paar der übrigen Attraktionen war das Pflichtprogramm erledigt und wir konnten Geiselwind deutlich vor dem Zeitplan verlassen und uns auf den Weg zum nächsten Tagesziel machen...
Aber wieso denn Heimfahrt, wir haben doch gerade erst angefangen?!
Fazit: Das Freizeitland Geiselwind mag zwar flächenmäßig der größte Freizeitpark in Bayern sein, ein gewisses Kirmes-Flair kann man ihm aber definitiv nicht absprechen. Viele der Attraktionen sind eigentlich transportable Anlagen, was man nunmal unweigerlich sieht. Die Gestaltung beschränkt sich dabei meistens auf die Vegetation um die Attraktionen herum. Nautic Jets und Kroko Rodeo müssen gar mit völlig nackten Betonbecken auskommen. Und doch kann man nicht sagen, der Park wäre schlecht. Optik ist schließlich nicht alles und das Attraktionsportfolio ist für einen Familienpark dieser Größe absolut in Ordnung. Der Boomerang ist einer der besten, die ich kenne. Dazu ein paar Unikate, für jeden etwas und sogar ein paar Tiere. Was will eine bayrische Familie auf ihrem Tagesausflug mehr?
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The KnowledgeNeu06.03.2016Sonntag, 06. März 2016 16:090 gefällt das
The Knowledge
Deutschland . NW
Das ist ein Break Dance 3. Break Dance 1 bist du bei mir gefahren, Break Dance 2 eventuell mal bei den Firman Bonner, Dreher und Kinzler.
Zu viel Fanta mit Schuss getrunken, Runny?
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RunnerNeu06.03.2016Sonntag, 06. März 2016 16:220 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Natürlich. Ich wusste, ich hätte die Zahl weglassen sollen. Das kommt davon, wenn man auf die erstbeste Seite vertraut. Dabei haben wir doch hier bei onride eine so tolle Bibliothek, in der das auch korrekt drin steht...
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