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Go West: SeaWorld San Diego

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nobson84 Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  24.12.2017 Sonntag, 24. Dezember 2017 14:11
Avatar von nobson84 nobson84 Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.


Deutschland . NW
Wie bereits an anderer Stelle berichtet, haben wir die diesjährigen Herbstferien an der amerikanischen Westküste verbracht. Nach ein paar Tagen im Norden von Los Angeles zog es uns weiter ans südliche Ende von Kalifornien - genauer gesagt nach San Diego, das wenige Meilen nördlich der mexikanischen Grenze liegt. Neben dem weltberühmten San Diego Zoo stand hier u.a. auch der ortsansässige SeaWorld-Park auf dem Programm.

SeaWorld San Diego war der erste Park der gleichnamigen Kette und wurde 1964 eröffnet. Während das Pendant in Orlando, das uns bei unserem Erstbesuch im vergangenen Jahr überraschend gut gefallen hat, mittlerweile mit einigen spektakulären Achterbahnen aufwarten kann, ist das Attraktionsangebot in San Diego doch eher überschaubar: Neben der Wasserachterbahn "Journey to Atlantis" und dem Launchcoaster "Manta" (beide aus dem Hause Mack) gibt es noch einen Rafting und einige Flatrides. Mit "Electric Eel" befindet sich eine weitere Achterbahn derzeit im Bau. Hauptgrund für unseren Besuch waren aber ohnehin die vielfältigen Tiergehege und Shows.

Da wir im Laufe unseres zweiwöchigen Urlaubs auch einige Tage im Disneyland Resort in Anaheim verbringen wollten, hatten wir im Vorfeld unserer Reise den Southern California Citypass erworben. Dieser beinhaltet innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen den einmaligen Eintritt im SeaWorld San Diego und im Legoland California sowie drei Tage Eintritt im Disneyland Resort (darunter sogar ein Tag mit Magic Morning) inkl. Park-Hopper-Option. Gegen Aufpreis ist zudem der Eintritt im San Diego Zoo inbegriffen. Für unsere Zwecke also optimal! Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2087820 Zugriffe

Um es an dieser Stelle vorwegzunehmen: Dem Legoland California, das in Carlsbad etwa 35 Meilen nördlich von San Diego angesiedelt ist, haben wir auf der Rückfahrt nach Los Angeles einen kurzen Besuch abgestattet. Einen gesonderten Tagesbericht hierzu werde ich jedoch nicht verfassen. Der Park ist nett aufgemacht, wenngleich er stellenweise etwas altbacken daher kommt. Leider wollte der Funke bei uns nicht so recht überspringen, obwohl wir - und insbesondere unsere Kleine - absolut lego-affin sind. Dies mag aber auch daran gelegen haben, dass sich Legoland California an eine sehr junge Zielgruppe richtet. Da der Eintritt im Southern California Citypass inbegriffen ist, möchte ich den knapp vierstündigen Parkbesuch nicht missen. Glücklicherweise rentiert sich der Pass aber auch ohne Legoland. Andernfalls hätten wir uns wohlmöglich geärgert. S

Aber zurück zum eigentlichen Thema:

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Bereits bei Betreten des Parks wurden wir darauf hingewiesen, dass es heute voraussichtlich sehr leer bleiben würde - es bestünde also kein Grund zur Eile. Entsprechend gelassen verbrachten wir einige Zeit im Explorer's Reef direkt am Parkeingang, wo es verschiedene Berührungsbecken gibt. Besonders interessant war dabei das Becken mit den "Knabberfischen" (wenn ich nicht irre, dann handelt es sich um Rötliche Saugbarben), die einem die Hautschuppen bzw. die Hornhaut von den Fingern knabbern.

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Sieht nicht nur irrwitzig aus, sondern fühlt sich auch so an.


Anschließend führte uns der Weg zur einzigen richtigen Achterbahn des Parks, dem Multi-Launchcoaster "Manta". Leider zeigte sich hier, dass SeaWorld San Diego - genauso wie SeaWorld Orlando - die Mitnahme von Rucksäcken oder Taschen in den Warteschlangen der Achter- und Wasserbahnen nicht gestattet. Für die vorübergehende Aufbewahrung stehen kostenpflichtige (!!) Schließfächer zur Verfügung. Da wir nicht gewillt waren für jede Achterbahnfahrt einen zusätzlichen Dollar zu bezahlen, musste einer von uns Wohl oder Übel mit den Rucksäcken draußen warten. Kundenfreundlich ist anders! S

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"Manta" ist wenig spektakulär, macht aber definitiv Spaß!


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Dank gähnender Leere im Wartebereich hatten wir die Chance auf einige Wiederholungsfahrten.


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Und dank kundenunfreundlicher Locker-Policy hatte immer einer von uns Zeit für Fotos.


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Unter dem Strich ist "Manta" für mich der Prototyp einer guten Familienachterbahn!


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Auch wenn die Bahn nach dem (wenig intensiven) zweiten Launch etwas abbaut.


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Ganz nebenbei ist "Manta" durchaus fotogen - speziell die Schlusskurve mit dem angrenzenden Flamingo-Gehege!


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Abschließend noch eine (wenig übersichtliche) Totalaufnahme aus der Seilbahn.


Wie bereits eingangs erwähnt, machen in erster Linie die Tiergehege und Shows den Reiz von SeaWorld aus. Nachdem wir unseren Coaster-Bedarf fürs Erste gestillt hatten, begaben wir uns also zum Dolphin Point, wo zeitnah eine Vorführung der Delphine stattfinden sollte. Anders als in Orlando konnten wir hier ohne Aufpreis mit den Tieren interagieren - ein Privileg der Nebensaison??

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Die aufmerksame Meute macht sich bereit für die Übungseinheit - und die damit einhergehende Fütterung.


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Während der Vorführung kommt man den Delphinen nicht nur sehr nahe, ...


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... man darf sie sogar streicheln und berühren.


Von den Delphinen ging es gegen den Uhrzeigersinn weiter, u.a. zu den Seelöwen, den bereits erwähnten Flamingos und den Rochen, deren Becken leider etwas spartanisch daher kommt. Zum Glück war dies eher die Ausnahme, denn die (Grün-)Anlagen des Parks und auch die meisten Aquarien sind grundsätzlich schön gestaltet und machen einen gepflegten Eindruck. Smilie :25: - Dr. Weizenkeim - 2087820 Zugriffe

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Außerdem sind die Gehege gut einsehbar, sodass man den Tieren tatsächlich sehr nahe kommt.


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Dabei zeigen die Bewohner des Parks keine Scheuer vor den Besuchern.


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Das Rochenbecken unterhalb der Achterbahn "Manta" ist eher ... ähm ... zweckmäßig.


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Vereinzelt verirren sich auch andere Tiere unter das schattige Zeltdach.


Gegen Mittag war Showzeit! Wie vor Jahresfrist in Orlando haben wir uns auch in San Diego drei Shows angeschaut: Die Delphinshow "Dolphin Days", die Orcashow "Orca Encounter" und die Seelöwenshow "Clyde and Seamore's Halloween Special". Letztgenannte hat uns eher mäßig gefallen, was weniger an den Tieren lag, als vielmehr an den grenzdebilen Tanz- und Showeinlagen der menschlichen Darsteller. Die waren sich schlichtweg für nichts zu schade! Smilie :927: - Maliboy - 144864 Zugriffe Vielleicht sollte SeaWorld auf etwaige Halloween oder Christmas Specials verzichten, denn die reguläre Show "Clyde and Seamore's Sea Lion High" ist echt Klasse!!

Klasse ist auch die neue Delphinshow, bei der man dankenswerterweise auf jedwede Flugeinlagen von Vögeln oder Möchtegern-Vögeln in quietschbunten Kostümen verzichtet hat. Das war uns bei der alten Show "Blue Horizons" negativ aufgefallen. Stattdessen bekommt das Publikum sehr viel Delphin und etwas Pilotwal geboten. Smilie :721: - PartyBoy - 126824 Zugriffe

Auch die überarbeitete Orcashow, die einen eher edukativen Ansatz verfolgt, hat uns sehr gut gefallen, wenngleich die Aufführung angesichts der Tierhaltung von Schwertwalen sicherlich streitbar ist. Ohnehin waren wir etwas überrascht, dass Orcas nach wie vor in einem Showformat präsentiert werden, nachdem SeaWorld (zumindest nach meinem Verständnis) im vergangenen Jahr nicht nur das Auslaufen des Zuchtprogramms, sondern auch das Ende der Orcashows bekannt gegeben hatte. Anscheinend versteht SeaWorld jedoch unter "natural orca encounters rather than theatrical shows" etwas anderes als ich. Smilie :171: - Maxi - 251173 Zugriffe

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"Dolphin Days" ist eine Delphinshow, die den Namen auch verdient.


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Das Publikum bekommt nämlich einige Delphine zu sehen.


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Und auch zwei Pilotwale haben einen kurzen Gastauftritt.


Schattenplätze sucht man in den riesigen Arenen mangels Überdachung leider vergeblich. Bei sommerlichen Temperaturen war dies - trotz ausreichender Flüssigkeitsaufnahme - bisweilen etwas anstrengend. Glücklicherweise verfügt SeaWorld über zwei Wasserattraktionen, die für eine vorübergehende Erfrischung sorgen können. Dabei erweckt der Rafting den Eindruck, als müsste er den überraschend geringen Nässegrad von "Journey to Atlantis" (bestenfalls leichte Erfrischung) überkompensieren: Aber warum sollte man einen Wasserfall auch ausschalten, wenn man einfach hindurchfahren kann? S

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Bei "Shipwreck Rapids" erleidet man buchstäblich Schiffbruch.


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Angesichts sommerlicher Temperaturen war dies jedoch eine durchaus willkommene Abwechslung.


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"Journey to Atlantis" ist hingegen überraschend trocken.


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Auch wenn der Splash einen anderen Anschein erweckt!


Nach dem umfangreichen Showprogramm und den beiden Wasserattraktionen war ein bisschen die Luft raus. Ohnehin hatten wir den Eindruck, das meiste gesehen zu haben. Mit Blick auf den anstehenden, äußerst laufintensiven Besuch im San Diego Zoo ließen wir den Tag mit einem kurzen Abstecher ins Kinderland und einer Fahrt mit dem Sky Tower ausklingen. Und selbstverständlich gönnten wir uns vor Verlassen des Parks noch eine kostenlose Maniküre! S

Fazit: Selten war ein Freizeitparkbesuch so entspannt, was natürlich in erster Linie dem geringen Besucheraufkommen geschuldet war. Aber auch unabhängig davon ist SeaWorld San Diego ein eher beschaulicher Park - speziell für amerikanische Verhältnisse. Große Achterbahnen sucht man hier vergeblich. Stattdessen punktet der Park durch ein ordentliches Showprogramm und eine schöne Mischung aus Zoo und Aquarium. Ob ich dafür extra nach San Diego fahren würde, sei mal dahin gestellt. Und im Direktvergleich würde ich den San Diego Zoo definitiv vorziehen. Aber wenn man seinen Urlaub in der Gegend verbringt, ist SeaWorld sicherlich einen Besuch wert.

In diesem Sinne ...
Norbert
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