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Caruso Neu 02.06.2017 Freitag, 02. Juni 2017 17:03 1 gefällt das | ||||
Caruso
Nicolas Deutschland . BW |
Nach einem letzten Frühstück setzten wir uns wieder ins Auto und die Rückfahrt nach Brüssel begann. Unterwegs ging mehrmals die Welt unter und es schüttete aus allen Eimern. Die ganze Tour über hatten wir Glück mit dem Wetter, an diesem Samstag und dem heute zu besuchenden Park konnten wir über die Bewölkung aber ganz glücklich sein, da sie manche Besucher von einem Parkbesuch und die, die anwesend waren, meist von einer Fahrt abgehalten hatte.
Als wir dann in Wavre auf dem recht leeren Parkplatz ankamen, stieg die Freude wieder ins unermessliche, betrat ich doch endlich ein Vekomaland. Walibi Belgien ist der erste RCT2-Park den ich besuchte, somit schon lange kannte und mich ebenso lange auf einen Besuch freute. Am Eingang hielt ich schon die knapp 20 Euro Eintritt und meine Holiday Park Karte bereit. Schlussendlich konnte ich beides wieder einpacken, was, wie ich daheim erfuhr, auch zu Recht geschah. Wenn der Park besseres Merch gehabt hätte, wäre das Geld in ein schönes Shirt investiert geworden. Aber wie so häufig bei Parks mit tollen Attraktionen, denen ich gerne etwas Geld da gelassen hätte, gab es nichts. Ein Stückchen habe ich also schon vorausgegriffen, aber gehen wir mal systematisch vor: Auf den Wasserpark hatten wir heute keine große Lust, ... ... wobei dieser von außen nicht mal so schlecht aussieht. Uns zog es erstmal links um den See, in der Hoffnung, dass es die meisten Besucher zunächst auf die rechte Seite des Parks verschlagen hat. Da kommen die ersten Kindheitserinnerungen an RCT hoch. Du kummst hia net rein. Bei noch leichtem Nieselregen war unser erstes Ziel im Vekomaland der Boomerang Cobra. Da fahre ich 24 Jahre lang nicht einen und dann innerhalb von 9 Monaten gleich drei. Fährt sich auch ganz passabel und auf der Rückwärtsfahrt gab es nach dem Looping dieses Mal mit gutem Frühstück auch keine grauen Schlieren im Sichtfeld. Wie es sich gehört sind wir bei einer Wartezeit von 0 Minuten gleich sitzen geblieben. Nur die Bremse in der Station ist bei der Durchfahrt etwas hart eingestellt. Für ein fröhliches Lachen haben auch die Mitarbeiter gesorgt, die ohne große Wartezeit die Bügel sofort wieder geschlossen haben und während der Kontrolle fast im Sprint den Zug abgerannt sind. Nach den diesbezüglich meist traurigen Ereignissen der Vortage ein wirklich herzerwärmendes Erlebnis, dass es in dieser Gegend Europas doch noch motivierte Mitarbeiter gibt. Das setzte sich dann auch an den meisten der weiteren Attraktionen fort. An Halloween findet sich hier noch ein Maze. Den gab es auch schon zu RCT2-Zeiten und steht etwas verlassen herum. Die Parkbahn ließen wir aus. Ebenso auch den Radja River, für den es uns bei dieser Uhrzeit und den vorherrschenden Wetterbedingungen noch zu kalt war. Stattdessen suchten wir bei leichten Regen mal ein Hotel auf, über das ich, wie in meinen Berichten üblich, als Highlight erst am Ende einige Worte verlieren werde. Das Wort Highlight schon angesprochen und aufgrund eines stärker einsetzenden Regenschauers zog es uns in die Challenge of Tutankhamon. Am hintersten Ende des Parks gelegen liegt ein wahrer Schatz verborgen, womit ich nicht die Schatzkammer meine. Nach Betreten des Gebäudes wird der Wissenschaftler in einem geweckt. Mit einem Erkundungsfahrzeug geht es dann in die Tiefe des Tempels/Kammer. Zunächst werden die Mitfahrer von einer jungen Frau gegrüßt, die sich binnen einer Sekunde zu einem Skelett wandelt. Mit diesem Schreck werden sogleich die Waffen in die Hand genommen und ums Leben geschossen. Zahlreiche Mumien, Skelette, Skarabäen und weitere furchteinflößende Kreaturen versuchen die Wissenschaftler von einer Weiterfahrt abzuhalten. Je nachdem wie sich die Jung-O'Connells (ich fühlte mich während der Fahrt an vielen Stellen in den Film mit Brendan Fraser versetzt) schlagen, dürfen sie es am Ende mit dem Endgegner Seth aufnehmen. Wird auch dieser in der Gruppe besiegt, folgt als Triumph die Schatzkammer. Stellen sich die Archäologen als genauso nutzlos wie die Amerikaner im Film heraus, so kommt es entweder nach verlorenem Kampf gegen den Wüstengott zu keiner Fahrt in die Schatzkammer oder bei zu geringer Punktzahl nicht mal zu diesem Kampf. Denn das Fahrsystem von ETF erlaubt durch die Magnetschleifen eine nicht spurgeführte Fahrstrecke, wodurch das Erkundungsfahrzeug direkt in die Station abbiegen kann. Leider gab es bei unserer ersten Fahrt einen Defekt, weswegen wir auf einen Wagen in der Kampfarena gegen Seth aufliefen. Ein Mitarbeiter drückte dann den Wagen zurück und wir bogen in die Station ab. In der Schatzkammer wartete derweil ein Wagen auf seine Weiterfahrt. Bei einer späteren Wiederholungsfahrt schafften wir es erneut zu Seth, den wir auch erfolgreich erledigten. Nur blieb mir die Schatzkammer verwehrt, da wohl dieser Fahrweg zur Vermeidung einer erneuten Fehlermeldung ausgeschaltet wurde. Trotz alledem ist dieser von Sally Corp. gestaltete interaktive Darkride mit seinen 215 Metern Länge auch nach 14 Jahren Betrieb ein Kracher. Für den absoluten Flash fehlt aber leider eine mitgestaltete Decke. Meine Punktzahl reichte immerhin zum Expeditionsleiter. Für den Grabplünderer haben mir aber noch ein paar Punkte gefehlt. Vorbei an einigen Kinderattraktionen ging es von Ägypten aus dann in den Wilden Westen. Hier kamen uns dann auch zum ersten Mal einige Besucher entgegen. Als Free Fall Tower Fan darf eine Fahrt mit dem Dalton Terror nicht fehlen. Mit 77 Metern Höhe die höchste Attraktion im Park und aufgrund des nachlassenden Regens auch mit ein wenig Wartezeit. Die Aussicht ist super und zeigte leider eine der wenigen Schattenseiten des Parks: Eine leere Grünfläche von einer verschwundenen Achterbahn (leider ein Superwirbel Klon ...). Den Fall fand ich bei dieser einzigen Fahrt des Tages aber nicht so spannend wie in Port Aventura oder auf meinem Heimat-Tower. Wo sich ein Westerndorf findet, ist meist auch eine Minenfahrt nicht weit. So wollten wir uns gleich um die Ecke in die Fahrt in die Calamity Mine stürzen. Bei angezeigten fünf Minuten erwartete uns dann aber ein Mitarbeiter, der ein wenig am 1. Wagen werkelte. So tat sich lange Zeit nichts und wir wollten schon umkehren, was wir schlussendlich aber nicht taten. Nach einer knappen Viertelstunde ging es dann auch weiter und bei zwei fahrenden Zügen waren wir schnell in der Abfahrthalle angelangt. Vekoma Minetrains sind einfach Menschenfresser und wenn hier noch der dritte Zug eingesetzt wird, steht Calamity Mine der Colorado Adventure in Sachen Kapazität nicht so viel nach. Da irgendwo in der Mitte des Zuges eine Reihe frei war konnten wir auch ohne weitere Wartezeit im Zug Platz nehmen. Schade, dass im Phantasialand nicht die gleichen Holzbänke verwendet wurden wie bei diesem Prototyp. Durch die ergonomischere Form steigen die Minenarbeiter nicht mit einem unwohlen Gefühl im Rückenbereich ein. Die Bahn selbst ist, wie auf dem ersten Bild zu sehen, wunderschön gestaltet (mal abgesehen vom Teil nach dem zweiten Lifthill). Zweimal geht es auf 14 Meter Höhe, bei der zweiten Liftfahrt sogar leicht nach links geneigt. In der Zwischenbremse wurden wir durch die Wasserfontäne und dem passend wehendem Wind ein wenig nass. Meine Lieblingsstelle: Zunächst gibt es einen überraschenden Wassereffekt, worauf die Mitfahrer auf diesem Hügel leicht aus dem Sitz gehoben werden. Ansonsten fehlen der Bahn aber ein wenig die Geschwindigkeit und rasante Abfahrten wie sie im Phantasialand zu finden sind. Die Gestaltung holt aber trotzdem einiges heraus. Da sich das Wetter ein wenig besserte, gingen wir zurück in den Industrieteil. Flashback sollte unser erstes wässriges Erlebnis des Tages werden. Die Gestaltung mag etwas trashig aussehen, während der Fahrt und durch die in den Röhren befindlichen Lichteffekte wirkte es dann aber doch einigermaßen. Auch die Fahrt mit einem Rückwärtsdrop und dem Double Down kann überzeugen, wobei sich der Nässegrad glücklicherweise auf ein paar wenige Spritzer beschränkte. Da wir nun in Wasserstimmung waren folgte dann auch das nächste Highlight im Park. Dem Dominik hatte ich aber schon angekündigt, dass ich bei den zur Mittagszeit herrschenden 10°C (wenn überhaupt) ... ... nur einmal mit Pulsar mitfahren möchte. Zunächst mussten wir aber noch den elend langen Wartebereich mit seinem pochenden Herzen überstehen. Immer wieder wird die Station gekreuzt, was zusammen mit dem hervorragenden Soundtrack die Vorfreude immer mehr steigerte. Irgendwann war dann auch mal die Station erreicht und wir konnten in der dritten Reihe auf den Innenplätzen die Fahrt starten. Nach der automatischen Schließung der Blue Fire ähnlichen Bügel und der Drehung auf die Shuttle-Strecke, ... ... beginnt der Launch langsam rückwärts einzusetzen. Nach wenigen Metern merkt der Fahrgast merklich wie dabei der zweite Gang eingelegt und der Körper leicht in den Bügel gedrückt wird. Durch die trockene Splashzone wird zum ersten Mal der zweite Turm erklommen. Noch sind die meisten Besucher frohen Mutes und freuen sich auf die Vorwärtsfahrt. Mit einem weiteren außerordentlichen Launch geht es (zu schnell für meine Kamera) über den kleinen Hügel mit wiedermal schöner Floatingairtime ... ... hinauf auf den zweiten Spike. Was dann folgt wird im First Drop Magazin zu Unrecht als nur "decent" bezeichnet. "Extraordinary" trifft es eher. Ich bin zwar kein Fan von Ejector Airtime, aber mit den bequemen Bügeln geht es noch. Bei den Kids in der ersten Reihe ist deutlich zu sehen, dass sie überall sitzen, aber nicht mehr im Sitz. Ganz oben auf dem Turm: Letzte Reihe: Yeah! Zweite Reihe mit ungläubiger Hand vor dem Mund: Verdammte Schande! 1. Reihe: Nein!!! Die Schleusen wurden geöffnet und die erste Reihe links nimmt die Landeposition ein. Dann macht es Splash. Und was für einen schön anzusehenden. "Was haben wir nur getan"? So sieht Erleichterung in der zweiten Reihe aus. Nach dem langsamen einparken und einer weiteren Runde auf der Drehplattform steigen manche Gäste mit mehr Gewicht wieder aus. Gleichzeitig beginnen vier kräftige Pumpen das Landebecken wieder auszupumpen. Im Fernsehen und Radio liefen immer wieder Werbeplatzierungen die von der weltbesten Neuheit sprachen. Ebenso las ich immer wieder positive Rückmeldungen, glauben konnte ich es aber erst als ich selbst damit gefahren bin. Ich mag diese wuchtigen Boote und finde es beeindruckend, wie schnell diese beschleunigt werden können. Der Splash sieht von außen äußerst beeindruckend aus, wir wurden auf den Innenplätzen jedoch kaum nass. So kam es wie es kommen musste: Meine angekündigte einmalige Fahrt vermehrte sich exponentiell. Am Ende musste ich sogar den Dominik von Wiederholungsfahrten überzeugen. Da ich aber zu der Fraktion gehöre, die auch River Quest bei diesem Mistwetter und niedrigen Temperaturen fährt, musste ich diese Perle von Prototyp einfach mehrmals fahren. Also ab in die Single Rider Line, ein viel kürzerer Weg und ohne Wartezeit ging es direkt in das nächste Boot. Wo bleiben bei diesem Wetter bevorzugt Plätze für Single Rider frei? Richtig: En la primera fila. Dazu noch auf einem Außenplatz. Was hatte ich einen Schiss, aber auch hier war von einer Dusche nicht viel zu spüren. Es gab zwar einige Spritzer, aber so richtig nass werden die Fahrgäste wohl nur ganz hinten. Nach einigen Fahrten wollten wir uns dann ein wenig trocknen. Aber nicht auf dem Breakdance, dem Autoscooter oder ... ... im 4D-Kino. Das hübsche Kettenkarussell hätte vllt. geholfen, aber ... ... ich sah nur noch Holz. Da werde ich auch immer zum Werwolf. Holzachterbahn! Von Vekoma! Mit Vekomawagen! Ein perfektes Dreierlei für den Woodiefan. Nach dem Thundercoaster mein zweiter Woodie von Vekoma, dieses Mal aber mit den Orginalzügen. Da blieb nur die erste Reihe. Entgegen der Anzeige ist der rechte Aufgang für die ersten drei Reihen ohne Platzzuweisung. So mussten wir ein wenig länger warten, das war es mir aber Wert. Eine recht hübsche Station. Nach der Abfahrt geht es in eine Rechtskurve und ... ... auf eine Höhe von 28 Metern. Langsam. Sehr langsam. Noch langsamer als Python in Efteling. Ohne das Riesenrad zumindest ein hübscher Anblick. Leider ist so die Strecke kaum noch einzusehen. Aber schon auf der ersten Abfahrt zeigt sich in der letzten Reihe was für abhebende Kräfte der schwere Zug entwickeln kann. Dazu das tolle Woodierattern und ein Bügel, der sich zwar auch weiter schließt, jedoch nicht so leicht wie der Millenium Flyer Bügel. So bleibt die Bügelfreiheit mit geringer Arbeit bis zum Schluss erhalten. Meine Lieblingsstelle ist, etwa in der Mitte der Fahrt, der Double Down hinterm Lifthill. Auf dem kleinen Hügelchen gibt es eine langanhaltende Floating Airtime. Lustig zum Ansehen und für das Holz schmerzlich sind aber die Kurvenfahrten. Der Zug fährt dabei eher Zick-Zack als eine runde Kurve, wodurch die seitlichen Belastungen für die Strecke ziemlich hoch sein dürften. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es über die Fahrt verteilt immer wieder leichte Stöße gibt und im ersten Tal einen etwas kräftigeren Schlag, bei dem die Mitfahrer aufpassen müssen, dass der Bügel nicht zugedrückt oder überraschend in den Magen gepresst wird. Selbst ohne die Sofasitze wäre die Fahrt wohl trotzdem machbar. Da der Orginalzug aber noch vorhanden ist fällt das natürlich viel leichter und so folgte direkt eine weitere Fahrt. Schade, dass auf der letzten großen Abfahrt eine Reduzierbremse verbaut ist. Der darauffolgende Hügel und die Schlussbremse wären dann aber wohl etwas zu krass. Die immer wieder überraschend einsetzende Airtime, das angenehme Rattern des Zuges, der Holzduft (es wurden über die Wintersaison wohl einige Stellen geretracked) und die interessante Kurvenfahrt machen für mich den Loup Garou zu meiner #1 im Park (zusammen mit einer anderen Bahn). Leider auch für viele andere Belgier, weswegen hier durchgehend immer 15-20 Minuten Wartezeit angesagt waren. Daher zog es uns weiter um den See. Am Karussell endete dann die Runde um den See und wir waren am Anfang angelangt. Eine Bahn fehlte aber noch im Vekomaland. Vampire ist ein SLC ... ... mit einer hübschen Station. Und bei Walk On wird mit zwei Zügen gefahren. Danke Walibi! Jeder weiß wie der Fahrtverlauf eines SLCs ist, weswegen ich dazu wohl nichts zu sagen brauche. Ich mag die Dinger! Nur die Harten (in der letzten Reihe) kommen in den Garten. Warum bin ich meistens der Einzige der da glücklich aussteigt? Die Wiederholungsfahrt musste ich auch alleine machen ... Vekomaporn. Die Bahn fährt sich aber trotz des Typs relativ sanft. Nur in der überneigten Kurve gibt es einen etwas heftigeren Schlag. Viele hübsche Stellen im Park. Die nächste Runde um den See begann. Dieses Mal gab es kein Entkommen und der Radja River wurde gestürmt. Auch hier eine hübsche Gestaltung vom Eingang, über die Warteschlange bis hin zur Station. Die Riesenboote waren schon eine Augenweide in die wir auch mit 9 anderen Kids gesetzt wurden. Dominik meinte noch vorher zu mir, dass es mit das trockenste Rafting wäre, mit dem er bislang gefahren ist. Damals jedoch alleine in diesem Megateil von Boot. Spätestens bei der Wende war mir klar, dass ich hier wohl nicht trocken rauskomme werde. Wie bei anderen Raftings üblich gibt es auch hier einen Wasserfall, der sonst nur gestreift wird. Hier wird das Boot aber so nah dran gelenkt, dass die Leute in dessen Nähe schon ziemlich durchnässt sind. Wir hatten aber Glück. Auch hier konnten wir zwischen den Wasserstrahlen durchfahren. Der Tunnel ist nur etwas sehr kahl. Danach folgte eine Geschwindigkeitsaufnahme und der Wassertunnel, vor dem mich Dominik warnte. Aber auch hier war uns das Glück hold und ließ uns trocken. Mit Blick in Fahrtrichtung und einer Sitzposition wie der Christian (bei 3:37) schließt sich dann die nasseste Stelle an. Unter der Brücke des Eingangs hindurch folgt von den zahlreichen nassen Stromschnellen die Königin. Wir sind glücklicherweise auf der anderen Seite gesessen, ein junger Belgier hatte aber nicht so viel Glück und bekam die gleiche Welle ab, wie der Markus im Video. Danach hielt ich mir bis in die Station ungläubig die Hand vor dem Mund und fragte mich, wie ich hier ohne Wasserspritzer aussteigen konnte. Mit dem Palais du Genie gibt es eine weitere Vekoma-Attraktion. Es stammt noch aus der Six Flags-Zeit des Parks und hat dafür eine sehr hübsche Gestaltung. Von der Story versteht ein Verweigerer der französischen Sprache nichts. Das Mad House bietet aber trotzdem ein paar nette Effekte in der Preshow und auch die eigentliche Attraktion weiß zu gefallen. Wir haben aber vorher aufgrund einer Störung noch einige Minuten festgesteckt. Der Vollständigkeit halber sind wir noch in das zwar farbenfrohe, aber trotzdem kahl wirkende Kinderland. Der Park hat viele schöne Ecken, aber diese gehört für mich nicht dazu. Nachdem wir zwischendurch mehrmals das System gestartet haben, fiel mir Top Spin Fan ein, dass sich irgendwo im Park noch einer versteckt. So ging es nach einigen Wiederholungsfahrten auf Pulsar und dem Werwolf zurück in die Westernstadt. Immer wieder ein schöner Anblick. Wie ich Buzzsaw beim ersten Durchschreiten des Westernteils übersehen konnte ... Hübsch aussehen tut er, nur ein hübsches Fahrprogramm fehlt. Es gab genau einen einzigen Flip und das restliche Schaukeln ist nicht der Rede wert. Was eine Enttäuschung ... Da musste erstmal eine Wiederholungsfahrt auf der Mine, ein Kampf gegen die Mumien und eine Fahrt auf der letzten noch fehlenden Achterbahn herhalten. La Coccinelle war wohl mal für die zahlreichen Zähler ein Problem. Der Wagen war auch wirklich sehr eng, aber Tivoli Smalls sind einfach lustig, egal in welchem Alter. T-Profil rockt! Dann war auch schon 17:30 und ich wollte noch ein paar Mal mit Loup Garou fahren. Leider machten die Mitarbeiter schon 20 Minuten vor Parkschluss die Schlange dicht. Als wir ausstiegen hatten wir noch etwa 10 Minuten Zeit. Also nochmal zu Pulsar. Leider ein technisches Problem und daher schon geschlossen. Über den See hinweg sah ich, dass bei der Überraschung des Tages noch das Eingangstor geöffnet war. Bei vielleicht noch 3-4 Minuten bis 18 Uhr blieb mir daher nichts anderes übrig, als die einigen Hundert Meter zu rennen. Da kam mal wieder das kleine Achterbahnkinds aus mir raus, aber ich erreichte noch rechtzeitig das Eingangstor und wartete dort auf den langsam nachkommenden Dominik, für den ich sonst ggf. noch das Eingangstor aufhalten hätte können. Den ganzen Morgen hatte ich mich schon auf Psyké Underground gefreut. So war die Freude groß endlich vor dem Eingang zu stehen. Ich kenne da eines: Mag SLCs, Vekoma an sich und so manche Bahnen, die andere gerne verschrotten/verbrennen würden. Mein erster Shuttle Loop von Schwarzkopf. Aufgrund der Lärmbelästigung komplett eingehaust. Sieht etwas komisch aus, aber das bin ich auch. Start the System. Aber nicht mehr dieses. Denn zur Neueröffnung wurde der alte Schwungradantrieb mit einer LIM Antriebstechnik ausgestattet. Damit die alte Technik aber nicht in Vergessenheit gerät, wurde ein neuer Eingang gebaut und die Warteschlange verlegt. Häufig lese ich in Berichten, dass es sich bei der gezeigten Maschine um das Schwungrad der Antriebsstation handelt. Dabei ist dies die alte Spannstation mit dem Motor, der den Beschleunigungsschlitten wieder zurück in die Station holte und später am Zug arretierte. Das eigentliche Schwungrad befindet sich in der Orginalfarbe gelb von Sirocco in der Nähe des eingehausten Loopings nicht entfernbar, da es komplett in die Stützenstruktur eingebaut ist. Die eigentliche Warteschlange bietet dann außer einer überdachten Wellblechwand wenig. Dafür aber einige Technolieder mit starken Beats, die auf den eigentlichen Soundtrack, der kurz vor der Station zu hören ist, einstimmt. Auf einem Fernseher bereitet eine Comicfigur die Gäste auf die Fahrt vor, worauf der Soundtrack einsetzte, der mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht. Wir hatten Glück und konnten nach etwas Wartezeit (am Morgen hat es noch öfters geregnet und da Psyké nun gänzlich Indoor ist, wollen das mehr Leute fahren) die erste Fahrt des Tages in der 1. Reihe antreten. Der neue Zug von Gerstlauer orientiert sich dabei stark an seinem Vorgänger. D.h.: Bügel schließt sich nicht weiter! Start the System! Nachdem die Mitarbeiter, wie hier üblich, rasant die Bügel kontrolliert hatten, beginnt ein kleines Video und die ersten Lichtspielchen setzen ein. Durch die komplette Einhausung bietet sich nun problemlos die Möglichkeit dafür und Walibi hat so einiges herausgeholt. Mit einigen weiteren Enthusiasten geht es mit einem gemeinsamen Brüllen des letzten "START THE SYSTEMEEEE!!!!!" langsam in die Dunkelheit. Direkt nach der Station beginnen die neuen LIM-Module und nachdem eine ausreichende Zahl von den Schwertern am Zug erfasst wurde, setzt es mit einem herunterzählenden Countdown einen kleinen Tritt (wofür bei jeder Beschleunigung etwa so viel Energie benötigt wird, um in der gleichen Zeit 1,5x den restlichen Park zu betreiben). Ich bin kein großer Launch-Fan, daher ist es mir egal, ob nun kräftig oder nicht. Für mich zählt das Tempoerlebnis und das hatte ich mit vom Fahrtwind weggeblasenen Tränen wie so häufig. Mit steigender Geschwindigkeit wird auch das Rollengeräusch immer lauter, was durch die Umhausung verstärkt wird. Mit 85 km/h werden die Fahrgäste dann in den Looping geschossen. Mit einem konstanten Druck würde selbst ohne Bügelsicherung niemand herausfallen. Mit Blitzlichtern geht es dann in die Röhre der ersten 42 Meter hohen Rampe. Dort oben findet sich ein mechanisches System, das automatisch Luft aus dem Tunnel pumpt um einen zu hohen Luftdruck zu verhindern. Die folgende Rückwärtsfahrt setzt der ganzen Inszenierung dann die Krone auf. In kompletter Dunkelheit nimmt die Geschwindigkeit wieder zu, das Rollengeräusch kehrt zurück und in der Senke beginnen die positiven G-Kräfte. Am höchsten Punkt angelangt wird der Zug langsamer, der Druck lässt nach und die Flüssigkeit im Vestibularapparat kann wieder in Ausgangsposition fließen. Somit denkt sich das Hirn, dass alles in Ordnung und der Looping zu Ende ist, was durch einen Lichteffekt dort oben, den es auch bei der Ausfahrt aus dem Looping gibt, verstärkt wird. Jedoch steht der Fahrgast im vorderen Teil des Zuges wunderbar auf dem Kopf und nach wenigen Millisekunden nimmt der Druck wieder zu und das im Kopf befindliche Nervengewebe verliert gänzlich seine Orientierung. Zurück in der waagerechten Position fühlte es sich für eine kurze Zeit an, als wäre der Zug weiterhin im Looping. Im hinteren Teil des Zuges kommt dieses Gefühl nicht ganz so krass zum Tragen, da die Fahrgäste an der "langsamen" Stelle des Loopings nicht komplett auf dem Kopf stehen. Eher setzt hier wie bei der Vorwärtsfahrt ein konstanter Druck ein. Danach geht es an der wieder gefüllten Station vorbei zur zweiten Rampe. Unterstützt mit Lichteffekten bremsen Magnetbremsen dann den Zug auf Schrittgeschwindigkeit herunter und fährt in die nur mit einem leisen Computerpiepsen untermalte Station ein und möchte eigentlich gleich wieder abgeschossen werden. Leider war hier sitzenbleiben nie möglich, aber bei manchmal fünf Minuten Wartezeit und einem relativ kurzen Weg zurück zur Station war dies ein kleineres Problem. Also wenn Walibi eines gut kann, dann Shuttles bauen. Für die letzte Fahrt des Tages erwischten wir glücklicherweise nach meinem Sprint die erste Reihe. Wiedermal sitzen einige Enthusiasten im Zug, die das Prequel mitbrüllen und in die Hände klatschend geht es wieder in die Dunkelheit und der Countdown zählt ein letztes Mal herunter ... Das erste Mal für mich, dass eine Stahlachterbahn mit einem Woodie mithalten kann. Loopings sind schon was geniales, vor allem wenn sie von Schwarzkopf gebaut wurden. Danach unternahmen wir noch eine 45 Minütige Fototour durch den Park, kauften ein Parkticket (um ein wenig Geld hierzulassen) und verließen Walibi Belgien. Fazit Sehr spezielle Attraktionen, vielfach von Vekoma, was will ein Fan mehr? Vermutlich einen Megacoaster, aber wie so häufig gefallen mir die Medium-sized Bahnen sowieso besser und von denen gibt es hier mehr als genug. Selbst die sonst als Prügelknaben abgestraften SLC und Boomerangs fahren sich im Verhältnis sanft. Dazu ein grandios gestaltetes Psyké Underground, mit Pulsar und Radja River zwei Wasserattraktionen, die einen ziemlich durchnässen können und mit der Challenge ein wunderschön gestalteter Darkride. An vielen Stellen bieten sich auch wieder Entspannungszonen an, da die Gäste zwischen manchen Attraktionen auch mal einige Meter laufen müssen. Die Positionierung um den See herum finde ich ebenfalls sehr hübsch. Nur die beiden Bereiche mit Kinderattraktionen haben mir gestalterisch nicht so gefallen. Wie das Essen im Park ist, kann ich nicht beurteilen. Vor lauter Pulsar, Vekoma und Psyké bin ich nicht zum Essen gekommen. Das Publikum im Park war für einen Samstag angenehm, wenngleich es aus zahlreichen Schulklassen bestand. Die Atmosphäre bei einem vollen Park möchte ich aber nicht unbedingt erleben wollen. Mir hat es aber so gut gefallen, dass ich jederzeit wieder nach Wavre fahren würde. Auf der Heimfahrt in die Eifel wurden wir einer kurzen Polizeikontrolle unterzogen. Als wir erzählten, was wir die letzten Tage gemacht haben, war an der Stimme des Beamten zu erkennen, wie er dachte: "Freizeitparktour? Die haben auch nichts Besseres zu tun..." Die Nacht durfte ich dann netterweise auf einer Couch in der Eifel verbringen, wodurch ich am nächsten Tage zum Abschluss der GS-Tour in den Eifelpark gehen konnte. Ein sehr weitläufiger Park mit einem tollen Alpine Coaster und einem Breakdance, der von einem Mann bedient wurde, der bei drei fahrenden Leuten einmal auf volle Pulle aufgedreht hat und danach erstmal ein längeres Handygespräch führte. So eine krasse Fahrt hatte ich noch nie auf einem Breakdance, weswegen ich gleich mehrmals mitgefahren bin. Hauptbesuchsgrund und als Abschluss der Tour nicht besser passender war aber ... ... meine alte Holly. Mit den neuen Farben strahlt sie nun so richtig, auch wenn die Lackierung dazu führt, dass die Räder ziemlich quietschen. Dadurch wird der Wagen aber auch nicht so schnell und somit ist die erste Bremse vor der großen Abfahrt weniger stark. Die folgenden Bremsen sind dann aber wieder typisch Holly. Vergessen sollte der Besucher aber auch nicht die großen weitläufigen Tiergehege. Dazu eine sehr gute Greifvogelshow mit einem sehr engagierten Mitarbeiter. Nach fast 4 Stunden im Park wurde es dann aber doch Zeit für die Heimfahrt. Damit bin ich am Ende meiner Berichtsserie angelangt und bedanke mich wie immer fürs Lesen! Viele Grüße Nicolas ♪ You get the crowd screaming from. They're on Psyké Underground. ♫ |
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coasterfreak96 Neu 02.06.2017 Freitag, 02. Juni 2017 22:55 1 gefällt das | ||||
coasterfreak96
Deutschland . NI |
Vielen Dank für diese wieder einmal toll lebendig und interessant geschriebene Berichtserie! Du weißt einfach, wie man einem Hunger auf bestimmte Parks und Attraktionen macht.
Zu Psyke (für mich ja im Herzen immer noch die Turbine als RCT2-Spieler): Konnte ja bisher auch erst einen Schwarzkopf Shuttle Loop fahren mit Montezoomas Revenge, der mir auch sehr gut gefallen hat. Wäre jetzt natürlich echt für mich mal interessant zu erfahren, wie das ganze Indoor aussieht und mit etwas anderem Beschleunigungssystem. Da habt ihr beide ja eine echt nette Tour erlebt. Wir müssen auch mal zusammen den Schwesterpark in den Niederlanden besuchen, der hat ja auch mehrfach Vekoma parat. |
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king of kings Neu 03.06.2017 Samstag, 03. Juni 2017 19:07 1 gefällt das | ||||
king of kings
Christian Swiechota Eschweiler Deutschland . NW |
Á la Rammstein: Steck Heartline in den Sidewinder Danke für deine ganzen Berichte! Ich finde Walibi Belgien auch irgendwie immer besser, besonders dank Pulsar, auch wenn mir die Turbine aufgrund des abrupteren Starts aus der Station heraus besser gefallen hat. Das Gefühl, das du beim Rückweg durch den Loop beschreibst, war bei mir beim Frohe Coaostern genau so! Mein Kopf dachte, dass der Looping schon zu Ende war und stellte sich darauf ein, aber dann gab es noch längere Zeit gut Druck Eigentlich fehlen dort nur noch ein Giant Inverted Boomerang, ein Junior Boomerang und ein Butterfly und schon wäre es des Shuttle-Fans Mekka Zum Eifel Park komme ich irgendwann auch mal Bis dänn |
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mülla Neu 03.06.2017 Samstag, 03. Juni 2017 23:25 | ||||
mülla
Simon Deutschland . HE |
Vergiss aber nicht den Twisted Impulse und vor allem den Mr. Freeze!
Danke für den Bericht, Pulsar interessiert mich doch immer mehr... |
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Runner Neu 25.06.2017 Sonntag, 25. Juni 2017 20:42 | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
So, endlich auch mal den Abschlussbericht gelesen. Freut mich, dass dir die Tour gefallen hat, und ich danke für die enthusiastische Begleitung. Deine Begeisterung hat auch bei mir das Feuer nochmal ein bisschen besser brennen lassen - und so ein klein wenig Vekoma-Liebe ist glaub ich auch übergesprungen (SLCs mal ausgenommen).
Aber du solltest öfters Wünsche wie den Megacoaster niederschreiben, die haben dich ja tatsächlich erhört. |
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