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Kleine Tour mit Oma und Opa vom 3. 8. bis 7. 8.

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Locke Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  09.08.2003 Samstag, 09. August 2003 13:05
Avatar von Locke Locke Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Jens
Halle
Deutschland . ST
Alljährlich in der ersten oder zweiten Augustwoche ist es so weit - nun schon das 11. Mal - die 5-Tage-Lüneburger-Heide-Tour mit Oma und Opa steht auf dem Programm. Erwartet aber keine langweilige Wandertour mit einem halbtägigen Parkbesuch. Die, die mich schon kennen, wissen, worum es geht, für die anderen werde ich es wieder genau erzählen.
Am Sonntag sollte es also losgehen - ich sollte um 8 Uhr früh von zu Hause abgeholt werden. Da ich schon vor Vorfreude kaum schlafen konnte und 6 Uhr munter war und auch nur eine Scheibe Brot mit Nudossi (Nuss-Nougat-Creme aus Ost-Produktion - viel leckerer als Nutella) geschafft habe, vertrieb ich mir die Zeit bis zum Start noch mit etwas Internetsurfen, stellte mich im "Ogame" auf Urlaubsmodus und schaute noch eine Folge "Odysseus 31".
Fast pünktlich fuhr dann der Skoda bei mir vor und es klingelte. Es ging also los. Wir packten die Sachen ein, ich nahm Game Gear, MP3-Player und ein paar Mangas mit vor und wir fuhren endlich los. Die Fahrt als solche war unspektakulär, Autobahn A14 bis Magdeburg und dann auf der B71 weiter - wie jedes Jahr. Mein Opa fährt nicht gern A2 und A7. In Salzwedel war eine Baustelle, so dass wir auf eine parallele Straße geleitet wurden, wir sind also nicht an der "Grenze" vorbeigekommen. Die "Grenze" ist der alte DDR-Grenzübergang Salzwedel-Bergen/Dumme, welcher nun ein Schnellrestaurant (so eine Art Fernfahrer-Kneipe) beherbergt mit gutem Essen und guten Preisen. Es war sowieso noch zu früh für Mittagessen. Wir hielten also an einem kleinen Gasthof in der Heide, der allerdings (es war 11 Uhr) auch noch keinen Mittagstisch hatte. Wir mussten also mit Mettwurstbrot und Schinkenbrot zufrieden sein. Es schmeckte aber sehr gut und als zweites Frühstück war das ideal. Es ging dann geradewegs weiter nach Soltau, wo der erste Punkt unseres Programms abgearbeitet wurde - die Soltau-Therme.
Es handelt sich um ein großes Erlebnisbad mit einer Menge zu tun - für jeden Geschmack. Es gibt eine Schwimmhalle mit 25m-Becken, Kinder- und Kleinkinderbecken, Sprungturm mit Sprungbrettern bis 5 Meter und einer 85m langen Rutschbahn. Die Rutschbahn startet aus 9,7 Metern, das ist etwas höher als üblich (Standardhöhe ist Länge der Rutsche geteilt durch 10). Die Bahn hat die Form einer 8 mit einigen Jumps dazwischen. Durch die Höhe und die scharfen Kurven ist das Rutscherlebnis sehr rasant. Wenn man auf dem Bauch rutscht und mit den Händen hinter dem Rücken seine Beine ranzieht, dabei noch den Bauch einzieht, man somit nur auf Brustkorb und Becken rutscht, zieht einem das zwar die Badehose aus, aber man springt richtig über die Jumps und surft mit großer Fontäne vornweg in die "Auffangrinne".
Vom Schwimmbad aus gelangt man durch eine Schleuse mit Armbandüberprüfung ins Freibad oder ins Solebad. Das Solebad ist ein großes Erlebnisbecken, in dem aber Toben unerwünscht ist. Es gibt hier Sprudelliegen und Wasserfälle. Außerdem gibt es ein Sole-Außenbecken, ein besonders warmes Becken und ein kaltes Tauchbecken.
Das Freibad ist eher normal - 50m-Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken mit 19m-Rutsche, auf der man schön hin- und hergeschleudert wird und Kinderplanschbecken.
Wir kamen also am Parkplatz an. Ich rannte mit Videokamera schon einmal vor, um Außenaufnahmen der Rutsche zu machen, da Oma und Opa immer ewig brauchen, um das Badezeug zu sortieren, welches ich schon hatte. Am Eingang trafen wir uns dann wieder und nahmen unsere Chiparmbänder entgegen. In der Soltau-Therme geht alles bargeldlos und man bezahlt wirklich nur für die Bereiche, welche man auch benutzt. Wer beispielsweise die Keller-Umkleiden wählt und sich dann nur im Freibad aufhält, braucht nur das Freibad zu bezahlen, geht man durch die Schleuse ins Hallenbad, bezahlt man Schwimmhalle dazu, beim Solebad ist das genauso. Auch Essen und Trinken wird auf den Chip gebucht und beim Verlassen des Bades abgerechnet.
Während Oma und Opa sich noch umzogen, machte ich im noch trockenen Zustand mit Videokamera eine Tour durchs Bad. Als ich damit fertig war, waren sie dann endlich umgezogen und der Badespaß konnte losgehen. Ich vergnügte mich - wie es mein Ritual in Bädern ist - zu allererst auf der großen Rutsche während meine Großeltern lieber schwimmen gingen. Opa rutschte auch einige Male mit, aber Oma konnte ich nicht dazu überreden - erstens hat sie in so einer Röhrenrutsche Angst, zweitens meint sie, das sei schlecht für ihre Osteoporose. Bei den heißen Temperaturen waren wir aber mehr im Freibad, ins Hallenbad ging ich nur zum Springen vom Turm und zum Rutschen. Nach 4 Stunden hatten wir dann genug und wir fuhren weiter zu unserer Pension - "Haus Christel" in Fallingbostel. Dies hat auch etwas gewohntes - wir übernachten dort seit 11 Jahren, wenn wir diese Tour machen.
Nach der Ankunft begrüßte uns schon Zwergpudel Daisy mit ihrem Gebell und wollte gleich mit mir spielen. Wie Omas so sind, musste die meinige gleich ein längeres Gespräch mit der Pensionsleiterin anfangen, ich ging aufs Zimmer und fing an, meine Akkus zu laden. Die Leiterin stieß mit uns noch mit einem Glas Sekt auf ihren Geburtstag an, den sie vor kurzer Zeit hatte, danach gingen wir zum Ausklang des Tages zur italienischen Eisdiele und aßen noch einen großen Eisbecher. Geschlafen haben wir gut, 6:30 Uhr waren wir wach.
Montag war es und der erste Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes wartete auf mich: Scream. Umso weniger Frühstück schaffte ich vor lauter Aufregung. Wie durch ein Wunder schafften wir es, gegen 9 Uhr am Park zu sein (Meistens sind Oma und Opa so langsam, dass wir erst gegen 10 Uhr da sind, wo man sich an Colossos und derartigen Rides schon stapeln muss). Es dauerte doch noch etwas - Opa vergisst immer, ob er das Auto zugeschlossen hat und rennt somit rundherum und prüft, ob auch alle Türen zu sind. An den Kassen stapelte man sich, im Park verlief sich die Menge. Als erstes ging es natürlich zu Scream, er war auch in Betrieb. Ich fuhr also 4-mal hintereinander, mein Opa auch einmal. Nach diesen vier mal bekam ich von den Ride-Ops eine kurze Pause verordnet und kaufte mir die CD mit der Musik von Scream und Colossos. Danach fuhr ich noch ein 5. Mal und wollte erstmal was anderes fahren. So gingen wir hinten rum und kamen an Bobbahn und Limit vorbei. Limit war mir zu voll - geschätzte Wartezeit für Front Seat 45 Minuten - das ist mir ein SLC nicht wert. Außerdem sah ich, dass bei Colossos der gesamte Wartebereich voll war, also beschloss ich, Limit und Colossos kurz vor Parkschluss zu fahren. Opa meinte, wir müssen mal was fahren, was auch Oma fährt, also machten wir uns auf den Weg zum Grottenblitz. Wir kamen an der Huss-Ecke vorbei, hier fuhr ich auch mal jedes Fahrgeschäft. Leute vom Heide-Park: Lasst die Huss-Rides LÄNGER und SCHNELLER fahren! Im Serengeti-Park klappt's doch auch!
Am Grottenblitz war die Q halbvoll, Wartezeit etwa 5 Minuten. Da ich ein On-Ride-Video machen wollte, stellte ich mich für Front Seat an. Der Grottenblitz mag zwar eine lahme Kinderbahn sein, macht aber auch viel Spaß durch seine gute Thematisierung.
Mittagessen war im Restaurant Panorama angesagt - mit "All you can eat" für €7,50. Ab 15 Uhr wurde Scream leider geschlossen - wie ich jetzt mitbekam: Lagerschaden. Ich hatte aber Glück, wenigstens 5-mal zu fahren. Etwas enttäuscht fuhren wir dann noch mit anderen Rides, die Enttäuschung verflog aber bald wieder, als ich Colossos gefahren bin. Auch Big Loop macht mit ihrem hohen ALter noch viel Spaß.
Nachdem wir den ganzen Tag im Heide-Park waren, fielen wir abends ins Bett. Am nächsten Tag sollte es dann in den Serengeti-Park Hodenhagen gehen. Man sagte 35°C Hitze an, aber das konnte uns nicht schrecken.
Der Park war recht leer, nur die Wartezeit am Busparkplatz war recht hoch. Ich wollte ganz vorn sitzen, also warteten wir noch einen Bus ab. Die Busfahrerin des vorherigen, die wie ein altes Waschweib aussah und genauso rumzeterte, sah das aber gar nicht gern, titulierte uns als uneinsichtig usw., weil wir vorn stehen blieben und die anderen vorließen und nicht weit weg vom Bus warteten. Dabei machten wir das jedes Jahr so und niemals wurde uns das verboten. Wir bekamen dann Platz in einem Bus bei einem sehr lustigen Busfahrer, der uns immer wieder mit kleinen Witzchen während der Fahrt durch das Tierland zum Lachen brachte.
Nach der Bus-Safari gingen wir durch das Affenland, wo aber dieses Jahr wenig Bewegung war, den Affen war es auch zu heiß. Das Affenland überbrückte auch nur den Weg zur Dschungelsafari. Hier fährt man in offenen Wagen durch einen Teil des Tierlandes und dann durch ein Waldstück, in dem sehr alt scheinende Animatronics stehen - beispielsweise ein Löwe, der auf einer Schiene lang fährt, ohne die Beine zu bewegen.
Nach der Dschungelsafari ging es dann aufs Riesenrad und auf die anderen Rides. Die Rides brauch ich nicht zu beschreiben - größtenteils Huss-Rides, die aber sehr rasante Fahrprogramme haben. Der Challenger ist ein Ride, der hier ziemlich unbekannt ist. Es sind zwei Space Shuttles, die sich an zwei drehenden Auslegern befinden. Diese Ausleger werden schräg gestellt und die Space Shuttles überschlagen sich dabei langsam. Durch die unbequemen Sitze und das langsame überschlagen ein sehr schmerzhaftes Fahrerlebnis. Aua!
Gegen 15:30 Uhr hatten wir von der Wärme genug, da die meisten Fahrgeschäfte in der prallen Sonne standen und wir fuhren zurück nach Fallingbostel ins Lieth-Bad. Dies ist ein Freibad mit Mehrzweckbecken (Schwimmer- und Nichtschwimmerteil) und Sprungbecken mit Sprungturm bis 5 Metern. Es gibt eine 10m lange Halbschalenrutsche, die sehr langsam ist und eine 15m lange Wellenbreitrutsche, die sehr viel Spaß macht.
Müde und geschafft schliefen wir wieder abends ein - es war ja noch einiges zu erleben.
Mittwoch war dann den ganzen Tag baden angesagt - nach Celle ging es. Das Celler Badeland ist über 20 Jahre alt, man sieht ihm das aber kaum an. Die Gestaltung verrät es schon - viereckige Becken mit wenig tropischem Bewuchs und alte Wasserrutschen (Halbschalen erster Generation). Oma und Opa nahmen nur Freibad, ich nahm komplett.
Die Wildwasserrutsche wurde erst 11:30 Uhr geöffnet, da vorher Schwimmprüfungen für Kinder abgehalten wurden und dazu der Bademeister gebraucht wurde, der die Wildwasserrutsche beaufsichtigt. Bis dahin rutschte ich die Röhre und die Freibadrutsche. Die Röhre ist 60 Meter lang und 6 Meter hoch, hat einige sehr scharfe Kurven, in denen man hin- und herfliegt. Die 87m lange Halbschale im Freibad hat ein etwas ruhigeres Tempo, aber auch einige schöne Kurven, bei denen man das Wasser aus der Bahn herausschleudert. Die beste ist aber die Wildwasserbahn. Es handelt sich um eine Rutschbahn aus Beton, die mit glatter Farbe gestrichen ist und mit sehr viel Wasser betrieben wird. Man wird auf einer 20m langen Bahn in ein Zwischenbecken gespült, von wo aus man ein ruhiges, kleines rundes Becken zum Erholen erreicht oder sich in den zweiten, ebenfalls 20m langen Abschnitt begeben kann. Dieser ist etwas rasanter und führt wieder in ein Fangbecken mit ruhigem Teil. Von hier aus gelangt man über eine kurze Rutsche zurück in die Halle. Am späten Nachmittag besuchten wir noch den Schlosspark in Celle und ließen den Tag bei einer Eisschokolade ausklingen.
Donnerstag war dann leider schon der Tag der Abreise gekommen, aber ein Ziel musste noch besucht werden - das Badeland Uelzen. Dieses bauten wir in die Rückfahrt ein, da wir durch Uelzen durchfahren. Es handelt sich hier wieder um ein kleineres, altes Erlebnisbad. Es gibt hier eine Schwimmhalle, die wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war und den Erlebnisbadteil komplett im Freien. Neben 50m Schwimmbecken mit Sprungturm bis 5m gab es ein Erlebnisbecken mit Strömungskanal und künstlichem Regen, ein Warmwasserbecken und eine 40m lange Rutsche, die direkt ins Erlebnisbecken führt. Da der Rutschenaufgang gleich neben dem Eingang zu den Toiletten, Duschen und Umkleidekabinen zu finden war, wurde die Rutsche gerade von Kindern nach dem Toilettengang oder dem Duschen als Abkürzung benutzt. Hier sollte vor die Aufgangstreppe wenigstens noch ein Fußreinigungsbecken installiert werden.
Auf der Rückfahrt aßen wir an der "Grenze" Mittag - hier kamen wir dran vorbei und fuhren dann wieder nach Hause.
Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, da geht alles von neuem los.

Bilder habe ich keine, aber ich werde die Tage noch welche aus meinen Videos extrahieren.
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Arwen Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  09.08.2003 Samstag, 09. August 2003 18:52
Avatar von Arwen Arwen Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.


Deutschland . NW
Toller Bericht! S
Klasse, dass du dir soviel Mühe gegeben hast, alle deine Erlebnisse hier hinein zu tippen.

Du scheinst ja richtig viel Spass gehabt zu haben. Und bei dieser "Gluthitze" war der überwiegende Wasseranteil bei eurer Tour wohl optimal. S

Ein paar "extrahierte" Bilder aus deinen Videos wären schön!
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