RunnerNeu18.08.2021Mittwoch, 18. August 2021 21:434 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Sodele, es wird mal wieder Zeit, mit den Japan-Berichten weiterzumachen. Auch wenn die nächste große Reihe um ein weiteres Jahr verschoben wurde, würde ich langsam dann doch gern mal zum Ende kommen wollen...
Wie schon angedeutet erwartete uns nach dem MAT-Überraschungstag ein weiteres kleines Abenteuer. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltete sich dahingehend etwas umständlicher, als dass der Bus zum Park nur an Wochenenden und in den Ferien verkehrt. Die möglichen Besuchstage waren also schon recht eingeschränkt. Zudem fanden wir kaum verwertbare Infos zu den aktuellen Fahrzeiten und noch weniger dazu, wo genau der Bus abfährt. Glücklicherweise wurde die Webseite des Parks im März noch aktualisiert, sodass wir zumindest bei den Fahrzeiten weiterkamen.
Am Sonntagmorgen ging es also mit der JR Saikyo Line zur Omiya Station in Saitama, wo wir auf den Tohoku-Shinkansen umstiegen.
Dieser fuhr in Doppeltraktion mit der grünen Baureihe E5 und der roten Baureihe E6 mit den markanten 15 bzw. 13 Meter langen Nasen.
In Morioka teilen sich die beiden Züge auf. Der grüne fährt auf der Tohoku-Linie weiter nach Shin-Aomori, während der rote auf die Akita-Linie eben nach Akita abzweigt. Letztere ist allerdings keine vollwertige Shinkansen-Strecke. Zur kostengünstigen Erweiterung des Shinkansen-Netzes hatte die hochverschuldete japanische Staatsbahn in den 1980er-Jahren das Konzept des Mini-Shinkansen entwickelt. Zur Umsetzung kam es jedoch erst nach der Privatisierung durch JR East auf bisher nur zwei Strecken. Neben dem 1997 eröffneten Akita-Shinkansen noch der 1992 eröffnete Yamagata-Shinkansen, der in Fukishima ebenfalls von der Tohoku-Linie abzweigt und nach Shinjo führt. Hierzu wurden bestehende Strecken einfach von der sonst üblichen Schmalspur auf die beim Shinkansen genutzte Normalspur umgerüstet, damit die Züge eben auf die normalen Shinkansen-Strecken durchgebunden werden konnten. Allerdings wurde dafür die Ou Main Line zerhackstückelt, die jetzt teils Normalspur und teils Schmalspur besitzt. Da das Lichtraumprofil und die Kurvenradien jedoch nicht verändert wurden, mussten für den Mini-Shinkansen schmalere Fahrzeuge (damit auch nur 4 statt 5 Sitze pro Reihe) her und die Höchstgeschwindigkeit auf den Ausbaustrecken ist auf 130 km/h beschränkt. Also man erahnt schon, weshalb dieses Konzept bislang nur auf zwei Strecken angewendet wurde.
Unsere reservierten Plätze befanden sich im roten E6, also dem Mini-Shinkansen. Wie man in der rechten Ecke der Windschutzscheibe sieht, handelte es sich um die Garnitur mit der Nummer Z1. Als S12 im Juli 2010 ausgeliefert handelte es sich dabei um das Vorserienfahrzeug, also quasi den Prototypen, den Hitachi und Kawasaki gemeinsam gebaut hatten. Die ab November 2012 ausgelieferten Serienfahrzeuge wurden jeweils nur von einem der beiden gebaut. Der Prototyp wurde dann 2014 zum Serienfahrzeug umgerüstet.
Unsere Fahrt mit dem Shinkansen dauerte knappe 50 Minuten für gut 120 km und drei Stationen. Aussteigen mussten wir in Nasu-Shiobara, wo wir eine gute Viertelstunde hatten, um unseren Bus zu finden. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs gibt es einen Busbahnhof mit mehreren Plattformen. Jetzt weiß ich leider nicht mehr, ob man uns im Tourist Information Center mitteilen konnte, welche der Plattformen wir ansteuern mussten, oder ob wir das selbst herausfinden konnten. In jedem Fall fragten wir zur Sicherheit nochmal einen der wartenden Busfahrer, der uns auf den nach ihm kommenden Bus verwies.
Nein, das war leider nicht unser Bus. Wir gondelten in einem stinknormalen Linienbus über eine Stunde durch die Pampa.
Gegen 10:25 Uhr setzte uns der Bus auf dem terrassenförmig im Hang angelegten Parkplatz unseres heutigen Ziels ab.
Die Anreise zum Fantasy Pointe - landläufig als Nasu Highland Park bekannt - hatte damit schonmal besser funktioniert als befürchtet.
Nun galt es noch die Tickets mithilfe eines von mico ausfindig gemachten Online-Rabattcoupons zu bekommen. Wie üblich gab es an den beiden von uns versuchten Kassen gemischten Erfolg. Während es an der einen Kasse recht zügig ging, musste die Dame an der anderen erstmal Unterstützung rufen. Schlussendlich bekamen wir aber natürlich alle vier unsere 300 Yen Rabatt, sodass Eintritt und Wristband uns genau 5.000 Yen (rund 38 Euro) kosteten.
Nicht nur der Parkplatz, auch der Rest des Parks liegt im Hang. Vom Eingang geht es daher über mehrere Ebenen immer weiter hinab.
Die Entwicklung des Parks geht zurück auf das Jahr 1964. Damals begannen die Planungen für ein über 8 km² großes Resort in der Nasu-Hochebene. 1969 startete man mit dem Bau und Verkauf von 3.500 Privat- und 700 Firmen-Villen. Außerdem eröffneten die Towa Nasu Highland Lodge und auch der Nasu Highland Park. Letzterer jedoch zunächst nur als Sportpark. Erst 1979 wurde er mit den ersten Attraktionen - inklusive einer Achterbahn - zu einem Freizeitpark umgewandelt. Seither ist er zu einem der größten Freizeitparks der Kanto-Region mit rund 50 Hektar herangewachsen. Bekannt ist er unter uns Freizeitparkfans vor allem wegen seiner Skyline aus den vier dicht an- und teils ineinander gebauten Achterbahnen ganz im Tal. Aber dazu später mehr.
Nach den ersten, von Wasserläufen begleiteten Treppen bogen wir links in eine kleine Sackgasse ab, wo die ersten Counts lockten.
Den Anfang machte der kleine Woopy Coaster. Ein Powered Coaster aus unbekanntem Hause, der 2013 ein nahezu identisches Modell von Zamperla ersetzte.
Benannt nach dem 1996 vorgestellten Maskottchen des Parks, Woopy. Eine Wortverschmelzung aus Wood und Happy. 2011 bekam er mit Nappy (Natural + Nasu + Happy) eine Freundin.
Das Layout ist ein simples Oval mit einer einzelnen Helix in der Mitte. Also ein klassischer Einstiegscoaster für die jüngeren Besucher.
Der dahinter thronende Panic Drive fällt schon eine Nummer größer aus.
Das scheint auch der Platz für gebrauchte Bahnen im Park zu sein, von 1992 bis 2003 stand dort schon ein Jet Star II aus dem ehemaligen Hanshin Park. 2004 wurde dieser dann durch die Wilde Maus aus dem Hause Sansei ersetzt, welche zuvor im Takarazuka Family Land operierte. Dort verlief gemäß des einzigen Bildes in der rcdb ein Weg unter der Bahn, weshalb sie höher ist, als sie eigentlich sein müsste.
Die tiefste Stelle der Strecke - rechts unter der Schlussbremse - bleibt noch einige Meter über dem Boden. Zusätzlich steht die Bahn auf einer leicht erhöhten Ebene.
Im Gegensatz zur fragwürdigen Farbgebung der Strecke sind die Wagen sehr schön als Ford-Oldtimer gestaltet.
Die Fahrt beginnt nach dem Lifthill mit einer abfallenden Linkskurve, welche nach weniger als 45 Grad bereits kurzzeitig gerade wird, ehe es mit einer etwas engeren 90-Grad-Kurve weiter nach links und wieder nach oben geht. Es folgen die beliebten Mauskurven, welche noch relativ gemächlich durchfahren werden. Nach der ersten Senke wird man dann aber doch etwas mehr zur Seite geworfen. Zweimal nach links, einmal nach rechts, sodass man die zweite Senke direkt parallel zur ersten durchfährt. Nach zwei weiteren über-180-Grad-Kurven folgt auch schon die letzte Senke und schließlich die Wende zur Schlussbremse.
Joa, mal ein etwas anderes Layout, aber am Ende dann doch ne Maus. Kann man für den Anfang auf jeden Fall mitnehmen.
Vor allem mit dem Blick auf den Kurooya, mit 1.589 Metern der kleinste der fünf Nasu-(Haupt-)Gipfel, einer Gruppe von komplexen Vulkanen.
Für die beiden Bahnen zusammen hatten wir ziemlich genau zwanzig Minuten gebraucht. Leider ohne Bild ist die große Halle gegenüber des kleinen Powered Coasters, in der sich seit 2011 zunächst das Bandai Character Toy Stadium befand - eine Ausstellung rund um die Figuren des Spielwaren- und Entertainmentkonzerns Bandai Namco. Am 21. März 2018 - also fast genau einen Monat vor unserem Besuch - wurde dort Noborungma für die sportlicheren Besucher eröffnet. Hierzu wurden in der Halle diverse Bouldertürme platziert. Als besondere Neuheit gab es auch zwei Boulderwände, welche mittels Sensoren und Videomapping zum Videospiel wurden. Außerdem noch ein Hindernislauf mit 8 verschiedenen, aufblasbaren Hindernissen. Leider kam es im August 2019 zu einem tödlichen Unfall, ein Mann stürzte wegen eines defekten Sicherungsseils aus 5 Metern zu Boden. Gebouldert wird seither nicht mehr, der Hindernislauf wurde aber inzwischen mit ein paar Dino-Animatronics versehen und als Jurassic Run wiedereröffnet. Wir waren leider nicht drin, sondern gingen zurück zum runden Platz am Fuße der eingangs gezeigten Treppen.
Auch das dortige Laser-Maze - eröffnet im Jahr 2017 - ließen wir links liegen.
Dieses gehört offiziell bereits zum Viktorianischen (Karussell-)Garten.
Den Hauptteil des Bereichs fanden wir jedoch erst nach Überwindung der nächsten Treppen.
Wieder begleitet von Wasser und diesmal mit ein paar Miniatur-Häuschen.
Interessanterweise steht man nach der sehr breiten Treppe direkt vor einem Safari-Ride und muss sich über einen schmalen Weg daran vorbeiquetschen.
Vom System her handelt es sich um die selbe Attraktion, wie wir sie im Hirakata Park gefahren waren.
Man fährt also mit einem Jeep durch den Dschungel und schießt auf die Ziele NEBEN den Tieren.
Nochmal ein kleines Stück tiefer findet man weitere Modell-Häuschen nebst Wasserfall.
Dazu die beliebten Teetassen mit Schirmchen und ein Wellenflieger.
Das Doppelstock-Karussell erreicht dank des Turms auf dem Dach eine Höhe von stolzen 38 Metern.
Damit soll es sich laut Parkhomepage um das größte Karussell der Welt handeln. Ein wunderschönes ist es aber ohne Zweifel.
Jedenfalls solange man nicht zu genau auf den doch etwas mitgenommenen Himmel achtet.
Das Untergeschoss des Gebäudes, in dem sich das Laser-Maze befindet, sieht auch ganz nett aus.
Hier unten im Won'derful Café gibt es sogar eine eigene Speisekarte für Hunde.
Überhaupt hat man in den letzten Jahren großen Wert darauf gelegt, dass auch die Vierbeiner der Besucher voll auf ihre Kosten kommen. Neben dem Café gibt es einen Indoor-Auslauf, auf der anderen Seite des Parks können sich die Hunde auf einer 1.300 m² großen Wiese austoben. Und die Tiere dürfen sogar einige der Attraktionen mit nutzen, darunter das Karussell oder das Riesenrad.
Man sieht es kaum, aber auch dieses Bild stammt mitten aus dem Nasu Highland Park. Die bisher besuchten Bereiche werden durch einen kleinen Bergbach vom Rest des Parks getrennt.
Über zwei Brücken gelangt man auf die andere Seite. Man kann aber auch zum Bach runter gehen und die Ruhe genießen.
Als Besonderheit kann man sich hier sogar selbst um sein Mittagessen kümmern. Mit einer geliehenen Angel kann man nämlich versuchen, eine der im Bach lebenden Regenbogenforellen zu fangen. Aber keine Angst, das Ausweiden und Zubereiten übernehmen Profis. Man tauscht den gefangenen Fisch einfach gegen einen bereits fertig gegrillten und kann somit direkt losfuttern.
Auf der anderen Seite des Bachs landet man im Bereich Tropicana.
Wir gingen allerdings nach links und am Galaxy Starplaza vorbei.
Also direkt unterhalb der Schiffschaukel entlang.
Die wurde übrigens für 2021 renoviert und bekam 8 neue Sitze für Personen ab 110cm (statt bisher 120cm).
Wir wollten nämlich zuerst die vermeintlich bessere Hängeachterbahn testen.
Aber es hieß Zähne zusammenbeißen, der Caripro Batflyer war nicht in Betrieb.
Offenbar ist die Anlage seit 2018 SBNO, auf dem Parkplan war sie tatsächlich schon nicht mehr verzeichnet.
Dabei war die Anlage erst 2001 eröffnet worden.
Nunja, dann also doch wieder die Treppen rauf zum anderen Inverter.
Tatsächlich der einzige SLC dieser Tour - man muss ja auch mal Glück haben. Die Wartezeit hier betrug eine Fahrt oder gut fünf Minuten.
Nach dem Terror-SLC T3 in Kentucky nun also F2 in Nasu. Der Fright Flight konnte ohne die Kumbak-Züge immerhin nur besser werden.
In der Station fielen vor allem die Luftschläuche an den Rädern auf. Bleibt nur die Frage, ob die kühlen oder wärmen? Oder ginge gar beides?
Bei den Zügen haben die sicherheitsbedachten Japaner die Lücke zwischen Sitzfläche und Rückenlehne mit einem Netz versehen.
Außerdem hat man offenbar versucht, mit angegurteten Rückenpolstern und besonders dicken Polstern an den Bügeln (da bekommt man kaum den Kopf durch) die Fahrt angenehmer zu machen. Eher erfolglos würde ich sagen, zumindest die Rückenpolster sind mir nämlich jetzt erst auf dem Foto aufgefallen. Die Szene des Tages folgte dann beim Boarding. Ich zog meinen Bügel zu, musste aber fast eine ganze Raste Luft lassen. Auch der Mitarbeiter bekam den Bügel trotz kräftigem Drücken nicht weiter zu. Also gab er mir sehr anschaulich zu verstehen, dass ich die Griffe am Bügel in die Hände nehmen und mich abdrücken sollte. Ich sollte also meinen Hintern - der Mitarbeiter drehte sich dabei zur Seite und klopfte sich selbst auf den Po - so kräftig wie möglich in den Sitz drücken. Nicht, dass ich eine Erklärung gebraucht hätte, wie man einen SLC korrekt fährt, aber das nenne ich mal vollen Körpereinsatz des Mitarbeiters.
So schlimm war die Fahrt dann aber gar nicht. Ein ganz normaler SLC halt.
Aber so ungern ich sie auch fahre, für Fotos sind sie einfach immer gut.
Vor allem zwischen Kirschblüten.
Eröffnet wurde das hiesige Modell übrigens 1995, man gehörte also zu den ersten Parks, die einen solchen Inverter ihr Eigen nannten.
Das Hell Ship in einem ehemaligen Souvenirshop ist wohl ein Horrorhaus zum Durchlaufen. Waren wir allerdings nicht drin und wurde inzwischen auch anders thematisiert.
Dieses Enterprise-ähnliche Gefährt haben wir nicht getestet, sah doch ziemlich langsam aus.
Wer jetzt denkt, man habe sich beim Zamperla Endeavour inspirieren lassen, den muss ich leider enttäuschen. Das Vorbild stammt von Togo und nannte sich Wild Storm. Dieser 2007 eröffnete Nachbau aus dem Hause Meisho soll sich allerdings dahingehend unterscheiden, dass die Drehung deutlich langsamer und damit familienfreundlicher sei. Daher schwingen die Sitze oben eher nach innen als nach außen. Per Gondelbremse sollen sie wohl eigentlich im ausgeschwungenen Zustand arretiert werden, wie man auf älteren Videos sehen kann. Die waren nach über zehn Jahren aber offensichtlich schon etwas abgenutzt, die Gondeln bewegten sich halt nur etwas langsamer und mit einem Quietschen nach innen.
In einer größeren Halle mit Wellblechvordach verbirgt sich ein weiterer Count, diesmal von Zamperla im Jahr 2009 erbaut.
Wobei der Indoor Powered Coaster mit kurzem Außenpart aufgrund der Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h eher als Themenfahrt durchgehen könnte.
Der Wartebereich ist wirklich recht schön geworden, das Theming während der Fahrt kann da leider nicht ganz mithalten. Aus der Station heraus durchfährt man erstmal einen schmalen Korridor mit einfachen, schwarzen Wänden. Eine leichte Kurve führt dann in den deutlich besser umgesetzten Dschungel. Der fällt allerdings recht kurz aus, nach einem weiteren Knick fährt man nur noch zwischen modellierten Felswänden hindurch, die schließlich auch wieder einfach schwarzen Wänden weichen. Nachdem man nun also insgesamt eine 270°-Drehung mit Geraden dazwischen hingelegt hat, folgt schließlich eine Abwärtshelix um ein paar Statuen herum, wobei man endlich mal etwas Geschwindigkeit aufnimmt. Beim anschließenden Wechsel in die nach links führende Aufwärtshelix lässt das Tempo aber auch schnell wieder nach. Gleichzeitig wechselt auch das Thema, mit LEDs und ein paar aufgespießten Fischen hat man versucht, eine Unterwasserszene zu kreieren. Fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht, wie es sich vielleicht anhört, aber es wäre natürlich mehr drin gewesen.
Danach geht es eben kurzzeitig für eine Wende nach draußen.
Zurück in der Halle fährt man auf ein Froschmaul zu, biegt aber kurz vor der in dieses hineinführenden Fake-Schiene ab und verschwindet in einem Katzenmaul. Muss man vermutlich nicht verstehen. Nach einer letzten Runde in der dunklen Halle erreicht man dann wieder die Station. Soweit ich mich erinnere, wurden direkt zwei Runden gefahren. Als Achterbahn wie gesagt nicht allzu spannend, für eine Themenfahrt gibt es aber wiederum zu viele nackte Wände. Dabei ist die vorhandene Thematisierung ja gar nicht so schlecht, wenn auch etwas zusammenhanglos. Alles in allem eine komische, aber irgendwie doch charmante Bahn.
Gegenüber am nordwestlichen Parkrand erhebt sich eine gelbe Pyramide.
Darin verbirgt sich die Station des 1999 eröffneten River Adventures von Interlink. Hier mussten wir einige Minuten warten.
Ein paar Tropfen bekommt man durchaus ab, aber auf die in einem Automaten angebotenen Regenponchos konnten wir gut verzichten.
Der Betonkanal schlängelt sich schön durchs Grüne, man bekommt kaum etwas vom Rest des Parks mit.
Erst am Ende sieht man wieder F2 und Shinpi.
Da es inzwischen auch schon Mittag war, kehrten wir im benachbarten Restaurant Tropicana ein, ehe wir unseren Weg durch den Park fortsetzten.
Auch hier gibt es so ein mehretagiges Labyrinth, welches 2014 eröffnet wurde.
Noch eine weitere Ebene unterhalb der Galaxy Starplaza befindet sich die Rock & Roll Plaza.
Dort gibt es vor allem schöne, alte Ami-Schlitten zu bewundern.
Da darf ein Chevrolet natürlich auch nicht fehlen.
Streng bewacht vom lieben Tom.
Ansonsten gibt es hier vorwiegend Abhilfe bei leerem Magen.
Passenderweise natürlich in Form von Hot Dogs, Burgern und Co.
Standesgemäß wird das Fast Food natürlich im Auto gegessen.
Einzige Attraktion bei unserem Besuch war der im Monat zuvor eröffnete X-D Dark Ride.
Der Name ist allerdings etwas dick aufgetragen, es handelt sich viel mehr um eines dieser interaktiven 3D-Kinos mit beweglichen Sitzen. Im Gebäude gegenüber wurde 2019 dann noch ein VR Ride Theatre (alternativ Adventure Studio VR) mit zwei unterschiedlichen Filmen eröffnet. Also ebenso bewegliche Sitze, bloß halt mit VR-Brille statt 3D-Brille. Und weil eine VR-Attraktion natürlich nicht reicht, kann man seither auch die kleinere der beiden Hochbahnen mit virtuellem Ausblick genießen.
Den Hauptgrund für unseren Besuchen fanden wir dann nach einer weiteren Treppe ganz unten auf der Coaster Plaza.
Die Skyline mit den vier großen, bunten Achterbahnen - allesamt von Meisho - ist das Wahrzeichen des Nasu Highland Parks und sollte jedem Achterbahnfan schonmal untergekommen sein.
Leider ist die älteste Bahn, der 1979 eröffnete Thunder Coaster seit November 2017 ebenfalls SBNO.
Das aufgebahrte Front Car lässt leider nicht hoffen, dass sich dies bald wieder ändern könnte.
Die Schienen haben ihre beste Zeit aber definitiv auch schon hinter sich.
Vom rund 23 Meter hohen Lifthill fiel die Strecke zunächst flach (ich würde sogar sagen flacher als der Lifthill) ab, ehe sie nach rechts abdrehte.
Es folgten die beiden Korkenzieher.
Danach ein Hüpfer über den Beginn des Lifthills und nach einer kleinen Auffahrt auch schon die Wende zurück zur Station.
Ärgerlich, dass wir die Bahn um ein knappes halbes Jahr verpasst haben. Anders als beim Batflyer kann man die Schließung hier aufgrund des Alters aber schon eher nachvollziehen. Ich hoffe nur, dass man die rostgrüne Strecke jetzt nicht noch jahrelang für die Optik stehen lässt, sondern sich zeitnah um einen Ersatz bemüht. Auch wenn das vom Platz her natürlich nicht ganz so einfach sein dürfte. Der zugehörige Lightning Coaster stand übrigens etwas nordöstlich, vom Thunder Coaster durch die rote Bahn getrennt. Dieser war laut rcdb wohl eine Gemeinschaftsproduktion von Meisho und BHS, weshalb die zu Beginn der 1990er Jahre eröffnete Bahn stark an Schwarzkopf-Produktionen wie Jetline (ohne den ausschweifenden Beginn) erinnerte. Leider war damit um die Jahrtausendwende auch schon wieder Schluss, an der Stelle wurde inzwischen eine ovale Asphaltfläche geschaffen, die wohl für Events und dergleichen genutzt wird.
Wir starteten also stattdessen mit der ältesten noch in Betrieb befindlichen Bahn, die als einzige keine Kreuzung mit den drei übrigen aufweist.
Der 1983 eröffnete Camel Coaster bekam 2008 neue Züge und damit auch den Zusatz Goku - auch wenn wohl keiner weiß, wozu.
Leider blieben die Schulterbügel bestehen und auch die Seitenwände wurden lediglich durch Plexiglas ersetzt.
2012 oder 2013 wurden die Züge nochmal von 6 auf 5 Wagen verkürzt.
Der Lifthill führt quer über die Rock & Roll Plaza auf knapp 29 Meter hinauf.
Nach einer gemächlichen Wende und dem 20° flachen First Drop über dem Diner gleitet der Zug über einen großen Airtimehügel.
Das weitere Layout ist dagegen recht kompakt und weist mehr Kurven als Airtimehügel auf.
Eine genaue Beschreibung des 1.200 Meter langen Fahrtablaufs spare ich mir jetzt mal. Die Strecke bleibt aber zu Beginn deutlich oberhalb des Bodenniveaus.
Erst gegen Ende geht es mal ganz nach unten und das Tempo zieht entsprechend nochmal an. Abgesehen davon handelt es sich um einen klassischen Jet Coaster mit eher flachen Auf- und Abfahrten. An die Fahreigenschaften kann ich mich leider nicht mehr erinnern, besonders schlimm kann es also nicht gewesen sein - die Schulterbügel hätten natürlich trotzdem nicht sein müssen. Die Wartezeit hier betrug nebenbei bereits eine knappe halbe Stunde.
Danach sollte der nächste Meilenstein für mich folgen. Für die 700 hatte ich mir das gelbe Bähnchen ausgesucht.
Der Spinturn Coaster wurde 2004 zwischen Big Boom und Thunder Coaster gebastelt und schien mir am kuriosesten zum Runden.
Ein Wortwitz, es handelt sich nämlich um einen Spinning Coaster. Warten mussten wir gute 20 Minuten aufs Boarding.
Die Wägelchen gehören tatsächlich zum engsten, was ich bislang counten durfte. Ich muss gleich nochmal nachlesen, ob Bruno sich dereinst da hatte reinfalten können.
Der Lifthill führt entgegengesetzt direkt neben jenem des Thunder Coasters auf eine ähnliche Höhe von gut 21 Metern.
Dort oben absolviert man eine gemächliche Rechtskurve, gefolgt von einer Helix in entgegengesetzter Richtung.
Ein leichter Schwenk zurück nach rechts richtet die Strecke wieder parallel zum großen, blauen Airtimehügel des Big Boom Coasters aus. Allerdings nur kurz.
Denn mit einer deutlich steileren Linkskurve wechselt der Zug direkt im Anschluss zwischen besagtem Hügel und dem Looping auf die andere Seite.
Das so aufgenommene Tempo wird per Aufwärtshelix wieder leicht abgebaut, ehe die gelbe Schiene den blauen Looping durch-, die Kuppe des grünen Lifthills unter- und die eigene Station überquert.
Nach einer letzten Abwärtshelix über der Rollercoaster Plaza erreicht der Zug die Schlussbremse und nach Unterquerung eines grünen Korkenziehers auch die Station .
Leider lässt mich die Erinnerung so langsam doch im Stich, aber ich meine die Fahrt war am Ende gar nicht mal so schlecht. Der ein oder andere Knick in der Schiene sieht von außen zwar etwas unangenehm aus, aber trotz der mehr als fragwürdigen Entscheidung für Schulterbügel haben sich bei mir weder Ohrfeigen noch andere Unzulänglichkeiten im Fahrverhalten eingebrannt. Wenn ich mich recht entsinne, fiel die Drehung auf dem recht weitläufigen Layout eher bescheiden aus. Dafür gab es dann in der Kurve zwischen Schlussbremse und Station einen ordentlichen Schubser mit anschließendem Drehwurm. Übrigens verzichtet man darauf, die Gondeln allesamt gleich auszurichten. Man dreht nur so weit, wie für den Fahrgastwechsel nötig, sodass die Sitze wild durcheinander mal nach vorne und mal nach hinten schauen. Auf jeden Fall eine interessante und eigentümliche Bahn, perfektes Jubiläum. Lediglich das Platzangebot insbesondere für die Beine dürfte gerne etwas üppiger ausfallen.
Fehlte noch die höchste Bahn des Parks als abschließendes Highlight quasi am hinteren Parkrand. Der 1987 eröffnete Bìg Boom Coaster.
Dessen Wagen sind zwar auch keine Raumwunder, im Vergleich zum Spinturn Coaster aber schon beinahe Luxus. Erneut standen wir rund 20 Minuten in der Schlange.
Der blaue Lifthill ragt gute 38 Meter in den Himmel empor. Nach einer ausladenden Wende geht es parallel dazu auch sogleich wieder hinab.
Und das nicht zu knapp, der 75 Grad steile Drop geizt nicht mit Airtime.
Der bereits angesprochene Airtimehügel im Anschluss kann sich ebenfalls sehen lassen.
Es folgt der druckreiche Looping um die gelbe Spinturn-Schiene herum, ehe es hinauf zur zweiten Wende geht.
Von dort führt eine Abfahrt mit leichtem Knick wieder direkt zurück zur Station. Und als wäre das nicht schon bizarr genug, ist diese noch mit unzähligen Reibrädern gespickt.
Es handelt sich aber mitnichten um einen Vorgänger des Hulks oder anderer Reibrad-Launcher, ganz im Gegenteil. Die Reibräder dienen als Bremse.
Ebenso übrigens auch beim Camel Coaster und ehemals dem Thunder Coaster, nur dass die halt nicht aus der Abfahrt heraus schon verlangsamt werden müssen/ mussten.
Zugegeben, das Layout ist sehr simpel und leider auch ein wenig kurz geraten.
Aber dass man aus einem Airtimehügel und einem Looping zwischen zwei Wenden doch soviel herausholen kann, hat mich doch positiv überrascht. Wäre auch eine würdige 700 gewesen. Die Airtime, vor allem im First Drop, war stärker als erwartet und die Fahreigenschaften ebenfalls einwandfrei. Diese Verschwenkung zwischen Abfahrt und Station sieht echt gefährlich aus, aber die Reibräder machen ihren Job recht gut. Der Zug wird sanft aber ausreichend verzögert. Nur regnen darf es halt nicht, dann ist im Nasu Highland Schluss mit Achterbahnspaß - wobei das ja kein exklusives Reibrad-Problem ist, aber in dem Fall kann man es immerhin mal verstehen.
Unterhalb des ganzen Schienengewirrs führt übrigens noch eine doppelspurige Autofahrt entlang.
Für uns ging es nun wieder eine Etage weiter nach oben, denn ein letzter Coaster fehlte uns noch. Wobei es sich beim Water Coaster dann doch nur um einen gewöhnlichen Log Flume handelt. Leider konnte ich hier nichts zu Hersteller oder Baujahr herausfinden. Die Station verfügt sogar über zwei Spuren, wobei sie offensichtlich schon länger nicht mehr (wenn überhaupt jemals) als Doppelladestation genutzt wird. Die überbrückte Spur dient lediglich als Abstellgleis -kanal
Der Andrang hier war tatsächlich überschaubar, nach wenigen Booten konnten wir jeweils zu zweit einsteigen.
Nach einem ersten, kleinen Lift kurvt man etwas uninspiriert auf einer Zwischenebene neben dem Batflyer rum, ehe es mit dem zweiten Lift auf Höhe des SLCs geht.
Auf einer kurzen Geraden nimmt das Boot dann schon etwas Geschwindigkeit auf, ehe es sich den einzigen Drop hinunterstürzt.
Das Gefälle beträgt etwa 30 Grad, also nicht allzu steil. Der Splash am Ende fällt auch eher bescheiden aus, das Boot gleitet recht flach über die Wasseroberfläche und wird sanft abgebremst. Mehr als ein paar Spritzer gibt es da nicht. Wenn man am Ende wieder in den tiefen Kanal eintaucht, hat sich das Boot bereits der Fließgeschwindigkeit des Wassers angenähert. Und dann ist die Fahrt auch schon vorbei.
Da wir mit den vermeintlichen Highlights nun soweit durch waren, gingen wir wieder hinauf zur Galaxy Starplaza, wo auch die größere der beiden Monorails ihre Station hat.
Die schnuckeligen Space Jets umrunden einen großen Teil der unteren Parkbereiche.
Anfangs schwebt man nur knapp über die Köpfe der übrigen Besucher hinweg, im Mittelteil bietet sich dank der Hanglage aber ein toller Blick auf die Achterbahnen.
Und das beste: Jeder Space Jet hat seinen eigenen Verbrennungsmotor mit Gashebel zwischen den beiden vorderen Sitzen.
So kann man jederzeit nach Belieben einen kurzen Fotostopp einlegen. Für die perfekte Perspektive gilt es allerdings den kurzen Ausrollweg mit einzurechnen.
Die Fahrt führt knapp unter dem First Drop des Camel Coasters hindurch.
Und bietet einen fantastischen Blick über die Coaster Plaza.
Insbesondere die Durchfahrt des Spinturn Coasters durch die beiden anderen lässt sich kaum besser ablichten.
Zum Schluss dann noch über den ersten Teil der Wildwasserbahn hinweg und um den Batflyer herum.
Hier letzterer nochmals in (nahezu) voller Pracht.
Kurz vor der Station unterquert man noch den flachen Teil des Wildwasserbahn-Drops, da geht es besonders eng zu.
Dass sich Alron beim Aussteigen den Kopf anschlug, kommentierte der Mitarbeiter damit, dass die Bahn halt eher für (kleine) Japaner konstruiert worden sei.
Der Space Shot wurde meine ich auch gefahren, allerdings nicht von mir.
Gleich im Anschluss ging es zur nächsten Aussichtsfahrt, dem ebenfalls von Meisho (die heißen heute übrigens Sanoyas Rides) errichteten Riesenrad.
Das Rad wurde 1985 eröffnet und ersetzte wohl ein vier Jahre zuvor eröffnetes, etwas kleineres Rad. Der Durchmesser beträgt 45 Meter, der höchste Punkt befindet sich 50 Meter über dem Boden. Und doch habe ich auf mehreren japanischen Seiten gelesen, das Riesenrad im Nasu Highland Park sei ungefähr genauso hoch wie der 634 Meter hohe Tokyo Skytree - ergo dürfte das Nasu Hochland an dieser Stelle rund 580 Meter höher liegen als Tokio. Die 32 Gondeln sind allesamt als Fruchtscheiben thematisiert, wobei es immer mal wieder 1-2 Spezialgondeln gibt/ gab. So präsentierte man 2019 mit der Dark Box zwei komplett abgedunkelte Gondeln, bei denen ein LCD-Bildschirm in den Boden eingelassen war und während der Fahrt einen wegbrechenden Boden zeigte. Die Kabine für Liebespaare gibt es dagegen schon länger, dort sorgen Vorhänge für Privatsphäre und der Innenraum ist mit Teddybären und Co. wohnlich eingerichtet.
Ungewöhnlich ist auch der Antrieb mit zwei umlaufenden Stahlseilen statt der sonst üblichen Reibräder.
Nachteil dabei ist ganz offensichtlich der Platzverbrauch am Boden durch die Motoren und die unter der Station hindurchlaufenden Seile.
Erst auf fast halber Höhe treffen die Seile auf den äußeren Ring des Rades und zwingen ihn dank der Reibung in die Drehung.
Hier sieht man die Seilaufnahme nochmal etwas besser.
Anhand der Menge an Bildern merkt man vermutlich schon, dass mich diese mir bis dato völlig unbekannte Antriebsart fast mehr interessierte als die Aussicht.
Die Gondeln sollen übrigens vier Passagiere aufnehmen können - aber auch hier wohl eher Japaner als Europäer.
Der Zahn der Zeit hat auch an den Stützen des Riesenrades schon ein wenig genagt.
Aber kommen wir endlich zur Aussicht. Hier die Ecke mit Woopy Coaster und Panic Drive.
Der Viktorianische Garten mit dem kaum zu übersehenden Karussell.
Vorne die Galaxy Starplaza und im Hintergrund die vier großen Achterbahnen auf der Coaster Plaza.
Mal ein Blick von oben auf so ein 3D-Labyrinth.
Der Camel Coaster.
Big Boom, Spinturn und Thunder Coaster nochmal ein wenig näher.
F2 Fright Flight und darunter die Halle von Shinpi.
Und last but not least das Rafting River Adventure.
Im Anschluss begaben wir uns zu diesem Gebäudekomplex neben dem Eingangsbereich, der als Königshof unter anderem Dark Castle beherbergt.
Eine klassische Geisterbahn, nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Curse of DarKastle in Busch Gardens Williamsburg.
Dabei ist die Anlage hier im Nasu Highland Park sogar älter, sie wurde nämlich bereits 1996 in eine frühere Arcade-Halle eingebaut. Verantwortlich für das Design und die Spezialeffekte war das kalifornische Unternehmen Technifex, die auch bei Valhalla in Blackpool oder dem Tomb Raider Giant Top Spin in Kings Island am Werk waren. Damit gewann man sogar den THEA Award für exzellente Leistung mit einem begrenzten Budget. Leider hat es der Park wohl nicht so mit der Pflege seiner Attraktionen, das Dark Castle hat über die Jahre doch etwas an Glanz verloren, da offenbar nicht mehr alle Effekte so arbeiten wie zur Eröffnung. Trotzdem kann sich die Fahrt noch durchaus sehen lassen.
Das große Kartenhaus im Hof beherbergt ein 3D-Kino, da waren wir allerdings nicht drin.
Dafür schauten wir uns aber noch die Marchen World an.
Wenn man die japanischen Zeichen in den Google Übersetzer haut, kommt da Melchen World raus. Das fanden wohl selbst die Japaner so abwegig, dass sie lieber das deutsche Märchen wählten, dabei allerdings die Punkte über dem A vergaßen. Entsprechend fuhr man hier in Loren-Wagen an diversen Märchen-Szenen vorbei. Die waren allerdings eher von der preiswerten Sorte und mit dem offenen Dach und einfach nur bemalten Wellblechwänden im hinteren Teil des Gebäudes hatte die Fahrt teilweise doch eine Art Hinterhof-Charakter. Aber wir scheinen immerhin zu den letzten gehört zu haben, die die Fahrt noch erleben konnten, denn im Sommer nach unserem Besuch hatten schon Dinosaurier die Märchen abgelöst.
Schließlich stöberten wir noch ein wenig im Souvenirladen mico's äh Woopy's Kingdom herum.
Dann begaben wir uns allmählich zum Ausgang, denn wir wollten auf keinen Fall unseren Bus verpassen.
Zurück in Nasu-Shiobara konnten wir einige durchrauschende Shinkansen bewundern, ehe unser E5 einfuhr.
Der Zug wendete dort, sodass wir von außen zusehen durften, wie die Putzkolonne durcheilte und alle 731 Sitzplätze in Fahrtrichtung gedreht wurden.
Außerdem konnten wir einen Blick in die besonders exklusive Gran Class erhaschen. Wir mussten allerdings wie immer mit der Normal Class Vorlieb nehmen.
Wie am Morgen führte uns die Fahrt wieder zurück nach Omiya und von dort mit dem normalen Zug zurück zum Hotel. Am nächsten Tag sollten wir dann glücklicherweise etwas kürzere Fahrstrecken haben, dafür standen aber auch nochmals zwei Ziele auf dem Programm.
Fazit: Die Anreise zum Nasu Highland Park ist schon ein kleines Abenteuer. Wenn auch nicht ganz so spannend wie zunächst befürchtet. Es ist aber schon ein ganz besonderer Anblick, wenn da mitten in der japanischen Pampa plötzlich dieses Schienengewirr hinter den Bäumen auftaucht. Die Lage im Hang macht sich wirklich gut, der Park ist auch weitestgehend schön angelegt. Hier und da gibt es dann leider doch ein paar unschöne Betonflächen und die ein oder andere Attraktion könnte nochmal einen neuen Anstrich vertragen. Besonders schade war natürlich, dass der Thunder Coaster bereits außer Betrieb war und nur noch vor sich hin rottete. Beim Batflyer hatte man dagegen wenigstens noch den Eindruck, dass die Anlage jederzeit wieder öffnen könnte. Interessanterweise konnten nahezu alle Coaster durch ihre Einzigartigkeit überzeugen - selbst der SLC dank der "Performance" des Operators. Unbestrittenes Highlight ist der Big Boom Coaster mit seiner überraschenden Airtime. Für mich dicht gefolgt vom Spinturn Coaster, auch wenn die Fahrt an sich eher gemächlich ist. Cool ist auch die amerikanische Rock 'n' Roll Thematisierung, mit der man in dieser Ecke des Landes wohl eher nicht rechnet. Grundsätzlich hat mir der Nasu Highland Park ziemlich gut gefallen, zumal die Wartezeiten überschaubar waren. Wenn er etwas einfacher zu erreichen wäre, würde ich durchaus gerne nochmals vorbeischauen, so bedürfte es aber wohl doch eines triftigen Grundes - sprich eines neuen Counts. Ich bin dennoch froh, diesen einmaligen Park einmal selbst erlebt haben zu dürfen.
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micoNeu19.08.2021Donnerstag, 19. August 2021 09:531 gefällt das
mico
Michael Coslar
Deutschland . NW
Wir waren in der Touristeninformation und haben dort gefragt. Das dumme ist, dass es dort zwei Busbahnhöfe gibt, einen am West- und einem am Ostausgang. Bei der knappen Zeit hätte es sonst eng werden können, auf eigene Faust die richtige Plattform zu finden. Falls jemand eine eigene Tour plant, bei uns war es damals die Toya Kotsu Route 3 von Plattform 3 am Westausgang.
Hilfreich war in diesem Fall auch der Tipp von the turbine, einen Ausdruck der Homepage des Parks dabei zu haben. Damit und mit Händen und Füßen konnte man so die Busfahrer "fragen", ob sie der richtige Bus zum Park sind, weil von der gleichen Plattform auch andere Routen abfahren.
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RunnerNeu19.08.2021Donnerstag, 19. August 2021 13:080 gefällt das
Runner
Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
Ach stimmt, so war das. Danke fürs auf die Sprünge helfen.
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SnoopNeu19.08.2021Donnerstag, 19. August 2021 20:071 gefällt das
Snoop
Stefan Fliß
Herten
Deutschland . NW
Danke für den Bericht.
Ich mag es deine Berichte zu lesen, an welche Details du dich erinnern kannst fasziniert mich immer wieder.
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