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[Video] Orlandikron-21: Genie+ und Wahnsinn

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multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.12.2021 Dienstag, 21. Dezember 2021 08:04 8 gefällt das
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Tom

Deutschland . NW
Alle Teile der Serie:

  1. Präludium
  2. Genie+ und Wahnsinn
  3. Gratias Helvetia
  4. Siva ko!
  5. Die härteste Tür auf Batuu

Gemeinhin bin ich jemand, der einen Orlando-Trip bevorzugt bestens vorbereitet begeht, insbesondere, wenn Disney gerade mal wieder sämtliche Regeln über Bord geworfen hat. Deswegen war es geradezu erfrischend, dass „dank“ der ultra-kurzen Vorlaufzeit hierfür keinerlei Zeit war.

Zum Glück hatte ich zwei sachkundige Schutzengel vor Ort, die mir per Live-Chat passende Tipps zum brandneuen Genie+ System von Disney einsouffliert haben, nämlich Elissa und Robb Alvey von Themepark Review, deren Rat wirklich Gold wert war.

Bevor ich aber überhaupt in die Verlegenheit gekommen bin, die neuste Inkarnation der Disney Park-Bürokratie zu füttern, galt es erst einmal die Einreiseformalitäten in der „Pandemie Edition“ zu bewältigen. Man braucht:

  • Den Nachweis der vollständigen Impfung, idealerweise mit QR-Code. Habt Ihr noch den CovPass-Zettel aus der Apotheke? Prima. Einscannen!
  • Darüber hinaus braucht man einen negativen PCR- oder Antigen-Test, der maximal am Tag vor dem Abflug durchgeführt worden sein muss. Dabei zählt der Zeitpunkt, an dem der Schnodder aus der Nase gezogen wurde, was bei PCR-Tests aufgrund der längeren Auswertungszeit ein veritables Problem darstellen kann. Wer bei Antigen-Tests ganz auf Nummer sicher gehen will, schaut, ob sich der verwendete Schnelltest auf der Liste des BfArM befindet – eine Anforderung der CDC.
  • Als drittes muss man noch die „Combined Passenger Disclosure and Attestation“ der CDC herunterladen und ausfüllen. Auf diesem beeindruckend umfangreichen Formular sichert man zu, dass man negativ getestet wurde und vollständig geimpft ist, also im Grunde genau das, was die beiden oben beschriebenen Nachweise bereits belegen.

Diese drei Dokumente lädt man in einem Portal bei der Lufthansa hoch und obwohl es bei mir – Noblesse oblige – zahlreiche Fehlermeldungen gehagelt hat, war damit die Nummer erledigt. Für die in Papierform (oder digital) mitzuführenden Dokumente hat sich ab da niemand mehr interessiert. Generell scheint sich in Florida niemand mehr über die Maßen für CoViD zu interessieren, dazu aber später mehr.

Da ich es nicht ausstehen kann, am Abflugtag in Herrgottsfrühe zum Flughafen gondeln zu müssen, habe ich auch dieses Mal wieder am Hilton im Airport übernachtet um dann am nächsten Morgen ausgeruht und frisch geduscht meinen 10½ Stunden Flug nach Orlando anzutreten. Dank einer Martin Scorsese Retrospektive verging die Zeit im auffällig blank geputzten Airbus wie im Fluge. Und auch die Immigration war ratz-fatz und ohne eine einzige Frage nach CoViD erledigt. Etwas problematisch war bestenfalls die Auswahl an Mietwagen: trotz des mehr als doppelt so hohen Preises gab es diesmal nur eine Sammlung abgeranzter Koreaner im Rentenalter und einen einzigen Volkswagen Golf, der es dann auch geworden ist. Klischee muss sein. Die letzte Herausforderung des (langen) Tages bestand dann darin, dass gerade die Straßen rund um den McCoy international Airport neu gebaut wurden und offensichtlich die Schilder noch nicht fertig waren. So fand ich mich plötzlich unversehens statt auf der Mautstraße in einem Industriegebiet wieder. Aber auch das Problem ließ sich stemmen: Die Kompass-App auf dem Smartphone gestartet und stur westwärts gefahren … irgendwann musste der I-4 ja kommen, was er auf Höhe Seaworld dann auch tat.

Meine Hotelwahl fiel diesmal nicht auf das Signia a.k.a. Hilton Orlando Bonnet Creek, sondern auf den Disney-eigenen Yacht Club. Dies war dem Umstand geschuldet, dass man als Gast eines Disney-Hotels gewisse Privilegien genießt, nämlich 30 Minuten frühen Einlass in die Parks und einen Frühstart beim Buchen von Lightning Lane Zugängen (auch dazu später mehr). Diese Privilegien bekäme ich zwar auch im Hilton (oder im Waldorf, im Four Seasons, im Swan, Dolphin und Swan Reserve), allerdings ist die Reservierung im Disney-System zu „matchen“, was fucking noch nie auf Anhieb funktioniert hat. Und die Zeit hatte ich einfach nicht. Außerdem kann man vom Yacht Club zu Fuß in die Hollywood Studios (ca. 30 Minuten) und ins Epcot (ca. 20 Minuten) laufen. Und da der „Yacht Club“ in die „Luxury“ Kategorie fällt, hatte ich an einem Tag der Woche abends noch zwei Extra Stunden im Magic Kingdom.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch die Empfehlung abgeben, Buchung von Disney Hotels stets über eine VPN-Verbindung vorzunehmen, um zu verhindern, dass man - wohl der DSGVO geschuldet - auf die Website der Walt Disney Travel Company in London umgeleitet zu werden, die andere und wesentlich weniger Angebote hat.

Okay, da ich das L-Wort schon geschrieben hab: Disney hat eingesehen, dass das MyMagic+ und FP+ für viele Gäste zu kompliziert war und es durch das noch kompliziertere Genie+ und Lightning Lane ersetzt. Dazu wurden zwei neue Menüpunkte in die „My Disney Experience“-App aufgenommen, in denen der namensgebende Genie dem unentschlossenen Gast die Planung des Tages abnimmt. FastPass gibt es gar nicht mehr, stattdessen Lightning Lane Zugänge, derer man mit einer Genie+ Buchung für läppische $15 pro Tag pro Person plus Tax habhaft werden kann. Diese unterscheiden sich signifikant von den bekannten FP+ Zugängen:

  • Das Zeitfenster ist nicht frei wählbar, sondern wird vorgegeben
  • Man darf erst einen neuen Lightning Lane Zugang buchen, wenn der alte „abgefahren“ ist oder zwei Stunden nach der Buchung – je nachdem was zuerst eintritt.
  • Der erste Lightning Lane Zugang darf gebucht werden, wenn der Park öffnet. Disney Hotel Gäste dürfen bereits ab 07:00 Uhr des Besuchstags „vorpreschen“, wodurch manche Lightning Lane Zugänge, wie „Slinky Dog Dash“, „Navi River Journey“ und „Millennium Falcon Smugglers Run“ bereits vergriffen sind, bevor die Nicht-Hotel-Gäste ran dürfen, im Fall des Mack‘schen Wackel-Dackels nach 50 Sekunden.
  • Da der Blitz niemals zweimal an derselben Stelle einschlägt, darf für jede Attraktion stets nur ein Lightning Lane Zugang pro Tag gebucht werden.
  • Um die ganze Nummer noch ein bisschen komplizierter zu machen, gibt es neben den Genie+ Lightning Lane Zugängen für besonders beliebte Attraktionen zusätzlich „individual Lightning Lane“, für die man kein Genie+ braucht, die aber nochmals mit $8 bis $15 pro Fahrt pro Nase plus Tax zu Buche schlagen. In dieser illustren Gruppe geben sich E-Tickets wie „Rise of the Resistance“, „Flight of Passage“, „Seven Dwarfs Mine Train“ und „Test Track“ die Ehre. Und auch hier haben Nicht-Disney-Hotel-Gäste regelmäßig das Nachsehen: zumindest die drei erstgenannten Luxus-Drängeltickets sind binnen weniger Minuten weg. Insgesamt darf man pro Tag zwei „individual Lightning Lane“ Tickets buchen. Nennt man einen Park Hopper sein Eigen, so dürfen diese auch in zwei verschiedenen Parks liegen. Allerdings ist Hopping zeitlich begrenzt: bei meinem Besuch musste ich bis 14:00 Uhr warten, bis ich „rübermachen“ durfte.

Für meinen Besuch im Magic Kingdom hatte ich mich direkt um 07:00 Uhr mit „individual Lightning Lanes“ für Space Mountain und der sieben Zwerge Bahn versorgt. Hier offenbart sich denn auch ein massiver Nachteil der Disney Hotels. Da deren Wände in traditioneller Dünnpappe-Bauweise gefertigt wurden, setzt jeden Tag spätestens um 06:30 Uhr morgens eine Kakophonie aus fremden Weckerbimmeln, kreischenden Kindern, brüllenden Soccer-Mums und rauschenden Klospülungen ein. Ausschlafen ist folglich keine Option.

Dafür bringt einen der Disney ÖPNV pünktlich zur frühen Parköffnung um 08:30 Uhr. Boot oder Monorail kann man sich sparen, da die Busse direkt vor dem Park halten. Die Kombination aus einer wenig informativen My Disney Experience App und uninformierten Cast Membern sorgte dann am frühen Morgen für eine Schrecksekunde: erstere zeigt nämlich nicht an, wann die Busse fahren, sondern nur, wann der nächste Bus fährt und letztere meinten, der erste Bus führe 45 Minuten vor Parköffnung. Leider nicht, leider gar nicht: nachdem ich meine Lightning Lanes klargemacht hatte, strahlte mir ein „Next Coach: 07:11“ entgegen. Und wer meint, dass ich mit meinem olympiareifen Sprint zum Bus einer der ersten Gäste am Park gewesen sein müsse, der irrt …

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Für eine wartezeitfreie Fahrt auf Peter Pan und Winnie Puuh hat es dennoch gereicht.

TopHatWas macht man bitte 18 Stunden lang im Magic Kingdom? S


Erstens: Unwürdiger!

Zweitens: Wie viele anderen in der Pandemie habe auch ich kräftig zugenommen. Zu meiner Entschuldigung: eine Ellenbogen-Fraktur hat das Ganze nicht einfacher gemacht. Ich habe zwar vor zwei Monaten bereits begonnen, gegenzusteuern, aber dennoch durchfuhr mich im Grunde direkt nach der Flugbuchung der schrecklichste aller schrecklichen Gedanken: „Was, wenn bei Velocicoaster der Bügel nicht zugeht?“. Darum gab es vor Ort das volle Disney-Fitness-Programm. Dadurch, dass man aufgrund der zeitlichen Vorgabe wenig Wahl hat, in welcher Lane man sein nächstes Lightning haben will, rennt man im Grunde den ganzen Tag quer durch den Park. Darüber hinaus wollte ich herausfinden, ob man es schafft, trotz veritablen Füllgrads an einem Tag plus 30 Minuten morgens plus zwei Stunden abends alle Attraktionen mindestens einmal zu fahren. Schafft man nicht. Aber nur, weil die Lumpen den Peoplemover nach dem Feuerwerk geschlossen haben.

Im Rahmen meines Fitnessprogramms habe ich übrigens herausgefunden, dass der Salat bei den meisten Fast-Food-Buden überraschenderweise die schmackhafteste (und sättigendste) Option ist.

Apropos Fast-Food: Wir erinnern uns: Kaum ist die vor einem in der Fressenholschlange stehende Soccer Mum nach nur 30 Minuten Wartezeit vor einem gigantischen Bildschirm, der die drei dort verfügbaren Menü-Optionen feilbietet, endlich an der Reihe, kommt die für sie vollkommen unerwartete Frage: „What can I get you?“. Ha! Schluss damit. Denn mittlerweile hat Disney parkweit „Mobile Ordering“ als Standard eingeführt. Man zückt das Smartphone, stellt sich sein Menü zusammen, klickt auf „Bezahlen“ und sobald die schmackhafte Köstlichkeit fertig zusammengebrutzelt wurde, erhält man eine Nachricht und kann sie abholen. Tom Henrichs gefällt das.

Die Lightning Lane Kette stand im Übrigen an meinem Besuchstag wie eine Eins. Obwohl die Wartezeiten sich schnell durchgängig bei 45 bis 60 Minuten eingependelt hatten, habe ich nirgends länger als 15 Minuten warten müssen, so dass ich den ganzen Park (ohne – Salz in meine Wunden – den Peoplemover) „geschafft“ habe. Inkl. der Hall of Presidents, deren Show fast abgebrochen werden musste, weil durchgeknallte Trumper Joe Biden und seinen Vorvorgänger ausgebuht haben.

Dass das Glück mit den Tüchtigen ist, zeigte sich bei der neuen abendlichen Feuerwerksshow „Disney Enchantment“. Aufgrund meines strammen Programms war ich diesmal nicht geneigt, der Suche und Sicherung eines attraktiven Platzes zu viel Zeit einzuräumen und so trottete ich 20 Minuten vor der Show in Richtung Main Street. Ich war schon seelisch darauf vorbereitet, von wild winkenden, blinkenden Cast Membern in die einzige mögliche Richtung gescheucht zu werden („away!“), stattdessen schickte man mich schnurstracks in die Mitte des Hubs, wenige Meter vor der Partner Statue. Perfekt. Im Grunde unterscheidet sich „Enchantment“ wenig von „Happily ever after“: es ist eine Nummern-Revue beliebter Disney-Songs mit Projektionen und reichlich viel Wumms und wenn Tinkerbell die Seilrutsche nimmt, flippen alle aus. Der Unterschied zum Vorgänger liegt eher darin, dass man als einziger mit einer Maske dicht gedrängt in einer Traube von Menschen steht. Aber wird schon nix passieren. Ist ja draußen.

Generell hatte ich den Eindruck, dass man in Florida das Thema „CoVid“ zu den Akten gelegt hat. Sicher: bei Disney gilt es, indoor Masken zu tragen und hin und wieder sagt auch mal ein Cast Member etwas, wenn jemand keine aufhat, aber grundsätzlich spürt man schon, dass die meisten die Masken tragen, weil „it’s the law“ und weniger weil es eventuell vernünftig sein könnte. Darüber hinaus sinkt mit fortschreitender Stunde die Tragedisziplin: neben den Klassikern „unter der Nase“ oder „am Kinn“ gab es mehr als einen Spezialisten, der die Maske zum Essen (in der Queue), Telefonieren, Niesen oder Husten heruntergezogen hat, oder, um dem Kollegen, zwei Schweinegatter weiter etwas zuzubrüllen. Des Weiteren werden öffentliche Bedürfnisanstalten offensichtlich nicht als „indoor“ verstanden.

Wie ist das denn nun mit Disney+ und der Lightning Lane?

Der entscheidende Vorteil von Lightning Lane gegenüber FastPass+ liegt darin, dass das System stabiler ist. Die regelmäßigen Komplettabstürze, sobald ein neuer FP+ Korridor freigeschaltet wurde, habe ich nicht feststellen können und dabei hatte ich mich schon seelisch darauf eingestellt, morgens um 07:00 erst mal Fehlermeldungen wegzuwischen. Das neue System ist gleichwohl um einiges unflexibler, da es sich wie die Heisenberg’sche Unschärfe-Relation verhält: man kann entweder einen nahen Zeitpunkt oder eine nahe Attraktion auswählen, beides gleichzeitig klappt eher selten. Im Magic Kingdom war ich auch eher mit der „alle zwei Stunden“-Regel statt der „wenn der letzte Zugang abgefahren wurde“-Regel unterwegs, was aber trotzdem für 7 Lightning Lane (plus 2 individual Lightning Lane) Zugänge gut war. Auch scheint mir das System die Standby Queue nicht in dem Umfang zu belasten, wie dies noch bei FP+ der Fall war.

Die Fähigkeiten der App, dem Besucher mittels KI maßgeschneiderte Vorschläge für den „best Disney Day ever“ vorzuschlagen, schätze ich hingegen als eher medioker ein. Zu oft hat mir mein blauer Freund Genie vorgeschlagen, Lightning Lane für Big Thunder Mountain zu buchen, nur um sich dann zu beschweren, dass ich bereits einmal Lightning Lane hatte und nochmal ginge nun wirklich nicht. Wer damals davon frustriert war, dass sämtliche Sit-Down-Restaurants „No Availability“ ausgewiesen haben, kann sich jetzt von Genie - ganz nach seinen kulinarischen Vorlieben – Restaurants mit „No Availability“ empfehlen lassen. Das nenne ich Fortschritt!

Alles in Allem war es aber ein ausgesprochen gelungener Tag mit klassischen Rides. Insbesondere die zwei Extra Stunden nach dem Feuerwerk waren für reichlich Walk-On gut. Nicht auf einen überfüllten Touri-Dampfer oder die Monorail warten zu müssen, sondern direkt ins Hotel kutschiert zu werden, war auch nicht schlecht. Als Beweis, dass ich tatsächlich da war, habe ich ein Video fabriziert.

Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.


Die entscheidende Frage, ob denn der Bügel bei Velocicoaster zuging, klären wir dann in einem kommenden Beitrag. Stay tuned.
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Endymion Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.12.2021 Dienstag, 21. Dezember 2021 10:01
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Deutschland . SH
Freut mich das alles so gut geklappt hat!

Ich hatte auch den Yacht Club ins Auge gefasst, aufgrund der Nähe zu Epcot und seiner Skyliner Station, aber ob sich das aufgrund des morgendlichen Rituals lohnt, scheint mir da fraglich zu sein. Vielleicht ändert sich da ja noch was in den nächsten 1381 Tagen.

Gruß Endy
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multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.12.2021 Dienstag, 21. Dezember 2021 10:49 3 gefällt das
Avatar von multimueller multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Tom

Deutschland . NW
Ich bin kein ausgemachter Fan von Disney Hotels und der „Yacht Club“ macht hier keine große Ausnahme. Klar: Fassade und Lobby sind nett und in den Zimmern haben sie hier und da nen Beschlag an die Möbel geklebt (magical Touch und so), aber im Grunde ist das besseres Motel-Niveau. Außer, dass die statt der Unterfenster-Klimaanlage Modell „Dröhner“ eine „unsichtbare“ Klimatisierung haben. By the way: Aircondition is back! Hier wird SARS-CoV mit dem eisigen Hauch des Todes schockgefrostet, man tut also gut daran, sich in Galaxy's Edge Lichtschwert und Tauntaun zu beschaffen um im Zweifel letzteres mit ersterem schlachten zu können, wenn man denn zu erfrieren droht.

Der Service - der sich in Disney „Luxury“ Resorts ohnehin noch nie auf einem preisadäquaten Niveau bewegt hat - wurde jetzt pandemiebedingt nochmals minimiert: Housekeeping schaut alle paar Tage mal gelegentlich rein, tauscht aber bestenfalls Handtücher. Und zu Valet Parking gehört eigentlich immer die Frage, ob man eine Wegbeschreibung oder eine Flasche Wasser braucht. Eigentlich. Als Mindest-Standard sollten die Mitarbeiter den Weg zum Flughafen kennen. Eigentlich.

Dass morgens um 06:00 Uhr noch keine Frühstücksbude auf hat, kann man zur Not noch verschmerzen. Aber zumindest der Convenience Store sollte offen haben, dass man sich einen Bagel schnappen kann, bevor es um 07:00 Uhr auf in den Park geht. Pandemisch vorteilhaftes Frühstück via Room Service auf dem Zimmer fällt ebenfalls aus, weil gibt's nicht.

Insgesamt merkt man bei Disney generell, dass dem Resort an allen Ecken und Enden Personal fehlt und man teilweise auf das zurückgreifen musste, was noch da war. Und das ist teilweise ein bisschen gruselig.

Wirklich praktisch ist die Nutzung von Magic Bands, mit denen Du in die Parks und in die Queues kommst, Deine Türe aufsperrst und (mit PIN) bezahlen kannst. Allerdings schickt sich Disney auch hier an, das mittlerweile gut funktionierende System wieder zu de-evolutionieren: Magic Bands sind mittlerweile auch für Hotelgäste kostenpflichtig und man kann seinen Disney Pass nun auch aufs Handy laden, was dann dazu führt, dass Besucher mit Ihrem Smartphones mystische Reib-Rituale an den Touch-Points ausführen, auf der Suche nach dem NFC-Sweet Spot.
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Lipton Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.12.2021 Dienstag, 21. Dezember 2021 11:38
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Deutschland . RP
Vielen Dank lieber Tom für das auffrischen. Wenn es nochmal eine Idee brauchte wie toll Orlando ist, dann hast du sie gegeben.+


Genie bzw Genie + bestimmt also komplett selbst was du wann machen sollst ? Das Programm merkt nicht wenn du in Frontierland stehst und bietet dir da die nächsten Lanes oder Wartezeiten an sondern scannt den Park und sagt jetzt Peter Pan -> dann Winnie Puh -> dann Tee Tassen ?
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TopHat Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.12.2021 Dienstag, 21. Dezember 2021 17:34
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Brasilien
Danke für die textlichen Eindrücke, die Videos spare ich mir bis zum nächsten Besuch auf.
Leider machen mir deine Ausführungen wenig Lust auf Disney. Ich bin durch etliche Erfahrungsberichte zur Post-Covid-Sitation (sag ich jetzt mal so) von einem Besuch eher abgeschreckt. Das hat auf der einen Seite mit Genie+ zu tun, auf der anderen Seite mit den wieder einmal gestiegenen Preisen und dem auch von dir angesprochenen Personal- und resultierenden Servicemangel.

Für die Frage ist es noch zu früh, aber mich würde interessieren ob ein Besuch ohne Disney oder mit Disney als Sidekick (so wie es Universal immer war) in Frage kommt. Also Onsite bei Universal und dort die Parks ausgiebig genießen und für die neueren E-Tickets 2-3 Tage rüberfahren. Spätestens wenn Epic Universe öffnet und Disney seine Reservierungsfetische nicht in den Griff bekommen hat wird es spannend. Was in Paris im 1/4-Tag-Park noch einer Offenbarung glich wird von den Amis regelrecht zerrissen, der Trailer für die fensterlose Raumschiffbutze wurde aufgrund der Stornoflut sogar aus dem Netz gelöscht. Ich hab Lust auf die restlichen Berichte, aber mein Drang in den nächsten Monaten selbst dorthin zu fliegen hält sich in Grenzen, zumindest für Disney.
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multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  22.12.2021 Mittwoch, 22. Dezember 2021 07:03
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Tom

Deutschland . NW
LiptonGenie bzw Genie + bestimmt also komplett selbst was du wann machen sollst?

Du hast in Genie zwei Funktionsbereiche. Einerseits „My day“, dort findest Deine Dinner Reservierungen, Lightning Lane Buchungen, Park Reservierungen aber auch Empfehlungen von Genie, was ein wahrhaft intelligenter Mensch über den Verlauf des Tages machen würde. Wobei dort gelegentlich Lightning Lane Buchungen, die in der Zukunft liegen, fehlen. Dafür gibt es Wartezeitprognosen, die aber im Grunde nur die Qualität haben, dass es von 12 bis 17 Uhr am volltesten ist, was ich eigentlich schon vorher wusste.

Dann gibt es das „Tip board“, dort kannst Du Lightning Lane Zugänge und Dining Reservations buchen. Um dort genau die Lightning Lane Zugänge angezeigt zu bekommen, die Du haben willst, kannst Du in „my preferences“ eine Liste von Attraktionen hinterlegen, für die Du dich interessierst. Idealerweise nimmst Du bereits gefahrene Rides dort regelmäßig raus. Sie können dann aber immer noch in „My day“ erscheinen, was zur skurrilen Situation führt, dass Die Genie Lightning Lane Buchung empfiehlt, die Du gar nicht mehr vornehmen darfst.

TopHatMein Drang in den nächsten Monaten selbst dorthin zu fliegen hält sich in Grenzen, zumindest für Disney [...] Das hat auf der einen Seite mit Genie+ zu tun, auf der anderen Seite mit den wieder einmal gestiegenen Preisen.

Ganz klar: meinen aktuellen Trip hätte ich in der Form mit FP+ aufgrund der abgelaufenen Vorzeichnungsfrist für die Drängeltickets nicht machen können. Insofern war Genie+ für mich ein Segen … das wird in kommenden Berichten noch deutlicher werden. Andererseits hat man als Nicht-Disney-Hotelgast gegenwärtig manifeste Nachteile: die traditionell leeren Morgenstunden haben ihren Charme verloren, da die Parks bereits voll mit Disney Hotelgästen sind, die nun jeden Tag eine halbe Stunde früher randürfen. Manche (individual) Lightning Lane Zugänge sind für "Normalos" unerreichbar. Auf der anderen Seite haben die Standby-Queues zum Teil ihren Schrecken verloren: hatte man vor zwei Jahren noch zwei Stunden angezeigte (und tatsächliche) Wartezeit für Flight of Passage (und das war noch kurz), wartet man heute mit etwas Glück 50 Minuten (tatsächlich 35).
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mülla Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  20.01.2022 Donnerstag, 20. Januar 2022 10:02
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Simon

Deutschland . HE
Nach dem aktuellen Stand, wie viele Tage Disney sollte man den nun als Erstbesucher und Disney-Fan einplanen? Und ist ein Disney(-Partner) Hotel durch die Benefits quasi Pflicht? Und ist es möglich und halbwegs sinnvoll umsetzbar, Ticket mit mehr Besuchstagen mit einem kürzeren Hotelaufenthalt zu verknüpfen?
Ich denke mal um Genie+ führt kein Weg vorbei.
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multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  20.01.2022 Donnerstag, 20. Januar 2022 19:51 3 gefällt das
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Tom

Deutschland . NW
Ich formulier es mal anders herum. Wenn Du nicht in einem Disney-Hotel schläfst, hat das folgende Auswirkungen:

  1. Rise of the Resistance: Du musst versuchen, dass Ding im Standby zu fahren, was realistisch drei Stunden dauern kann und aufgrund regelmäßiger Downtimes unter Umständen gar nicht klappt. Du kannst versuchen, abends vor Parkschluss mit erheblich weniger davon zukommen, eventuell fährst Du dann aber gar nicht.
  2. Flight of Passage: In der Standby-Line musst Du 60 bis 120 Minuten einplanen. Auch hier funktioniert die Gunst der späten Stunde, aufgrund der höheren Zuverlässigkeit des Rides klappt das auch ziemlich sicher. Außerdem ist die Standby-Queue einfach nur Bombe.
  3. Slinky Dog Dash und Navi River Journey: Für Nicht-Hotel-Gäste ist Genie+ quasi unerreichbar. Stattdessen 60-90 Minuten in ziemlich ätzenden Queues (beim Mack-Rappler besonders, wenn es sonnig ist).
  4. Seven Dwarfs und Frozen: 45 bis 90 Minuten in der Standby-Line, die Abend-Strategie kollidiert mit den Feuerwerken.
  5. Early Entry: Wenn Du ankommst, sind die Hotelgäste schon da, Rope-Drop ist also nicht. Ist aber eher ein psychologisches Problem, das sich im Tagesverlauf naheliegenderweise nivelliert

Wenn man ehrlich ist: Es geht vor allem um Punkt 1. Der Rest (und alles, was hier nicht steht) ist in erster Linie Komfort. Schöner Komfort, aber nichts, was einem den Urlaub vermiesen kann, wenn mann's nicht hat.

Ich würd's trotzdem machen. Wenn man den erste Ride auf Rise of the Resistance „aus dem System“ hat, kann man wesentlich entspannter agieren. Entweder versucht man den Kurz-Vor-Parkschluss-Trick oder gönnt sich einen bezahlten Re-Ride an einem zweiten Tag.
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mülla Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  20.01.2022 Donnerstag, 20. Januar 2022 23:52
Avatar von mülla mülla Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied.
Simon

Deutschland . HE
Danke, das macht es schon mal etwas transparenter.

Bleibt die Frage ob ich bspw. mit einem 10-tages ticket auch 5 Tage im Disneyhotel und den Rest anderswo machen könnte oder kann man das dann nicht ordentlich verlinken für die Benefits?
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multimueller Der Benutzer wurde geprüft und ist eine reale Person. Unterstützt das Forum mit einer jährlichen Spende. Ist ein Ehrenmitglied. Neu  21.01.2022 Freitag, 21. Januar 2022 08:02 1 gefällt das
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Tom

Deutschland . NW
müllaBleibt die Frage ob ich bspw. mit einem 10-tages ticket auch 5 Tage im Disneyhotel und den Rest anderswo machen könnte oder kann man das dann nicht ordentlich verlinken für die Benefits?

Nein, das geht ohne weiteres. Wenn Dich der Tag des Hotelwechsels nicht stört, kannst Du das so machen.
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