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the turbine Neu 09.01.2016 Samstag, 09. Januar 2016 22:44 15 gefällt das | ||||
the turbine
Bruno Baumeister Aachen Deutschland . NW |
Notizblocktagebuch einer Coastertour, Kuwait 2015 Ab in die Sonne! Das sollte unser Motto für das Weihnachtsfest 2015 sein. Die letzten Jahre haben wir immer zuhause verbracht und zwar gut geschlemmt, aber irgendwie waren wir mit der Situation doch unzufrieden. Schließlich haben unsere Arbeitgeber uns ans Herz gelegt, Urlaub zu nehmen, den wir aber saisonbedingt nicht so in Coasterspaß umsetzen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Bei der Auswahl des Zieles gab es dann im November ein paar Kriterien zu erfüllen:
Die Recherche ergab dann sehr schnell, dass die Preise für Flüge nach Orlando, Singapur oder Dubai je nach Abflugtag stark variierten, aber viel zu teuer waren und ein längerer Aufenthalt sowieso nicht mit unserem 2015 schon überzogenen Urlaubsbudget zu vereinbaren waren. Letztlich blieben drei Kandidaten übrig: Ägypten, Jordanien, Kuwait. Während Ägypten aufgrund einer Sicherheitslage, die unserem Urlaubswohlbefinden nicht zuträglich ist, rausfiel, mußte Jordanien sich den spannenderen Achterbahnen Kuwaits geschlagen geben. Hinweis: Auf unserer bevorzugten Seite für die Einschätzung von Sicherheitslagen in fremden Ländern wird auf Zurückhaltung beim Fotografieren von Personen in arabischen Ländern hingewiesen. Da wir als Gäste in Kuwait, einem als recht konservativ geltendem Land, sind, halten wir uns natürlich daran. Desweiteren sind die Freizeitparks hier häufig erst abends geöffnet, so dass die Lichtverhältnisse unsere kleine Canon Ixus sehr schnell überfordern. Auf gut deutsch: Die Bilder sind unscharf und es sind keine Leute zu sehen. Wir bitten unsere geneigten Leser daher um ein bißchen Nachsicht bei der Beurteilung der Qualität der Fotos. Donnerstag, 24.12.2015 Während viele Deutsche sich mit Lebkuchen, Dominosteinen und Christstollen zum Kaffee auf ein paar viel zu warme, aber ansonsten vermutlich nicht deutlich anders verlaufende Weihnachtstage einstellen, treffen wir nachmittags in Düsseldorf am Flughafen Freunde, die uns auf unserem ersten Flug begleiten, dann aber ein anderes Ziel haben. In Istanbul ist noch genügend Zeit für ein gemeinsames Dinner, bevor sich unsere Wege trennen. Die Wahl des Weihnachtsmenüs fällt auf Döner mit Orangensaft und als Nachtisch ein paar von den selbstgebackenen Plätzchen aus dem Handgepäck. Statt Bescherung gibt es eine Runde Bohnanza. Um kurz vor Mitternacht startet dann unser Pegasus Flug mit Ziel Kuwait International Airport. Freitag, 25.12.2015 Nach einem kurzen knapp vierstündigen Flug, der auch gleichzeitig unsere gesamte Nachtruhe für diesen Tag darstellt, landen wir um vier Uhr morgens im kleinen Land am nördlichen Zipfel des Persischen Golfs. Bei Ankunft gehen wir direkt zur Visaausgabe, wo wir gegen Abgabe der am Automaten erworbenen Wertmarken unsere Visastempel und -unterlagen erhalten. Unserem Navigationsmädchen Linnea haben wir schon vorab neues arabisches Kartenmaterial verpasst und das Erlangen der Papiere und des Schlüssels unseres Mietwagens bei Hertz gehen flott von statten. Da es zu früh zum Einchecken im Hotel oder zum Besuch eines Parks ist und wir außerdem in der Vorbereitungsphase des Urlaubs kaum Öffnungszeiten der Parks herausgefunden haben, wollen wir zunächst ein paar unserer Ziele anfahren, um zu gucken, ob an den Kassen Zeiten angegeben sind, zu denen wir Eintritt erhalten werden. Als praktischen Nebeneffekt kann ich mich mit den kuwaitischen Gepflogenheiten im Straßenverkehr bekannt machen, die ein Arbeitskollege sehr kryptisch als handhabbar, aber chaotisch bis halsbrecherisch beschrieben hat. Der Hyundai Accent ist für unsere Zwecke mehr als ausreichend, ein kleineres Auto konnten wir bei Hertz sowieso nicht reservieren. Im Gegensatz zum Straßenverkehr, der sich uns um diese Uhrzeit, es ist mal gerade sieben Uhr morgens, zunächst sehr unauffällig offenbart, überraschen uns die Temperaturen doch sehr. Fünf Grad Celsius ist nicht, was wir uns von diesem Wüstenstaat erhofft hatten. Der Vormittag ist um, wir haben bereits einige Parks von außen in Anschein genommen und fotografiert, es ist jetzt an der Zeit, mit dem echten Spaß zu beginnen. Cartoon Network World Endlich, es geht los! Erste Station ist die Cartoon Network World. Beim Betreten des Gebäudes fragen wir uns, ob es dieses Indoor Family Entertainment Center überhaupt noch gibt. Der Weg zum Eingang ist nicht nur schlecht beschildert, in den leerstehenden Ladenlokalen links und rechts des Weges hängen schon teilweise die Paneele von der Decke. Ein Familienvater mit zwei Kindern steigt aber mit uns in den Fahrstuhl und der Enthusiasmus der beiden Kleinen deutet auf eine funktionierende Vergnügungsstätte hin. Die doppelte Schiebetür, die uns noch von unserer ersten kuwaitischen Achterbahnfahrt trennt, ist nur von innen zu öffnen und draußen steht niemand, der uns Zutritt verschaffen kann. Glücklicherweise kann der Papa seiner beiden Nachkömmlinge durch lautes Rufen jemanden im Inneren zum Entriegeln der Türen bewegen. Wir erfahren, bzw. deuten die Ansprache so, dass heute ein geschlossenes Kinderevent im Park stattfindet, dass man uns aber Zutritt gewährt. Wir nehmen das Angebot gerne an, wollen wir ja sowieso nur die Achterbahn fahren und dann wieder unseres Coasterweges gehen. Der Zugang zu Ben 10 gestaltet sich dann noch schwerer als der Zutritt zum FEC. Alle Kinder haben heute freien Eintritt zur Achterbahn und verhalten sich genauso wie Onrider auf einer Stealth ERT: Fahren, aussteigen, schnell wieder zum Einstieg rennen und nochmal fahren, aussteigen, schnell ... usw. usw. Dass dort zwei verzweifelte Achterbahnfans dem Ride Op mit ihrem Magnetkärtchen zuwinken und es einfach nicht schaffen, die Station zu erreichen, da die Jungkuwaitis sich immer wieder nach vorne schieben und jegliches Vorankommen für Menschen über 1,20m Körpergröße unmöglich machen, scheinen sie nicht zu bemerken. Erst ein massives Intervenieren des Bedienpersonals öffnet eine Gasse für uns, so dass wir drei Runden auf diesem besonders kleinen Oval mit Single Helix drehen können. Alien? Das ist doch ein super Thema! Unser Weltraumfahrzeug, das aber leider nicht wirklich abzuheben vermag. Vermutlich liegt es an der doch viel zu kleinen Reisegeschwindigkeit. Nach der Fahrt machen wir noch einen kleinen Rundgang in dem Park, entdecken aber nichts spannendes mehr zwischen all den elektronischen Spielautomaten. Infunity Die 360° Mall macht wirklich was her. Statt wie in vielen Malls nur von Geschäften umgeben zu sein, gibt es hier größere Plätze, auf denen Cafes und Restaurants zu finden sind. Im Erdgeschoss gibt es eine große Eventfläche, auf der bei unserem Besuch zwei Pyramiden und eine Sphinx aufgebaut sind und wo zu späterer Stunde ein Spektakel stattfinden soll, dass aber nicht mit unserem Zeitplan kompatibel ist. Wir gehen daher direkt in den dritten Stock, um den dort befindlichen Park zu besuchen und den Gerstlauer Spinner zu testen. Hier geht's rein! Also genaugenommen geht es hier rein! Dank der Abwesenheit jeglicher Gäste für den wenig fantasievoll getauften Spinning Coaster bekommen wir bei jeder unserer beiden Fahrten eine 2:0 Beladung. Bei der ersten Fahrt entscheiden wir uns, rückwärtsfahrend zu beginnen und setzen uns dementsprechend. Das Rotationsergebnis ist sehr ernüchternd, wir drehen uns wenig bis gar nicht. Bei der zweiten, diesmal vorwärts startenden Fahrt scheinen wir den Infunity-Lottogewinn erzielt zu haben. Die Chaise verläßt den Lifthill in einem Winkel, der uns zu einer turbulenten Fahrt mit viel Dreherei verhilft, zumindest auf dem ersten Drittel des Tracks. Das ist jetzt schon deutlich flotter. Danach erleben wir denselben Effekt wie schon bei der Fahrt zuvor. Sobald die Chaise sich ein bißchen in eine Richtung drehen will, kommt im Streckenverlauf eine Kurve daher, die das genaue Gegenteil von dem bewirkt, was Wagen und Mitfahrer gerne hätten, mit dem Resultat, dass die Rotationsbewegung wieder gleich null ist. Diese Achterbahn bekommt von uns den Titel für das drehunwilligste Layout, das für einen Spinning Coaster zu bekommen ist. Es ist Mittagszeit, schnell im Hotel eingecheckt, das ungeputzte Fenster ignoriert, die Zähne geputzt, geduscht und die Klamotten gewechselt. So sieht Kuwait also von unserem Hotelzimmer aus. Wir haben jedoch keine Zeit für die Aussicht, wir müssen weiter. Der größte Freizeitpark Kuwaits steht auf dem Plan! Kuwait Entertainment City Wer einen B&M Inverter, einen Schwarzkopf, sowie eine Kinderachterbahn und weitere Attraktionen sein eigen nennt, darf sich zu Recht ein vollständiger Freizeitpark nennen, der auch den Bedürfnissen des westlichen Touristen gerecht werden sollte. Der Eintritt beträgt hier für kuwaitische Verhältnisse teure, aber europäische Verhältnisse günstige 3.500 KD (lies: 3 kuwaitische Dinar und 500 Fils), aber wie gesagt, es handelt sich hier um einen Park und nicht um eine Spielmall. Das Parken ist, wie überall in diesem Lande, kostenlos. Der Park nicht sonderlich stark besucht. Aber wir sind ja sowieso wegen der Achterbahnen hier und nicht, um Smalltalk mit den Einheimischen zu halten. Erste Station für uns ist der Oasis Express, ein schöner Schwarzkopf ohne Inversionen, dafür aber mit frischer Lackierung. So hübsch er aber auch aussehen mag, er fährt nicht. Hüsch lackiert. Aber alles ziemlich still hier! Wieso tut sich denn nichts? Ein Zug liegt in Einzelwagen zerteilt neben dem Track, der andere ruht nicht fahrbereit auf dem Abstellgleis. Seinem Frontcar hat man das Fahrgestell demontiert und die Karosse auf Holzbalken gesetzt. Hm, das ist aber schade. Wie wohl jeder andere Coasterenthusiast wären auch wir sehr entzückt gewesen, diesem Münsterhausener Schmuckstück einen Ehrenplatz in unserer Coaster-Count Liste zuzuteilen. Also weiter zur nächsten Großbahn. Lightning ist zwar einerseits nur ein Batman Klon, aber andererseits ist es schon sehr arrogant, bei einem derart intensiven und dynamischen Layout das Wörtchen "nur" überhaupt zu gebrauchen. Am Eingang steht ein kleines Kassenhäuschen und wir lernen jetzt, dass es hier ein gemischtes Bezahlsystem gibt. Der Eintritt ist relativ günstig, die Achterbahnen sind es jedoch nicht. Zwei kuwaitische Dinar, also umgerechnet etwas mehr als 6¤ kostet ein Ritt auf dem Blitz. Zwar finden wir es doof, im Urlaub zu knausern, aber schließlich wollen wir auch 2016 noch ein paar Urlaube machen! Der Blitz, ... mit kurzem Zug ... und staubiger Aussicht. Wir belassen es daher bei zwei Fahrten und nutzen die tiefstehende Sonne noch für ein paar Fotos. An das Hinterteil eines Batmans kommt man auch nicht alle Tage. Schienen ... und noch mehr Schienen. Der Flying Dragon ist ein Zierer Force One, wie wir ihn z.B. schon im Erse Park Uetze gefahren sind. Ein weiteres Ticket müssen wir hier nicht kaufen, die zwei Runden, die wir mit dem Zug absolvieren müssen, decken unseren Familienachterbahndurst mehr als reichlich. Familienachterbahnzeit! Nee, nee, nee, das Foto ist nur gestellt, so toll war die Fahrt auch nicht! Fahrgeschäfte gibt es hier auch. Für sowas sind war aber zu alt. Zumindest heute. 99 Village Der westlichste Park Kuwaits ist das an der Suleiyal Al Jahra Mall gelegene 99 Village. Westlich ist in diesem Fall nur geographisch aber nicht ideologisch zu verstehen. Im Gegenteil, 99 Village ist eine Comic Serie, die sich mehr oder weniger an islamischen Werten orientiert. Der Eingang zum Comic Park, der leider, wie auch die meisten Fahrgeschäfte, für eine Bunte-Bilderchen-Thematik doch arg verblichen rüberkommt. Auch hier gilt: Farbenfroh geht anders! Die hier ansässige Achterbahn ist das wohl langweiligste Exemplar eines Junior Coasters, das Vekoma je gebaut hat. Zwei übereinanderliegende Ovale mit ein bißchen Auf und Ab ist deutlich weniger als wir erwarten, wenn wir den Namen Jabbars Rolling Adventure hören. Laaaaangweilig! Das einzig für uns interessant aussehende Fahrgeschäft, ein Flugkarussel nicht unähnlich den Flying Machines aus Blackpool, ist leider außer Betrieb, der Landebereich für die Gondeln ist für Elektroautos für die Kleinen reserviert. Auf dem Weg zurück nach Kuwait City wird mir klar, was mein Kollege beschrieb, als er über den kuwaitischen Verkehr referierte. Die Autobahn ist jetzt knallevoll. Es wird links und rechts überholt und zusätzlich zu den drei vorgesehenen Fahrspuren werden auch die Standspur und ein Streifen an der Mittelleitplanke befahren. Von Männern und Frauen gleichermaßen! Gut, dass ich schon in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein paar Lehrstunden in Sachen Strassenverkehr mit hoher Fahrzeugdichte hatte. Fahren mit vernünftigem Abstand, wie Anita es von mir fordert, ist hier, wie auch in den Emiraten, nicht möglich. Lässt man etwas mehr Raum zum Vordermann, quetscht sich sofort ein Fahrzeug in die entstandene Lücke. Also passen wir uns den Fahrgewohnheiten der Einheimischen einfach an und kommen trotz diverser Staus einigermaßen flott beim nächsten Park an. Al-Sha'ab Leisure Park So sah es hier morgens aus ... ... hübsche Farbgebung ... ... und kreative Konstruktion. Schon heute früh begann es bei uns im Bauch zu kitzeln. Die Vorfreude auf eine potentiell mögliche Fahrt auf der seit 10 Jahren im SBNO-Schlaf befindlichen Intamin Rarität war durch einen neuen Farbanstrich verursacht worden. Und jetzt hoffen wir, der lichtensteiner Pipeline-Coaster-Interpretation unsere Aufwartung zu machen. Aufwarten dürfen wir, empfangen werden wir von der Achterbahn nicht. Jetzt, wo wir den Park nicht nur von außen betrachten können, sondern näher an die Attraktionen ran kommen, wird klar, der Spiral Coaster hat trotz Aufhübschung noch keinen Mucks gemacht. Die angetriebenen Reifen in den Heartline Rolls wurden teilweise mitlackiert und die Position der Farbe relativ zur Stahlstruktur verrät uns, dass die Rader noch kein bißchen gedreht haben. Schade, sehr schade! Das ist die wohl am längsten dauernde Maintenance, von der wir je gehört haben! Also wenden wir uns der nächsten Achterbahn zu. Der Roller Coaster hat ein Make Up bekommen und sieht fast wie neu aus. Der Roller Coaster ist auch frisch gestrichen. Gab's vielleicht beim OBI Kuwait Farbe im Angebot? Dick eingepackt in Kleidung und Schulterbügeln wird's ja wohl hoffentlich nicht so schlimm werden!? Das überraschende für uns, er fährt sich auch beinahe wie neu! Klar, die Bahn ist (glücklicherweise) nicht so perfekt gebogen wie ein B&M, aber es gibt weder Schläge auf Hals, Schulter oder Ohren und Stöße durch Schlaglöcher sind auch nicht vorhanden. Gute Bahn! Der Dinosaur Jungle wirkt von außen wie ein Dark Ride. Bei Betreten der Station fällt aber sofort die Achterbahnschiene ins Auge, auf der sich mehrere viersitzige Einzelwagen befinden. Herzlich willkommen zu Dinosaur Jungle! Oder vielleicht doch zu Gold Mine? Als wir im Inneren der Bahn den Lifthill hochschleichen macht mich Anita darauf aufmerksam, dass es sich wohl doch um einen Zug statt Einzelwagen handelt, folgen uns doch alle Chaisen mit dem Abstand, mit dem sie auch im Bahnhof platziert waren. Nachdem wir in unendlicher Langsamkeit die Spitze des Lifts erklommen haben, wird ein großes Dinosaurieranimatronic für einen kleinen Moment zum Leben und Brüllen erweckt, bevor es jetzt sehr flott die Abwärtshelix nach unten und wieder nach draußen geht. Diesmal ohne anhängende Chaisen. Also handelt es sich doch um Einzelwagen, die aber alle gleichzeitig auf die Reise geschickt werden! Wir drehen noch eine Runde durch den mit vielen Rundfahrgeschäften ausgestatteten Park, finden aber nichts, was uns jetzt noch hier hält. Also weiter zum nur zwei Kilometer entfernten nächsten Park. Hawally Park Da merkt man doch gleich, dass man in einem arabischen Park ist. Abgesehen von einem Eingangsbereich, in dem neben dem üblichen Tand fragwürdigerweise auch bunt einfärbte Küken und Babykaninchen in Puppenkleidern feilgeboten werden, ist der Hawally Park die Vergnügungsstätte mit dem bisher schönsten Flair. Wir fühlen uns ein bißchen wie einem südeuropäischen Lunapark. Highlight für die einheimische Jugend ist nicht der hübsche Breakdance mit einer im arabischen Architekturstil gehaltenen Rückwand, sondern der Tagada, der hier eine Art Discoersatz zu sein scheint. Lautstark tönt eine Mischung westlicher Discobeats mit arabischem Gesang aus den Boxen. Die jugendlichen Fahrgäste sitzen jedoch nicht das Geländer festkrallend im Außenbereich der Gondel, sondern stehen und tanzen in der Mitte. Je nach Verwegenheitsfaktor verlässt der eine oder andere während der Wippbewegungen auch mal das Zentrum der Gondel und nutzt den besseren Hebelarm, um sich im Außenbereich des Runds besonders hoch katapultieren zu lassen und einen nahezu akrobatischen Sprung hinzulegen. Verblüffend, die ansonsten eher zurückhaltenden Kuwaitis hier so aus sich heraus gehend zu beobachten! Auch wir halten uns jetzt coastertechnisch zurück. Jubel- und Begeisterungsrufe wären bei Family Train, einem mal gerade 4m hohen Zamperla Gravity Coaster, dessen Zielpublikum eher Kinder als durchgeknallte westliche Achterbahnnerds ist, nicht angebracht. Ganz kleine Bahn. Vor ein paar Jahren hätten wir die Bahn als Spielzeug abgetan und wären sie nicht gefahren. Aber die Zeiten ändern sich eben. Witziger ist schon der Family Coaster, der kleinste Spinning Coaster, den wir bisher gefahren sind. Eine zu jeder Zeit freigegebene Spinbewegung ermöglicht schon auf dem Lifthill das erste Hin-und Herschwenken und beschert uns so ein gutes Achterbahnhöhen-Spaß-Verhältnis. Die beste Achterbahn im Park Eine sehr interessante Kreation ist leider außer Betrieb. Water Jumping könnte man als das Ergebnis einer Liaison zwischen dem in Frankreich reisenden Super Railway, einem Heege Nautic Jet und einem Watercoaster bezeichnen. Die Bahn beschreibt zwei Ovale, die jeweils einen Water Splash aufweisen für die die Wagen den Track wie bei den Heege Spielzeugen verlassen, um auf dem Wasser aufzuschlagen. Am Ende der Wasserbecken wird das Fahrzeug wieder in die Schiene eingefädelt und weiter geht es. Wir würden diese Attraktion sehr gerne gefahren, obwohl einstellige Temperaturen nicht eben zum Soaken einladen. Aber vielleicht ist das genau der Grund, warum die Bahn aktuell nicht betrieben wird!? Dünne Schienen wie bei unserem Lieblingskirmescoaster ... ... und Bötchen wie bei einem Nautic Jet. Marah Land Sabahiya Die letzte Station des Tages ist zugleich der südlichste Park unserer Tour, was aber in einem kleinen Land wie Kuwait nichts heißt. Gerade mal 30 Minuten Fahrtzeit sind nötig, um die Heimat des einzigen außerhalb Japans aufgebauten Ultratwisters von Togo anzufahren. Obwohl der Park noch eineinhalb Stunden geöffnet haben soll, ist hier absolut tote Hose. Und das Schlimme ist, das gilt auch für den Ultra Coaster. Alles duster bei der Zwirbelmaschine! Ein Parkmitarbeiter klärt uns auf, dass die Bahn bereits seit drei Jahren still steht. Aua, das tut weh! Wir hatten uns sehr auf die Bahn gefreut, haben uns seine Brüderchen in Japan doch schon so viel Spaß gemacht! Bitte, bitte, ... ... werde wieder gesund! Wir suchen noch den Kleincount des Parks auf und machen uns auf den Weg zurück Richtung Kuwait City. Kurz vor der Auffahrt zur Autobahn stehen wir an einer roten Ampel. Ein Konvoy Kuwaitis bleibt hinter uns stehen, alle Türen der drei Fahrzeuge gehen auf und aus jeder steigt ein Araber in standesgemäßer Kleidung auf die Straße neben das Fahrzeug. Jetzt tönt arabische Musik an unser Ohr und wir sehen, wie alle ausgestiegenen Kuwaitis zu diesen, ihren Ohrwindungen genehmen Tönen das Tanzbein schwingen. Sehr cool, das! Man darf schließlich nicht vergessen, dass die Menschen hier keinen Alkohol benötigen (dürfen), um zu feiern, was die Wahrscheinlichkeit für ein Spontantänzchen natürlich deutlich steigert. Als grün wird, hopsen alle wieder schnell ins Auto und weiter geht die Fahrt! Auf dem Weg zum Hotel fahren wir noch eine Tankstelle an, wo wir dank Full Service den Wagen vollmachen lassen und direkt vom Fahrersitz aus bezahlen können. Lediglich die Summe für den Sprit irritiert uns ein wenig. Unser Tank war bei Anfahrt auf die Benzinversorgungsstation nur noch zu ca. 15% gefüllt, aber das Vollmachen kostet nur umgerechnet etwas weniger als sechs (in Worten SECHS) Euro, was dem Preis eines großen Cappucinos bei Starbucks in der Souq Sharq Mall entspricht, wie wir am nächsten Tag verwundert feststellen. Dieses sehr reisenbudgetfreundliche Ereignis der Fahrzeugbetankung gibt uns nochmals Kraft, uns durch den immer noch dichten Verkehr in Richtung unser Hotel zu fahren. Dort angekommen lassen wir uns noch einen Snack aufs Zimmer kommen, duschen schnell und fallen schon beim Zudecken in tiefen, verdienten Schlaf. Samstag, 26.12.2015 Das ist ja wie Urlaub! Schön ausschlafen bis um elf Uhr, dann gemütlich duschen, Koffer packen, auschecken und ein Plätzchen für ein Frühstück suchen. Heute ist Chill-Tag, denn nachdem wir gestern schon alle Achterbahnen bis auf zwei in Malls befindliche Exemplare gefahren sind, können wir es etwas gemächlicher angehen. Und da wir noch reichlich Zeit haben, wollen wir uns auf die Suche machen, ob wir nicht noch bisher unbekannte Coaster entdecken. Erste Station soll die Souq Sharq Mall sein, die eine Filiale der Future Kid Kette beherbergt, die hier in zahlreichen Malls vertreten ist. ??? Park Noch bevor wir die Mall erreichen, finden wir schon den ersten Park. Eine nähere Begutachtung offenbart nicht nur das Fehlen einer Achterbahn, sondern auch die Reduzierung des Portfolios auf Kiddie Rides. Macht nichts, das kann ja noch was werden! Das ist der Park, den es nochmal anzufahren gilt Gleich um die Ecke liegt die Souq Sharq Mall, in der wir den Starbucks mit unserer Anwesenheit beehren und uns ein leckeres Frühstück bestehend aus einem Cappuccino und zweierlei klebrige Kalorienbombenvariation bestellen, die wir draußen in der Sonne zu uns nehmen wollen. Die Temperaturen sind hier aktuell auch mittags nicht deutlich höher als in Deutschland, aber die Sonne hat deutlich mehr Strahlkraft und so läßt es sich unmittelbar am Wasser des Persischen Golfs zur ersten Mahlzeit des Tages prima aushalten. Bevor wir uns unserer eigentlichen Aufgabe zuwenden, drehen wir noch eine Runde im Sultan Center, dem hier befindlichen Supermarkt und sind mehr als erstaunt, was es in der Gemüse- und Obstabteilung alles zu kaufen gibt. Frische Kirschen, Erdbeeren, Kaktusfrüchte, Steckrüben, Auberginen, Grünkohl, Spargel, Süßkartoffeln, Äpfel, Sternfrucht, Spinat, es scheint einfach alles zu geben, egal, ob das Produkt gerade Saison hat oder nicht. Da hat es die kuwaitische Hausfrau natürlich viel leichter bei der Menüwahl. A prospos, wir decken uns auch mit etwas spannendem Reiseproviant ein, denn wir wollen ja Land betreten, das wohlmöglich nie ein Coasterfan zuvor betreten hat. Future Kid (Souq Sharq Mall) Das war wohl nichts. Hier gibt es keine Achterbahn! Nur Spielgeräte für Kids und Daddelautomaten ohne Ende. Da müssen wir uns nicht lange aufhalten und können gleich weiter. Dies ist der Beweis, dass wir zu doof für Sightseeing sind. Anita hat versucht, die kuwaitischen Wassertürme zu fotografieren. Sie ist gescheitert, dies ist schon das bessere Bild. Beim nicht hochgeladenen Bild substituiere der Leser die Straßenlaterne durch eine Palme, welche die Türme komplett verdeckt. Unser Autofutter: Chips aus Kichererbsen statt Kartoffeln, Roselle Drink, der nach parfümiertem Granatapfel schmeckt und Guavenmilch, ... ... die komische Dinge mit meiner Partnerin macht. Caspers Scare School (Al Liwan Mall) Im Vergleich zur recht ordentlichen Souq Sharq Mall ist die Al Liwan Mall doch recht einfach gehalten, auch die Geschäfte sind ein paar Preisklassen niedriger angesiedelt. Das FEC ist aber gar nicht so schlecht. Hier steht ganz gewiss eine Achterbahn! Dem Aachener Grufti Coaster Fan fallen sofort die kindlich-morbiden Charaktere rund um den freundlichen Geist Casper auf. Und die Achterbahn steht wunderbarerweise mitten im Park und ist daher nicht zu übersehen. Wie schon bei anderen Achterbahnen für den Nachwuchs müssen wir auch hier drei Runden drehen, bevor wir wieder aussteigen dürfen. Die Fahrt an sich ist, na ja, wie eine Kinderachterbahn halt. Die mögen sich, die zwei. Kuwait Magic Laut rcdb.com hatte Kuwait Magic bis 2009 einen Powered Coaster, seitdem müssen sich die Kuwaitis hier angeblich schienenlos vergnügen. Wir wollen prüfen, ob dem wirklich so ist. Der Eintritt in diesen Freizeitpark ist kostenlos und nachdem man die zugehörige Mall durchquert und sich draußen am Meer nach rechts gewendet und den hoch umzäunten Wasserpark hinter sich gelassen hat sieht, man schon die ersten Fahrgeschäfte. Hammer, die erste Attraktion, die wir entdecken, ist eine Achterbahn! Leider ist beim Fruit Worm Coaster, so die Modellbezeichnung des Golden Horse Ovals, alles dunkel. Ein Parkmitarbeiter klärt uns auf: „Wheel problems!“ Schade, wenn der Fruchtschädling nicht rollen kann, können wir ihn auch nicht fahren. Nicht, dass wir jetzt ein unglaubliches Fahrerlebnis erwartet hätten, aber in solch einer Flachschleifenbahn haben wir noch nicht gesessen und irgendwie steht uns doch auch das Recht der Erstabhakung zu, wenn wir die paar Kilo Stahl schon entdeckt haben, oder? Unsere erste Entdeckung in Kuwait ist leider außer Betrieb. Da wir gerade erst ein paar Minuten hier sind und nicht schon wieder ins Auto steigen wollen, schauen wir uns noch den Rest des Parks an. Es gibt hier unter anderem einen überdachten Simulator, eine Schlittenfahrt, eine Schiffschaukel und noch ein paar andere Rundfahrgeschäfte. Und Schienen. Schienen? Es ist nicht zu fassen, wir haben hier noch eine zweite Achterbahn gefunden! Aber auch diese Bahn werden wir jetzt nicht fahren, denn die Schienen sind eben bisher nur Schienen und kein Schienenverbund, sprich, die Achterbahn muß noch auf das bereits vorhandene Fundament montiert werden. Anhand der Schienenteile, die chinesisch beschriftet sind und der Holzkisten, in den wir durch die Schlitze sehr symmetrische Chaisen ausmachen können, schließen wir, dass es sich hier wohl um einen Spinning Coaster aus dem Hause des goldenen Pferdes handelt. Und obwohl wir beide Bahnen nicht fahren können, freuen wir uns doch über unsere Achterbahnentdeckungen Nummer fünf und sechs dieses Jahr. Die Schienen chillen ein bißchen am Strand ab, bevor sie ran müssen. Future Kid (Souk Al-Salmiya Mall) Die Souk Al-Salmiya Mall Hier kennen wir uns aus, hier waren wir schon gestern Morgen bei unserer Kuwait Rundfahrt! Im Gegensatz zu gestern ist das Future Kid aber jetzt geöffnet und wir können uns zur letzten geplanten Achterbahn des Kurzurlaubs begeben. Auf dem Weg dahin entdecken wir noch einen Simulator. Kiddie Coaster? Naja, zwar werden hier Gemini und Blue Streak als Fahrprogramme beworben, aber wir glauben nicht, dass diese Grafik im 80er Jahre Look in Verbindung mit einem bißchen Wackeln das Fahrgefühl auch nur ansatzweise nachstellen kann. Wie in allen Parks, die wir die zwei Tage besucht haben, benötigen wir auch hier eine mit dem für die gewünschten Fahrten entsprechenden Gegenwert aufgeladene Magnetkarte. Der Family Coaster ist von seinen Fahreigenschaften unauffällig, seine Stützkonstruktion ist es eher nicht. Eine schwarzlichtverstärkte giftgrüne, spinnennetzartige Sockelkonstruktion lenkt vom eintönigen Gekreisel in der Innenhelix ab. Wie macht man eine häßliche Sohle besonders unauffällig? Man streicht sie grell an! Der Effekt nennt sich PAL Feld. Als wir gehen, fällt einem kuwaitischen Kind bei einem Wurfspiel ein Ball aus der Hand, welcher auf Anita zu rollt. Als meine Partnerin der Kleinen, geschätzt Siebenjährigen, den Ball zurückgibt, antwortet diese akzentfrei und ohne zu Zögern mit einem „Thank you!“ Wow, Ausbildung scheint in diesem Lande sehr groß geschrieben zu werden. Und so konservativ uns das Land auch erscheint, dies gilt offensichtlich auch für Mädchen. Eine verkehrstechnische Besonderheit Kuwaits ist die große Aufmerksamkeit der Autofahrer. Steht man, sagen wir, zu zehnt an einer Ampel und das Verkehrslicht geht auf grün, so hupt der ganz hinten Stehende, bevor der Frontrowautomobilist überhaupt den Fuß zur Betätigung des Gaspedals bewegen kann. Hawally Park Ja, wir waren gestern schon mal da, aber da wir gerade in der Gegend sind, wollen wir prüfen, ob Water Jumping heute nicht vielleicht doch in Betrieb ist. Ist er nicht, also weiter! Magic Planet Kuwait (The Avenues Mall) Was für ein Riesenapparat! Schon von außen beeindruckt uns die schiere Größe dieses Einkaufs- und Vergnügungskomplexes. Als wir aus der Tiefgarage auf den Hauptweg der Mall treten, fallen uns die Kinnladen runter. Diese einstöckige langgezogene Mall wirkt wie die Fussgängerzone einer deutschen Großstadt. Es gibt in der Mitte einen breiten Weg für die Fussgänger, vom Weg durch Palmen abgetrennt sind rechts und links abwechselnd hochwertige Geschäfte und Cafes und Restaurants mit Sitzgelegenheiten draußen. Wobei draußen ja falsch ist, wir reden hier immer noch von einer überdachten Mall. Aber wie gesagt, der Heimweh kränkelnde Deutsche würde hier sich hier sofort wohl fühlen, ist doch alles wie zu Hause in der Innenstadt. Wir sind natürlich auf der Suche nach dem, was uns die Aachener Innenstadt nicht bieten kann: Einem Vergnügungspark. Fündig werden wir in einem der vielen Seitengänge, wo sich nicht nur eine gigantische KidZania Anlage befindet, sondern auch, ein kleines Stückchen weiter, Magic Planet Kuwait. Wie eigentlich immer in diesem Lande ist auch dieses FEC hauptsächlich für die Kleinen gedacht und eine Achterbahn finden wir leider auch nicht, aber dennoch beeindruckt uns der Park. Die Fahrgeschäfte hier glänzen durch Abwesenheit von Farbe, sie sind alle weiß! Da sie aber vom Design her so unglaublich witzig und knuffig gestaltet sind, wirkt die Form-Weiß-Kombination unheimlich stylisch. Schick, schick! Das Geile Optik! Future Kid (Awtad Mall) Die Fahrt zur nächsten Filiale der Future Kid Kette verläuft relativ normal für kuwaitische Verhältnisse, als wir plötzlich in einen Stau geraten. Grund für geschwindigkeitsreduzierende Fahrzeugverdichtung ist wohl eine Baustelle, so denken wir zumindest, als wir nunmehr in Schrittgeschwindigkeit der unbefestigten Straße mit vielen Schlaglöchern folgen. Allerdings sind keine Baustellenfahrzeuge zu sehen und irgendwie setzt sich die miese Fahrbahnqualität bis zur Awtad Mall fort. Der Future Kid stellt sich für uns als noch weniger fahrbar heraus als die Strassen eben, hier gibt es nämlich überhaupt keine Achterbahn. Wie sich später herausstellt, bin ich bei der Eingabe der Koordinaten in meiner vorbereiteten Liste um eine Zeile verrutscht und habe statt der Daten der größten Future Kid Filiale Kuwaits eine der kleinen eingegeben. Macht nichts, kann passieren, dann haben wir für das nächste Mal noch was zu tun. Die Abfahrt von der Mall gestaltet sich als noch abenteuerlicher als die Anfahrt. Ein riesiger See hat sich quer über die Strasse ausgebreitet. Wir erinnern uns, dass der Mann beim Mietwagenverleih erzählt hatte, dass es in Kuwait am 24.12. stark geregnet hat und uns wird klar, dass es in diesem Land wohl keine Gullys gibt. Wozu auch? Kurz die anderen Autofahrer beobachtet und schon wissen wir, über welche verschlungenen Pfade über Geh- und ansonsten nicht für PKW vorgesehene, unbefestigte Wege wir an dem See vorbei kommen. Die Richtung zum Flughafen gibt uns Linnea vor. Am Flughafen angekommen und eine Dreiviertelstunde in der Schlange zum Parkhaus angestanden, geben wir die Unterlagen des Mietwagens wieder ab. Beim Betreten des Sicherheitsbereichs werden wir noch aufgehalten. "Nein, wir akzeptieren Ihre selbstausgedruckten Boardkarten nicht. Ja, der Pegasus Schalter druckt Ihnen richtige Boardkarten aus. Ja, er öffnet schon in zweieinhalb Stunden!" Sonntag, 27.12.2016 Anita will man nicht richtig ausreisen lassen, der Beamte vergisst nicht nur ihre (jetzt richtige) Boardkarte abzustempeln, sondern auch ihren Reisepass. Aber es gibt ja nichts, was man nicht durch hektisches Mit-den-Armen-Gefuchtel-und-Gerufe mit dem sich gerade in Richtung Pause verabschiedenden Staatsbediensteten klären könnte. Und so sitzen wir einige Zeit später im Flieger, schlafen dort kurz, frühstücken in Istanbul und landen keine 72 Stunden nach Abflug wieder in Düsseldorf. Unser Fazit: Kuwait war ein Abenteuer. Was eine Reise in ein solches Land ausmacht, ist, dass man in einer Welt landet, die ganz anders ist als man es von zuhause kennt. Das beginnt bereits bei den Einreisegepflogenheiten, bei der kaum vorhandenen Vegetation, geht über die ganz anderen Kleidungsgewohnheiten, das sehr spezielle Verhalten im Strassenverkehr, die komplett verschiedene Architektur usw. usw. Die Kuwaitis sind nicht so touristophil wie die Emiratis, genaugenommen sind sie Ausländern gegenüber ziemlich gleichgültig eingestellt. Die Gastarbeiter in Kuwait, meist Thai, Vietnamesen oder Filippinos oder aus anderen arabischen Staaten, die in den Restaurants, Cafes oder auch in den Malls arbeiten, sind aber ausnahmslos sehr herzlich. Das Achterbahnportfolio des Wüstenstaates bot zumindest bei unserem Besuch nichts Besonderes, obwohl gerade die Bahnen, die leider nicht in Betrieb waren, die Reise coastertechnisch im Vorfeld sehr interessant gemacht hatten. Würden wir wieder hinfliegen? Ja, wir würden. Vorraussetzung wäre aber, dass zumindest einige der Highlights (Togo Ultratwister, Schwarzkopf, Intamin Spiral Coaster, Water Jumping) in Betrieb wären. Sollten wir hier positive Nachrichten hören, würden wir wieder einen Flug buchen, allerdings nicht als alleinige Reise, sondern als Zwischenstopp zu einem anderen aufregenden Ziel. |
15 gefällt das | ||
Tupaii Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 11:14 | ||||
Tupaii
Fabian Hamburg Deutschland . HH |
Toller Bericht, vielen Dank!
Und dank der Bilder bin ich endlich mal auf ein Video des Tornados gestoßen -interessantes Geschäft! |
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Bends Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 11:41 | ||||
Bends
Deutschland . NW |
Toll Toll Toll. Wenn ich mal groß bin, möchte ich auch solche Touren machen. | |||
DelLagos Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 13:29 | ||||
DelLagos
Markus Hilgers Deutschland . NW |
Echt schade, die Intamin-Pipeline sieht einfach super abgefahren und interessant aus.
Auf jeden Fall wieder ein sehr toller Bericht von einem echt interessanten Trip! Danke dafür! |
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Frigga Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 15:49 | ||||
Frigga
Katja Salentin Deutschland . NW |
Da habt ihr aber echt Pech gehabt mit dem Schwarzkopf, dem Intamin und dem Waterdings. Aber der Bericht ist wie gewohnt hervorragend und ich hatte viel Spaß dabei ihn zu lesen. | |||
Voschi Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 16:33 | ||||
Voschi
Andreas Vogel Deutschland . BW |
Vielen vielen Dank für einen weiteren interessanten Bericht aus einer Regios, aus der man sonst nicht viel hört.
Ich persönlich wüsste nicht ob mir das genügen würde um dort hin zu fahren. Hängt aber auch immer etwas an der Sichtweise. Für einen Coasterurlaub ist das Portfolie natürlich etwas schwach. Sieht man es allerdings als "normalen" Nicht-achterbahn-urlaub, bringen die Parks gleich etwas mehr Charme in die Reise Faszinierend auch, wie es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Da beschäftigt man sich schon viele Jahre mit Achterbahnen, aber dennoch höre/sehe ich heute zum ersten Mal eine einem Intamin Piplecoaster |
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Snoop Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 17:11 | ||||
Snoop
Stefan Fliß Herten Deutschland . NW |
Herlich verrückt! | |||
DragonKhan Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 17:17 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Naja "Pech". Bei den meisten Anlagen rechnet man da ja damit dass sie nicht fahren. Aber bei den frisch gestrichenen Schwarzkopf und Intamin Bahnen ist das natürlich schon richtig böse!
Aber dass die Teile frisch angepinselt wurden lässt wenigstens hoffen. Ich dachte der Pipeline-Coaster wär auf immer verloren. So bleibt uns die Anlage ev. erhalten, wenn auch nicht an so einer genialen Location wie in Korea zuvor ... Vielen Dank für diesen wieder unglaublich unterhaltsamen Bericht! Die Coaster sind zwar keine grossen Überraschungen (mit Ausnahme von dem geschlossenen Wasser Teil ... ), aber wieder zu lesen was ihr drumrum so erlebt habt war einfach super und lassen einen ein bisschen an dem Abenteuer teilhaben! |
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Maliboy Neu 10.01.2016 Sonntag, 10. Januar 2016 19:26 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
Eure Reisen sind immer wieder Faszinierend. Vor allem da Ihr wohl Bahnen fahrt, die ich in meinen Leben nie sehen werde.
Vielen Dank dafür das Ihr mich/uns immer daran teilhaben lässt. Tschau Kai |
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DJSonic Neu 11.01.2016 Montag, 11. Januar 2016 11:38 | ||||
DJSonic
Markus Kluth Alsdorf Deutschland . NW |
Danke für den kurzweiligen und wie gewohnt zum schmunzeln bringenden Bericht. Ihr habt mir den Tag gerettet. | |||
Voschi Neu 11.01.2016 Montag, 11. Januar 2016 12:25 | ||||
Voschi
Andreas Vogel Deutschland . BW |
Ist eigentlich jemals einer hier mit dem Teil gefahren, ob in Kuwait oder Korea? Würde mich sehr interessieren wie sich das Teil fährt. Die langen Züge wirken bei den engen Radien irgendwie eigenartig. |
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DragonKhan Neu 11.01.2016 Montag, 11. Januar 2016 12:54 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Ich denke schon. Laut rcdb war das Teil in Korea und Kuwait für ein paar Jahre in Betrieb.
Denke die langen Züge sind kein Problem da es so aussieht als würde der Zug mehr oder weniger durch den Kurs "geschoben". Also fast ein powered. |
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ThorstenT Neu 13.01.2016 Mittwoch, 13. Januar 2016 22:51 | ||||
ThorstenT
Thorsten Terschlü... Escheburg Deutschland . SH |
Super Bericht | |||
Lacront Neu 15.01.2016 Freitag, 15. Januar 2016 11:08 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Gewohnt grandioses Tourtagebuch, wie immer! Ich musste echt grölen, als ich nach dem Durchlesen nochmals rekapitulierte. Über die Weihnachtstage auf Coastertour? In den Nahen Osten? Und dann auch noch nach Kuwait?! Das hat fast schon was Lisa-Scheinin-Artiges. Ich bin schon gespannt darauf, wann wir hier das erste Review zum Inertia Airplane Car von euch lesen werden. Will heissen: bitte macht weiterhin verrückte Touren! | |||
NOS Neu 09.02.2016 Dienstag, 09. Februar 2016 17:45 | ||||
NOS
Norbert Wilke Deutschland . NW |
Super Bericht über eine leicht wahnsinnige Tour. Würde ich ganz genauso machen!
Wenn du noch grösser wirst, passt du in keine Achterbahn mehr rein. |
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the turbine Neu 09.02.2016 Dienstag, 09. Februar 2016 19:43 | ||||
the turbine
Bruno Baumeister Aachen Deutschland . NW |
Kann ich verstehen. Wir machen eine solche Tour ja nicht nur wegen der Achterbahnen, sondern auch des Reisens wegen. Sich in fremden Gegenden aufzuhalten und den Tag zu organisieren macht uns irre viel Spaß. Und mit dem "klassischen" Sightseeing haben wir es zwar nicht so, aber vor Ort zu lernen, wie die Menschen so ticken, finden wir total spannend und lehrreich. Genau das macht die Bahn so schräg. Powered durch die Inversionen und nur der Drop im Vordergrund macht den Coaster zu einer echten Achterbahn. Tatsächlich haben wir schon mal mit dem Gedanken gespielt. Wir sind uns aber nicht einig, ob wir lachen oder weinen sollen, wenn wir an Nordkorea denken. Also ist die Idee erstmal sehr weit nach hinten gestellt. Es gibt ja zum Glück noch viele andere Ziele, die interessant sind. Das solltest du! Lieben Dank für euer Feedback, da macht das Schreiben doppelt so viel Spaß! |
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