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Caruso Neu 20.05.2018 Sonntag, 20. Mai 2018 20:37 4 gefällt das | ||||
Caruso
Nicolas Deutschland . BW |
Tag 0: [Titanic Max] Die Anreise
Tag 1: [Kijima Kogen] Meisho, Meisho! Tag 2: [Greenland] Togo-Mania Tag 3: [Space World] # Final Summer Tag 4: [Sightseeing] Episode of Kyoto, Osaka and little Fairies. Part I Tag 5: [Hirakata Park] Episode of Kyoto, Osaka and little Fairies PII Tag 6: [Universal Studios Japan] Hollywood's Backdrop Tag 7 und 9.1: [Nagashima Spa Land] Mukidasu honnou (oder Anthem for the Year 2000) Tag 8: [Parque España] Auf in die Pyrenees! Tag 9.2: [Nagashima Spa Land] Joyful Waterpark Tag 10.1: [Tobu Zoo Park] Ein Holzwurm beim Eisvogel im Zoo. Tag 10.2: [Tokyo Dome City Attractions] Ein schön anzusehender Delfin. Tag 11 und 12: [Fuji-Q Highland] Das Fuji-Queue mit einer dicken Überraschung. 4:30 Rin rin rin Ohayou! Wake Up! - Es gibt zahlreiche Momente, da liebe ich unser Hobby. Aber es gibt auch Tage, da hasse ich es - meistens so zwischen Aufstehen und der ersten Fahrt auf einer Attraktion. V.a. wenn ersteres zu einer Uhrzeit stattfindet, wo selbst gestandene Frühaufsteher kämpfen müssen. Als Eule bringt mich der Handywecker irgendwann noch um. Aber nach einem kurzen Brainstorming, warum wir uns das überhaupt antun, verfliegt die Qual zumindest soweit, dass wir es zur Bahnstation Tsurumi schaffen. Und dann folgte eine knapp dreistündige Trance zwischen Schlafen im Stehen und Sitzen und dem Bewusstsein, dass es heute und morgen in den zweiten japanischen Park geht, den ich seit meiner Kindheit und dem stöbern im Guiness World Record Buch kenne: Das Fuji-Q Highland und damit leider schon il grande finale der Japanberichterstattung von meiner Seite. Ein Park fehlt danach aber noch, auf den dann der Tobias zum Abschluss eingehen wird. Geschichtliches gibt es wie immer in der Parkvorstellung. Da es ziemlich viel zur Geschichte des Highlands zu erzählen gibt, möchte ich diesen, mal wieder, sehr langen Bericht nicht damit überfluten. Es war während der Recherchearbeit sehr interessant zu sehen, was der Park und sein Betreiber schon alles erlebt haben und dass aufgrund von Landschaftsvorschriften in Zukunft neue Attraktionen im Sagamiko Resort Pleasure Forest gebaut werden müssen, der zum gleichen Betreiber gehört. Nett ist auch ein Vergleichsfoto von 1966 zu 2018, das ich auf einer Fanseite gefunden habe. Für Leute, die beim Reisen gut schlafen können, bietet sich eine Anreise mit dem Bus von einer der zahlreichen Station mit Anbindung zum Park an (Osaka, Kyoto, Tokyo, ...). V.a. da diese je nach Abfahrtszeitpunkt auch vor Parköffnungszeit ankommen und die Langschläfer aufgrund fehlender Umstiege noch ein Weilchen die Augen schließen können. Praktisch sind dann auch die Kombinationtickets, wodurch die Gäste noch ein wenig Geld sparen können. Da wir aber im Parkhotel übernachteten und den JR-Pass hatten, war die Anreise mit dem Zug günstiger. Und im Nachhinein muss ich auch sagen, dass mir die Strecke sehr gut gefallen hat. So gab es für mich als Stadionfan noch ein Überraschungsfund: Führt die Strecke doch glatt am Nissan-Stadion in Yokohama vorbei (die Fußballfans werden es in wohl schmerzlicher Erinnerung tragen). Aber auch der Naturfreund in mir fand großen Gefallen, denn die Züge nach Hachioji, Otsuki und allen voran Kawaguchiko fahren dabei derartig in die Pampa und durch das Gebirge, dass wir die einzigen Touristen weit und breit waren und die Stationsschilder nicht einmal mehr romanische Letter trugen. In Otsuki müssen die Fuji Besichtiger dann umsteigen und einmal ... ... quer den Bahnsteig wechseln. Dort wartet der Zug dann super getaktet auf die zahlreichen Schüler und die zwei deutschen Touristen, die dann für 1080 Yen bis vor die Haustür des Parks gefahren werden. Für normale Parkgäste perfekt, da sich direkt an der Bahnstation der Osteingang findet und der Zug meist vor Parköffnung ankommt. Da sich das Hotel aber auf der gegenüberliegenden Seite befindet, hätten wir entweder bis zur Kawaguchiko Station fahren und dort auf einen Shuttle Bus warten müssen oder einfach die Füße in die Hand nehmen (Alternativ fährt auch von der Highland Station ein Bus. Im Internet steht, dass dieser nach einem Fahrplan fährt, vor Ort sollte man jedoch am Hotel anrufen. Schlussendlich sind wir dann einfach über einen an manchen Stellen unbefestigten Weg gelaufen.). Am nächsten Abend haben wir dann von einem Mitarbeiter eine kleine Abkürzung mitgeteilt bekommen, wodurch die Strecke mit einigen Erinnerungsfotos in knapp einer Viertelstunde zu meistern ist. Es muss also jeder für sich entscheiden und nachschauen, welche der zahlreichen Anreisemethoden am günstigsten ist bzw. was einem lieber ist. Ich fand die Zugstrecke aber äußerst schön, bin aber auch nicht der größte Busfahrer. Ein wenig stressig ist die Anreise per Zug aber schon, aber mit dem richtigen Personal haben wir trotz geringster Umsteigezeit und großen Koffern trotzdem jeden Zug erwischt. Im Hotel angekommen haben wir dann unser Gepäck abgegeben, welches am Abend dann auch schon im Zimmer war (auch wenn wir versehentlich zunächst das falsche Zimmer betraten und uns wunderten, dass das Gepäck nicht das unsere war), haben uns die vergünstigten Eintrittskarten gekauft und sind schnurstracks in den Park marschiert. Zunächst aber noch ein paar Worte zum Hotel: Es war natürlich mit weitem Abstand das teuerste Nachtdomizil der Tour. Aber wenigstens waren dadurch die Tickets für den Parks vergünstigt, am nächsten Morgen konnten wir endlich wieder ausschlafen (was mir alleine das Geld schon Wert war) und in der Übernachtung sind der Eintritt in den Park (ohne Attraktionen), das unweite Museum und in den Onsen inbegriffen. Letzterer war eigentlich auch einer der drei Gründe, warum ich unbedingt im Hotel übernachten wollte, jedoch hielten mich die Bekleidungsvorschriften davon ab. Am zweiten Tag habe ich daher den Park alleine in Angriff genommen und Tobias verbrachte den Morgen im heißen Bad und kann es wohl nur jedem empfehlen. Er war zumindest tiefenentspannt als wir uns zum Auschecken im Hotel getroffen haben. Auch der unglaubliche Platz im Hotelzimmer war zu den vorherigen Hotels überraschend (wobei wir beide da nie große Probleme deswegen hatten). Beim nächsten Mal werde ich sicher auch wieder in diesen "park-abgelegenen-Seite" Zimmern übernachten, ... ... denn eigentl. haben die Gäste von hier einen Blick auf den wunderschönen Fuji. Wir hatten bis auf die ersten wenigen Stunden am ersten Tag jedoch wirklich grottiges Wetter. Vom Fuji war die beiden Tage leider überhaupt nichts zu sehen (weswegen auch leider ein paar Bilder etwas dunkel und unscharf sind, aber eine neue Kamera ist schon in meinem Besitz und dies mein letzter Bericht ohne Spiegelreflex) und die Angst v.a. am zweiten Tag groß, ob überhaupt etwas fährt. Das hatten wohl auch viele Einheimische, weswegen der zweite Tag glücklicherweise recht leer war. Dies war der einzige Moment, wo zu einem kurzen Zeitpunkt die schneefreie Spitze zu erblicken war. Immerhin einmal konnte ich dem heiligen Berg auf die Krone schauen ... Mir tut das heute noch weh, dass ich diesen Berg nicht genießen konnte. Irgendwie hat mir dadurch auch ein Stück weit das Flair des Parks gefehlt, aber dafür kann der Park ja nichts. Aber wenn ich wieder komme, dann wird der Vulkan sowieso bestiegen, wenn die Knie noch mitmachen. Leider hat sich damit der zweite Grund für das Zimmer hinter Wolken verdeckt (wobei ich so wenigstens im Bett und nicht vor dem Fenster mit verträumten Blicken auf die 3776 Meter hohe Schönheit eingeschlafen bin). Aber einen Grund gab es immerhin noch. Damit zum Park: Durch das von Gaspard und Lisa Französisch angehauchte Viertel laufen die Gäste durch einen U-Turn zum Eingang. Alternativ kann am unteren Ende auch ein Stopp im ehemaligen Poolbereich des Hotels eingelegt werden. Für Kinder gibt es dort auch ein kleines Karussell zum Fahren. Am interessantesten dürfte der Bereich aber für Fotoaufnahmen der neuesten Achterbahn sein ... Im Gegensatz zum Rest des Parks hat sich das Highland hier Mühe mit der Gestaltung gegeben, aber bei solch einem klassischen japanischen Park bräuchte ich die auch nicht unbedingt. Jetzt aber genug geschwafelt und hinein in den Park. Ein Park, dessen Name wohl fast jedem Japaner ein Begriff ist. Fragt man einen Japaner nach den 10 krassesten Bahnen des Landes, dann sind die vier hiesigen größeren Exemplare wohl garantiert darunter. Ein lautes Zischen und die freigelassene entwässerte Luft zeigten dann den Weg zur ersten Attraktion des zweiten Tages. Vorbei an einem Flugzeug und dem Tunnel. Der letzte Vorteil eines Hotelgastes ist dann noch der 30 minütige frühere Einlass in den Park. In der Zeit fährt zwar noch nichts, aber so sparte ich mir immerhin einen der 1500 Yen teuren Quick-Pässe und wer mich kennt weiß, dass ich diese Dinger hasse wie die Pest. So konnte ich mir die innerliche Schmach dieses Vordrängels wenigstens einmal sparen. Und da gefühlt jeder Gast am Anfang zunächst das ehemalige knallrote Überschlagwunder oder diese Luftdruckseltenheit stürmt, hat es den Vorteil ganz vorne in der Schlange auch schnell wieder draußen zu sein, bevor auch bei einer der beiden anderen viel los ist. Und bei einer Bahn wie Do-Dodonpa, die die Massen anzieht, jedoch nicht annähernd die Kapazität dafür hat (sei es aufgrund der Abfertigung oder die zeitliche Einschränkung zwischen den Abschüssen - ich weiß es nicht), will ein weit gereister Besucher auch nicht in der Schlange stehen (ich verweise auf die Zahl unten auf dem linken Schild ...). Daher haben wir uns am ersten Tag einen dieser Vordrängelpässe gekauft, um die neu gebaute Warteschlange auf der Vorderseite des Gebäudes nicht etwa 2 ½ Stunden ertragen zu müssen. Diese gibt's übrigens an einem kleinen unscheinbaren Ticketschalter zwischen den Teetassen und dem Karussell zu kaufen. Wir haben uns am ersten Tag diese Karten erst im Laufe des Tages gekauft und sie waren noch lange nicht ausverkauft. Durch den Preisanstieg rennen jetzt wohl nicht mehr alle Gäste direkt zu diesem Schalter. Daher als Tipp (außer während der Golden Week oder sonstigen Feiertagen): Unbedingt pünktlich am Park sein und direkt bei Do-Dodonpa anstellen, dann das schwarze Schienenknäuel mitnehmen und erst dann zum Ticketschalter gehen, sofern die Wartezeiten unangenehm sein sollten und jemand nur einen Tag Zeit hat. Zum Glück werden nicht so viele von den Tickets verkauft, wodurch die Quickpassler nicht sehr auffallen. Aber zurück zur Bahn. Neben dem Steel Dragon war auch Dodonpa damals als schnellste Achterbahn im Guinessbuch vertreten, zusammen mit einem Bild des Tophats, der mich zusammen mit den "Hochdruckdüsen" weit vor Bluefire und Co. als 10 jähriger wie auch schon das Stützenwirrwarr des Stahldrachen ziemlich faszinierte. Daher hat der kleine Junge von damals schon etwas traurig ausgesehen, als er vor zwei Jahren erfahren musste, dass gerade dieses Key-Element entfernt wurde. Etwas anderes wiegt für mich aber noch weitaus schwerer. Ein sehr interessanter technischer Bericht findet sich übrigens bei Coastersandmore, weswegen ich da jetzt auch nicht weiter darauf eingehe. Aber zunächst die positiven Dinge: Die Jugendsprache möge mir verziehen sein, aber die Station ist mal richtig megageil geworden. Die Animationen an der Videoleinwand sind super. Mit dem üblichen "Itterasshai" geht es dann unter lautem Zischen 90° nach rechts in den Launchtunnel. Dazu der echt geniale Soundtrack auf dem Weg bis zum Abschuss: "Dodonpa, Do-Dodonpa - Percussions und viel Bass, dazu noch viel mehr Zischen - Dodonpa, Do-Dodonpa. Noch mehr Percussions mit dröhnendem Bass". Alleine wegen diesem Soundtrack schaue ich mir öfters mal ein Onride der Bahn an ... Dann verstummen die pneumatischen Systeme und der Soundtrack ebenso. Nur noch der Zug mit mir und 7 weiteren Verrückten darin und einem etliche Meter entfernten weißem grellen Licht, das ich schneller wieder erleben werden darf, als alles, was ich bislang erleben durfte. "Launchtime! One - Two - Three!" Wusch. Dröhnen in den Ohren. Hier mal ein Video vom Innern. Einfach unglaublich, wie schnell der Zug weg ist. Was ein Sound, auch von außen. Beim schwarzen Schienenknäuel habe ich mich immer über den Abschuss gefreut, weil der sich einfach so genial anhört. Sorry Taron, da ist kein Kraut dagegen gewachsen. Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Jede Extremität, jede Darmwindung, einfach jedes Körperteil, sogar der durch eingeatmete Luft angehobene Brustkorb hat keinerlei Chance auf diese Beschleunigung zu reagieren, bis die 180 km/h in den knapp 1 ½ Sekunden erreicht wurden. Alles wird rigoros zusammengedrückt und gegen den Sitz gepresst. So muss es sich wohl anfühlen, wenn ein 40 Tonner von hinten auf jemanden knallt. Wer da seinen Kopf nicht an der Kopfstütze hatte, wird ihn danach garantiert haben. Erst nach Panik Rock ist der Schockzustand des Körpers wieder einigermaßen verflogen, sodass wieder Luft in die Lunge fließen kann. Und damit sind wir bei dem, was mir diese Bahn kaputt macht. Wie schon bei Arashi: Diese Bügel sind ******* *******. Bewegungsmöglichkeiten = 0. Dadurch, dass der Launch die Luft aus dem Körper drückt, wird auch dieser Bügel weiter zugedrückt, wodurch die komplette Fahrt über ein unangenehmes Drücken auf den Brustkorb wirkt. Nach dem Launch würde außerdem eine kleine Abfahrt kommen (wie auf dem Bild mit Panic Rock zu sehen), die mit knapp 180 garantiert meine geliebte Floating-Airtime bieten würde. Mit diesem Bügel an den Sitz gefesselt und jeglicher Bewegungsmöglichkeit in jede Himmelsrichtung geraubt, merkte ich leider kaum, dass es da überhaupt bergab ging. Dazu haben die neuen Züge mit den Flugzeugreifen leider noch eine blöde Angewohnheit. Denn v.a. in der großen Wendekurve schlackern die Züge von links nach rechts. Das ist jetzt keine Eigenschaft, die ich verteufle, denn mich kann gerne jeder auf jeden noch so grottigen Woodie festschnallen, ich werde trotzdem meine Freude daran haben. Mit diesen Drecksbügeln und dem Druck auf den Oberkörper macht mir das aber leider wenig Spaß. Und dann mit schon stark verringerter Geschwindigkeit hinein, in den "Kindheitserinnerungszerstörerlooping". Zumindest sieht er hübsch aus. V.a. bei Nacht, wenn er schön beleuchtet und der Feuereffekt bei der Ausfahrt aktiviert ist. Fahrtechnisch für mich aber ein Reinfall. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h würde der geneigte Fan erwarten, dass ein gerademal 49 Meter hoher Looping mit Schwarzkopfpower durchgeknallt wird. Doch weit gefehlt. Wenn es wenigstens noch Hangtime geben würde ... Nein, stattdessen fährt der Zug dort einfach mit konstanten 1 G durch. Verbunden mit diesen Bügeln ist jede schnelle 360° Drehung auf einem Schreibtischstuhl spannender. Und das, obwohl ich ein großer Looping-Fan bin. Sehr schade. Wenn wenigstens so die Wartungskosten für den Zug gesenkt werden konnten und uns die Bahn noch länger erhalten bleibt, dann besser so als die Stahlschere. Aber hätten die dann nicht wenigstens diese Bügel weglassen können, wobei wir dann wieder bei dem typischen Asiasyndrom sind ... Dann folgt die extrem laute Zwischenbremse, die v.a. für die Wartenden beim schwarzen Schienenknäuel nebenan zur Trommelfellqual werden kann. Zum Glück hört man vor dem Ankommen des Zuges die Pneumatik der Bremsen, bevor der laute Knall kommt. Irgendwie passen die Bremsen nicht zum Zug, denn dieser wird mehrmals äußerst unsanft abrupt angehoben und wieder fallen gelassen. Eigentlich für mich auch kein Problem, aber den drückenden Grund, warum das hier überhaupt keinen Spaß macht, werdet ihr euch denken können. Auch die direkt vor der Station liegende Schlussbremse tut ihren Dienst nicht viel sanfter, obwohl der Zug schon sehr langsam unterwegs ist. Dann wartet der Zug vor der Station, bis der vorherige Geschwindigkeitsvermittler abgefahren ist und unter dem Klatschen der Mitarbeiter erreichten wir beide wieder die Station und konnten unser Hab und Gut aus den Schließfächern holen. Tobias traute sich zunächst nicht seine Meinung mir mitzuteilen, da er wusste, dass ich mich sehr auf diese Bahn gefreut habe. Das Problem hatte sich dann aber schnell erledigt. Mal abgesehen vom Launch (der zwar richtig heftig, aber auch viel zu schnell vorbei ist, weswegen ich mich dafür keinesfalls als kein großer Launch-Fan mehr als eine Stunde in die Schlange stellen würde), kann die Bahn einfach als schnellste, wenn auch etwas unbequeme Familienachterbahn der Welt bezeichnet werden. Ich hoffe, dass mich Tim ob diesem Fazit nicht beim nächsten Treffen schlägt. Doch trotz diesen Bügeln und trotz dem dadurch langweiligen Layout bin ich am nächsten Tag nochmal mit gefahren, denn der Mythos dieser Bahn, den sie seit meiner Kindheit hatte, lebt auch trotz ihrer Umwandlung weiter. Dazu der geniale Soundtrack auf der Launchstrecke. Schade, dass ich es nicht in die 1. Reihe geschafft habe. Ein Grund mehr, der Do-Dodonpa nochmal eine Chance zu geben, auch wenn von Fahrtwind dort durch die Schutzscheibe wohl nichts zu spüren ist. Mit diesen gemischten Gefühlen stellten wir uns dann am ersten Tag zur Mittagszeit direkt gegenüber in die längste Warteschlange der Tour. Takabisha. Ein Wortspiel, was mit "alles beherrschend" übersetzt werden kann. Eine andere deutsche Interpretation ist "grottigste Abfertigung". Angeschlagen waren 150 Minuten. Wie im kompletten Highland kann von der angezeigten Wartezeit mindestens 1/5 abgezogen werden. So standen wir nach knapp 2 Stunden in der Station. Gottseidank liegt direkt neben der Warteschlange der Launchtunnel der ehemaligen weißen Göttin, wodurch mich der tolle Abschusssound durch die längsten zwei Stunden meines Lebens rettete. Doch auf der Rampe zur Station ist dann die Zwischenbremse nur wenige Meter entfernt, wodurch ich mir alle paar Minuten die Ohren zuhalten musste. Lustig fand ich hier auch ein junges Paar mit Fuji-Q Fanclub Hoodies, die mit kleinen faltbaren Sitzhockern ausgestattet waren. Dass man sich sowas mehrmals antut ... Ein bisschen Mathe zum Zeitvertreib. Natürlich darf auch das Zertifikat über den Weltrekord nicht fehlen. Angekommen in der Dalmatiner Station wurde dann auch ersichtlich, warum es so lange dauert. Dachte ich zunächst, dass durch das unerbittliche Ablegen jeglicher mitgeführter Gegenstände die Wartezeit in die Höhe schnellt, wurde ich jedoch dann davon überrascht, wie lange der Zug mit eingestiegenen Gästen an der Ladestation stand. Denn auf den vom Fluch oder Typhoon bekannten Zügen kommen nicht nur die bekannten Schulterbügel zum Einsatz. Nein, stattdessen wird dieser Bügel noch von einem Gurt gesichert. Und damit die Mitarbeiter noch mehr zu kontrollieren haben, wurde auch noch ein Gurt um das Becken gelegt. Bei einer 4er Reihe dauert es dann halt extrem lange, bis da mal alle 8 Plätze doppelt kontrolliert wurden. Und weil das noch nicht genug ist, gibt es dazu auch noch eine Sicherheitsunterweisung, was einem während der Fahrt erwartet und wie sich die Mitfahrer richtig festhalten und richtig sitzen. Da kam dann irgendwann auch der dritte eingesetzte Zug wieder in der Station an. Also effektiver Einzugbetrieb mit 8 Plätzen bei einer Fahrzeit von 2 Minuten. Die sich ergebende Kapazität bekomme ich bei meinem FFT mit einer Gondel im Sparprogramm besser hin. Ich habe ja wirklich kein Problem mit dem Sicherheitswahn der Japaner nach dem Unfall in Suita und habe mich gerne mehrmals beim Koloss am Ostende des Parks in die Schlange gestellt, aber bei Takabisha wird dem ganzen wirklich die Krone aufgesetzt. So durfte ich am zweiten Tag, als ich alleine unterwegs war und zu zwei anderen in die erste Reihe gesetzt wurde, nicht auf den äußeren Platz und musste mich in die Mitte setzen. Zum Glück musste ich da nur knapp 20 Minuten warten (ich verweise auf meinen Tipp von vorhin), denn einen QP wollte ich mir nicht kaufen und nochmal zwei Stunden für diese Bahn in die Warteschlange stellen? Nein danke. Wenn ich mir vorstelle, dass diese Bahn über sechs Züge verfügt ... Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich mich für diese Bahn einfach nicht begeistern konnte, obwohl ich eigentlich ein großer Fan von Eurofightern bin. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie die einzige Bahn im Park ist, die ich nicht schon seit Kindheitstagen kenne. Vielleicht aber auch einfach aufgrund der heimatlichen Nähe zu Karacho, deren schulterbügellose Züge mir weniger Schulterprobleme und v.a. bei Hangtime große Freude bereiten, da ich die Extremitäten weit von mir weg strecken kann, wenn auch die Blutzufuhr in die Beine leidet, was bei den klassischen Zügen nicht der Fall ist. Daher finde ich v.a. negative G-Kräfte mit den "alten" Zügen ziemlich toll, wenn nichts die Oberschenkel zerquetscht und der Sitzkontakt verloren geht. Leider ist dann aber auch kein Platz um die Hände hochzustrecken, weswegen ich aktuell die V-Züge von Gerstlauer bevorzuge. Kein Druck auf die Oberschenkel, Platz zum Händeheben und zum Schweben im Sitz. Sollte einem durch die Abfertigung nicht die Narkolepsie gepackt haben, geht es aus der Station heraus ins Dunkle und plötzlich bergab in den im Vergleich zu Karacho längeren pre-Launch-Abschnitt und zum Schluss in die Hidden-Heartline-Roll, worauf der Gerstlauer typische Tritt in den Hintern folgt. Nach Do-Dodonpa und der dortigen Beschleunigung vom Stillstand ab ein etwas anderes Kaliber. Durch die etwas längere Dauer aber eher begreifbar. An Anubis ist bislang aber noch nichts herangekommen. Dann direkt hinein in den 36 Meter hohen Inverted Top-Hat. Gibt's auch bei Karacho und bereitet mir dort mit den weniger platzraubenden Zügen auch mehr Spaß, auch wenn das Schweben im Sitz lustig ist (V!). Anschließend die erste der beiden Weltneuheiten: Banana-Roll, das einzige Gerstlauer-Element mit Viergurtschiene. Im Gegensatz zur Cobra-Rolle ist hier der Wendepunkt an höchster Stelle, wodurch der Zug sehr schnell zunächst im und dann gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird. Dieses Element mit den lustigen Herumreißern dürfte gerne öfters verbaut werden, denn im Vergleich zur Cobra-Rolle finden die Umschwünge eben mit mehr Geschwindigkeit, da früher, und meiner Meinung nach harmonischer statt. Gerne auch mal mit den Infinity oder V-Zügen, wenn ich mit ausgestreckten Armen mehr Spielraum zum Wirbeln habe. Dann noch ein etwas größerer Flatspin/Corkscrew und wir erreichen den Grund, warum ich am nächsten Tag nochmal eingestiegen bin: Ein Airtime-Hügel, der mit den alten Zügen einfach so unheimlich viel Spaß macht. Wie beim Fluch verliert der Körper den Kontakt zum Sitz gänzlich und wird in den Bügel katapultiert. Hier jedoch noch mit dem Schmankerln, dass es zunächst in den rechten oberen Teil geht und dann der Twist einsetzt. In den Bügel getrieben wird der Körper dann mit viel Schwung noch zusätzlich nach links geschmissen. Schade, dass die Eurofighter meist immer nur aus einem Airtime-Hügel bestehen ... Dann hinein in die Bremsen. Wo andere Bahnen schon aufhören, setzt Takabisha aber nochmal einen drauf. Denn eine große Achterbahn in Fuji-Q ohne Weltrekord - Nein, das geht nicht. Bei einer Investitionssumme von stolzen 26 Millionen Euro ist am ehemaligen Platz von Moonsault Scramble noch Luft für einen senkrechten 43 Meter hohen Lift mit übersteiler Abfahrt. Die dann auf stolze 121° gestreckt wurde. Wo wäre ein besserer Ort ein Onride-Foto zu machen? Nur dachten wohl viele Einheimische, dass dies die Kamera links des Wagens macht, weshalb in der Warteschlange ein großer Hinweis mit Foto aus der Sicht der Fahrgäste hängt, dass sie doch bitte nicht in diese Kamera lächeln sollen, sondern ihren Blick nach rechts neben das Ende des Launchtunnels richten sollten. Leider wird der Zug bis knapp über die 90°-Position hinaus bei minimalster Geschwindigkeit gehalten. Dadurch wirken in dieser Position nicht die mir bekannten negativen G-Kräfte, die mich aus den Zug schießen wollen, sondern eher Hangtime und dafür hätte ich dann lieber die Infinity oder V-Züge. Da bevorzuge ich lieber die klassichen 97° Abfahrten, die nicht ausgebremst sind. Auch der Rest der Strecke ist eher auf Hangtime ausgerichtet, wobei die Einfahrt in den Dive Loop Karachotypisch trotzdem noch viel Spaß macht. Ein letztes Highlight ist dann noch die geniale und sehr steile Ausfahrt aus dem Immelman. Immer schneller werdend geht es um 180° zurück in die Horizontale mit Kopf nach oben. Hoffentlich wird dieses Element auch mal auf einer Infinity-Bahn verbaut. Und mit einem Hüpfer in die Schlussbremse sind dann auch die knapp 1000 Meter abgefrühstückt. Wie gesagt, ich wurde nicht richtig warm mit dieser Bahn, obwohl einige echt tolle Streckenabschnitte mit tollen Umschwüngen sowie saftigen positiven und negativen G-Kräften dabei sind, nur die 121° Abfahrt hätten sie bei 97° belassen sollen (wenn ich mich dabei bspw. an die zahlreichen Fahrten auf Huracan oder Typhoon erinnere). Daher finde ich es immer wieder lustig, wie oft diese Abfahrt in irgendwelchen Videos mit den krassesten Achterbahnen auftaucht, obwohl sie meiner Meinung nach einfach nur ziemlich langweilig ist, wobei sie wenigstens bei den Einheimischen wohl außerordentlich Spannung erzeugt. Mit so vielen tollen Infinity- und Eurofighter-Bahnen in Mitteleuropa fand ich die Wartezeit am ersten Tag (am zweiten war sie mehr als in Ordnung) auch in keiner Relation zum Fahrspaß, wenn ich an manchen Tagen eine längere ERT auf Karacho und Huracan veranstalten kann. Zumal die Strecke wohl besser zu den Infinity-Zügen passen würde, wobei ich nicht wissen will, wie die Mitarbeiter dann diese Bügel sichern müssten. Mit den klassischen Zügen fahre ich lieber Typhoon oder den Fluch, wobei der Airtime-Hügel hier einfach mega ist. Tobias als Fan der Eurofighter-Züge hat die Bahn dagegen ziemlich abgefeiert. Er ist glücklicherweise aber auch nicht so groß wie ich und hat damit nicht solche Probleme mit den Schultern, wie ich sie immer wieder bei den Gerstlauer-Schulterbügeln (auch auf den Skyflys/rollern) habe. Dann würden mir die klassischen Züge wohl auch noch mehr Freude als eh schon bereiten, wenn ich etwas mehr Spielraum hätte und mich der Bügel nicht immer etwas einquetscht und ich die Hände ausstrecken könnte. Ein Grund, warum ich den Corkscrew in Nagashima so toll finde, weil dort eben noch genug Platz zum Abheben ist und das ohne Beckenbügel unglaublich viel Spaß macht. Lustig fand ich dabei übrigens auch, dass sich der erste Teil bis zum Lifthill etwas holprig fährt, wohingegen der zweite Part butterweich dahingleitet. Nicht, dass mich das stört, ich fahre bekanntlich auch Huracan bis zum Genickbruch, aber vor Ort war ich schon etwas überrascht. Damit weiter im Parkrundlauf, den ich gegen den Uhrzeigersinn durchgehe. Direkt neben Takabisha gibt es ein großes Food Stadium und die Fläche, mit der alles angefangen hat. Heute findet sich dort im Sommer ein See mit Tretbooten und im Winter eine große Eisfläche zum Schlittschuhlaufen. Dort steht auch ein Wellenflug, der aber an unserem ersten Besuchstag planmäßig geschlossen hatte. Auch hier möchte ich nochmals erwähnen, dass fast alle japanischen Parks (also nicht nur Universal) online einen Wartungskalender veröffentlichen, auf denen die Attraktionen verzeichnet sind, die an den jeweiligen Tagen geschlossen sind. Genaueres habe ich in der Parkvorstellung bei den Öffnungszeiten dazu geschrieben, falls jemand die Stelle auf der japanischen Seite nicht finden sollte. So kann der Besuch um die Schließungstage der großen Bahnen herum geplant werden. Jedoch war am ersten Tag unplanmäßig der Red Tower und am zweiten Panic Rock geschlossen. Ich würde im Highland also trotzdem damit rechnen, dass mal eine Attraktion unvorhergesehen geschlossen bleibt, auch wenn das Wetter passt. In einer kleinen Sackgasse wurde mit Tentekomai am 16.7.2016 die bislang neueste Attraktion eröffnet. Mit zwei getrennten Boardingplattformen hält sich die Wartezeit für einen Skyroller sogar äußerst angenehm im Rahmen. Ebenso sind die Bügel extra gepolstert, hat am Ende aber trotzdem nicht verhindert, dass ich wieder Striemen an den Schultern hatte. Wir hatten leider auch keinen Wind, weshalb nicht viel drin war. Der aktuelle Rekord steht übrigens bei 111. Nimm das du blöde Bremsscheibe! In dieser Ecke steht weiterhin ein Gebäude, das seit 2014 schon seine dritte Attraktion erlebt. Bzw. zwei in einer Attraktion. Ab 17 Uhr läuft nämlich ein zweiter Film unter dem Motto „Attack on titan - THE RIDE“. Nachdem wir schon im Preshow-Raum gesessen sind, wurden wir von einer Mitarbeiterin gefragt, ob wir denn schon Tickets gekauft hätten. Denn dieser zusätzliche Film ist nicht im Wristband inbegriffen und kostet zusätzliche 1000 Yen. Darauf haben wir dann verzichtet. Daher kann ich nur die eigentliche Attraktion Fuji Airways bewerten. Drinnen war ich überrascht, ob der mir sehr bekannt vorkommenden Gondeln des Flying Theatres des taiwanesischen Herstellers Brogent, der auch beim Voletarium zu finden ist. Wieder einmal zeigte es sich, dass so wenig Vorwissen wie möglich die eine oder andere Überraschung liefern kann. Warteschlangen mäßig verliert natürlich die Fuji Airline deutlich. Aber ein Flughafen ist auch steril, das hat also nicht sonderlich gestört. Sowohl in der Warteschlange, als auch im Preshow-Raum laufen dabei Filme, die auf die Geschichte der Airline einstimmen. V.a. der zweite liefert dabei den einen oder anderen Lacher. Mal ein paar Spoiler (wer das nicht will, einfach den nächsten Absatz überspringen): In der Preshow wird dabei das Fluggerät Otsuru 223 vorgestellt, das einem im Film auch öfters begegnet, was ich damit besser als im EP finde. Der Film vermittelt dann einem, dass man auf der Außenseite der Flügel sitzen wird und dass sich niemand Sorgen machen muss, denn der Pilot (mit Krückstock) hat 85 Jahre Erfahrung. Dazu noch einige Darstellungen vom Personal (die Frisur vom Präsidenten ist zu köstlich) und was der Gast während des Fluges unterlassen sollte - an manchen Stellen muss man einfach herzlichst lachen. Der Film selbst hat mir dann auch viel besser gefallen als in Rust. Ob das an der im Jahr 2016 erfolgten Umstellung zu 6K liegt kann ich verneinen. Ich merke bei sowas als nicht technikaffiner Mensch keinen Unterschied. Wo es aber einen gab war im Fluggefühl. Die Lichter an den Klappen vermitteln sofort das Gefühl, als würde ich im Flieger sitzen. Dann ein Flug über das Highland zum Fuji. Dabei gibt es zwar einige harte Schnitte, jedoch gab es viel mehr Szenen, wo in mir das Gefühl des Fliegens aufkam, was ich im EP nur an einer einzigen Stelle habe. Dazu gibt es noch eine äußerst witzige Stelle, wo unser Flugzeug von kleinen Militärflugzeugen überholt wird. Und diese sind passend zur Neuheit im Jahr der Umstellung zum neuen Film in Form der Flugzeuge der Skyflys. Ich lache mich heute noch schlapp, wenn ich ein Onride davon sehe. Aber die größte Überraschung, die auch richtig gewirkt hat, war ein eingebauter Überschlag. Summa summarum: Eine richtig gute Attraktion. Nach der ersten Fahrt im EP dachte ich, dass mir diese Flying Theatre nicht gefallen, aber mit dieser Fahrt im Highland weiß ich, was möglich ist, auch wenn alles andere im EP deutlich besser ist. Bis auf die Besucher, die halten sich in Japan an die zugewiesenen Plätze. Damit wieder zurück zum geschlossenen Karussell, ... … neben dem sich das Riesenrad des Parks befindet mit dem äußerst hübschen Namen: Shining Flower, wofür 4800 Neonröhren sorgen, die das Riesenrad mit 30 verschiedenen Lichtspielen in Szene setzen. V.a. bei Nacht strahlt es dann auch richtig, wie der Rest vom Park, der vom Riesenrad aus dann wunderbar begutachtet werden kann. Als Beispiel ein Blick zurück zum See mit den Tretbooten. Bei Nacht ist der Park wirklich sehr hübsch, dazu dann später bei den einzelnen Punkten mehr. Am Looping der Do-Dodonpa vorbei geht es dann in den schönsten Bereich des Parks: Das kleine aber feine Thomas-Land für die kleineren Besucher. Als Kind war ich großer Fan von Thomas der Dampflokomotive und mich hätte auf die Schnelle dort wohl keiner rausgebracht. Auch an eine Kinderwasserattraktion wurde dabei gedacht, ... … wie auch an viele Fotopunkte, wo sich die Kids mit ihren Lieblings-Lokomotiven fotografieren lassen können. Selbst der Kontiki samt Theming wurde nach einem Schiff aus der Serie gestaltet. Nette Anekdote: Im ersten 3D Theater (seit 2010) zum Thema Thomas befand sich früher mal ein Horrorhaus. Damals aber mit dem Eingang nicht im Thomas-Land. Etwa in der Mitte des Themenbereichs findet sich dann auch etwas für die kleinen Achterbahnfans. Der kleine Rock’n‘Roll Duncan. Der japanische Versuch eines Big Apples mit Kettenlift und sogar einer kleinen Abfahrt. Das Beste an der Fahrt war aber ein kleines japanisches Kind, das nach der Fahrt äußerst glücklich ausgestiegen ist. Das Highlight im Thomas-Land dürfte aber wohl dieses unscheinbare Gebilde sein, hinter dem sich die Thomas‘ Party Parade versteckt. Leider sind wir sie nicht gefahren, aber sie ist für einen zukünftigen Besuch schon auf der To-Do-Liste. Aber auf Fotos vom Innern schaut der Darkride mit einfachen Mitteln wirklich gut gemacht aus. Damit sind wir auch am östlichen Ende des Kinderbereichs angelangt und verlassen ihn an das südöstliche Ende des Parks, wo sich eine Attraktion befindet, die auch auf der gleichen Seite wie Dodonpa im Worldrecord-Buch zu finden ist. Hierbei einen weiteren Gruß an den wohl größten Fan (Tim) des Super Scary Labyrinth of Fear, dessen Inneres alle zwei Jahre ein wenig umgestaltet wird. Ja, ich stand davor, ja, ich wusste, dass es super toll sein soll und nein, da bekommen mich keine 10 Elefanten rein. Damals stand im Buch noch etwas von 500 Metern Länge, was sich bis heute auf fast das Doppelte (900) verlängert hat. Etwa 50 Minuten "Pure Terror". Danke, ich verzichte. Mir reichen die Schreckeffekte im Geisterschloss im EP oder in der Sky Scream Warteschlange mehr als genug aus. In guter Erinnerung bleibt mir dieses Ding aber doch noch, weil ich am zweiten Tag nach unserer Fahrt auf dem Rafting und dem Überlegen, ob wir uns das Maze antun oder nicht, mit einer Halb-Irin ins Gespräch gekommen und mit ihr im Laufe des Tages noch die eine oder andere Attraktion gefahren bin. Sie war schon öfters in Japan und auch schon einmal im Maze und fand es ganz nett. In diesem etwas tiefer liegenden Teil im Bereich der Wendekurve findet sich dann seit 2009 auch noch ein knapp 50 Meter hoher Starflyer. Auf der anderen Seite wieder hochlaufend steht links das Ultimate Fort2. Damals hatte ich es auch für eine Horrorattraktion gehalten und auch aufgrund der Wartezeit einen großen Bogen darum gemacht (was lustig ist, weil vor der Attraktion ein Schild steht, wo darauf hingewiesen wird, dass dies kein Horrorhaus ist). Früher mussten die Besucher dabei versuchen aus dem Fort zu fliehen, was 2015 zum Einbruch geändert wurde. Dabei gibt es insgesamt 5 Etappen zu meistern, die allesamt ein Zeitlimit besitzen und Teamwork erfordert. Wichtig ist dabei auf der Suche nach Codes in den unterschiedlichen Zimmern nicht entdeckt zu werden, auf keine Falltüren zu stoßen oder versehentlich ein Licht zu berühren. Denn in Kooperation mit der Sicherheitsfirma ALSOK werden Überwachungsroboter "Reborg-X" eingesetzt. Falls jetzt jemand denkt, dass das bestimmt machbar ist: Nach 538.843 Menschen hat es am 11. August kurz vor unserem Besuch zum ersten Mal jemand geschafft. Seit dem 8. April diesen Jahres ist die Attraktion aber wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Auf der rechten Seite kommen dann wieder Heimatgefühle auf. Denn Nagashimasuka kommt aus der Pfalz von Hafema, nutzt das Quellwasser des Mt. Fuji (da werde ich doch gerne nass) und hat die eindeutig schönsten Mitarbeiterklamotten. Mit schnuckligen Viererbooten und zu 99 Prozent nicht voll, dafür aber meist mit Ponchos besetzt. So zum Gähnen ist die Fahrt aber keineswegs. Bekannt ist die Bahn auch für ihre 10 und 8,65 Meter großen Winkekatzen, was einen weiteren Weltrekord darstellt. Am besten einmal einen Blick auf die Rückseite werfen, mir ist das damals auch erst nach einem Hinweis aufgefallen. Das Wetter war am zweiten Tag nicht gut und sonderlich warm war es auch nicht. Trotzdem wurde ich zu einer Fahrt überredet, da das Rafting online nicht sonderlich nass aussah (habe mir wie üblich keine Videos angeschaut). Nach dem Auschecken aus dem Hotel haben wir dort dann die einzige gemeinsame Fahrt gemacht, da Tobias am zweiten Tag kein Wristband hatte und für das Rafting ein Einzelticket zog (Eintritt war ja glücklicherweise im Hotel dabei). Bei dem Namen (sogar eine kleine Erinnerung an Nagoya ...), der sich etwa mit "wegspülen" übersetzten lässt und aufgrund des Herstellers, hätte ich aber auch selbst darauf kommen können, dass das eine blöde Idee war. Die Wartezeit war zum Glück mit knapp 20 Minuten gering, trotz der üblichen japanischen Beladungsvorgehensweise, dass keine Fremden (seien es Ausländer oder andere Japaner) ins Boot gesetzt werden. Ein junges japanisches Paar hat uns dann aber gefragt, ob wir nicht mit ihnen fahren wollen. Wie es sich gehört waren die beiden in Ponchos gehüllt und wir ohne unterwegs. Nachdem wir unser Gepäck auf der anderen Seite weggeschlossen hatten, tauchte unser Boot schon beim Verlassen der Station so tief ein, dass noch sehr wenige Zentimeter Platz bis zum Überlaufen war. Da hatte ich schon eine böse Vorahnung. Dann hinauf auf 18 Meter und die erste Abfahrt hinab und der erste dicke Schwall Wasser kam ins Boot, der River Quest in absolut Nichts nachsteht. Noch hatte ich aber etwas Glück, bei der Enge der Boote bekommt aber jeder hier etwas ab. Leider ist die Bahn im hinteren Teil ziemlich unfotogen. Danach nimmt das Boot in einer hochgelegten Helix ziemlich viel Tempo auf, was zu einem netten Drehwurm führt, bis wieder ein Wasserbecken mit einem sehr großen Platsch erreicht wird. Hier habe ich dann auch das erste Mal eine kleine Ladung abbekommen. Da war die Hoffnung aber noch vorhanden, dass ich wie auf River Quest mal Glück haben könnte und nicht geduscht aussteige. Dachte ich bis zur Mittelebene, die mit der zweiten River Quest-Gedächtnis Abfahrt mit einer kleinen Sprungschanze beginnt, die aber die Mitfahrer nicht ganz so krass durch die Gegend wirft, wie es in Brühl geschieht. Bei der Landung gab es den nächsten Schwall, aber dieses Mal etwas humaner. Schon drei Abfahrten. So viele haben selbst manche Log Flumes nicht (so einer stand früher auf diesem Platz). Was darf bei Hafema aber auch so gut wie nie fehlen? Richtig, ein Strudel. Und der ist hier richtig heimtückisch. Denn auf der unteren Ebene angekommen gibt es schon die ersten großen Spritzer ins Boot, das aber weiterhin auf einer kleinen Abfahrt beschleunigt und erst dann durch Stromschnellen abgebremst wird. Und dort hat es dann auch mich derartig erwischt, dass ich danach meine Socken und das Shirt auswringen durfte. Das bisschen Wasser auf dem Rückweg zur Station war dann nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Sorry River Quest, aber Nagashimasuka ist das nasseste Rafting, das ich bislang gefahren bin (Wasserfälle und sonstige Effekte zähle ich mal nicht mit). Dort trocken auszusteigen grenzt bei vier Abfahrten und den engen Booten für mich an eine Unmöglichkeit, außer jemand fährt im Winter, wenn die Boote vor Wassereintritt geschützt sind. Nach der Fahrt posierten wir dann noch mit unseren beiden Poncho-Japanern für ein Foto vor den Winkekatzen, sodass sie daheim von den zwei bekloppten Ausländern berichten können, die keine Ponchos trugen und ziemlich nass ausgestiegen sind. Im Nachhinein bin ich zwar froh, dass ich mich überreden gelassen habe, da ich sonst dieses (und am nächstes Tag noch das drehintensivste) Rafting nicht gefahren wäre. Den restlichen Tag habe ich aber trotzdem etwas gefroren und war froh über meine Windbreaker-Jacke, die ich mir zum Abend hin angezogen habe, da durch die fehlende Sonne die Kleidung nicht trocken werden wollte. Den Weg Richtung Osteingang weitergehend kreisen über dem Kopf eine Fahrradmonorail und eine Familienachterbahn. Letztere öffnete einen Monat vor unserem Besuch frisch thematisiert als Lisa and Gaspard - Dairy of Sky Journey bzw. Gaspard et Lisa: Voyage dans le ciel. Die 23 Meter hohe Bahn hat eine schon längere Geschichte mit einigen Umbauten zu bieten. Ursprünglich öffnete sie im Juni 2000 als erster Flying Coaster Japans unter dem Namen Birdmen. Die Wagen sind dabei mit den Zügen der heutigen Volare Modelle von Zamperla zu vergleichen, nur dass nur zwei Personen Platz fanden. Nach einem Unfall im Mai 2001 wurde sie jedoch zu einer Hängeachterbahn umgebaut, ... ... die sie auch heute noch ist. Die offene Sitzposition ermöglicht im ersten Teil eine erheiternde Fahrt durch zwei schnellere Kurven und zwei lustige Abfahrten. Leider bremsen die Blockbremsen die Wagen (wohl aufgrund des damaligen Unfalls) fast auf 0 herunter, wodurch die restlichen Streckenmeter weniger spannend sind, da der Schwung fehlt. Nach dem Duncan aber eine nette Option für Kinder noch eine Nummer draufzulegen. Damit sind wir am Osteingang angelangt. Dort gibt es wieder Schließflächer, Toiletten oder eben auch den Zugang zur Bahnstation. Dort stand dann auch dieser nette Zug. Eine super Idee um den Mülltransporter zu thematisieren. Da müssen sie nur aufpassen, dass nicht versehentlich jemand einsteigt. Direkt gegenüber des Eingangs blicken die Besucher dann zu den zweiten Wassermassen des Fuji. Cool Jappaan ist ein schon bekannter Spillwater. Nur mit dem Unterschied, dass von 20 Mitfahrern dieses Mal nur zwei keinen Poncho an hatten. Wir wurden sogar ausdrücklich vom Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass es sehr günstige Ponchos gibt und gefragt, ob wir wirklich ohne fahren wollen. Zumindest waren wir die Helden der zahlreichen Japaner um uns herum. Richtig nass werden die Mitfahrer aber erst durch die Brücke. Pushen trotzdem nicht vergessen! Am ersten Tag war zum Glück noch besseres Wetter, da machte dieses Ertränken nicht so viel aus. Leute, die nur auf der Brücke stehen und sich das Spektakel von oben anschauen möchten, sollten nur auf eine gewisse Kleinigkeit achten ... Das Bild hat etwas Beruhigendes. Ob die alle wussten, dass da oben ein paar Scheiben fehlen? Und dann findet sich in einer weiteren Sackgasse ein Eingangsbereich zu einer Attraktion, wo ich mich als junger Teenager immer fragte: „What the Hell?“ und „Ist das nicht großartig?“. Oder eben auf Japanisch: Eejanaika! "Who cares?" denken sich wohl auch viele der geduldigen Einheimischen, wenn sie die Wartezeiten bei den vier Achterbahnen sehen. Am ersten Tag haben wir uns daher einen Quickpass gekauft, damit wir alle vier überhaupt durchbekommen. Für den zweiten Tag habe ich mir für später am Tag nochmal einen gekauft, da die Wartezeit morgens sehr human war. Zur Gewissensberuhigung habe ich mich dann aber gleich nochmal angestellt. Angeschrieben waren morgens 60 Minuten, was aber schlussendlich nur knapp 40 waren. Daher als Hinweis: Wenn die Leute aus dem Gebäude heraus und knapp um die Ecke stehen, dann sind das etwa 45 Minuten Wartezeit bei zwei Zügen. Ab der Aufteilung auf links oder rechts etwa 30. Wie zu sehen ist, werden die Quickpassler nur auf der linken Seite sitzen. Jetzt denkt bestimmt jeder, dass es auf der rechten Seite schneller gehen muss, weil dort keine QPler nerven. Jedoch ist auf der linken Seite der Wartebereich durch ein Seil verengt, damit die QPler zur Station laufen können. Dadurch passen dort viel weniger Leute in den Bereich, weshalb sich die Wartezeit auf beiden Seiten zumindest zu Beginn einer Stunde in der Waage hält, weil da der größte Teil der QPler auftauchen. Ansonsten dauerte es auf der rechten Seite sogar ein wenig länger. Ich bin an beiden Tagen insgesamt 7x (2+5) gefahren und hatte somit genug Zeit zum Lernen für meine Abschlussprüfung an der Uni einen Monat später, zum Studieren der Wartezeit und zum Photobomben. Vor mir standen nämlich mal zwei junge japanische Mädels, die die ganze Zeit Selfies geschossen haben. Irgendwann habe ich mich halt mal auf ein Foto geschlichen, was die sehr amüsant fanden, worauf wir noch einige Fotos gemeinsam gemacht haben. Später bin ich dann auch nochmal mit der Halb-Irin gefahren. Als es am zweiten Tag zum Abend hin ganz leichten Regen gab, habe ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet, aber erstaunlicherweise ist alles weitergefahren. Zum Glück hat das auch einige Besucher abgeschreckt, sonst hätte ich mich dort nicht 4x normal angestellt. Immerhin finde ich die Dauerbeschallung durch den Soundtrack nicht so nervig. "Eejanaika - Eejanaika. Eejanaika - Eejanaika - Fuji, Fuji, Fuji, Fuji - Q HIGHLAND!" Nach dem ersten normalen Anstehen ist die Gehirnwäsche geglückt und ich musste mir den Soundtrack mit der Kamera aufnehmen. Irgendwann steht der Besucher dann doch in der Station. Die QPler werden dort recht human in die Züge eingeteilt, damit die normale Schlange nicht zu sehr leidet. Jedoch immer in die hinteren Reihen. Dann heißt es Schuhe ausziehen und alles in die Spinde verstauen. Wenn ich es bei einer Bahn verstehen kann, dann hier. Durch die vier Korridore, um die Wartezeit zu reduzieren, bleibt etwas Zeit sich die Technik des S&S‘schen Wunder der Technik zu begutachten. Auch kontrollieren mehrmals täglich Techniker die Züge. Also in Japan brauchen Gäste wirklich keine Sorgen bezüglich der Fahrsicherheit mehr haben. Mit dem Mitarbeiter rechts habe ich zwischendurch mal ein paar Worte reden können, weil er mich durch das Dauerfahren auf der rechten Seite des Zuges (dazu gleich mehr) wieder erkannte. Sehr netter Kerl, der wie die meisten Mitarbeiter im Fuji-Q Highland auch Englisch sprechen konnte. Nur die Mitarbeiterklamotten ähneln sehr den Hausarbeitskleidern meiner Oma ... Platzgenommen in den futuristischen Sitzen mit gespreizten Beinen beginnt die dreifache Bügelkontrolle. Erstmal bringt der 1. Mitarbeiter (nach einer Verbeugung vor den Mitfahrern selbstverständlich) die beiden minimalistischen Bügel auf die richtige Höhe und schließt sie zusammen mit den Gurten. Dann kommt der 2. Mitarbeiter und kontrolliert die Arbeit des ersten Mitarbeiters, worauf der Fahrgast selbst nochmal jeden Gurt und die beiden Bügel vor der Brust überprüfen muss. Eine der Mitarbeiterinnen war dabei sehr überrascht, als ich bei einer Solofahrt schon den zweiten Bügel und meinen eigenen samt Gurten abfahrbereit geschlossen hatte. Leider musste ich auch hier bei Solofahrten immer innen sitzen, aber das macht zum Glück wenig aus, denn ich konnte immerhin auch 2x außen sitzen. Nach einem Einteilungsfehler des Mitarbeiters einmal mit einer netten Japanerin auf der Innenseite, die sich ziemlich freute mit einem Ausländer fahren zu dürfen. Dann eine Ansage vom Mitarbeiter in der Kabine über den Schienen, dass man seinen Kopf doch bitte angelehnt halten soll und weitere sonstige Sicherheitshinweise. Bei Takabisha waren diese ganzen Sicherheitshinweise und Bügelkontrollen wirklich nervend langsam, weil es die Mitarbeiter auch nicht eilig damit hatten. Hier bei Eejanaika haben sich die Mitarbeiter aber zumindest angestrengt und waren auf schnellem Fuße unterwegs. Das war auch der Grund, warum ich mich bei Eejanaika gleich viermal normal anstellte, weil sie sich dort wenigstens die Mühe machten, die ausführlichen Sicherheitsbestimmungen zeitlich schnell abzuarbeiten. Also wenn sich jemand über langsame Mitarbeiter im Highland aufregen sollte, dann aber bitte nicht hier (v.a. weil der eine Mitarbeiter wirklich äußerst nett ist) und bei der letzten noch fehlenden Bahn. Zumindest bei diesen beiden Bahnen drücken die Leute wirklich aufs Tempo, auch wenn die beiden anderen Züge trotzdem recht lange in der Schlussbremse stehen müssen. Ist die Sicherheitsansage vorbei, beginnt sich die Hebebühne zu senken und der Mitarbeiter auf der linken Seite mit der Einstimmung: "Eejanaika, Eejanaika". Worauf der Zug mit dem gleichen Antwortet. Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Ich musste natürlich lautstark mitbrüllen. Einmal eine 180° Kurve zum Lift. Dabei werden die Sitze schon leicht auf den Kopf gedreht. Mich faszinierte das 14x Überschlagen durch die Sitzrotation schon als kleines Kind. Aber beim besten Willen: Kann diese Lage als Überschlag gezählt werden? Wie die auf 14 kommen ist mir ansonsten ein sehr großes Rätsel und damit wiedermal ein Grund auf jegliche Rekorde zu pfeifen und einfach zu fahren. Aber den Werbespot zur Bahn, der auf diese Eigenschaft abzielt, finde ich einfach zu köstlich. Wenn die Japaner eines können, dann lustige TVCMs produzieren: Dieses Video wird direkt von youtube.com abgespielt. onride.de übernimmt keine Haftung für die dargestellten Inhalte.
Dann geht es leicht auf dem Rücken liegend den nicht enden wollenden Lifthill zu 76 Metern nach oben. Schade dass dieser Bereich Richtung Wilde Maus nicht mehr zugänglich ist. Mit einem kleinen Predrop werden die Fahrgäste vom Rücken auf den Bauch gedreht, ... ... worauf der Zug ordentlich Speed aufnimmt und die Mitfahrer im Sitz mit Augen gen der weit entfernten Tiefe blicken. Schade, dass Eejanaika nur 5 Reihen hat. Sowohl für die Kapazität der Bahn, als auch für das Herunterreißen bei dieser Abfahrt (was aber nicht heißen soll, dass es eine solche kranke Abfahrt nicht auch hier gibt, trotz nur 5 Reihen). Macht aber trotzdem viel Spaß, da durch die Sitze der Unterkörper viel Platz zur Ausbreitung hat. So ging es für mich immer als großes X wie ein Fallschirmspringer im Sitz schwebend in den Abgrund. Dadurch, dass es sich hierbei um die größte der drei 4th-Dimension Achterbahnen handelt, wird diese Position auch außerordentlich lange gehalten. Bevor dann aber bei 126 km/h der ganze Druck auf den dünnen Bügeln den Brustkorb zerreißt, drehen sich die Sitze rasant einmal auf den Rücken. Und das mit einer Vorwärtsrolle, wodurch die Beine schön herumfliegen. Dann die erste Sitzpresse, bei der es bei manchen sicherlich kurz dunkel wird. Dann hinein in den Inside Raven Turn, wo sich der Zug unter die Schiene begibt und seine Mitfahrer durch eine langsame Rückwärtsrolle einmal um die Achse dreht. Es schließt sich ein Tal mit einem engen Radius an. Dort wird auch das Fahrtfoto geschossen und auf fast jedem Bild sind verzerrte Gesichter ob der fetten Sitzpresse zu sehen. Fast alle Augen sind zugedrückt und nur ganz vereinzelt gibt es Leute, die die Beine oder gar die Arme ausgestreckt haben. Selbst bei der 7. Fahrt konnte ich die Augen nicht richtig aufhalten. Und was dann folgt, ist kurz gesagt eines der geilsten Fahrelemente, das gebaut werden kann. Zunächst schießen die Fahrgäste vorwärts in die Zero-G. Während sich der Zug wieder in die liegende Position dreht, beginnen die Sitze mit einer Vorwärtsrolle ebenfalls zu rotieren. Ich bin ja sowieso schon ein riesengroßer Fan von Zero-G Rollen, aber hier kommt eben zur Schwerelosigkeit auch noch eine zusätzliche Drehung des Sitzes hinzu, ... ... weswegen der Mitfahrer dann zur Hälfte auch noch Rückwärts fährt. Orientierungssinn ade. Es ist zwar eigentlich völlig banal, dass man in der gleichen Sitzposition wieder aus dieser Rolle herauskommt, wie der Zug reingefahren ist (daher der Name Full-Full), trotzdem habe ich es bei jeder Fahrt vergessen und mich an diesem Punkt gefragt, ob ich denn jetzt vorwärts/rückwärts und links oder rechts wieder lande. Dabei ist landen ein gutes Wort, denn die Zero-G erfüllt auch bei den G-Kräften ihren Sinn. Konstante Schwerelosigkeit, verbunden mit seichtem Drang nach rechts oder links, je nachdem auf welcher Seite des Zuges der Gast platzgenommen hat. Dabei gibt es einen minimalen Unterschied. Auf der rechten Seite (also in der Station links startend) kommt der Sitz von unten Richtung Körper, wodurch man schon früh wieder Kontakt mit dem Sitz aufnimmt, dafür der Körper aber auch noch ein wenig nach oben geschmissen wird. Auf der anderen Seite (rechts startend) wird man dagegen mit dem Bügel wieder in die Ausgangsposition gezogen, was ich persönlich besser finde (auch ein Grund, warum ich Furius Baco lieber links fahre, weil es mir den Sitz unterm Hintern wegzieht), weswegen ich mich sogar freiwillig in die etwas längere rechte Warteschlange stellte. Als QPler erlebt man dagegen nur die linke Seite. Dann hinein in die überneigte Kurve, die wohl auch als Inversion zählt, aber mal kurz die Möglichkeit bietet einen Atemzug zu nehmen. Habe ich schon erwähnt, dass wir tolles Wetter hatten? Steht der Gast in der linken Warteschlange gibt es jetzt einige schicke Stellen zum Fotografieren und um den Mitfahren ins Gesicht schauen zu können. Die meisten krallten sich an den Bügel fest und konnten aufgrund des wiedermal netten positiven G-Drucks die Augen nicht offen halten. Dann folgt das aus dieser Richtung architektonisch schönste Element. Massive Stahlkunst. Wenn der Zug darüber rauscht, bebt der Boden. Aber auch fahrtechnisch ein weiteres Highlight. Die beiden letzten Elemente sind im Vergleich zum Lifthill mickrig, weswegen bei dem kurzen Zug die Reihe mehr oder weniger egal ist. Der Zug schießt sowieso dort mit Gewalt durch. Der Zug knallt also in diesen Fly to Lie hinein, die Sitze rotieren so, dass man dabei an der obersten Stelle auf dem Kopf steht, worauf die Airtime einsetzt, nur halt auf dem Kopf stehend, was zu einem unbekannten Feeling führte. Dann geht es bergab, verbunden mit einer halben Drehung des Zuges. Wer rechts in der Station gestartet ist, wird dann wie beim Full-Full vom Bügel in diese Drehung mitgerissen (wieder ein Grund lieber die rechte Warteschlange zu nehmen, wobei das persönliche Präferenzen sind und bei einer einzigen Fahrt kaum jemanden auffallen wird), worauf man sich mit Rücken nach vorne und Blick nach oben in der Abfahrt findet. Dabei ziemlich an den Bügel geschmust. Wie schon beim Full-Full in Verbindung mit der offenen Sitzposition des Unterkörpers einfach genial. Und dann folgt das irre Finale. Mit ordentlichen Rums bewegt sich der Zug wieder in höhere Gefilde und die Sitze drehen sich auf den Bauch. Am obersten Punkt beginnen die negativen G-Kräfte zu wirken und sanft beginnt wieder der schwebende X-Fallschirmspringermoment. Dann nimmt der Zug wieder an Fahrt auf und es geht hinab zum Gras und der Körper wird an die Rückenlehne genagelt. Mit einer letzten halben Rolle endet der kranke Tanz. Diese wird so schnell befahren, dass es egal ist, ob links oder rechts. Verstehen was da passiert ist nahezu unmöglich. Nur fährt sie sich etwas shaky, weshalb ich jedem rate den Mund geschlossen zu halten und die Zunge nicht zwischen den Zähnen zu haben. Der Zug drischt mit solchen G-Kräften auf einen ein, dass es nicht möglich ist noch irgendwie Herr/Frau über seinen/ihren Körper zu sein. Eejanaika macht da mit einem das, was sie möchte. Rückwärts knallt der Zug dann mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Schlussbremse. Vermutlich um noch eine Inversion mehr zu bekommen, drehen sich die Sitze dabei auf die Bauchlage, wodurch der Hintern die Energie auf den Sitz überträgt. Dann rollt der Zug langsam auf das Verschiebegleis vor dem Bahnhof. Unten in der Werkstatt sind dann noch zerlegte Wagen zu sehen. Ich gehe daher davon aus, dass sie jeden Zug nach und nach zerlegen und dafür einen neuen einsetzen. Bei den Kräften in Verbindung mit den vielen Verschleißteilen aber wohl auch nötig. In der Station zurück dann ein lustiges Spiel von außen, wenn sich Besucher nicht selbst befreien können. Der Bügel schießt nämlich nach oben und hinterlässt v.a. kleine weibliche Japanerinnen hilflos und bewegungsunfähig. Da freute sich meine japanische Begleitung, dass ich sie schnell aus dieser Lage befreien konnte. Der Blick der Mitarbeiterin war dann auch zu toll, als sie gesehen hat, dass beide Passagiere schon ausgestiegen waren. Zusammenfassend: Sehr geiles niedliches Fahrgeschäft. Könnte auch an meinem Gesicht abgelesen werden. Ich mag kurz und knackig. Wie schon der Lech Coaster ist dabei kurz mit knapp 1,1 km Streckenlänge nett ausgedrückt, aber der Zug knallt wie der polnische Eroberer durch die Strecke, dass es kaum die Möglichkeit gibt um während der Fahrt überhaupt zu verstehen, was gerade eigentlich passiert. Auch ein Grund, warum ich gleich sieben Mal mitgefahren bin, leider auch bei der vorletzten Fahrt des zweiten Tages, obwohl ich mich schon sehr frühzeitig dort angestellt hatte, damit wir etwas frühzeitiger aufbrechen können. Wie schon bekannt ist, schließen die Attraktionen aber so, dass sie zum Parkschluss die Warteschlange abgearbeitet hatten. Daher wurde auch an diesem Tag knapp 20 Minuten nach meinem Betreten frühzeitig die Schlange geschlossen. Leider kamen hinter mir aber kaum noch Gäste, weshalb sie zur Hälfte der Wartezeit einfach den zweiten Zug rausgenommen haben, damit sie nicht weit vor Parkschluss schon den Betrieb einstellen. Alleine das Herausnehmen hat dabei schon so lange gedauert, dazu noch die geringere Kapazität, dass die Wartezeit auf das Doppelte der eine Fahrt zuvor gewarteten Zeit anstieg, obwohl an der gleichen Stelle die Warteschlange begann. So hat sich die Abfahrt zurück nach Yokohama leider etwas verzögert. Wenn ich gewusst hätte, dass die am Ende so auf die Bremse drücken, wäre ich etwas anderes gefahren. Denn so geil und intensiv die Bahn auch ist und ich die freie Sitzposition mag, so sehr mag ich einfach klassische Achterbahnen mehr, da das Erlebnis einfach schon während der Fahrt zu begreifen ist. Daher gibt es noch eine Bahn im Park, die mit der richtigen Reihe noch mehr Spaß macht (wobei wir uns da schon auf einem Level bewegen, das nach oben eigentlich keinen Spielraum mehr lässt). Leider ist die Bahn nachts nicht beleuchtet, wodurch sie im sonst sehr erleuchteten Park wie ein Fremdkörper wirkt. Das verstärkt die neue dunkle Lackierung auch noch zusätzlich, wobei ich die Farbe am Tag recht schick finde. Zurück in den Park, denn der hat noch mehr Attraktionen zu bieten. Er wird leider recht häufig auf die vier großen Achterbahnen reduziert (was ich verstehen kann, die kennt in Japan halt schon jedes Kind). Am Spillwater vorbei, ... ... steht mit dem Red Tower ein weiteres S&S Produkt. Am ersten Tag war er unplanmäßig geschlossen, am zweiten öffnete er glücklicherweise. Als ich gerade mit der Halb-Irin auf einem Rundgang von Eejanaika hinweg unterwegs war, fragte ich sie, ob sie denn Lust auf den Turm hätte. Da meinte sie, dass sie noch nie einen Freefall-Tower gefahren sei. Verständlich, dass ich da als Freefall-Enthusiast einschreiten musste. Leider stellte sich der Turm als langweiliger Turbo Drop heraus. Zumindest die Meinung eines Fans. Für sie war diese Variante wahrscheinlich sogar schlimmer, da bei den Drop Towern die Gondel längere Zeit am höchsten Punkt stehen bleibt. Da wäre für sie wohl ein normaler Space Shot zu Beginn besser gewesen. Zumindest habe ich sie darauf hingewiesen, dass es bessere Türme gibt und sie anderen Modellen mal noch eine Chance geben sollte Dann weiter zu Fuß und am Raven-Turn der Eejanaika vorbei. Ich finde den Wortwitz super. Links folgt dann Panic Rock. Auch am zweiten Tag geschlossen, zum Glück sind wir die Hangtime-Schaukel gleich am ersten Tag gefahren. Am ersten Abend sind wir natürlich auch im Karussell gesessen, weil es als eine der wenigen Attraktionen noch offen hatte. Das unangefochtene Highlight der Flatrides bleiben aber die Teetassen zwischen dem Karussell und Panic Rock. Nach der Tour bin ich recht schnell wieder ein einheimisches Modell gefahren. Traurig sage ich nur. Außer: Metallbau Emmeln! Zwischen der noch anzusprechenden Schwarz-weißen Göttin und Eejanaika spannt sich dann ein recht großer Platz auf, in dessen Mitte sich ... ... die Mad Mouse findet. Die zwei haben extra für mich posiert. Bei uns würden Jugendliche wohl eher andere Finger in die Kamera halten ... Die zweisitzigen Züge erlauben auf der Strecke leider nicht wie bei den hiesigen meine geliebte Airtime, aber die Wellen sind trotzdem recht witzig. Aber in den Kurven zeigen die Mäuschen, was in den kleinen Wägelchen steckt. An seitlichen abrupten G-Kräften wird nicht gespart! Auf jeden Fall eine sonderbare Maus, die ich auch gerne nochmals gefahren wäre, nur ist die Kapazität auf einem Niveau mit Do-Dodonpa und Takabisha. Ansonsten finden sich in dieser Ecke noch ein Giant Frisbee von Huss namens Tondemina, die wir aber nicht gefahren sind und die Halle der ehemaligen Achterbahn Zola 7, in der jetzt eine Ausstellung zu "Evangelion: World" beheimatet ist. Das Highlight an diesem Fleck oder besser gesagt, das absolute Highlight des Parks ist aber eine Bahn, die mal einen passenden Zug hatte und jetzt als Fotopunkt dient. Bzw. zerlegt auf dem Bauhof lag. Stattdessen fuhren ein weißer und ein silberner Zug über die Strecke. Die Rede ist natürlich von der ehemaligen Weltrekordachterbahn Fujiyama. Auf den Wortwitz gehe ich mal nicht weiter ein. Die v.a. bei Nacht ein atemberaubendes Bild abgibt. Noch besser, wenn man kurz davor noch eine Fahrt darin mitgemacht hat. Denn wir haben uns am ersten Tag als letzte Fahrt diese Bahn ausgesucht und haben uns um 17 Uhr in die Warteschlange gestellt, da wir wussten, dass bald darauf die Warteschlange geschlossen wird. Dann darf eine Mitarbeiterin die ganze Zeit am Ende der Schlange warten, bis der letzte Gast auf der Plattform angekommen ist. Im Sommer, bei guten drei Stunden Wartezeit sicherlich sehr toll. Wir standen an dem Tag dann übrigens exakt nach 73 Minuten am Gate (bei den schon gezeigten angeschrieben 120 Minuten; also nicht aus der Ruhe bringen lassen, zumindest wenn beide Züge fahren). Am ersten Tag wollten wir eigentlich zuerst zu Do-Dodonpa gehen, diese war aber aufgrund eines technischen Problems noch geschlossen, weswegen wir uns dann bei Fujiyama angestellt haben. Als Do-Dodonpa dann öffnete ging auf einmal eine Völkerwanderung los. Zahlreiche Wartende aus dieser und Takabishas Warteschlange machten sich auf und rannten um ihr Leben. Wir blieben aber sesshaft und durften die erste Fahrt in der 10.Reihe machen. In der Warteschlange dürfen sich die Wartenden, dann erstmal mehrmals den majestätischen Soundtrack mit opernhafter Gesangseinlage anhören (ab 0:30): King of Coaster, King of Coaster, AAAAAAAAAAH ♫. Wie es auch so schön am großen Eingangsportal steht. Das Gebäude war früher übrigens mal ein Horrorhaus. Gefühlt hat im Park jede Attraktion irgendwann mal was mit Horror zu tun gehabt ... Nach der warmgefahrenen Fahrt in der vorletzten Reihe schon einmal vorweggenommen: Die Musik darf gerne gespielt werden, denn zu den Kings and Queens gehört sie garantiert. Zunächst heißt es wieder alle Gepäckstücke wegräumen und dann in den sehr geräumigen und bequemen Zügen platznehmen. Gesichert werden die Gäste wieder mit einem Beckengurt, der aber auch etwas weiter offen gelassen werden kann, kontrolliert wird wie bei Troy nur, dass er geschlossen ist. Dann senken sich auch recht schnell die Sicherheitsbügel, die nur aus einer dünnen Stange mit etwas runder Polsterung bestehen. Diese haben dabei eine Rastenverriegelung mit weit auseinanderliegenden Rasten. Daher habe ich bei der zweiten Fahrt ein wenig den Bauch rausgestreckt, damit ich ein bisschen mehr Spielraum habe. Zudrücken tun die Mitarbeiter hier aber auch nicht so, ich wollte eher verhindern, dass der Bügel wie bei den GCI's von selbst weiter zugeht. Nach der schnellen Kontrolle und der noch schnelleren Sicherheitseinweisung geht es dann auch schnell los und die Mitfahrer klatschen mit den Mitarbeitern auf der Fahrt aus der Station heraus ab. Auf der knapp 1:20 min dauernden Fahrt zur ehemaligen Weltrekordmarke von 79 Metern habe ich dann den Bügel von mir weggedrückt, damit er nicht versehentlich in die Magengrube fällt. Angekommen in der Horizontalen geht es zusammen mit einem kleinen Rechtsknick zu Reibrädern, die dem Zug Schwung verleihen. Was dann mit ausgestreckten Beinen und viel Spielraum zum Bügel folgt, hat mir damals einige Wörter entgleiten lassen. In etwa: "Holy f****** s***!" Der lange Zug zog uns in die Tiefe und die Abfahrt wurde steiler und steiler. Mit jedem Grad mehr Neigung katapultierte es mich mehr in den Bügel, der bekanntlich nicht nah an mir dran war. Sitzkontakt hatte ich für einige Sekunden keinen mehr. Die Abfahrt wollte einfach nicht mehr enden, dazu dieser minimale Bügel, der bei der zu dieser Uhrzeit tollen Floating Airtime mit einem, in den hinteren Reihen, kleinen Hang zu Ejector viele Bewegungsfreiheiten für die Beine und den restlichen Oberkörper lässt. Irgendwann holen mich die positiven G-Kräfte aber wieder auf den Hosenboden zurück. 70 Meter Abfahrt = 5 Sekunden pure Freude. Dann geht es wieder aufwärts und nach einer hochgelegenen 180° Kurve wieder bergab. Leider ist diese Abfahrt nicht so steil und damit die Airtime nicht so langanhaltend ausgeprägt, wie es gerade der Fall war. Aber dagegen gibt es Abhilfe. Es folgt nämlich ein Airtime-Hill, dessen Kuppe die hinteren Reihen erst überqueren, wenn der Großteil schon wieder abwärts unterwegs ist und den Rest mitzieht. Dadurch beginnt hier noch auf dem Weg nach oben die grandiose Airtime einzusetzen, die sich immer weiter verstärkt, bis das Tal erreicht wird. Dort geht es mit sehr engem Radius und damit verbundener ordentlicher Sitzpresse direkt nach oben zu einer überneigten Wendekurve. Dort beginnt der Zug etwas zu quitschen und leicht zu ruckeln, aber das macht die Bahn nur noch besser. Denn der Entwerfer hat sich entfernt an der Cyclone aus Coney Island orientiert und da gehört doch ein wenig Shaken dazu! Darauf schließt sich ein Double-Up an, der an der Ausfahrt hinten wieder nette schwerelose Momente liefert. Jetzt eine Wendekurve in der Tiefe mit ordentlich Power, worauf sich eine Abfahrt anschließt, die ebenfalls hinten einen kurzen Hüpfer zu bieten hat. Dann wieder eine Kurve hoch oben, ... ... die in das nächste Highlight (wobei jetzt nur noch Highlights folgen) der Bahn mündet: Eine Highspeed-Kurve, auf der Steel Dragon-Tempofeeling mit einem tollen Geschwindigkeitsrausch aufkommt. Nur hier noch mit dem Extraschmankerl, dass der Zug zusätzlich durch ein Meer von Stützen rauscht und das Gefühl aufkommt, dass gleich der Kopf ab ist. Dann beginnen die fünf verrückten zur Seite geneigten Airtimehügel, die viele verteufeln, dabei fahren die sich so ultimativ lustig in den hinteren Reihen (jedoch mal einen neuen Anstrich bräuchten ...). Da wird über die nach außen geneigten Airtimehügel von RMC und B&M gejubelt, dabei hat das Togo 1996 schon fabriziert! Klar, ein wenig ruckelig ist es nach den vielen Jahren, aber das was ein gewisser Spielzeugentwickler in seinem Onride abzieht ist völlig übertrieben. Daher: Schaut jedes andere Video von Japanern an, da jammert absolut niemand! Was macht die Dinger jetzt so besonders? Wie schon beim großen Airtimehügel werden die Fahrgäste in den hinteren Reihen über den Hügel beschleunigt (im Gegensatz zum Dragi ist die Abfahrt dafür lang genug), wodurch es mit dem Körper eben seitlich nach oben geht. Und mit den minimalistischen Bügeln denkt man dabei kurz, dass es einen gleich aus dem Zug haut. Und ganz zum Schluss fliegen die Mitfahrer auf allen Plätzen im Zug mit sehr langer Floating Airtime in die Schlussbremse. Und am zweiten Tag stand dann bei Zweizugbetrieb gerade einmal die Rampe nach oben voll, was zu einer 20 minütigen Wartezeit führt. Jackpot! Leider hatte ich aber auf allen folgenden Fahrten nicht das Glück ganz nach hinten zu kommen und musste immer in der Mitte und einmal in der 3. Reihe fahren. Im Gegensatz zu den restlichen Togos liefert die Bahn dort nur auf dem großen Airtimehill eben jene und auch die lustigen überneigten Hügel zum Ende hin verfehlen leider ihre Wirkung. Also muss ich sagen, dass die Bahn zumindest in den letzten beiden Reihen warmgefahren von ganz weit oben auf alle bisher gefahrenen Hyperbahnen herunterpinkelt (außer meinem Dragi, aber der ist außer Konkurrenz). Wenn ich die Chance gehabt hätte, mich immer für hinten normal anzustellen, was im Park aber leider bei keiner einzigen Bahn möglich war, wäre ich von dieser Bahn nicht mehr weggekommen. Und nicht nur ich finde diese Bahn super, nach der Euphorie von Tobias nach der Fahrt zu urteilen, gehört sie für ihn mit zu den Highllights in ganz Japan. Nur die QPler werden automatisch nach hinten gesetzt - vielleicht ist das ein Grund, mir beim nächsten Mal wieder so ein dummes Ding zu kaufen ... Alt werden möchte ich in Japan jedoch nicht (die mittlere Tafel in der oberen Reihe mal lesen) ... Fazit: Vier große Achterbahnen, von denen mich zwei für einen Wiederholungsbesuch reizen würden (den es irgendwann mal geben wird, da ich unbedingt auf den Fuji möchte). Zum Glück sind das auch die Bahnen, bei denen sich der Park wenigstens bemüht, seine ausführlichen Sicherheitsvorschriften auch mit etwas Elan zeitlich schnell durchzubringen, was bei den sowieso schon recht niedrigen Kapazitäten sonst zu einem Genickbruch wird, wie es bei Takabisha und Do-Dodonpa der Fall ist. Mit der richtigen Planung sollte aber an einem Tag auch ohne Quick-Pass jede Bahn zumindest einmal gefahren werden können. Falls dieser doch nötig sein sollte, dann reicht es vermutlich auch aus, zunächst Do-Dodonpa und Takabisha direkt am Morgen zu fahren und erst dann die QPs zu kaufen, da der Ansturm durch die Preiserhöhung recht deutlich abgenommen hat. Außer der Besuchszeitraum liegt in der Golden Week oder einem sonstigen höheren Feiertag, dann würde ich sofort zum kleinen blauen Häuschen gehen. Ansonsten hat der Park noch ein paar sonstige Attraktionen zu bieten, die einen Besuch auch abseits der Big-4 rechtfertigen. Darunter ein grandioses Rafting und für Horrorliebhaber auch das Labyrinth. V.a. bei Nacht versprüht der sonst typisch japanische Park einiges an Charme und hübscht etwas weniger schöne Stellen mit seiner Beleuchtung auf. Ansonsten wirkt er aber nicht unbedingt sehr einladend und an manchen Stellen ist sprichwörtlich der Lack ab. Ob dort jetzt zwei Tage und eine Übernachtung im parkeigenen Hotel nötig sind, muss jeder für sich entscheiden. Für mich fanden sich dort aber drei Bahnen, die mich schon lange in ihren Bann zogen, weshalb ich über den zweiten Tag als Erstbesucher sehr froh war, um zumindest die beiden hervorragenden Bahnen ausgiebig genießen zu können. Außerdem habe ich mich über das richtig hübsche Hotel sehr gefreut und konnte von dort auch drei kostenlose Postkarten mit dem Fuji an meine Familie und Freunde für sehr günstiges Geld verschicken, ohne dass ich einen Briefkasten suchen musste. Und damit bin ich auch am Ende meiner Berichte, ein Bericht von Tobias wird aber noch folgen. Daher gilt es Danke zu sagen an Tobias für v.a. das Suchen, Finden und Buchen der Hotels und des Fluges. Wir hatten zwar einige kompliziertere Momente, aber ich denke mal, dass jeder für sich viel Positives mitnehmen konnte. Ebenso natürlich auch ein dickes Dankeschön an alle, die Interesse an unseren Berichten und diesem tollen und einzigartigen Land haben! Ich kann es nur jedem empfehlen, eine Reise dorthin zu unternehmen, entspannter Reisen als dort ist nahezu unmöglich. Ich hoffe, dass ich durch meine Wegbeschreibungen zu den etwas abgelegenen Parks auch dem ein oder anderen bei der Planung helfen konnte/kann. Auch abseits der Parks bietet das Land so viel, dass zig Urlaube nötig sein werden, um auch nur einen Bruchteil davon wahrnehmen zu können. Achterbahntechnisch bietet das Land auch einen Hochkaräter nach dem anderen auf. Falls mich jemand nach meiner Lieblingsbahn fragen würde, stehen natürlich die Woodies und ... ... mein Dragi ganz oben. Hierbei noch ein weiteres Dankeschön an den Tobias, der extra für mich etwas Zeit opferte um mir ein solches Onride-Foto (sechste Reihe) inmitten zahlreicher euphorischer Japaner (v.a. der Typ in der vierten Reihe) zu schießen. Natürlich spielen auch objektiv betrachtet Eejanaika, Fujiyama, Kawasemi, Backdrop oder auch der Flying Dinosaur (und einige weitere) ganz oben mit, wobei ich letzteren persönlich nicht so toll fand. Überraschungen gab es aber auch mehr als genug, was den Berichten zu entnehmen ist. Hervorzuheben sind für mich dabei vor allem der Boogie Woogie Space Coaster, der leider nicht mehr unter uns weilt (sehr tragisch, die ganze Space World war so schön!) und alle größeren Bahnen der japanischen Achterbahnhersteller (Milkyway, Ultra Twister, Super LS Coaster, Bandit und und und ...). Dazu die zahlreichen traditionellen japanischen Parks. Ich höre mal besser auf, sonst komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Eines aber noch: Fahrt die Teetassen und steckt die Füße in den Fußonsen in Kijima Kogen! Zum Schluss noch zwei Dinge, an die ich neben meiner Nachtfahrt auf dem Dragi und der Tour durch Kyoto am häufigsten denke: In der ewigen Warteschlange zu Titan MAX haben mich drei junge Japaner (Sakura mit ihrem Bruder und einer Bekannten) angesprochen, mit denen ich sicherlich eine Stunde über alles Mögliche geredet habe. Als wir bei Babymetal angekommen waren, war die Freude natürlich noch größer, dass ein Ausländer eine japanische Band kennt (leider kannten sie die mir bekannten Dir en Grey nicht). Zusammen haben wir uns dann ganz nach hinten gesetzt, wo die Bahn zumindest bei den beiden ersten Abfahrten recht lustig war. Schade, dass sie kein Facebook hatten, sonst wären wir heute noch in Kontakt, so haben wir leider nur Erinnerungsfotos an eine sehr lustige und gesprächsreiche Stunde. Wenn ihr mal die Möglichkeit habt mit ein paar Japanern in Kontakt zu kommen: Selten so nette Leute kennengelernt. Ich konnte mehrmals mit Einheimischen ins Gespräch kommen und alle bleiben mir in guter Erinnerung, darunter eben auch der nette Mitarbeiter bei Eejanaika. Und die zweite Sache ist das Letzte, was ich in Japan erleben durfte: Unser Flieger nach Seoul ist um etwa 2 Uhr nachts von Haneda abgeflogen, weshalb die meisten Passagiere sofort die Augen schlossen und versuchten ein paar Minuten zu schlafen. Am Fenster sitzend musste ich trotzdem noch die letzten Minuten in meinem Traumland auskosten (Ich kann bei sowas sowieso nicht schlafen, was mir schon beim Hin-und auch beim Rückflug ordentlich die innere Uhr zum Weinen brachte) und sehe trotz strömendem Regens und zu dieser fortgeschrittenen Uhrzeit vier Rollfeldmitarbeiter, die dem Flieger hinterherwinken und sich nochmal zum Abschied verbeugen. Da kamen mir wirklich die Tränen und wenn ich darüber nachdenke, auch jetzt wieder. Ich will wieder nach Japan ... :'( |
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mülla Neu 21.05.2018 Montag, 21. Mai 2018 12:00 | ||||
mülla
Simon Deutschland . HE |
Danke für den ausführlichen, informativen und teils überraschenden Bericht, den ich zu meinem hoffentlich nächstes Jahr stattfindenden Besuch auf jeden Fall noch das ein oder andere Mal konsultieren werde. Gilt ebenso für einige der anderen Berichte der Reihe | |||
Lacront Neu 21.05.2018 Montag, 21. Mai 2018 13:25 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Auch von mir vielen, vielen Dank für diesen epischen Bericht, auf den ich schon lange gewartet habe. Gerade bei einem Ziel wie diesem, wo man einfach naturgemäss die furchtbare Diskrepanz zwischen "Da will ich seit meiner Kindheit hin!" und "Solche Abfertigungen muss ich im Urlaub sicher nicht haben" angestrengt auszugleichen versucht, sind die ganzen Strategietipps und Hinweise eben pures Gold wert. | |||
Runner Neu 21.05.2018 Montag, 21. Mai 2018 20:40 1 gefällt das | ||||
Runner
Dominik Leinen Beilingen Deutschland . RP |
Auch ich bedanke mich für deine euphorischen Berichte aus diesem tollen Land, die ich inzwischen noch besser verstehen kann als zu Beginn.
Schade, dass wir das nicht gemeinsam erleben konnten. Wobei, das Wetter und die Wartezeiten waren bei uns in Fuji-Q definitiv besser. Fujiyama sind wir leider nur einmal ganz vorne gefahren, da konnte uns die Bahn überhaupt nicht begeistern. Witzig ja, aber nachdem sich in der Ausfahrt der zweiten Kurve der Bügel in die Magengrube bohrte, war nix mehr mit Airtime. Von angenehm ganz zu schweigen... Die Meinung zu Eejanaika teile ich, absolut krankes Ding, aber im positiven Sinne. Auch hier hat es aufgrund der frühzeitigen Schließung leider nur zu einer Fahrt gereicht. Takabisha hat mich tatsächlich positiv überrascht, ich bin eigentlich kein so großer Eurofighter-Freund. Aber das Ding fährt sich doch ganz gut und hat ein paar tolle Elemente zu bieten. In vielen anderen Parks wäre das Ding wohl das Nonplusultra, hier steht Takabisha für mich trotzdem im Schatten von Eejanaika und Dodonpa. Vor allem was den Launch angeht, da gibt es einfach nichts besseres als Pneumatik. Dieser Fingerschnipp der einen auf 180 katapultiert ist einfach unfassbar. Den Top Hat hätte ich natürlich auch gerne erlebt, aber den Looping fand ich doch besser als erwartet. Der fährt sich für meinen Geschmack genau richtig, von der Einfahrt mal abgesehen (man sieht richtig, dass der Looping da eigentlich nicht hingehört...). Das war auch die einzige Stelle, wo mir bei der ersten Fahrt der Bügel unangenehm zugedrückt wurde. Ansonsten fand ich die eigentlich sehr gut - wenn auch übertrieben. Also die Kritik kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Auch fand ich die Bremse einfach nur witzig. Dieses Holpern sieht von außen total ulkig aus und fährt sich auch so. Ist eben der Konstruktion geschuldet, da die Bremse von unten gegen den Zug drückt, der mit den Flugzeugreifen eben mehr Spiel hat als sonst bei Achterbahnen üblich. Hach, ich könnte ja schon wieder... |
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Caruso Neu 21.05.2018 Montag, 21. Mai 2018 21:02 | ||||
Caruso
Nicolas Deutschland . BW |
Dankeschön euch dreien!
Wenn einer oder eine nicht so groß ist, dann gehen die Bügel wohl noch einigermaßen. Wenn jemand aber einen recht großen Oberkörper hat, dann liegen die Westen sehr eng an den Schultern und dann macht das Holpern (sowohl bei den Bremsen, als auch durch das Schlackern nach links und rechts) überhaupt keinen Spaß. Aber freut mich, dass die Bahn in ihrer aktuellen Form auch noch einen Fan abseits des Launches hat. Also Fans des gebogenen Stahls: Fujiyama nicht nach einer einzigen Fahrt vorne oder in der Mitte verteufeln. Hinten ist das Teil wirklich super, sofern man es durch die Einteilungspolitik dort hin schafft ... |
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the turbine Neu 07.06.2018 Donnerstag, 07. Juni 2018 19:36 2 gefällt das | ||||
the turbine
Bruno Baumeister Aachen Deutschland . NW |
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Nach über 40 Ländern, in denen wir Achterbahnen gefahren sind, ist Japan immer noch mit Abstand unser Lieblings(coaster)land. Eigentlich könnten wir jedes Jahr dorthin, aber es gibt ja auch noch so viel anderes auf diesem lustigen kleinen Planeten zu entdecken.
Was Fujiyama angeht, bin ich 100% deiner Meinung. Dieser Togo macht einfach nur Spaß ohne Ende, wie eigentlich alle Togos außerhalb Amerikas. Für euren nächsten Trip nach Japan solltet ihr unbedingt das Rusutsu Resort mit einplanen, der Ultratwister dort mit seinem Diveloop ist ein echter Knaller! |
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