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Lacront Neu 13.11.2012 Dienstag, 13. November 2012 21:02 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Nach einer längeren Zwangspause, in der andere Sorgen als Onride-Berichte Priorität hatten, kann ich nun wieder frisch ans Werk gehen und möchte denn auch meine Mission weiterführen, euch von unserer abenteuerlichen Reise einmal quer durch die Mitte der USA im Juni dieses Jahres zu berichten.
Nach unserem auf zwei Halbtage verteilten Besuch in Worlds of Fun in Kansas City führte unsere Reise dann weiter ins ungefähr 200 Meilen südlich gelegene Branson, MO. Schon bei unserer Routenplanung wurden wir auf eine kleine Besonderheit bei dieser Etappe aufmerksam: Ein Stück südlich von Kansas City würde nämlich die Interstate aufhören und unsere Reiseroute daher die nächsten zwei Tage "nur noch" auf Highways verlaufen. USA-Gereiste wissen: das kann ein extrem dehnbarer Begriff sein. Und so war es dann auch. Mal zweispurig in jede Richtung und mit bepflanztem Mittelstreifen wie eine klassische Autobahn, in jede Richtung zweispurig ohne bepflanzten Mittelstreifen, alternierend zwei- oder einspurig in jede Richtung (entweder komplett mit meilenlangen Reissverschluss-Einfädelspuren oder dann mit welchen ohne grossartige Vorwarnung, wie wir sie ja auch von daheim kennen), mal in jede Richtung bloss einspurig, mal mit Ampeln jede halbe Meile, dann wieder eine gefühlte Stunde lang keine, mal an Outskirts von offenbar grösseren Ortschaften vorbei, mal aber auch mittendurch oder gleich wieder pfeilgerade durch die allertiefste Bauernpampa... Diese Strassen sind irgendwie als alles, was man so kennt, dahergekommen. Normalerweise finde ich gerade diese Etappen einer USA-Tour ausgesprochen spannend. Hier wurde uns aber die kurze Nacht in unserer ja nicht allzu schmeichelhaften Unterkunft gegenüber von Worlds of Fun zum Verhängnis, sowie auch das trostlose Wetter in Form von tiefhängenden grauen Wolken und Dauernieselregen, für den es sich kaum lohnte die Scheibenwischer einzuschalten. Da meine die ganze Fahrt über schnarchenden und unter 25-jährigen Mitstreiter mich nicht entlasten konnten überfiel mich irgendwann trotz Tempomat und wenig Verkehr die Krise, so dass ein kurzes Not-Nickerchen auf irgendeinem Landsupermarkt-Parkplatz abgehalten werden musste. Dieses wirkte dann aber wahre Wunder, so dass daraufhin die letzten paar Dutzend Meilen in Richtung Branson in Angriff genommen werden konnten. Branson, MO wurde bei den Simpsons einmal als "Las Vegas, wenn Ned Flanders hier das Sagen hätte" umschrieben und irgendwie merkt man vor Ort sofort warum. Die Stadt und die ganze Gegend entlang des Shepherd of the Hills Expressway (The Strip, wenn man so will ) ist ein einziges Sammelsurium an Country-Theatern, Erlebnisrestaurants, Motels, Bikertreffs, Aussichtspunkten und sonstigen Touristenattraktionen wie Go-Kart-Bahnen, einem Titanic-Museum, Ziplining-Anlagen, Bootstouren, Aussichtstürmen und eben einem hochwertigen Redneck-Vergnügungspark. Der Vergleich mit Pigeon Forge, TN und Dollywood, wo wir ja letztes Jahr waren, liegt da natürlich nahe und es ist absolut verblüffend, wie ähnlich diese beiden Touristenorte samt anvisierter Zielgruppe doch sind. In Branson ist irgendwie einfach alles einen Tick mehr in die Natur eingebettet und bergiger. Und das trifft nicht nur auf den Ort, sondern auch auf den Vergnügungspark zu. Nach einer erholsamen Nacht in einem eigentlich einfachen Ramada, das nach der letzten Übernachtung in Kansas City jedoch wie das reinste Fünfsterne-Hotel erschien, packten wir unsere Sachen wieder zusammen und fuhren über recht abenteuerliche Hügel- und Kurvenstrecken zum Ort des Geschehens, Silver Dollar City. Die Parkiersituation hat irgendwie viel Ähnlichkeit mit der in Dollywood, aber dann auch wieder nicht. Wie in Pigeon Forge sind die Parkflächen recht "schmal" und irgendwie weeeit vom eigentlichen Parkeingang wegführend angelegt, so dass selbst die Besucher in den ersten Autos des Tages, zu denen wir stilgerecht ja auch gehörten, ein völlig überfülltes Tram zum Eingang nehmen müssen, wenn sie nicht gefühlte 10 Minuten leicht bergauf zum Parkeingang laufen wollen. Parkplätze näher am Parkeingang gibt es zwar, sind aber kostenpflichtig oder Personen mit Behinderungen vorbehalten. Ein Unterschied zu Pigeon Forge, wo alle Stellplätze was kosten. Dort ist die beschriebene Anordnung der Parkplätze ja der engen Tallage geschuldet, hier aber liegen sie - wie der ganze Themenpark - am Rande einer Art Hochplateau, wobei das irgendwie auch zuviel gesagt ist. Jedenfalls erkennt man schon hier, dass Dollywood und Silver Dollar City nicht nur ein gemeinsames Thema, sondern auch eine gemeinsame Geschichte unter der Herschend Family teilen - vor dem Aufkauf einiger Anteile des Pigeon Forger Parks durch Dolly Parton hiessen beide Parks ja eine Zeit lang sogar gleich. Und gerade wenn man ein wenig auf Gestaltungsdetails in den Parks selbst achtet, lässt sich die Zusammengehörigkeit nicht verleugnen. Durch diesen recht ausladend gestalteten Souvenirshop schreitet man zwangsläufig, wenn man durch die Strasse von den Ticketgebäuden aus in den Park hinein geht. Hier ist auch der Ausgangspunkt zur ursprünglichen Hauptattraktion des Parks, der Tropfsteinhöhle Marvel Cave. Ein Rundgang durch diese ist im Eintrittspreis zu Silver Dollar City enthalten, man muss sich jedoch früh für die etwa eine Stunde dauernden Touren hier eintragen, da die Teilnehmerzahl jeweils auf 60 Personen beschränkt ist. Da wir im Anschluss an unseren Parkbesuch noch eine gut 150 Meilen weite Fahretappe eingeplant hatten und Silver Dollar City alleine schon viel Zeit verschlingt, hats uns dafür leider nicht mehr gereicht. Aber zur Zeit entsteht hier ja eh ein absolut vortrefflicher Grund, so rasch wie möglich zurück zu kehren. Und dann wird garantiert auch die Tropfsteinhöhle besucht werden. Season Pass-Inhaber durften an diesem Morgen schon etwas früher hinter die Abzäunungen rund um den Bereich Main Street (der eigentlich vielmehr wie ein Dorfplatz denn als Strasse daherkommt). Bis zur eigentlichen Eröffnung wurde das restliche Fussvolk von Schülern der örtlichen High School mit Gesang und Tanz vor einem grossen Pavillon in der Mitte des Platzes unterhalten. Auf dem genial in eine Zeitung eingebetteten Parkplan verschaffen wir uns einen ersten Überblick. Nach dem obligatorischen Einspielen der Nationalhymne wurde der Park dann auch fürs reguläre Publikum geöffnet und wir machten uns schnurstracks auf zum ersten Objekt der Begierde, Powder Keg. Dabei durchquert man den bereits atemberaubend detailvoll gestalteten Themenbereich Hugo's Hill Street, an dessen namensgebendem Hauptweg sich mehrere Läden, Stände und Imbissbuden aneinander reihen. Zunächst ein stolzes Stück hügelabwärts, dann wieder etwas aufwärts. Kurz noch unsere Wertsachen in einem Spind deponiert und dann wars endlich Zeit für den ersten Adrenalinschub an diesem Morgen - für das kuriose S&S-Experiment Powder Keg! Irgendwie verheisst das nichts Gutes! Ich muss zugeben: Ich war entsetzt, als ich vor vielen, vielen Jahren bei Coaster Force gelesen habe, dass einer von ganzen zwei Premier Watercoastern auf die Saison 2005 hin zu irgendeiner Abschussbahn umgebaut werden würde! Wieso einen so raren Bahnentypus, der mich schlicht aufgrund des Seltenheitswerts mal in die Pampa dort rauslocken würde, wenn ich gross genug bin, nach nur so kurzer Betriebszeit einfach wieder aufgeben? Argwöhnisch verfolgte ich den Umbau im Internet und konnte die Entscheidung des Parks einfach nicht nachvollziehen - bis ich die ersten Reviews sah. Powder Keg ist in der Tat eine einzige Bombe an Einzigartigkeit. Nachdem man durch den ansprechend und liebevoll gestalteten Wartebereich gelaufen ist und in den bequemen, für S&S typischen Sitzschalen mit den minimalen Beckenbügeln in einem der Züge Platz genommen hat, geht die Reise los. Und zwar erst einmal seitlich per Seilwinde in die Höhe, wo sich dann das Schienenstück, wo der Zug momentan drauf ist, mit der Launchstrecke verbindet. In der Pulver-Lagerstätte hinter und neben einem scheint merkwürdiges vorzugehen, eine Stimme warnt eindringlich: "You're too close to that nitro!" Irgendwann schaltet sich eine Warnsirene ein und lässt die Ampel neben der Startstrecke verrückt spielen, die dann aber irgendwann auf grün schaltet - und schon wird man innert 2.8 Sekunden auf satte 85 km/h beschleunigt, womit man dann einen irgendwie beängstigend niedrigen und klein dimensionierten Hügel direkt vor einem überquert! Mit stolzer Wucht wird man aus dem Sitz gehoben, woraufhin man dann irgendwie unfassbar tief ins Tal runterdonnert. Es folgt ein absolut herrlicher Parcours aus knapp bekuppten Hügeln und entsprechend saftiger Airtime, stark gebankten Kurven und grandiosen "Tauchfahrten" ins Grüne! Und irgendwann - voll WTF - ändert sich das Schienenprofil, auf dem der Zug dann eine letzte weite Schwenkfahrt unternimmt. Und dann, tja, wird man abgebremst und erklimmt den noch bestehenden Hügel der alten Buzz Saw Falls-Wasserbahn. Oben angekommen macht man kehrt, vollführt die ehemalige Talfahrt (sogar Wände des Wasserbeckens unten sind noch übrig!), daraufhin eine abschliessende Helix und schon ist die Schlussbremse erreicht. Powder Keg ist seltsam. Powder Keg wirkt zusammengeflickt. Powder Keg ist aber auch allererste Sahne! Der Launch ist super, das Wechselspiel aus knappen Hügelkuppen und spektakulären Schussfahrten hinterher ist grandios, der Airtimegrad weiss zu begeistern, die Züge sind auch bequem und die ganze Fahrt verläuft butterweich. Irgendwie ist es völlig egal, dass als Finale ein an sich sinnloser alter Wasserbahn-Hügel folgt. Und hätte ich das jemals gesagt, wenn ich ungefahren den Buzz Saw Falls-Umbau beurteilen müsste oder mir ein POV davon reinziehe? Keinesfalls! Und genau das macht es so spannend - man muss es einfach mal erlebt haben. Dank Walk-on und Zweizugbetrieb genossen wir einige sehr schöne Tageseinstimmungsfahrten, bevor wir dann zu unserer nächsten Station aufbrachen. Die nahe gelegene Attraktion Fire in the Hole ist praktisch eine Schwesterbahn von Blazing Fury in Dollywood. Einem sehr langen, teilweise mit etwas altmodischer Technik ausgestatteten aber dennoch unfassbar schön gestalteten Darkride-Teil durch eine brennende Stadt aus vergangener Zeit folgen drei recht überraschende Schussfahrten, die alle als Flucht vor weiteren drohenden Gefahren thematisiert sind und welche die Anlage auch als Achterbahn zählen lassen. Unterschiede zur Ausgabe in Pigeon Forge sind die etwas kürzeren Züge, die Sicherung mit Einzelbügeln, die allgemein etwas kürzere Fahrzeit und kleinere Anzahl gezeigter Szenen im Darkride-Teil sowie die trotz guter Vorbereitung nasse Überraschung am Ende: die dritte Schussfahrt wird hier nämlich noch per Wasserbecken abgebremst, was ganz früher in Dollywood offenbar auch mal der Fall war. Obgleich nicht gerade klatschnass, waren unsere Oberkörper hinterher zu einem doch eher überraschenden Grad benetzt. Ein ausgesprochen schöner Klassiker mit überraschend heftiger zweiter Schussfahrt im Vergleich zu Pigeon Forge und sehr eigenwilliger, aber eindrucksvoller Gestaltung - nicht verpassen! Da wir nun ja eh nass sind, können wir doch gleich noch die am Weg zu Wildfire liegende Wildwasserbahn American Plunge mitnehmen, dachten wir uns. Brav wie wir sind folgten wir den Anweisungen des Parkpersonals: den Mitstreitern wurden die beiden vorderen Plätze und mir der hinterste Platz im Baumstamm zugewiesen. Langsam setzten wir uns von der einen in Betrieb befindlichen Stationshälfte in Bewegung und rauschten dann gemächlich den Kanal entlang. Unterwegs folgt ein langer, dunkler und etwas ereignisloser Tunnel, der aber einen recht speziellen Ausgang hat: die Kanalwände gehen da sozusagen direkt in Minenschachtwände neben einem über, was eine interessante Optik und ein irgendwie beklemmendes Gefühl ergibt. Nach anschliessendem Rumgondeln durch eine nett gemachte künstliche Schlucht mit immer genau im rechten Moment abschaltenden Wasserspeiern gehts dann auch schon aufwärts zur einzigen, 15 Meter hohen Schussfahrt der Anlage. Und hinterher kann ich nur eins sagen: Setzt euch auf keinen Fall ohne ein menschliches Schutzschild direkt vor einem in diese vermaledeiten Baumstämme! Der Kollege ganz zuvorderst und ich ganz hinten bekamen das ganze Spritzwasser ab - der Mitstreiter in der Mitte blieb absolut trocken! Und irgendwie wurde der ganze Schwall auch überhaupt nicht gehindert, von allen nur möglichen Seiten auf uns andere zwei reinzuprasseln: die Boote haben nämlich lächerlich niedrige Seitenwände im Vergleich zu denen auf anderen Wildwasserbahnen. Unsere T-Shirts waren jedenfalls zum Auswringen gesoakt und die Haare trieften nur noch so. Und irgendwie hat die Bahn es geschafft, dass exakt, aber auch wirklich haargenau an der Gürtellinie Schluss war: die Shorts (mit der Kamera drin!) blieben zum Glück trocken. Ich bin mir sicher, dass es auch genau so kalkuliert ist und dass der Kollege in der Mitte ein ebenso einberechnetes Schlupfloch erwischt hat! Nicht weit entfernt von diesem idyllischen Wasserfall ganz in der Nähe des Ausgangs von American Plunge machten wir eine interessante Entdeckung: dort führen weitere, scheinbar stillgelegte Segmente der Wildwasserbahn vorbei. Im Netz und auf Fanseiten haben wir nichts über eine Verkürzung der Strecke oder eine andere ähnliche Attraktion, die sich vielleicht mal hier befunden hätte, gefunden. Weiss jemand, was es damit auf sich haben könnte? Zum Trockenschleudern gibt es jetzt eigentlich nur noch ein Ziel: den B&M Sitdown Wildfire! Die recht publikumswirksame Inszenierung der Bahn mit dem imposanten Aussichtsdeck, von wo aus man einen tollen Weitblick auf die Anlage selbst und auch ins Tal dahinter hat, bewirkte dass Wildfire an diesem Besuchstag die mit Abstand beliebteste Attraktion im Park war. Die irrwitzig als verrücktes Labor anno 19. Jahrhundert gestaltete Queue mit dem kultigen grünen Blubberkessel, an dem man diverse Knöpfe, Steuerräder und Schalter bedienen darf (und damit ganz Unterschiedliches auslöst), verkürzt die ohnehin recht kurze Wartezeit bei Einzugbetrieb ungemein. Weil wir uns jeweils einzeln mit anderen Dreiergruppen verpartnern konnten, waren wir schon nach drei Zugladungen an der Reihe und nahmen in einem der speziellen Züge Platz, die ähnlich wie diejenigen auf den B&M-Speedcoastern ziemlich erhöhnte Sitze haben, so dass man den vorhandenen Boden eigentlich gar nicht berühren kann. In von der Decke abfallenden Dampf getaucht wurden wir nunmehr auf die Reise geschickt. Der Lifthill bringt einen auf 37 Höhenmeter, bevor man dann nach einer Kurve in dieser luftigen Höhe über eine sensationelle und für einen B&M-Looper irgendwie ungewöhnlich steile gerade Schussfahrt richtig doll Schwung holt und durch Ausnutzen des natürlichen Abhangs sogar satte 47 Meter tief abtaucht. Mit den erreichten 106 km/h passiert man einen gigantischen Immelmann, anschliessend wird ein nicht minder riesig wirkender Vertikallooping absolviert, aus dem man direkt in eine bodennahe, weite Kurve entlassen wird. Nun folgt die direkt neben der Aussichtsplattform platzierte Kobrarolle, die einen zweimal auf den Kopf stellt, daraufhin donnert man durch eine Overbanked Turn recht schwungvoll in einen heftigen Korkenzieher. Direkt danach schlängelt man sich mit viel Druck noch durch eine letzte Helix, dann ist die fantastische Fahrt leider schon wieder zu Ende. Wildfire war wie zu erwarten ein absoluter Höhepunkt und bot uns im Verlaufe des Tages einige unvergesslich schöne Fahrten mit grandioser Aussicht, aussergewöhnlich starkem Fahrtwind, harten Druckmomenten und bei Beemern ja immer sehr schönen Schleudermomenten! Der absolute Wahnsinn, wunderbar inszeniert, butterweich und einfach ein Genuss! Die paar vorhandenen und auch spürbaren Trims störten das ausgesprochen positive Gesamterlebnis nicht gross. Inzwischen fast wieder trocken, dachten wir, es wäre klug, einen weiteren Trockenschleuder-Ride aufzusuchen: den S&S Giant Swing namens The Giant Swing. Auf dem Weg dahin passiert man den unfassbar schönen und detailreich gestalteten Themenbereich Riverfront, wo sich die Splash Battle-Anlage Tom & Huck's River Blast befindet. Hier gibt es auch eine riesige Kletterparcours-Abenteuerspielplatz-Konstruktion und in einem kleinen Wasserkanal kann man ähnlich wie in Dollywood unter fachkundiger Anleitung Gold waschen. Auch der Stromschnellenfluss Lost River of the Ozarks schlängelt sich hier durch. Unsere T-Shirts liessen es aber selbst nach mehreren Runden Wildfire noch nicht zu, uns so ohne weiteres einfach in eins der Rundboote zu setzen. Beim Giant Swing angekommen konnten wir trotz des Umstands, dass nur eine Seite geöffnet war, nach nur einem Zyklus Platz nehmen und uns herrlich durch die Lüfte schleudern lassen. Auffallend war hier ähnlich wie beim Barnstormer in Dollywood die schöne Scheunengestaltung, die vor allem auf den Aussensitzen schöne Near-Misses hervorbringt. Eine weitere Gemeinsamkeit: das "Cousin Elmer Vegetables"-Themeing-Werbeschild, das man in Dollywood absolut identisch vorfindet. Da dies Thema gerade angeschnitten wurde: Der Grad an Detailverliebtheit macht in diesem Park auch bei einfachen Baustellenzäunen nicht Halt. Die bereits im entsprechenden Thread geposteten Baustellenbilder der grandiosen Neuheit 2013 - inzwischen als Outlaw Run bekannt geworden - wurden teilweise durch Lücken dieser Zaunreihe gemacht, die mit auf altelig gemachten Werbeschildern geschmückt ist. In dieser Parkecke gibt es ausserdem zwei ausgesprochen erheiternde Fundstücke, durch die sich Silver Dollar City weiter aus dem üblichen Themenpark-Einheitsbrei hervortut. Bei der oben abgebildeten Apparatur handelt es sich um ein Gratis-Spiel, bei dem es gilt, möglichst schnell an einem Rand zu drehen, um mit dem dadurch eingepumpten Wasserschwall Froschfiguren aus Plastik ans andere Ende der Wanne zu befördern! Was für eine lustige Idee - ideal für Familienmitglieder, die vielleicht warten müssen, während die Grossen mit dem Giant Swing fahren. Und hier hätten wir ein als Eierschlacht thematisiertes Wasserballon-Spiel, ähnlich wie die Anlage im Europa-Park (und auch kostenpflichtig). Die zum Einsatz kommenden Wasserballons sind hier weiss wie Hühnereier und man kann wohl nur hoffen, dass sie auch mit Wasser gefüllt sind. Setzt man den Parkrundgang von da aus fort, landet man irgendwann zwangsläufig beim unfassbar witzig gestalteten Wasser-Abenteuerspielplatz Geyser Gulch, der in einer übergrossen, verwinkelten Kletterkonstruktion klassische Spielplatzelemente, Schaukeln, Balancierattraktionen, Wasserkanonen und -spiele jeglicher Couleur zu einem umwerfenden Gesamterlebnis für die kleinen Gäste vereint. Als Kind hätte man mich da wohl kaum wieder wegzerren können. Das Ganze ist als Stadt aufgezogen ("Town Hall", "Fire Department" etc.) und mit verbindenden Rutschen und Hängebrücken ausgestattet - Wahnsinn! Ganz in der Nähe findet man den auf sehr raffinierte Weise als alte Landesausstellung thematisierten Rummelplatzbereich The Grand Exposition, wo sich ein paar klassische Flatrides wie Teetassen, ein Wellenflieger, ein Kiddie Coaster, eine Elefanten-Manège, eine Schiffschaukel usw. befinden. Im Rahmen der Thematisierung werden all diese Karussells sozusagen als grosse technische Wunder der Moderne präsentiert. Hier haben wir dank Walk-on verschiedene vergnügliche Fahrten getätigt, u.a. auch eine Premiere für mich: einen Disk'O Coaster namens Electrospin. Geht ganz hübsch ab, ohne allzu sehr kotzfördernd zu sein! Me likey! In unserem Tourtagebuch steht ausserdem gross geschrieben, dass man an dieser Stelle unbedingt noch den scheinbar auf Crack befindlichen und der Stimmlage nach offenbar auch vollständig ausgewachsenen Passagier im Wellenflieger erwähnen muss, der sich hier geradezu archetypisch amerikanisch, trippy, im ganzen Themenbereich hörbar und begeistert die Seele aus dem Leib gebrüllt hat. Man muss wohl nicht gross erwähnen, dass dies bei allen Umstehenden für grosses Schmunzeln gesorgt hat. Daraufhin war eine Flossfahrt durch den Shooting-Darkride Flooded Mine angesagt. Das Sitzarrangement ist hier speziell erwähnenswert: vorne in den Bötchen sitzen zwei, in der Mitte einer und hinten wiederum zwei Passagiere, und drei solche Boote sind zu einer Zugformation zusammen gekoppelt. Sitzt in einem der Boote ein durchschnittlicher Ami, sinkt es igendwie bedrohlich in den Kanal ein und sorgt dafür, dass die anderen zwei beständig recht unsanft gegen die Kanalwand knallen. Die Fahrt selbst führt dann durch eine toll gemachte Minenszenerie, mit silbernen Pistolen muss man auf rote Laternen oder etwas schwieriger zu erreichende rote Zielpunkte schiessen, die bei erfolgreichem Treffen dann irgendeine Interaktion wie ein Geräusch, einen Lichteffekt, Dialog zwischen den Figuren, eine Fontäne oder ein runterklappendes Schild auslösen. Zwar ist die Punktevergabe recht grosszügig und auch die punktegebenden "Treffbereiche" sind wohl recht breit bemessen, trotzdem fehlt der Attraktion einfach der letzte Schliff, da man aufgrund fehlender Lichtpunkte nur erahnen kann, wo man hinzielt. Themeingmässig aber wie der ganze Park ein absolutes Schmuckstück - unbedingt vorbeischauen. Nun führt der Parkrundgang wieder leicht hügelaufwärts durch den Bereich Valley Road, wo sich wiederum eine grössere Anzahl Shops und Imbissbuden befindet. In diesem schmucken Haus kann man an den Nachmittagen sogar Quiltkurse belegen! Ausserdem kann man Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen. Ihre Spezialität an diesem Tag waren übrigens personalisierte Christbaumkugeln. Über den Tag verteilt gab es hier auch immer mal wieder kleinere Sideshows, wie diese Zaubertrickdarbietung. Einer der Hauptgründe, sich hier genauer umzuschauen, ist der aussergewöhnliche Minetrain Thunderation. Der Zugang liegt etwas versteckt und ist trotz Parkkarte recht schwierig zu finden - die Kollegen und ich haben uns irgendwann einfach gemerkt, dass man nicht mehr weit entfernt ist, sobald man "Brown's Candy Shop" erblickt, mussten ihn aber irgendwie trotzdem bei jeder Fahrt neu suchen. Diese etwas isolierte Lage bedeutete aber auch, dass den ganzen Tag über Walk-on angesagt war. Und auf diesem Prachtexemplar von Minetrain ist das wahrlich nicht zu verachten! Nachdem man die Station erreicht und sich dort über die grandios gemachten "Share your seat"-Poster amüsiert hat, darf man alsbald in einem der Züge Platz nehmen. Personen mit langen Beinen haben hier etwas Mühe beim Zusteigen, da sich die Bügel irgendwie nur begrenzt nach oben klappen lassen, aber mit etwas Einfädelakrobatik ist auch dies irgendwann bewerkstelligt und eine weitere Zugladung gespannter Passagiere dann auch zur Abfahrt bereit! Gleich nach Verlassen der Station folgt die erste, hangverlegte Kurvenabfahrt in den tiefen Wald hinein, und etwas weiter unten gleich noch eine weitere. Mit dem gewonnenen Tempo absolviert man danach eine für einen Minetrain durchaus heftige Mehrfach-Helix, die einen ordentlich in den Sitz drückt und die dann in einem Tunnel endet. Nach diesem saust man wieder ans Tageslicht und vollführt mit ausgesprochem flottem Tempo weitere dem Gelände angepasste Kurven zwischen Bäumen und Buschwerk. Irgendwann führt die Strecke dann wieder aufwärts, man verliert merklich an Geschwindigkeit, absolviert noch eine letzte Kurve und wird dann in einem Tunnel für den erst jetzt folgenden und erstaunlich hohen Lifthill abgebremst, der einen dann wieder knapp auf die Höhe der Station bringt. Oben angekommen holt man per Pre-Drop und Kurve dann Schwung für eine in Minetrain-Dimensionen fast unfassbar wilde und grosse Schussfahrt ins Dickicht runter! Alleine dieser Abschnitt macht die Bahn schon zu einem unvergesslichen Erlebnis und stellt alles in den Schatten, was ich auf Minetrains je erlebt habe - tierisch genial! Direkt im Anschluss erklimmt man wiederum eine gekurvte Aufwärtspassage, die dann gleich in die Schlussbremse führt. Und dort hat man dann bei der kurzen Schlange eigentlich nur noch einen Wunsch: gleich noch eine Fahrt! Yowsa, yowsa muss man hier wieder mal sagen! Thunderation ist ein wahrer Schatz unter den Minetrains! Früher waren hier ja jeweils zwei der Secherwaggons pro Zug umgedreht, so dass man rückwärts fahren konnte, was seit kurzem aber leider nicht mehr der Fall ist - aber auch so ist die Anlage unbeschreiblich genial! Das fantastische Ausnutzen der natürlichen Hanglage bewirkt, dass es schon von Beginn an gleich richtig zur Sache geht und man ein stolzes Tempo gewinnt, das für absolut fetzige Manöver im tiefsten Wald ausgenutzt werden kann! Irgendwie voll wie etwas, das man bei RCT bauen würde, wenn man einen grösseren Abhang zur Verfügung hat - einfach einzigartig und lustig! Vor allem die Mehrfach-Helix, das Rumschwenkern nach dem da folgenden Tunnel und auch die überraschend heftige Schussfahrt ins Nichts direkt vom Lifthill aus sind mir ausgesprochen unterhaltsam im Gedächtnis geblieben. Das Teil macht unverschämt viel Spass - für mich das heimliche Highlight im Park und sogar eins der ganzen Reise! Ganz klar einer der besten Minetrains, die ich je gefahren bin. Top! Nunmehr wieder in der Nähe des Eingangs im Bereich Main Street angekommen, wohnen wir kurz einer weiteren Show im Pavillon bei, dieses mal mit typischem Country-Gedudel. Wers bis jetzt nicht aus den Bildern ablesen konnte, dem sei es nochmals in Worten versichert: Alles, aber absolut alles in diesem Park ist mit atemberaubender Detailtreue und Sorgfalt auf die 1880er-Jahre thematisiert. Trinkbrunnen, Toilettenhäuschen, Schilder und Wegweiser, Häuser, Fassaden, Attraktionszugänge, Restaurants mitamt Küchenausstattung, Mülleimer, Bänke, Läden und Imbissbuden, Spielplätze, Getränkeautomaten... Alles! Jeder Water Fountain erzählt eine kleine Geschichte (der oben abgebildete verweist z.B. auf die Ursprungsjahre des Parks, wo die Fehde zwischen den Familien Hatfield und McCoy ein Dauerthema beim Strassenentertainment war), überall sprudeln Quellchen, die irgendwelche Zierbrunnen und Holzkanäle speisen oder Wasserräder antreiben, jeder Coca-Cola-Automat hat alte Coke-Reklamen an der Seite, jeder Popcornstand hat aus Prinzip einen alten Dampfkessel drauf, Hinweisschilder sind mit alten Fonts und im Country/Berg-Slang geschrieben, sämtliche Snacks werden mit kunstvoll auf alt gestalteten Bildern dargestellt und auch mit Werbevokabular aus alter Zeit umschrieben, alle Wartebereiche und sämtliche Fahrstrecken der Attraktionen sind nur so gesäumt mit Requisiten, Animatronics und sonstigem Zeugs, das die alte Zeit darstellen soll. Ab so einem Level an Themeing klappt einem schlicht die Kinnlade runter - einfach irre, was man hier gezaubert hat, um einen gänzlich in diese längst vergangenen Zeiten eintauchen zu lassen! Und wie schon bei diesem Frosch-Spiel bereits erwähnt: Es sind diese kleinen Zusatzextras, die das Themeing noch perfekter machen als es eh schon ist! Hier abgebildet ist ein Glücksrad mit doofen Sprüchen in der Nähe der Wildwasserbahn. Irgendwo in der Hill Street gibt es ein Toilettengebäude an dessen Seitenwänden man ein Cludeo-ähnliches "Whodunnit"-Spiel mit fixierten und drehbaren Spieltafeln angebracht hat, wo man sich die Zeit vertreiben kann, während die Familienmitglieder auf dem Klo sind. Rund um den Pavillon in der Main Street waren Picknicktische mit Sonnenschirmen aufgestellt, wo alte Brettspiele (!) auslagen. Und dutzende weitere solche Kleinigkeiten - das muss man einfach mal mit eigenen Augen gesehen haben, um es auch zu glauben! Von der Main Street aus bietet sich ein Rundgang durch den Themenbereich Homestead Ridge an, wo originale Gebäude aus der thematisierten Zeitspanne extra hinversetzt wurden und bis heute gepflegt werden, oder wo man zumindest ein paar ausgesprochen detaillierte Nachbildungen davon bestaunen kann. Hier kann man sich damals gehaltene Kleintiere anschauen und füttern, zwei Schauspieler halten hier mehrmals täglich an verschiedenen Orten eine Mischung aus Konzert und Geschichtenerzählungen ab, in der Schule werden ebenfalls Geschichtsstunden und in der Kirche Sing-Alongs (!) veranstaltet, ausserdem kann man alte Spezialitäten wie Apple Butter kaufen und bestimmt noch vieles anderes mehr, für das uns keine Zeit mehr blieb. Quasi in der Mitte des Parkrundgang-Zirkels und sozusagen als Bindeglied für die verschiedenen Themenbereiche rundherum fungierend, findet sich der passend benannte Themenbereich Midtown. Ein wenig unter dieser Hängebrücke, die im wesentlichen Midtown und Valley Road verbindet, befindet sich eine weitere Ansammlung von Kinderattraktionen: Half Dollar Holler. Hier gibts Baumhäuser mit Hängebrücken und Kletternetzen, Sandkästen, einige kleine Karussells und weitere ähnliche Spielattraktionen. Und ganz in der Nähe von dort befindet sich auch unser nächstes Ziel: der Ausgangspunkt der Parkeisenbahn. Ähnlich wie in Dollywood trifft dieser Begriff aber auch hier nur begrenzt zu für die Attraktion: Man fährt nämlich ein gutes Stück aus dem Park raus und durch den tiefen Wald. Per Lautsprecher kann man viel Interessantes über den Park und seine Geschichte erfahren. In der Kehrschlaufe wird der Zug dann von zwei recht dusseligen Möchtegern-Gangstern überfallen und als dann auch noch ein überkorrekter Sheriff auftaucht, ist das Chaos natürlich perfekt. Die ganze Performance läuft mit einer gesunden Portion Selbstironie ab - nachdem die offensichtlich von einem Familienpark gescripteten Wortwitze oftmals nur ein müdes Lächeln auslösen, verteidigen sich die Performer mit: "Ey, gimme a break, they're not gonna get any better than this." Das Zugpublikum wird auch mehrfach recht ulkig zum Mitmachern aufgefordert. Das erste Mal hats mich schier verrissen, als der Sheriff ernsthaft verlangte, dass wir alle eine Faust ballen sollen, wenn der Gangster auftaucht und dann laut "Uglyyy!!!" rufen sollen. Ein anderer witziger Running Gag bestand darin, dass einer der Gangster in den unmöglichsten Situationen ein fröhliches "Hey, hey, hey!" zum Besten gab, als Hommage an What's Happening. Und natürlich ergaben sich von hier die besten Möglichkeiten die Baustelle 2013 zu fotografieren. Letztendlich also eine recht unterhaltsame Tour, auch wenn sie im Gegensatz zu Dollywood nicht mit einer echten Dampflok erfolgte. Im weiteren Tagesverlauf folgten dann noch ausgiebige Spazier- und Fotorundgänge durch die schönsten Themenbereiche, Wiederholungsfahrten auf den Bahnenhighlights, ein kleiner Imbiss sowie auch umfassende Erkundungstouren aller Läden, die in diesem Park wieder ein ganz eigenes Thema sind. Nachfolgend ein paar Illustrationen der Highlights. Dieser Laden hat sich u.a. auf diese gesichtslosen Amish-Puppen spezialisiert. Der obligatorische Weihnachtsshop, den es in den USA irgendwie oftmals noch in der Nähe grösserer Freizeitparkattraktionen gibt - Dollywood hat glaube ich auch einen, eine berühmtere Location in Indiana fällt mir noch ein, und auf diesem Trip gab es dann auch noch einen neben dem Wasserpark Schlitterbahn im sommerlich glühenden Texas. Einer von zwei Standorten im Park, wo man sich personalisierte Sachen aus Holz schnitzen lassen kann - z.B. einen Spazierstock oder einen Baseballschläger. Was es hier alles an Wohnbedarf zu kaufen gibt, lässt sich gar nicht in Worte fassen. Seid aber versichert: das Bild ist nicht verrutscht, das ist immer noch in Silver Dollar City. Auch für Katzenfans gibt es einiges zu entdecken. Im wahrlich umwerfend duftenden Kerzenladen Carrie's Candles kann man sich seine Kerzen wahlweise sogar selber ziehen. Ich selbst habe mir dann aber unbedingt noch eine dieser unverschämt coolen Glacé-Kerzen kaufen müssen. Und bei diesem Stand in der Valley Road kann man sich - ohne Witz jetzt - solche Southern Belle-Sonnenschirmchen personalisiert besticken lassen, während frau den Park erkundet. Nebst der ganzen Bandbreite an ländlich geprägter amerikanischer Küche gibt es hier wie in Dollywood natürlich wieder diese kultigen Essensportionen aus den riesigen Skillets, welche die ganze Umgebung um den jeweiligen Stand in eine mundwässrig machende Duftsphäre tauchen. Man beachte bitte auch die Dekorationen auf dem Regal im Hintergrund - diese Entschlossenheit, mit der dieser Park sein Themeing durchzieht, ist schlicht der Hammer! Auch die Hot Dogs, die wir eigentlich nur gekauft haben, weil wir zu unserer Überraschung im bisherigen Reiseverlauf noch kein echtes amerikanisches Exemplar davon hatten, haben ausgezeichnet geschmeckt. Dann habe ich noch zwei Bilder von der schrägen Walkthrough-Attraktion Grandfather's Mansion, die wir irgendwann zwischendurch besucht haben, sich irgendwo in Midtown befindet und die man nicht verpassen sollte! Ähnlich wie viele Attraktionen des Typs "Schiefes Haus" bietet auch dieses Exemplar viele versteckte Gags und einige ausgesprochen schwindelerregende Illusionen! Wers hier schafft, nicht wie ein unbeholfenes Trampeltier durch den Abschlussraum, Grossvaters Schlafzimmer, zu straucheln und sich auf seinem Bett auch noch aus der Rückenlage aufrichten kann, hat meinen allergrössten Respekt! Nach fast sechs Stunden, unzähligen gelatschten Kilometern, über 150 Fotos, einer Milliarde unbeschreiblich schöner neuer Eindrücke, leckeren Coasterfahrten und einem schlicht umwerfenden Gesamterlebnis einer veritablen Zeitreise in die 1880er-Jahre war es dann leider schon wieder an der Zeit, weiter in Richtung Süden aufzubrechen. Auf dem Weg zum Ausgang schreitet man dann noch durch diese Souvenirshop-Landschaft, die als wahrhaftiger kleiner Marktplatz gestaltet ist. Silver Dollar City ist ein absolutes Themenparkjuwel, der totale Oberhammer und nicht gross überraschend eins der unangefochtenen Highlights unserer diesjährigen Ferienreise! Das unfassbar detailverliebte, sorgfältig gemachte und rigide bis in die allerhintersten Winkel durchgezogene Themeing lässt die Herzen eines jeden Themenpark-Fans höher schlagen und man kommt den ganzen Tag aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus! Hier kommt einfach alles vollkommen richtig zusammen: die schöne schattige Waldlage, ein offensichtlich unheimlich begabtes und historisch bewandtes Gestaltungs- und Management-Team sowie auch eine motivierte Truppe an freundlichen Mitarbeitenden, die jeweils gänzlich in ihrer jeweiligen Rolle aufgehen und dem Erlebnis den allerletzten Schliff verleihen. Das unterhaltsame Assortiment an einzigartigen, fantastisch gestalteten Attraktionen und Achterbahnen ist eigentlich bloss Beiwerk zu einer schon rein gestalterisch absolut umwerfenden Touristenattraktion. An diesem Tag stand für einmal einfach das Umherlaufen, Fotografieren, das Erkunden und Staunen im Vordergrund - obwohl natürlich auch das Achterbahnfahren nicht zu kurz gekommen ist. Wir haben unseren Aufenthalt auch ohne Outlaw Run aufs Allerhöchste genossen und raten jedem, der auch nur mit dem Park liebäugelt: Wenns irgendwie drinliegt, unbedingt herkommen! Dieser Park ist ein absolutes Muss! Bleibt abschliessend noch zu klären: Dollywood oder Silver Dollar City? Nach umfassenden Überlegungen, nochmaligem genauen Durchsehen der Fotos und dem Abgleichen unserer Erinnerungen an die beiden Parks lautet das Ergebnis: Silver Dollar City, wenn auch knapp. Beide Parks sind unsagbar schöne Trouvaillen, aber Silver Dollar City ist - wie es Björn in seinem Bericht damals so treffend ausgedrückt hat - einfach einen Tick authentischer. Dollywood lässt irgendwie öfters durchblicken, dass dort eine knallharte Geschäftsfrau aus der Countryszene den Ton angibt. Silver Dollar City will irgendwie einfach nur erzählen und zeigen. Aber unterm Strich ist es ähnlich wie ein Vergleich zwischen Top Thrill Dragster und Kingda Ka: beide Anlagen sind absolut top und obwohl man kleine Unterschiedchen feststellen kann, sollte man sich als Festlandeuropäer doch vielmehr einfach daran erfreuen, beides überhaupt mal erleben zu dürfen. Damit schliesse ich nun endlich und bedanke mich fürs Lesen. Der nächste Bericht folgt dann aus Magic Springs! |
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Brother of fun Neu 13.11.2012 Dienstag, 13. November 2012 21:49 | ||||
Brother of fun
Deutschland . NW |
Danke für deinen detaillierten Bericht!
Sieht alles sehr stimmig aus und bei den Essensblidern ist mir das Wasser im Munde zusammne gelaufen. Der Park gefällt mir schon anhand der Bilder. Vielleicht schaffe ich es ja auch mal dahin. ( und nach Dollywood) |
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Bends Neu 13.11.2012 Dienstag, 13. November 2012 22:31 | ||||
Bends
Deutschland . NW |
Toller Bericht. Und schön mal wieder was von deiner Tour zu lesen. | |||
Nordisc Neu 14.11.2012 Mittwoch, 14. November 2012 07:16 | ||||
Nordisc
Deutschland . NW |
Grandioser Bericht! | |||
DragonKhan Neu 14.11.2012 Mittwoch, 14. November 2012 07:32 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Toller Bericht von einem der besten Themenparks der Welt!Zumindest meiner Meinung nach. Aber deine scheint ja ähnlich zu sein ... | |||
Dragster Neu 14.11.2012 Mittwoch, 14. November 2012 12:11 | ||||
Dragster
Deutschland . BY |
Langsam reichts! Ganz ehrlich. Hör auf so lange Reviews zu schreiben! Schon mal daran gedacht, dass zu viel Lesen süchtig macht? Schreibs halt wenigstens so, dass es einen nicht so an den Zeilen kleben lässt. Wegen Dir hab ich heute die halbe Vorlesung verpasst. Unfasslich! | |||
Lacront Neu 14.11.2012 Mittwoch, 14. November 2012 13:13 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Und das sagt mir der Bayern-Bube, der sich seitenweise über Chili's, Footlongs, Airlines ohne Individualbildschirm am Platz, abenteuerliche Laufwege in tropischem Klima, Stuhlgang vor Round-up-Fahrten, gängströse Motels, Casinos, Zigarren, Walmart-Cooler, lustige Word-Übersetzungen von Touristenattraktionen und po-geformte Edelclubs mit einer DJ-Performance ohne einzigen gescheiten Übergang auslässt? Meine Finger formen gerade ein fettes, 90er-mässiges "W". | |||
Der Der Dongt Neu 14.11.2012 Mittwoch, 14. November 2012 15:44 | ||||
Der Der Dongt
Deutschland . BY |
Auch wenn ich die Freizeitparks momentan etwas satt habe macht mir dieser Bericht trotzdem Lust auf einen Besuch!
Vor allem wenn man bedenkt, dass sich der Park nächstes Jahr noch einen absoluten Knaller reinstellt! |
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alex_b82 Neu 02.12.2012 Sonntag, 02. Dezember 2012 16:20 | ||||
alex_b82
Österreich . NÖ |
Danke für den tollen Bericht, wir waren Ende September dort und der Park ist einfach genial.
Kann alles bestätigen ja mit der Marvel Cave hast du eindeutig was verpasst Unbedingt nächstes mal mitnehmen. Im Anhang einige Bilder aus der Höhle und von der Standseilbahn mit der man wieder aus der Höhle fährt. Wenn ich kurz da präsentieren darf. |
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Lacront Neu 02.12.2012 Sonntag, 02. Dezember 2012 18:47 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Wow, vielen Dank für die wirklich sehr schönen Bilder! Da haben wir echt was verpasst! Schade, dass uns allgemein so wenig Zeit blieb für den Park, weil wir nachher ja noch eine stolze Etappe fahren mussten. Aber schon wegen Outlaw Run werde ich in absehbarer Zeit wohl mal wieder hier sein. Wenn man bis dann noch was Gescheites mit der Ozark Wildcat im ehemaligen Celebration City anzufangen weiss, ist die Reise schon so gut wie gebucht. | |||
DragonKhan Neu 02.12.2012 Sonntag, 02. Dezember 2012 18:54 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Da kommen mir fast die Traenen!
Damals wollten wir auch in die Hoehle. Doch leider wurde das nix dank Wolkenbruch. So blieb es bei einer Fahrt auf jedem Coaster ... |
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Springuin Neu 06.12.2012 Donnerstag, 06. Dezember 2012 16:40 | ||||
Springuin
Deutschland . NW |
Besser kann man einen Bericht nicht schreiben! Top!
Der Park sieht RICHTIG gut aus. Leider bisschen weit in der Pampa. Trotzdem hoch im Kurs für den nächsten USA-Besuch. |
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Steffen Neu 08.12.2012 Samstag, 08. Dezember 2012 09:22 | ||||
Steffen
Steffen Deutschland . BW |
Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Echt klasse wie detailreich du Silver Dollar City beschrieben hast und so steht dieser Park sicher nicht nur durch die neue Holzachterbahn auf der "irgendwann mal hin muss" Liste.
Gruß Steffen |
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Dobeg One Neu 16.12.2012 Sonntag, 16. Dezember 2012 11:11 | ||||
Dobeg One
Dominik Becker Essen Deutschland . NW |
Schade, das Du den Bericht auf die alte Weise geschrieben hast. Er hätte es locker zu den Topberichten geschafft. Super beschrieben und jede Menge Bilder eines wirklich genialen Parks. Vielen Dank.
MFG, Dobeg One |
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alex_b82 Neu 26.01.2013 Samstag, 26. Januar 2013 22:14 | ||||
alex_b82
Österreich . NÖ |
Sorry irgendwie zu Antworten übersehen Doch gerne, zu den Park selber, hast du schon genug Fotos gemacht
Finde der Park ist ein Wahnsinn und ich komme gerne wieder. Ist einfach was ganz eigenes War der schönste Park auf unserer kleinen Tour Ja der geschlossene GCI in der Stadt Branson ist traurig, wird haben fast daneben übernachten Hat ein sehr interessantes Layout. |
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