Vom wohl besten Alpine Coaster und komischen Spike Coastern.
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CarusoNeu06.10.2017Freitag, 06. Oktober 2017 01:012 gefällt das
Caruso
Nicolas
Deutschland . BW
Da es bis zu meinem nächsten Japan Bericht noch etwas dauern wird und aufgrund der Tatsache, dass der letzte Bericht schon knapp vier Jahre alt ist, möchte ich euch an meinem Besuch im Skyline Park teilhaben lassen.
Aufgrund einer Familienfeier verbrachte ich das verlängerte Wochenende um den Tag der deutschen Einheit am Bodensee. Da ich schon öfters in der Region war, jedoch noch nie um unser Hobby auszuleben, habe ich die Heimfahrt dann mit zwei Zielen aufgefrischt. Schon öfters habe ich vom besten Alpine Coaster in Deutschland gelesen, wodurch ich bei nur knapp 70 km Entfernung unbedingt von Immenstaad nach Immenstadt fahren musste. Das Wetter war am Feiertag natürlich grandios für einen solchen Ausflug geeignet. Auf der Fahrt u.a. durch Friedrichshafen ging mehrmals die Welt unter und so machte ich bei der auf dem Weg liegenden Rodelbahn gar nicht erst halt.
Beim Alpsee Coaster standen immerhin ein paar Autos auf dem Parkplatz. Auf dem Bild sind in keinster Weise die Wassermengen zu sehen, die zu dem Zeitpunkt herunterregneten.
Eigentlich wollte ich die knapp 2,5 km lange Laufstrecke nach oben laufen um ein wenig zu wandern, die Aussicht auf den Alpsee zu genießen und nebenbei auch noch 5 Euro zu sparen. Da ich aber aufgrund der nötigen Geschwindigkeitsbegrenzung (Aqua Planing macht nicht so Spaß) eh schon spät dran war und der Wanderweg einem Gebirgsbach glich, wich ich doch besser auf den Sessellift aus. Netterweise schenkte mir der Mitarbeiter an der Kasse einen Regenponcho, damit ich wenigstens nicht schon völlig durchnässt oben ankomme. Außer einer kleinen Wandergruppe war dort oben niemand zu finden und auf einen kleinen Spaziergang hatte ich verständlicherweise verzichtet.
An der Rodelbahn angelangt waren die Mitarbeiter schon auf meinen Besuch eingestellt und ich wurde mit einem Lachen und „Sie wollen hier wirklich runterfahren?“ begrüßt. „Klar“, entgegnete ich. Immerhin keine Bremser vor mir. Und mit älteren Bildern im Kopf erwartete ich eine Abdeckung.
„Die gibt’s nur im Winter“, meinte der nette Mitarbeiter. Nachdem ich die einige Meter lange Pfütze überwunden hatte.
Toll, zum Glück hatte ich durch die Feier sowieso meine Klamotten dabei und für so einen Fall noch ein paar Extrasachen eingepackt und Fahrtwind gefällt mir sowieso unheimlich. Durch den Poncho musste ich dann schlussendlich aber nur neue Socken und neue Schuhe anziehen. Das alles waren aber schlussendlich nur gerne angenommene Begleiterscheinungen im Hinblick auf die Fahreigenschaften der Wiegand Bobs bei Regen. Der Mitarbeiter wies mich nämlich darauf hin, dass die Bobs bei Regen viel schneller fahren können und ich daher „die Bremse suchen werde“. Auf der Homepage steht, dass die Bobs nicht schneller als 40 km/h werden, weshalb mich der Mitarbeiter auf mögliche 60 km/h hinwies, als er merkte, dass ich etwas Ahnung hatte. Mit diesem Wissen machte ich mich nach einer kleinen Wartezeit (der Regen war wohl zu heftig und der Mitarbeiter in der Talstation noch nicht eingetroffen) mit leicht zugekniffenen Augen und dem zusätzlich an den Beinen festgeschnallten Poncho auf die Reise. Durch ein paar Serpentinen nimmt der Bob langsam Geschwindigkeit auf und nach zwei Jumps in den Wald hinein geht der Spaß dann endgültig los.
Aufgrund des Regens wuchs die Geschwindigkeit immer mehr an und hielt auf den restlichen Streckenmetern der 2,7 km langem Bahn an. Der nicht einsehbare Teil im Wald stellt dann meine bisher erlebten Wiegand Erlebnisse in den Schatten. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit kamen die Jumps fast an die des ehemaligen Ersigener Oberschenkelbrechers heran. Aber nur ansatzweise, da die Hüpfer eben nur Hüpfer und keine richtigen Abfahrten sind. Schlimm ist das nicht, da diese Airtimemomente durch die Wigand-typischen Wellen schnell hintereinander folgen. So ging es mit zahlreichen „Hey, Hey, Hey“-Rufen durch den Wald. Immer wieder begegnet dann einem ein Teil der Strecke, der zahlreiche Meter weiter bergab liegt. Da fragte ich mich schon, wie mich der Bob dorthin bringen wird. Als dann auf einmal eine Steilkurve mit fetten seitlichen G-Kräften einsetzte war mir klar, dass das eine besondere Fahrt und mein erster Alpine Coaster werden wird, der einer Achterbahn näher kommt als einer klassichen Rodelbahn. Nach dieser Ekstase dann erstmal wieder ein toller Jump und so schlängelt sich die Bahn die knapp 300 Höhenmeter freudig zwischen kranken lateralen und negativen G-Kräften abwechselnd den Berghang hinunter. Und das Ganze mit dem Gefühl, dass die Bahn nie ein Ende finden wird. Bei Dunkelheit bestimmt ein noch interessanteres Erlebnis.
Auf Bildern kommt es kaum herüber, wie steil der Hang ist. Der letzte Teil aus dem Wald heraus ist dann etwas zahmer.
Mit einem letzten Jump und einer abschließenden Helix ist dann das Ende der Bahn erreicht. So voll mit Endorphinen war ich nach einem Alpine Coaster erst einmal in Przemyśl. Ich kann leider keinen Vergleich zur trockenen Version ziehen, aber bei Regen ist das Teil einfach nur grandios. Angenehme Airtime Hüpfer, auf denen nicht nur die Beine kurz angehoben werden und seitliche G-Kraft Steilkurven, die ich mir öfters auf Achterbahn wünschen würde. Jeder einzelne Euro der insgesamt 11,50 war hier bestens investiert gewesen. Bei einem kommenden Besuch (in Oberstorf steht ein weiterer AC und die aufgrund des Wetters geschlossene Sommerrodelbahn um die Ecke sah auch nicht schlecht aus) werde ich hier auf jeden Fall wieder vorbeischauen. Schade, dass es nicht mehr von solchen Alpine Coastern gibt oder sie Idiotensicher gemacht werden. Eine Entwicklung, die ich diesem Exemplar nicht wünsche.
Ich hoffe mal, dass mein Schlitten nicht der einzige an diesem Tag geblieben ist. An den Schlieren ist zu erkennen, dass es weiterhin aus allen Eimern schüttete.
Zurück am Auto und nach einem Schuhwechsel machte ich mich dann auf die knapp 80 km weite Fahrt in den Skyline Park. Nachdem ich schon mehrmals als Kind an ihm vorbeifahren musste, wurde es nun endlich Zeit einmal vorbeizuschauen. Aber nicht alleine. Denn bei der Planung fiel mir ein, dass der Jonas nach einer Begleitung suchte.
Auch für ihn war es ein Premierenbesuch. Hier ein Bild vom Parkeingang am Abend. Erstaunlich wie unterschiedlich das Wetter über den Tag sein kann.
Da der Himmel zunächst noch sehr zugezogen war und später wieder, sind manche Bilder leider etwas dunkel und unscharf. Um kurz nach 12 traf ich auf dem Parkplatz ein, auf dem grob geschätzt vielleicht 50 Autos und drei Busse standen. Am Morgen haben mich meine Verwandten noch bemitleidet ob des schlechten Wetters, worauf ich entgegnete, dass dies nur gut für mich (und schlecht für den Park) sein kann. So machten sich der Jonas und meine Wenigkeit auf den Weg durch den sehr leeren Park. Zwar mit Plan ausgestattet, liefen wir einfach mal ohne Wegkenntnis darauf los. Beschilderungen sind im Park leider etwas Mangelware. Irgendwann standen wir dann vor den Schienen des Sky Riders. Da wir aber die falsche Abzweigung wählten standen wir dann auf einmal vor zwei stählernen Stützen mit vier herunterhängenden Seilen daran.
Dumm gelaufen und dann auch noch acht Leute in der Schlange …
Ich hatte bei dem Wetter mit dem schlimmsten gerechnet. Einerseits, dass er nicht geöffnet sein könnte oder dass aufgrund des Feiertags die Wartezeit in astronomische Höhen schießen könnte. Beides nicht eingetroffen, da stellten wir uns doch gerne die knapp 10 Minuten beim Sky Shot an. Immerhin freute ich mich nach einem Gespräch mit unserem Tim beim Onride Event im EP vor zwei Jahren über die Bauweise der verschiedenen Sling Shot Modelle (aber auch schon davor) schon seit längerem auf eine Fahrt. Ein solches Magengribbeln hatte ich selbst in Japan nur bei zwei Achterbahnen. Wie uns die Fahrt dann schlussendlich gefallen hat verrate ich am Ende.
Ein paar Meter ließen wir die Bäume hinter uns und …
… entdeckten mit dem Sky Spin unsere erste Achterbahn im Park.
Die einzige Menschenseele weit und breit war die Mitarbeiterin, die uns schräg versetzt in die Chaise setzte. Von ihr wusste ich nur noch, dass sie mal im Camelot Theme Park stand. Ansonsten nichts, aufgrund unserer Laufroute hatte ich nicht mal auf den Fahrtverlauf geachtet. Da ich vorwärts eingestiegen bin und aufgrund der Tatsache, dass die Wagen direkt vom Lifthill herab anfangen zu drehen, habe ich so die erste Abfahrt nicht kommen sehen.
Unglaublich, wie mich diese dann überrascht hat.
Durch den Knick in der Abfahrt beginnt diese ohne mit der Wimper zu zucken und mich zog es mit erstaunlicher Power und allen Körperteilen in den Bügel. Bei späteren Fahrten war zwar der Überraschungseffekt dahin, aber das kurze Schwerelos-Gefühl beeindruckte mich immer wieder.
Der Rest der Strecke überrascht an manchen Stellen ebenso mit vereinzelten heftigeren G-Kräften.
Bei einer späteren Fahrt hatten wir das Glück und ein Kind auf der Rückseite, wodurch der Wagen auch ein wenig zu drehen begann. Dies hat mir dann aber weniger Freude bereitet, als unsere Fahrten in 1:1. Trotz so manchem unsauberen Übergangs ist sie für mich aufgrund der überraschenden ersten Fahrt und der längeren Fahrtzeit (wir stiegen nicht aus und dachten: Da fehlt irgendwas) das achterbahntechnische Highlight im Park.
Wo wir schon bei etwas fehlendem sind:
Über die mitten im Park befindliche grüne Wiese gingen wir dann zur wohl bekanntesten Bahn des Parks: Das Sky Wheel.
Als wir dort ankamen war noch nicht so schönes Wetter. Die kahle Station erklommen, erwartete uns dann auch ein bis auf die Front komplett leerer Zug. So setzten wir uns in die vierte Reihe (die restlichen Bügel waren geschlossen) und schlossen die schwergängigen Bügel. Ich finde diese X-Cars rechts hübsch und im Vergleich zu den Premier Rides Wägen sind diese auch ohne angeschlagene Knie durchschreitbar.
Lange gewartet hat der Mitarbeiter dann auch nicht und uns sofort in 46 Meter Höhe geschickt.
Als Hangtime Fan ist der Übergang zur Kopfüberpassage natürlich eine Riesengaudi für mich. V.a. weil die Schienbeinmassage fehlt und ich so alle meine Extremitäten von mir strecken konnte.
Dann eine immer schneller werdende Drehung …
… und mit einer angenehmen G-Keule durch die Station. Wie 5 G hat sich das irgendwie nicht angefühlt. Der Bügel ging dabei aber trotzdem etwas weiter zu und drückte ganz leicht auf den Magen. Aber irgendwie muss der Fahrgast ohne Schulterbügel auch im Sitz gehalten werden.
Dann einmal den Lift hoch mit Rollback. In der letzten Reihe gibt es dann nochmal nette Hangtime im Sky Loop.
Dann nochmals den Lift hoch und die Bremse sollte einsetzen.
Tat sie aber nicht und so pendelten wir zu viert im Zug gefühlt 5 Minuten aus. Als wir standen wurden wir aus der Station gezogen und zurück in die Ausstiegsposition gefahren. Später sind wir dann nochmal in der 1. und zum Schluss auch einmal in der letzten Reihe gefahren, dann auch mit der immer wieder überraschenden Bremse. Eigentlich ist die Reihe relativ egal. Schön war aber, dass der Mitarbeiter ohne Wartezeit sofort den Zug losgeschickt hat. So sind wir dann schlussendlich vier oder fünfmal gefahren. Mehr aber nicht, da trotz meiner geliebten Hangtime einfach ein wenig Abwechslung fehlt.
Da das Wetter jetzt richtig aufklarte suchten wir die Wildwasserbahn auf. Jonas wollte schon einen Poncho anziehen, schlussendlich wäre es aber peinlich gewesen, wenn er ihn an gehabt hätte.
Da ich meinen Heimatcondor nicht mehr fahren kann, freue ich mich natürlich über jedes Exemplar. Nur war das Fahrprogramm beim Sky Twister nicht so der Bringer. Der Hauptarm drehte sich so gut wie überhaupt nicht und in den Sitz gedrückt wurden wir auch nicht.
Den größten Autoscooter Deutschlands ließen wir dann aber links liegen und machten uns auf im Uhrzeigersinn auf den Weg durch den restlichen Park.
Als erstes stößt der Besucher dann auf eine der Neuheiten dieses Jahres: Kids Spin.
Mein dritter (wenn ich das Ding im Energylandia gefahren wäre, sogar mein vierter) 3 Looper von SBF. Aufgrund der Leere konnte ich so zum ersten Mal eine Fahrt mit 2:0 Beladung erleben. So macht die Fahrt sogar richtig viel Spaß, da der Wagen doch einigermaßen zum Drehen kommt und ich mit dieser zusätzlichen Energie in den „Abfahrten“ auch mal gerne in den Bügel gedrückt wurde.
Da das Zierer-Gerät gegenüber gerade losfuhr, machten wir zunächst bei der ehemaligen Reiseanlage Wild'n Wet halt, die jetzt Sky Rafting heißt.
Die abc-Rides Raftings können viel Spaß machen, hier bekam unser Boot aber überhaupt keine Drehung versetzt. Da wir auch beim Eintauchen keinerlei Spritzer abbekamen waren die beiden Wasserbomben am Ende noch der lustigste Teil der Fahrt.
Dann war es endlich an der Zeit, den Liseberg-Verlust auszumerzen. Der Sky Jet wartete auf Fahrgäste.
Da Mechanica damals leider einen Defekt hatte und es High Energy noch nicht in meine Gegend geschafft hat, konnte ich nun endlich meine Premiere auf einem Star Shape feiern. Und dann auch noch auf einer Attraktion, die in dem Park stand, der zusammen mit ein paar wenigen Parks auf Platz 1 meiner To-Do-Liste steht.
Nur war ich nach der Fahrt nicht sonderlich begeistert. Am spannendsten war noch der seitliche Hangtime-Moment, wenn die Gondel auf 3 oder 9 Uhr und meine Sitzreihe nach unten zeigt. Sonderlich viel Thrill kam leider nicht auf, vielmehr war es einfach nur langweiliges hin- und herschaukeln, bei dem es nur versehentlich zu einem Überschlag kam. Ich hoffe, dass das nur an dem langweiligen einprogrammierten Fahrprogramm liegt und werde High Energy irgendwann einmal eine Chance geben. Bis dahin fahre ich aber lieber den Top Scan Skater von Mondial.
Ich finde nur die Positionierung spannend. Dieses zweite Feld wird augenscheinlich noch bewirtschaftet und ist als Rechteck angelegt, in das nur diese Attraktion wie ein Fremdkörper hineinragt.
Wo wir schon bei Verlust ausmerzen sind. Der Park hat nicht nur den Kids Spin bei SBF eingekauft, sondern auch diesen High Fly.
Im Tayto Park musste ich den geschlossenen Rotator ertragen, hier konnte ich dann diese tolle Hangtime Schaukel endlich fahren. Viel mehr kann das Teil zwar nicht, muss es aber auch nicht.
Am östlichen Ende des Parks erreichten wir dann den neuesten Teil. Um diese Imbissstände herum gibt es nämlich insgesamt vier Neuheiten zu entdecken.
Leider stand von der Wildwasserbahn 2 nur die Sohle des Stahlgerüsts. Die Bahn wurde nämlich Ende August abgebaut um auf dem Oktoberfest ein wenig Geld einzunehmen. Das für mich interessanteste Objekt war aber sowieso ein anderes.
Der mehrmals im Park umgezogene Sky Circle von Zamperla. Ich mag Propeller einfach zu sehr.
Leider durften wir nur in 1:1 fahren, aber das war kein großer Beinbruch. Interessant an den Sitzen ist, dass sich der Bügel nicht sonderlich weit schließen lässt und wir beide so viel Platz zum Schweben hatten.
Ebenso suchen die beiden Mädels vergeblich nach einem Festhaltegriff. Da ich mich sowieso nie festhalte fiel mir das aber erst auf, als mich Jonas darauf hinwies. Die Fahrt war dann leider vor allem eines: Viel zu kurz. Je Richtung gab es vielleicht drei oder vier Umdrehungen und dann war das Fahrtende schon erreicht. Wie auch beim Speed ist natürlich der Part mit Kopf nach unten voran der spannendste, wenn der Fahrgast im Sitz schwebend langsam in die Schulterbügel und dann abrupt in den Sitz geworfen wird. Die Vollgasphase mit einfachem nach außen Gedrücke ist dann leider weniger spannend, da muss dann schon Booster Maxx Power vorhanden sein. Schlussendlich haben wir aber trotzdem durch Sitzenbleiben fünf Fahrten gemacht, auch wenn die Schaukelphase gerne etwas länger sein dürfte.
Direkt daneben befindet sich dann das nächste Überraschungsei.
Der Prototyp des Maurerschen Spike Coasters.
Insgesamt drei Wagen waren auf der Strecke des Sky Dragsters unterwegs, wovon zwei beladen wurden.
Von links muss ein Gurt geschlossen werden, der nach einem Funkkontakt mit dem Mitarbeiter in das Wageninnere fährt. Zum Ärgernis des Mitarbeiters funktionierte dabei dann die abschließende Freigabe nicht. Mit dem Kommentar „Würde das Ding aus China kommen, hätte ich noch Verständnis dafür.“ brachte er uns dann nach x-Versuchen doch noch auf die Strecke.
Mit Musikuntermalung (leider die einzige Attraktion im Park, mal abgesehen vom Autoscooter) werden die Fahrgäste dann auf den Abschuss vorbereitet, der überraschend gut zieht (und das aus meinem Munde, der einen Launch eigentlich nur als Geschwindigkeitsaufnahme ansieht).
Vor der folgenden Kurve wird dann aber automatisch die Vollbremse gedrückt. Da musste ich als hinten sitzender aufpassen, dass ich nicht auf den Vordersitz knallte.
Auch die folgenden Hügel fuhren wir zwar mit durchgedrücktem Gaspedal, sonderlich spannend sind die Hügel aber nicht, da nach kurzer Zeit und noch vor der Kuppe eine Bremsung einsetzte.
Das lustigste ist dann am ehesten noch die abschließende sehr steile Abfahrt in die Station, die, wie zu erwarten war, im Schneckentempo befahren wird.
Als ich dann den Mitarbeiter fragte, ob denn der zusätzlich hinzuschaltbare Boost-Modus eingeschaltet wäre, bejahte er dies und musste nach meinem Zeigen auf die volle Anzeige mit den Augen drehen. Also nicht nur wir sind enttäuscht von dieser Anlage, auch der Mitarbeiter ist genervt von den ständigen Ausfällen. Ich frage mich aber sowieso, warum Maurer dies als interaktive Acherbahnfahrt anbietet, wenn die Automatik jegliche Steuerung selber übernimmt und der Fahrgast nur noch entscheiden kann, ob er die Fahrt im Einschlafprogramm antreten oder mit "Vollgas" wenigstens ein wenig Fahrspaß erleben möchte.
Da aufgrund der Fülle im Park nur 10 Minuten Wartezeit angesagt waren, haben wir dem Teil sogar insgesamt drei Chancen gegeben, aber bis auf den Abschuss (der im Boost Modus vielleicht sogar noch spannender ist) zieht mich nichts mehr zu einem Wiederholungsbesuch.
Danach brauchte ich erstmal wieder eine gescheite Achterbahn. Was passt da besser als der Cadillac unter den Achterbahnherstellern.
Lautes Rollengeräusch, nostalgische Kette und ein Ende mit saftigen seitlichen G-Kräften. Da sind wir doch glatt sofort wieder eingestiegen, …
… (was auch daran gelegen hat, dass wir unser Gepäck bei einem getrennten Ein- und Ausstiegsbereich vorne liegen ließen und der unfreundliche Mitarbeiter uns erst darauf hinwies, als wir unsere Bügel geschlossen hatten.)
Metallbau Emmeln!
Der Farmbereich ist eindeutig die hübscheste Stelle des Parks.
Wie so oft im Park findet sich dann aber in direkter Nähe auch ein weniger ansehnlicher Fleck Parkfläche.
Da der Maurer Spinner auf dem Weg lag, konnte ich bei der nicht vorhandenen Wartezeit nicht anders, als sofort einzusteigen.
Nach ein wenig Sucherei fanden wir auch den Eingang zum Mini Free Fall Sky Tower von BN Performance Rides.
Die Bügel ließen mit ihrem schwergängigen Schließmechanismus, der einen Bodybuilder als Mitarbeiter nötig machte, auf ein hundert Meter hohes Exemplar schließen. Immerhin auf 24 Meter schafft es dieses kleine Ding. Leider war der Kippeffekt nicht aktiv, aber auch so machte das ganz kurze ruckartige Fallen aufgrund des magenhebenden Effekts ziemlich viel Spaß.
Ganz im Gegensatz zum daneben befindlichen Bob Racing.
Ich bin sowieso nicht der größte Fan von diesen Bobkarts, aber dieses Modell schlug alles Dagewesene um Welten.
Das Bild ist nicht aufgrund der Geschwindigkeit, sondern wegen meiner zittrigen Hand ob des Geschwindigkeitsrausches verwackelt.
Wenn ich gelaufen wäre, hätte ich das Ziel wohl schneller erreicht. Schade, mit etwas mehr Power wie im Schwaben Park wäre das lange Layout mit seinen Wellen sogar recht interessant gewesen. So war es leider ein großer Reinfall und nicht mal die gewarteten 3-4 Minuten wert gewesen.
Wenigstens landeten wir so direkt vor dem Eingang vor der ersten richtigen Achterbahn des Parks: den Sky Rider.
Nachdem ich die Fledermäuse im Plopsaland nur geschlossen erleben durfte und wir das Nasu Highland nicht angefahren sind, konnte ich hier endlich mal eine Caripro Bahn fahren. Die Einfahrt in den Lift ist einfach zu göttlich.
Die Fahrt selbst dann sehr familientauglich mit einer interessanten Sitzposition. Aufgrund eines Skyline Park Fans im gleichen Wagen sind wir mit eigener Beinarbeit im Wagen sitzend und kurzer Unterstützung des Mitarbeits trotz einer gerade eintreffenden Familie direkt zum Lift durchgelaufen.
Am Schiff vorbei erreichten wir die nächste Neuheit: Zero Gravity.
Ein Rotor von SBF mit einer hübschen Warteschlange.
Die Musik in der Halle sollte lauter sein, dann würde mehr Partyfeeling aufkommen. An die Wand geklebt fährt unter einem der Boden weg und wir kreisten einige Runde. Aufgrund der harten Rückwand leider nicht sehr angenehm für den Hinterkopf. Trotzdem ist die Kraft sehr beeindruckend, die einen an die Wand presst.
Am Wasserscooter, der Baustellenfahrt und dem Wellenflug vorbei …
… wollte ich eine Runde auf der Steilrutsche rutschen, die aber aufgrund der zahlreichen Blätter im Auslauf wohl gesperrt war.
Dann musste eine meiner geliebten Airtimeschaukeln herhalten.
Der Komet wurde aber leider nicht bis zu einem Winkel beschleunigt, bei dem das Aufstehen von selbst abläuft, wie es bspw. in der Bärenhöhle der Fall gewesen war. Anschließend wartete auch die letzte „Achterbahn“ des Parks auf uns. Da Jonas bislang noch keinen Butterfly gefahren ist, wollte ich ihm dieses erstaunliche Erlebnis, wofür manche sogar weite Strecken auf sich nehmen, nicht vorenthalten. Glücklicherweise lief gerade ein junges Paar vorbei, das uns netterweise den grünen Knopf drückte und ich so beim Jonas mitfahren konnte. Sonst hätte ich auf eine eigene Fahrt auch verzichtet.
Nun waren wir wieder am Eingangsbereich angelangt. Dieses Mal liefen wir aber nach rechts und nicht geradeaus.
An den kleineren Karts vorbei …
… kamen wir so am Krinoline an. Irgendwie fehlte dem aber ein wenig die Überdachung.
Daher führte ich den Jonas noch ein wenig in meine geliebte Heege-Palette ein.
Auch er fand die Nautic Jets witzig, wodurch wir hier eine kleine ERT veranstalteten, bis wieder Kinder fahren wollten.
Geschaukelt wurde selbstverständlich auch.
Nach Japan darf natürlich auch das Riesenrad nicht links liegen gelassen werden.
Für die Sky Karts hatten wir keine Gelüste.
Ebenso für den Hochseilgarten, der auf der Stelle steht, wo früher der Schwarzkopf seine Runden drehte. Laut einem Baustellenzaun soll dort für nächstes Jahr eine Neuheit gebaut werden.
Dass der Park einen See besitzt, fiel mir erst während der Riesenradfahrt auf.
Als letzte neue Fahrt wurde dann als japanischer Schiffschaukelfan auch die alte Liebe gefahren, die im Frühjahr einen neuen Anstrich bekommen hat.
Trotzdem fielen während der Fahrt kleinste Teile der Außenhaut auf unsere Häupter herab, was das Fahrterlebnis, das dem der Schwesteranlage in Hassloch in nichts nachsteht, etwas schmälert. Den jungen Mitfahrern auf der anderen Seite musste ich erstmal zeigen, mit welchem Enthusiasmus ein solches Schaukelschiff gefahren wird.
Danach machten wir noch einige Wiederholungsfahrten und gingen um 17:30 in die Warteschlange des Sky Shots. Zum Glück, denn nur wenige Minuten später wurde hinter uns schon abgeschlossen, obwohl nur 4 Leute vor uns und ein einzelner Mann hinter uns waren. So konnten wir dann wenigstens noch die vorletzte Fahrt miterleben.
Ready for take off.
Platz genommen wird in einer Kugel mit zwei Sitzen, die so angenehm gepolstert sind, dass ich einen am liebsten als Sessel in mein Wohnzimmer stellen würde. Auch die Schulterbügel sind alles andere als nervig.
Dann hören die Abschussfreudigen im Hintergrund das typische Geräusch von sich spannenden Federn. Alleine diese Sounduntermalung reicht bei dieser Fahrattraktion völlig aus um genug Spannung aufzubauen.
Der Sound verstummt und kurz darauf geht es mit äußerst angenehmen 4,5 G senkrecht nach oben. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht die Kugel dann mit 120 km/h ihre Spitzengeschwindigkeit und der Wind peitscht um unsere Ohren.
In 90 Metern Höhe gibt es dann wieder sehr angenehme negative G-Kräfte, die einen sekundenlang in die bequemen Schulterbügel zimmern.
Mit einer 360° Drehung gewinnt dann wieder die Erdanziehung und zieht uns zurück gen Boden. Mit der Restspannung geht es dann nochmals ein paar Mal nach oben und unten, bis wir schlussendlich vom Mitarbeiter wieder eingefangen wurden.
Der spannende Blick nach oben, der Fahrtwind und die Airtime ganz oben haben mich zu insgesamt drei Fahrten gebracht. Der Abschuss selbst hat wenig Power, jedoch ist das für mich zweitrangig. Mit Bungeeseilen ist der vielleicht stärker, aufgrund der Unfälle werde ich in einen solchen aber nicht einsteigen. Dann lieber nach dem Seilkasten mit den Federn und den zahlreichen Flaschenzügen schauen. Aber die schon häufig gesehenen 15 Euro für eine Fahrt wäre mir dieses Erlebnis nicht wert gewesen. Ebenso würde ich mich auch keine Stunde dafür anstellen, aber mit der Wartezeit an diesem Tag bin ich gerne mehrmals mitgefahren und war für mich das eindeutig angenehmste Fahrerlebnis im Park.
Danach hatten wir noch Zeit für eine Fahrt mit dem Sky Spin, worauf dann der Park seine Schotten geschlossen hat.
Fazit
Eine wohl einzigartige Attraktionsauswahl in einen an manchen Stellen hübschen Park. Rechnet man den Preis für eine Fahrt auf der Kirmes auf die Attraktionen an, hatten wir den Eintrittspreis schon nach der zweiten Sky Shot Fahrt heraus. Daher finde ich den Preis dafür überhaupt nicht überteuert, v.a. in Anbetracht der Attraktionsfülle. Wir waren in den 6 Stunden im Park ohne aufkommende Langeweile zur Genüge beschäftigt gewesen. Für den Megacoasterfan fehlt aber eine herausragende Achterbahn, die zu zahlreichen Mehrfachfahrten einlädt. Wer nicht das ultimative Themingerlebnis erwartet und auf Kirmesattraktionen steht, wird dort viel Spaß haben. Zumindest wenn der Park mit seinen überwiegenden Kapazitätsgurken nicht überlaufen ist.
Danke an den Jonas für die Begleitung, den Rabatt beim Eintritt und die interessanten Gespräche über den Tag und am Abend! Ich hoffe, dass ich mit meiner Euphorie nicht zu sehr genervt habe.
Damit bin ich auch am Ende meines Berichts angelangt und bedanke mich fürs Lesen und das Interesse!
Viele Grüße
Nicolas
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Freefaller91Neu06.10.2017Freitag, 06. Oktober 2017 12:301 gefällt das
Freefaller91
Deutschland . BY
Feiner Bericht von einem ebenfalls feinen Tag! Ist ja doch ganz schön was an Fotos zustande gekommen!
Die perfekte Wetterkombination aus morgens Weltuntergang und dann Sonnenschein war schon sehr praktisch was Wartezeiten angeht Na gut, für dich mit dem Alpsee Coaster jetzt weniger berauschend, aber du hattest ja zum Glück noch Klamotten bei
Danke, dass du mitgekommen bist, war n super Tag!
1 gefällt das
coasterfreak96Neu06.10.2017Freitag, 06. Oktober 2017 17:450 gefällt das
coasterfreak96
Deutschland . NI
Vielen Dank für den interessanten Bericht. Aufgrund des Berichtes zieht es mich allerdings noch weniger in den Skyline Park, so recht scheinen da keine Fahrgeschäfte für mich zu sein. Liegt ja auch nicht grad um die Ecke von Hannover aus.
Dennoch war es mal schön, mehr über den Park zu erfahren und das Erlebnis beim Alpine Coaster muss ja wirklich Leid und positiver Wahnsinn zugleich gewesen sein.
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CarusoNeu07.10.2017Samstag, 07. Oktober 2017 13:290 gefällt das
Caruso
Nicolas
Deutschland . BW
Gerade aufgrund des Wetters war es, wie es der Kevin so schön sagte, Leid und Wahnsinn zugleich. Das Ding ist wohl trocken schon klasse und durch die nassen Schienen konnte ich mit zusätzlichem Speed dort runterbrettern. Berauschender gehts nicht mehr.
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schrotttNeu07.10.2017Samstag, 07. Oktober 2017 20:340 gefällt das
schrottt
Sven Lakemeier
Deutschland . BY
Die Bobkart-Anlage finde ich ganz gut, sonderlich lahm kenne ich die nur im Nass-Modus. Vielleicht war die Steuerung bei eurem Besuch noch der Meinung es sei nass?
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Freefaller91Neu08.10.2017Sonntag, 08. Oktober 2017 07:490 gefällt das
Freefaller91
Deutschland . BY
Wenn ich mich recht entsinne waren wir recht spät erst auf der Anlage, als es schon einige Stunden nicht mehr geregnet hatte. Ich weiß aber natürlich nicht, wie beurteilt wird, ob es noch nass ist oder nicht.
In dem Modus, in dem wir sie gefahren sind hätte man sich die Fahrt aber wirklich sparen können...
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king of kingsNeu13.10.2017Freitag, 13. Oktober 2017 05:240 gefällt das
king of kings
Christian Swiechota
Eschweiler
Deutschland . NW
Danke für den Bericht!
Jetzt freue ich mich noch mehr auf meinen Besuch Ende Oktober im Skyline Park
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