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multimueller Neu 30.01.2012 Montag, 30. Januar 2012 17:24 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
Wenn man in einem Disney Park in Orlando unterwegs ist, dann kann sich durchaus die Frage aufdrängen: „Wie machen die das nur – für gerade mal $60 pro Tag?“. Betriebswirtschaftlich beschlagenen Zeitgenossen schießt hierbei sofort das Wort „Mischkalkulation“ durch den Kopf: selbstverständlich kann man einen Themenpark wie Magic Kingdom, Epcot, Hollywood Studios oder Animal Kingdom nicht betreiben, wenn man von jedem Besucher umgerechnet ¤46 bekommt. Die Einkünfte kommen natürlich auch aus der Park-Gastronomie, dem ausladenden Merch-Angebot und vor allem: von den Hotels.
Und hier nimmt es Disney in der Tat von den Lebendigen. Die Hotels werden in drei Kategorien eingeteilt: „Value“, „Moderate“ und „Deluxe“, wobei die top ausgestatteten und gut gelegenen Hotels selbstverständlich zur „Deluxe“-Kategorie gehören. Wer schon einmal das Magic Kingdom besucht hat, wird sicherlich die drei „klassischen“ Hotels gesehen haben, die um die „Seven Seas Lagoon“ herum gruppiert sind: das „moderne“ Contemporary Resort (mit dem neu errichteten Bay Lake Tower), das plüschige „Grand Floridian“ (das erste Haus am Platze) und direkt am Fähren-Dock das „Polynesian Resort“, das Südsee-Feeling verströmt. Etwas zurückversetzt gibt es übrigens noch die „Wilderness Lodge“. Diese Hotels sind natürlich sehr beliebt und daher wird pro Nacht – abhängig von Saison und Zimmerart – schon einmal gerne ein Betrag fällig, der bis in den 4-stelligen Dollar-Bereich ragt. Und wir sprechen hier von Zimmern, nicht von Suiten! Da drängt sich zwangsweise die Frage auf „Lohnt sich das?“. In Gänze kann ich das schon alleine deswegen nicht beantworten, weil mir alleine die Vorstellung, für ein Themenpark-Hotel so viel Kohle auszugeben, fast körperliche Schmerzen bereitet. Schließlich bezahle ich auf den meisten Orlando-Trips so viel für den gesamten(!) Aufenthalt. Glücklicherweise kann man als Jahreskarteninhaber durch geschickte Kombination von Sonder-Angeboten den nächtlichen Zimmerpreis in der Off-Season in halbwegs erträgliche Bereiche drücken. Und so darf ich Euch aus dem Polynesian Resort berichten. Der Aufenthalt in einem Disney-Hotel wie dem Polynesian bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:
Das Polynesian ist eine wunderschön angelegte Hotelanlage, deren einzelne Gebäude echtes Südsee-Flair aufkommen lassen. Der mit Liegen gesäumte Strand an der Seven Seas Lagoon wird kaum genutzt und strahlt einen herrlichen Frieden aus, weitab vom hektischen Themepark-Treiben. Dort mutterseelenallein Wishes zu genießen, ist schon eine fantastische Sache. Zwei Pools (einen thematisierten und einen „normalen“) hat das Polynesian auch. Das Hotel verfügt über einen kleinen „Supermarkt“, in dem man sich mit Kleinigkeiten eindecken kann … sehr praktisch! Die Zimmer im Polynesian sind wirklich schön gestaltet und außergewöhnlich groß. Auf dem Balkon zu sitzen und in der Ferne das Grand Floridian und Cinderella Castle zu sehen, hat auch etwas. Und der Geheimtipp ist das Zimmerfrühstück, es geht doch nichts über einen Frühstücksbagel, heißen Kaffee und frische Früchte in den „eigenen vier Wänden“, ohne dass hunderte Leute um einen herum springen. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Das Hotel ist Baujahr 1971 und das sieht man auch. Während die Klimaanlagen modernerer Hotels bestenfalls ein leises Säuseln vernehmen lassen, sind hier noch Aggregate zum Modell „Dröhner“ verbaut. Es gibt auch mehr als nur eine arg „abgegriffene“ Ecke. Auch leidet der Service häufig unter der schieren Menge Leute, die im Hotel unterkommen. Und spontan einen Happen im Hotelrestaurant zu essen, kann man vergessen: Wenn man überhaupt noch einen Tisch im 'OHana bekommt, dann nur mit saftiger Wartezeit. Und an einem Abend war der Hotel-Parkplatz komplett voll. Da macht man denn erst einmal ein blödes Gesicht und einen guten Eindruck. Glücklicherweise konnten die Jungs vom Valet-Parking das Problem zusammen mit dem Personal von den Guest Relations lösen. Das alles ist aber sicherlich Jammern auf hohem Niveau. In Anbetracht, dass die Preise auf ebenso hohem Niveau sind, aber ganz sicher nicht unangebracht. Zumal man den eigentlichen Vorteil, ein Hotel am Magic Kindgom zu buchen, schwer in harte Fakten packen kann: es ist vielmehr der unvergleichlich entspannte Rhythmus, den ein Disney-Urlaub bekommt, wenn man „On Property“ wohnt. Mal eben aus dem Park raus – mal eben in den Park rein, das ist schon verdammt fein. Klar, das geht auch mit Nicht-Disney-Hotels, aber in dem Fall nur in Verbindung mit „Aus dem Park raus, mit der Tram zum Auto, vom Disney-Areal runter, zum Hotel, aufs Zimmer, zum Auto zurück, nach Disney zurück, zum Park zurück, mit der Tram zum Eingang zurück …“ Ihr versteht, worauf ich hinaus will? So bettet man sich im Polynesian Und so sitzt man. Feines Themeing Hübsche Details Blick auf das Grand Floridian Der gleiche Blick abends Und nochmal, diesmal nachts Aotearoa - das soll sich einer merken. Hotel-Marina - nett! Besonders nachts Der Hotelstrand mit ohne jemand da. Der Vulkan-Pool Trickaufnahme mit Enten Amüsant alberne Gestaltung In der Lobby Wishes vom Polynesian aus gesehen Südsee-Feeling pur Ein kurzer Blick auf die anderen Hotels an der Seven Seas Lagoon: Die Wilderness-Lodge (siehe Text) Das Contemporary Ein Blick in eines der Zimmer Lobby des Grand Floridian |
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Burns Neu 30.01.2012 Montag, 30. Januar 2012 17:41 | ||||
Burns
Deutschland . NW |
Sag mal, kennt das Personal bei der Imigration dich nicht langsam beim Namen? .
Das sind mal wieder super Bilder die du uns da mitgebracht hast, vielen Dank dafür und danke, dass ich jetzt am liebsten meine Koffer packen würde und in den nächsten Flieger Richtung Sonne steigen würde |
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sodapop Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 10:22 | ||||
sodapop
Deutschland . NI |
"Next one. Next one. Next one. Next one. Hey Tom! Next one. Next one..."
Schöner Bericht aus Polynesien. Ebenso wie beim Bericht aus dem Contemporary Resort bekommt man so die Möglichkeit, selber vorab schon mal die Frage „Lohnt sich das?“ beantworten zu können. Klar, in erster Linie entscheidet immer der eigenen Geldbeutel. Aber ganz knapp dahinter kommt die Frage nach den Prioritäten und was einem bestimmte Dinge wert sind. Und damit meine ich nicht Komfort und Luxus. Der Vorteil der Parkhotels scheint vielmehr in puncto stressfrei zu liegen. Ich merke immer öfter, dass bei fast allem unterm Strich stets die Regel gilt: "What you pay - is what you get" Nur mein Arbeitgeber hat das leider noch nicht so ganz verstanden Wenn ich nur ein Bett, eine Dusche und einen Kaffee benötige, dann reicht auch die günstige Alternative. Und unser La Quinta Inn war dafür spitzenmäßig. Und wer gerne viel im Netz recherchiert, Preise vergleicht, Rabatte sucht, hier rechnet, da rechnet... dem winkt am Ende sicher ein günstiger Trip. Aber: Zeit ist (auch) Geld. Und da muss man auch mal überlegen, ob nicht "Einmal das Sorglos-Paket bitte" wesentlich sinnvoller ist. Allerdings kann ich dann diese Punkte nicht verstehen. Denn wenn die Disney-Hotels trotz der enormen Preise so gut besucht sind, dann erwarte ich als Gast (der sich bewusst hierfür und nicht für das Motel um die Ecke entscheidet) hier schon eine regelmäßige Modernisierung und hohe Qualität. (wobei Modernisierungsarbeiten sicher unter der 365-Tage Saison in Florida leiden). Und auch die Restaurant Situation klingt für mich jetzt weniger nach "stressfrei". Das hätte ich mir anders vorgestellt. @Tom: Hast du während einer Orlando-Tour die Hotels auch mal "gesplittet"? Also erst 2 Tage Disney und den Rest im La Quinta oder umgekehrt? |
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Frigga Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 12:58 | ||||
Frigga
Katja Salentin Deutschland . NW |
Hast du eine Immigration 10er Karte oder einen Fastpass oder sowas.
Aber ich finde es toll, wie du anschließend hier nützliches Wissen weitergibst. Darum auch für diesen Bericht von mir: |
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Lacront Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 14:37 | ||||
Lacront
Daniel Schweiz . ZH |
Sehr schöner und informativer Bericht, Tom - wie immer! Deine Fotos vom Hotelstrand erinnern mich an eine Frage, die mich schon seit Jahren interessiert: Ist das Baden in diesen Seen eigentlich verboten? Scheinbar hat es ja Verbotsschilder direkt am Ufer. Oder steht da was anderes drauf? Ich erinnere mich, dass es beim "Dolphin & Swan" schon in den frühen 90ern jeweils Fotos vom dortigen Seestrand in Reisekatalogen hatte, aber baden hat man da nie jemand gesehen, auch in der Hotelbeschreibung stand nie etwas vom prominent abgebildeten Strand... Wäre ja gerade in Florida eigentlich sehr schade! | |||
DragonKhan Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 14:44 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Ursprüngliches Sumpfgebiet. Florida. Alligatoren.
Auch wenn es Disney Gelände ist, so würde ich es mir zweimal überlegen in einem See in Florida zu schwimmen. |
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multimueller Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 15:51 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
@Daniel, @Bjoern: Das Baden am Strand des Polynesian Resort ist mittlerweile aus Sicherheitsgründen verboten. Nicht aber wegen etwaiger Alligatoren -- das Gewässer ist 100% künstlich, und das Gelände eingezäunt -- sondern wegen des regen Schiffverkehrs: die Lagune teilen sich Fähren, Transferbote aber auch Gäste, die mit gemieteten Booten unterwegs sind. In den Anfangsjahren war das Baden übrigens erlaubt, es gab sogar eine Wellenmaschine, die das Surfen am Polynesian Resort erlaubte. Allerdings war die Erosion der künstlichen Strände zu stark, so dass man die Idee sehr schnell aufgegeben hat.
@Volker: Es ist nun einmal Bausubstanz aus den 70ern. Irgendwo sind da Renovierungsbemühungen natürliche Grenzen gesetzt, insbesondere in Anbetracht der extremen Luftfeuchte in Florida. Das Contemporary beispielsweise wurde von 2005 bis 2009 komplett umgestaltet wobei das Ergebnis nicht gänzlich 100% überzeugt. Die 846 Zimmer des Polynesian wurden 2006 das letzte Mal renoviert. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, an dem man den Kasten eigentlich besser sprengen sollte. Was Restaurants angeht, sind wir Deutschen ohnehin verwöhnt, was die "Terminfrage" angeht: wenn meine Frau und ich Lust haben, Essen zu gehen, fahren wir in Bonn in das Restaurant unserer Wahl und bekommen, wenn es nicht gerade Freitag oder Samstag ist, meist ohne Reservierung einen Tisch. In den USA läuft das eher wie in Steve Martin's "L.A. Story", wo er sich erst bei der "Fourth Reich Bank of Hamburg" für einen Tisch bewerben muss. Ganz so schlimm ist es bei Disney sicherlich nicht, dennoch ist bei den meisten Restaurants in der Hotels oder Parks eine zeitige Reservierung stark zu empfehlen. Des Pudels Kern ist folglich eher meine Weigerung, meinen Appetit an etwaig vorhandene Reservierungen anzupassen, statt umgekehrt. Was die Hotelplanung angeht, splitte ich auf Touren mit meiner Gattin immer. Diesmal war auch das von mir sehr geschätzte Royal Pacific "in the Mix". |
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DragonKhan Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 16:12 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Danke für die Info! War mir recht sicher dass es eine handfestere Begründung gibt als irgendwelche Alligatoren. Das wäre aber glaube ich trotzdem eine gewisse psychologische Blockade. | |||
StylesClash Neu 31.01.2012 Dienstag, 31. Januar 2012 19:10 | ||||
StylesClash
Ben Zeh Bexbach Deutschland . SL |
Na ja, ganz so abwegig ist die Alligatoren Idee auch nicht, zumindest meine ich mich zu erinnern das Robert Niles schon einmal von einem Alligatoren-Zwischenfall auf Tom Sawyer Island berichtet hat (allerdings schon einige Jahre her).
@Tom: Sehr schöner Bericht, mal wieder Sollte ich irgendwann mal im Lotto gewinnen werd ich mir auch ein Disney Hotel gönnen. Bis dahin müssen Seralago & Co ausreichen. |
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