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multimueller Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 14:55 6 gefällt das | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
Wenn die Begriffe „Asien“ und „Disney“ fallen, denken wohl die meisten zunächst an das Parkdoppel in Tokyo oder die 2016 eröffnete Monster-Anlage in Shanghai. Hong Kong dürften die meisten – so ging es zumindest mir – als „nett, klein und unspektakulär“ auf dem Zähler haben. Eventuell assoziiert man noch den Hightech Darkride „Mystic Manor“ oder den bärenreichen „Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars“ mit dem Park, besser Informierten fällt noch ein, dass es dort einen „Iron Man“ Flugsimulator gibt und dass das Schloss gerade abgerissen wird (weil zu klein). Trotz all dem hatte ich den zweitjüngsten Disneypark eher unter „kann man ja mal mitnehmen, wenn man gerade mal da ist“ abgelegt.
Im letzten Dezember war ich „gerade mal da“. Der ursprüngliche Plan bestand darin, 2018 dem Weihnachtsbetrieb zu entrinnen. Vorweg: das hat schon einmal nicht funktioniert. Auch wenn der Anteil Christen in Hong Kong verschwindend gering ist, sind der 25.12. und 26.12. – frei nach dem Motto „What have the British ever done for us?“ – gesetzliche Feiertage. Statt zuhause zu sitzen und Gebäck zu futtern geht der gemeine Hong Kong Chinese an diesen Tagen gerne shoppen. Und zwar richtig. Aber der Reihe nach. Hong Kong ist eine 100% empfehlenswerte Urlaubs-Destination und von Deutschland aus mit einem etwa 11 Stunden langen Lufthansa-Flug aus Frankfurt bequem zu erreichen. Praktischerweise starten sowohl Hin- als auch Rückflug spätabends, so dass man im Flieger prima schlafen kann. Der relativ neue Flughafen Chek Lap Kok ist großartig angebunden und die City somit zum Greifen nah. Die ehemalige britische Kolonie und heutige Sonderverwaltungszone bietet einen fantastischen Kontrast zwischen Alt und Neu und kann jedem, der seinen Horizont jenseits von Parks und Co erweitern möchte, nur wärmstens ans Herz gelegt werden, zumal Hong Kong eine vergleichsweise „unproblematische“ Destination ist. EU Bürger können 90 Tage visumsfrei einreisen, fast alles ist auch auf Englisch beschriftet, öffentlicher Personennahverkehr und Taxis funktionieren perfekt und sind spottbillig. Schöner wohnen - Hong Kong Style - die Oceanic Mansion im Yick Fat Building Mal wieder nix los in Hong Kong Klischées gehen immer: Fähre vor Skyline Chi Lin Garden Die Skyline von Victoria Harbour bei Nacht Der Central Mid-Levels Escalator, ein 800 Meter langes System von 23 Rolltreppen - mitten in Hong Kong Fachgeschäft mit Mopp Ding Ding - die putzigen Straßenbahnen von Hong Kong. Eine Fahrt: 30 Cent! Dezente Neonwerbung in Mong Kok Bunt. Blinkend. Stinkend. Tsim Sha Tsui bei Sonnenaufgang Und nochmal nachdem die Sonne untergegangen ist Der Blick auf Victoria Harbour vom Victoria Peak. Vorne Hong Kong Island. Hinten Kowloon. Ganz hinten Hardcore-China. Nochmal mit Licht aus Hat der geneigte Reisende genug von den Geräuschen und Gerüchen der echten Welt, bietet Hong Kong Disneyland eine willkommene Abwechslung. Der Park liegt etwas außerhalb auf der Insel Lantau, ist aber mit der Mass Transit Railway (MTR) bequem und in null-komma-nix zu erreichen. Von der Hong Kong Station aus gelangt man mit der U-Bahn mit der Tung Chung Line und der Disneyland Resort Line binnen 35 Minuten direkt zum Parkeingang. Hat man sich im Vorfeld die Octopus Card besorgt, eine kontaktlos gelesene Guthabenkarte für den Hong Kong ÖPNV kostet der Spaß Oneway 26 Hong Kong Dollar, also knapp drei Euro. In der Hong Kong Station befindet sich übrigens auch ein Disneyland Ticketschalter, bei dem man die Park Tickets ohne großes Warten vorab kaufen kann. Ein Ticket kostet etwa 600 HKD, das entspricht ca. 70 Euro. Man kann die Tickets natürlich auch online bestellen, was allerdings bei mir an der Bezahlung scheiterte, weil meine Kreditkarte die chinesische Bezahlseite wohl als „nee, lass mal, bin ich nicht so für“ einstufte (oder andersherum). So oder so: mit einem Ticket in der Tasche erspart man sich eine von drei Prä-Park-Queues, und muss sich nur noch durch Taschen- und Ticket-Kontrolle quälen. Ich glaube, das ist die richtige U-Bahn Disneyland Hong Kong verfügt mittlerweile – so wie die anderen Disneyparks – über eine App, in der man unter anderen die Wartezeiten der Attraktionen ablesen kann. Im Vorfeld des Trips attestierte diese für die meisten Rides Wartezeiten zwischen 5 und 15 Minuten – paradiesische Zustände für einen Orlando-Geschädigten. Selbst an den beiden Weihnachtstagen lagen die Wartezeiten allesamt unter 30 Minuten, so dass ich mich für unseren Besuch am Donnerstag nach Weihnachten auf einen leergefegten Park und Endlosfahrten auf Mystic Manor freute. So kann man sich irren. Ich wusste ja, dass es viele Chinesen gibt. Aber so viele? Und warum gingen die nach Weihnachten ins Disneyland? Langer Rede kurzer Sinn: es war rappelvoll. Orlando-Style. Glücklicherweise gibt es zwei Geheimwaffen, nämlich den „Priority Special Pass“ und den „Priority Special+ Pass“. Dabei handelt es sich um bezahlte Drängelpässe, mit denen man:
Und im „Priority Special+ Pass“ zusätzlich:
je einmal ohne Anstehen fahren darf. Der Erstere wird für 199 HKD (22 Euro), der Zweite für 299 HKD (33 Euro) angeboten. In unserer Situation war diese dekadente Option natürlich Gold wert, zumal einige der Attraktionen (wie zum Beispiel Mystic Manor) keinen regulären Fast Pass Service anbieten. Hyperspace Mountain Einer der Disney Klassiker ist „Space Mountain“ in Hong Kong in der Star Wars affinen Variante „Hyper Space Mountain“, mit klassischen Star Wars Soundtrack, Lichteffekten und Projektionen. Die Bahn ist durchaus rasant und das Onboard-Soundsystem macht einiges her. An den Kultigkeitsfaktor der Orlando-Flipperkugel kommt der Ride allerdings nicht heran. Was ebenfalls auffällt – und sich wie ein roter Faden durch die ersteröffneten Attraktionen des Parks zieht – sind die eher schmucklosen Queues. Offensichtlich hegte man in der Disney-Führungsetage die Sorge, der gemeine Chinese könnte die aufwändig gestalteten Queues in einem Anflug von Langeweile verschandeln. Dies ist offensichtlich nicht der Fall und so fallen die Wartezonen von Mystic Manor und Big Grizzly Mountain auch gleich gefälliger aus. Alles in allem aber kein Vergleich zu Orlando, wo bereits die elaboraten Queues Attraktionen für sich sind und einen ganz großen Anteil an der Immersion haben. Hyperspace Mountain bei Tag Hyperspace Mountain bei Nacht Iron Man Experience Die 2017 eröffnete „Iron Man Experience“ als „Star Tours mit anderem Film“ abzutun, würde der Attraktion bei weitem nicht gerecht. Klar: es ist im Grunde nur „ein anderer Film“. Der hat es aber derart in sich, dass er den gesamten Ride auf einen komplett anderen Level hebt. Schon das Safety Video mit einem Cameo Auftritt des jüngst verstorbenen Stan Lee ist ein echter Schenkelklopfer. Die daran anschließende „Experience“ ist insofern bemerkenswert, als dass sie in der tatsächlichen Lage des Rides verortet ist. Man startet also buchstäblich von der Stark Expo in Disneyland in Richtung Hong Kong und selbst der von Jarvis zur Hilfe gerufene Tony Stark ist zunächst damit beschäftigt im „Iron Man Tech Showcase“ die Hände von Gästen zu schütteln (der Clou: das tut er nebenan wirklich!). Neulich bei der Avengers Nachtlicht bei den Avengers It’s a small world It’s a small world. Contra: Hässliche Queue. Pro: in Hong Kong hat sich noch nicht herumgesprochen, dass der wahre Sinn der Attraktion darin besteht, seine Kinder (mit Blitz) zu fotografieren. Pro oder Contra (je nachdem, wie man es sieht): Während in den USA Eltern gerne die Welt erklären – „Look: Italy“ (zeigt auf Japan) – tun dies chinesische Eltern weitaus seltener (und wenn, versteht man sie nicht). Irakische Airline Präsent zum Weltsparkassentag Holländisches Country-Duo, er mit Antenne A Tribute to „Piraten von Batavia“ Schwäbisch-alemannische Fastnacht Mickey’s PhilharMagic Meine Hoffnung, eine der von mir am meisten geliebten Attraktionen auf Kantonesisch zu genießen hat sich leider nicht erfüllt, denn auch in Hong Kong wird Englisch gesungen. Dafür ist die große Leinwand kleiner und somit heller und schärfer. Es zeigt sich in der Attraktion aber ein weiterer kultureller Aspekt: ist man in Orlando unterwegs, so teilt man sich den Park im Großen und Ganzen mit Leuten, die wissen, wie ein Disney Park funktioniert, weil Ihnen das Papa und Mama beigebracht haben. In Hong Kong ist das ganz eindeutig nicht der Fall. So passieren in der Hong Kong- und der Orlando Variante von PhilharMagic zum Vorstellungswechsel völlig unterschiedliche Dinge:
Ein Bild von Mickey's PhilharMagic hab ich nicht, aber eins von Mickey. Auch toll, oder? Jungle River Cruise Eine ziemliche Überraschung war in Hong Kong die altehrwürdige Jungle River Cruise, denn die Attraktion ist hier komplett anders, als man sie aus Orlando und Anaheim kennt. Die Fahrt geht hier rund um das auf einer Insel befindliche „Tarzan’s Treehouse“ und bietet während der Fahrt einige Dinge, die so auf anderen Jungle Cruises nicht passieren und die so spektakulär und unerwartet sind, dass hier ein Re-Ride sein musste. Die Fahrt bietet drei Eingänge für Englisch, Chinesisch und Kantonesisch, so dass man die Wahl hat, in welcher Sprache man den Skipper nicht verstehen möchte. Die Jungle Cruise interagiert mit Tarzan's Treehouse Selbiges erreicht man durch regelmäßig stattfindenden Floßverkehr. Bis hier ist das Gebotene noch verhältnismäßig normal. Feuer, Nebel und Rauch werten jede Attraktion enorm auf. Jungle River Cruise meets Apokalypse now Jetzt das Ganze bei Sonnenuntergang Und nun nochmal im Dunkeln. Bitte Ruhe. Tarzan schläft. Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars Statt eines Groß-Donner-Bergs gibt es in Hong Kong den Groß-Grizzly-Berg. Ob der der beste „Wildest Ride in the Wilderness“ ist möchte ich nicht sagen, der witzigste ist es aber allemal. Die Fahrt ist gespickt mit allerlei Spezialeffekten, Gags, reißenden Liftkabeln, Bären, die sich ihren Hintern an Weichenstellhebeln kratzen, Explosionen, Fehlzündungen, Rückwärtsfahrten und Launches. Insgesamt eine sehr milde Fahrt, die unglaublich viel Spaß macht. Rasant bog der Zug um die Kurve Die Attraktion in Gänze Frohe Chinesen in voller Fahrt Es muss nicht immer höher, weiter, schneller sein. Es reichen auch putzige Bären. Nachtaufnahme Mystic Manor Welcome to Mystic Point Wer in Hong Kong Disneyland nach der Geisterbahn „Haunted Mansion“ Ausschau hält, der wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben, denn so etwas gibt es dort nicht. Das hat seinen Grund, denn die chinesische Mythologie sieht in Geistern eher übellaunige, ja regelrecht gefährliche Wesen, mit denen auf keinen Fall zu spaßen ist (die aber glücklicherweise zu doof sind, um Ecken oder über Türschwellen zu gehen). Deswegen gibt es in Hong Kong „Mystic Manor“ und dieser Dark-Ride hat es in sich. Das beginnt schon mit den großartigen schienenlosen „Mystic Magneto electric carriages“, von denen sich pro Zyklus je vier scheinbar frei bewegen und dabei mit ihren je sechs Passagieren dynamische Fahrmanöver ausführen. Ein weiteres Highlight des Rides ist der großartige Soundtrack von Denny Elfman und natürlich der Protagonist der Fahrt: das Äffchen Albert. Dessen Herrchen, Sir Henry Mystic ist weitgereister Forscher und Entdecker und hat in seinem Herrenhaus zahlreiche Antiquitäten aus aller Welt angehäuft. Unter anderem eine Spieldose, der nachgesagt wird, sie könne Gegenständen jeglicher Art Leben einhauchen, weshalb Albert sie tunlichst nicht berühren möge. Please keep your hands, arms, legs, feet and tails away from the music box. Jetzt mal ehrlich: was erwartet jemand, der sich einen Affen als Haustier hält? Ist doch klar, dass Albert sich sofort an der Spieldose zu schaffen macht, kaum dass Henry den Raum verlassen hat. Und dann bricht auch schon die Hölle los. Dabei ist „Mystic Manor“ ein Ride, der auf verschiedensten Ebenen „funktioniert“. Während der frech-tollpatschige „Albert“ einfach nur zum Dahinschmelzen ist, quillt der gesamte Ride über mit Anspielungen auf westliche und asiatische Kultur. So finden sich Referenzen auf den Ausbruch des Ätnas, Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen, die Gorgone aus der Haunted Mansion und der Affenkönig Sun Wukong. Das Unheil bahnt sich seinen Lauf. Dennoch fällt es schwer, diesem possierlichen Tierchen böse zu sein. Wild gewordene Orgeln bergen ein häufig unterschätztes Gefahrenpotenzial. Besonders in D-Moll. Ich würde da nicht den Finger reinstecken. Und hier erst recht nicht! Wie heißt es so schön: Man kann sich aussuchen, welchen Tod man sterben will. Und deswegen hat der Mann gesagt: „Finger weg von der Spieldose“. All dies läuft absolut flüssig, ein Effekt reiht sich an den anderen. Je nachdem, in welchem Wagen man sitzt, erlebt man eine leicht andere Fahrt und am Ende des wilden Ritts will man nur eins: nochmal fahren. Und fragt sich, wie die Nummer im Efteling so furchtbar schief gehen konnte. Morgens: Walk-On Abends: 60 Minuten Wartezeit Et cetera Winnie Pooh ist wie Winnie Pooh in Orlando nur mit einer hässlichen Queue. Im Toy Story Land gibt es wie in Paris den Intamin Shuttle „Coaster“ RC Racer, das Karussell „Slinky Dog Spin“ und den gänzlich harmlosen Drop Tower „Toy Soldier Parachute Drop“. Kost Wir waren „nur“ in einem Fast Food Restaurant (die Table-Service Läden hatten alle Wartezeiten im Stundenbereich) aber: Junge Junge, ist chinesisches Fast Food gut. Gebratener Reis, Wok Nudeln, Shrimps, so viel lecker für €20 pro Nase! Wi-Fi Im gesamten Park gibt es Wi-Fi Hotspots, die Verwendung ist aber ein kleines Geduldspiel, weil es bei China-Handys offensichtlich zum guten Ton gehört einen WLAN-Access-Point aufzuspannen, so dass man das Disney WLAN in der ellenlangen Liste erst einmal finden muss. Dann funktioniert es aber passabel. Blöderweise sind ausgerechnet die Queues WiFi-freie Zonen. Fazit Ich hatte den Park in Gänze unterschätzt. Sowohl, was die Attraktionsauswahl, aber auch (leider) was den Füllgrad angeht. Hatte ich erst noch Sorge, dort einen ganzen Tag rumzubekommen, hat es am Ende nicht einmal für eine der Shows (Mickey and the wondrous Book, Moana: A Homecoming Celebration oder Festival of the Lion King) gereicht. Auch die Paraden haben wir uns geschenkt, weil der Andrang einfach viel zu hoch war. Am Ende des Tages haben wir – dank Drängelpass, der wirklich Gold wert war – alle Fahrten mit je einem Re-Ride auf Space Mountain, Jungle River Cruise und natürlich Mystic Manor geschafft. Was ein wenig hinter den amerikanischen Disney-Varianten zurückbleibt (Tokyo kenne ich leider noch nicht) ist die Immersion. Dass Cast Member „in character“ sind, kommt selten vor, sie sind auch durch die Bank eher grimmig unterwegs. Das mag auch ein Stück weit der Tatsache geschuldet sein, dass der chinesische Durchschnittsbesucher nicht in dem Maße „spurt“, wie es ein Amerikaner täte. Auch die Queues sind – im Vergleich – teilweise echt hässlich und turnen eher ab, als dass sie zum Erlebnis beiträgen. Dafür passieren in Hong Kong gelegentlich Sachen, die es in Orlando niemals gäbe. So war zum Beispiel beim Slinky Dog der Priority-Durchgang mit einer geschlossenen Türe versperrt. Der an der Attraktion stehende Cast Member hatte aber offensichtlich keine Lust, den ganzen Weg bis zur Türe zurückzulaufen und bedeutete uns mit ausladenden Gesten, wie wir über die Türe greifen und sie mit der Klinke auf der anderen Seite quasi „auf dem kleinen Dienstweg“ öffnen sollten. Ich könnte mir vorstellen, dass sich in Orlando sofort drei Dutzend Cast Member auf einen stürzten, wenn man so eine Nummer versucht. It’s for your own safety! Der Park ist wirklich super schön und ich hätte gerne mehr Zeit gehabt. Wenn die nächsten Jahre das neue Schloss fertig ist, Ant Man and the Wasp Buzz Lightbeer ersetzt hat, der neue Frozen Bereich an den Start gegangen und 2023 der gigantische Marvel-Ride fertig ist, muss ich da dringend noch einmal hin, dann dürften aber – selbst bei geringerem Andrang – zwei Tage das absolute Minimum sein. So steht aber fest, dass Disneyland Hong Kong jetzt schon ein tolles, „anderes“ Erlebnis bietet und mit der „Iron Man Experience“, „Space Mountain“, „Jungle Cruise“ und natürlich „Mystic Manor“ einige einmalige Highlights zu bieten hat. Alleine für Disney würde ich nicht nach Hong Kong fliegen. Aber ich möchte so weit gehen, dass ein Besuch im Disneyland zum Pflichtprogramm Hong Kong gehört. Viele Reiseführer sehen das im Übrigen auch so. Da man nie genug Bilder von Mystic Manor zeigen kann, endet dieser Bericht mit einem solchen. |
6 gefällt das | ||
Oblivion Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 16:10 | ||||
Oblivion
Benjamin Waldsolms Deutschland . HE |
Toller Bericht und tolle Bilder!
Bei meinem letzten Besuch war leider Mystic Manor noch nicht fertig, aber in Bezug auf Jungle Cruise und Grizzly Mountain kann ich dir nur zustimmen. Es ist mal ein anderer Disney Park den man zwar irgendwie erkennt, dennoch vieles neu entdecken kann. Ich hatte immer Glück und es war nix los, dann ist man recht schnell durch gewesen. Aber wenn alle Neuheiten fertig sind, wird es auch voller und man hat mehr zu tun. |
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Endymion Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 18:26 1 gefällt das | ||||
Endymion
Deutschland . SH |
Kalendernachschub und das rechtzeitig vor Drucklegung. Vorbildlich! Danke!
Gruß Endy |
1 gefällt das | ||
multimueller Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 18:29 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
@Oblivion: Zu leer darf ein Park auch nicht sein. Wenn ich den Andrang hätte kommen sehen, wäre ich sicher zum Rope Drop dagewesen, so war ich erst zur Öffnung von Mystic Manor (eine Stunde nach Parköffnung) vor Ort. Ich gebe auch zu, nicht bis zur Nachtparade geblieben zu sein, weil die Wartezeiten kurz vorher immer noch unverändert hoch waren und mich die Vorstellung, dass der ganze Park gleichzeitig zur MTR rennt, ein wenig beunruhigt hat.
@Endymion: Meine liebsten Motive sind aber allesamt Non-Coaster-Material, was für den Kalender wohl eine Conditio sine qua non ist. |
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TopHat Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 20:23 | ||||
TopHat
Brasilien |
Toll, danke. | |||
Maliboy Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 21:00 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
Danke für die Tollen Eindrücke. Der Park fehlt mir ja neben Shanghai noch, dann habe ich in alle Disney Parks mindestens einmal einen Fuß gesetzt. Und Dein Bericht bestärkt mich darin, das ich das die nächsten Jahre angehen muss.
Interessant fand ich auch Deine Aussage zu Jungle Cruise. Ist doch genau die Multilangualität eines der Argumente, warum man diese Attraktion (noch) nicht in Paris findet. Hong-Kong beweist ja wohl, das es DOCH geht. So etwas würde ich mir in der Europa Variante sowieso öfter wünschen (Phantom Manor, Star Tours, Tower of Terror). Tschau Kai |
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DragonKhan Neu 07.01.2019 Montag, 07. Januar 2019 21:00 | ||||
DragonKhan
Niederlande |
Mystic Manor konnte mich auf eine Weise umhauen wie das zuvor eigentlich nur der Tower of Terror und Harry Potter konnten.
Schön zu lesen dass so ein Disney Experte wie du das scheinbar ganz ähnlich sieht. Diese Attraktion allein ist imho den HK Disneyland Besuch wert! |
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Stone Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 00:39 | ||||
Stone
Deutschland . RP |
Direkt das allererste Bild ist der Wahnsinn, perfektes Kalenderfoto, Coverfoto, Desktop-Hintergrund, was auch immer. Im Portrait-Modus noch dazu hervorragend als Smartphone-Hintergrund! Zum Bericht muss man eigentlich nichts mehr sagen. Die Orlando-Magie funktioniert auch 11 Stunden in die andere Richtung. Mist, jetzt muss ich da auch hin, ich kann das Stinky Tofu schon riechen ... | |||
multimueller Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 07:43 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
@Maliboy: Ich gebe Dir uneingeschränkt Recht. In Hong Kong Disneyland liegt aber eine etwas spezielle Situation vor: Kantonesisch als auch Englisch sind hier offizielle Sprachen. Die meisten Festland-Chinesen sprechen hingegen (nur) Mandarin. Deshalb werden zum Beispiel in der U-Bahn alle Ansagen dreifach gemacht: Auf Kantonesisch, auf Mandarin und auf Englisch.
@Stone: Hong Kong ist in der Tat ein Eldorado für Fotografen. Viele Motive, die fotografisch nicht einmal sonderlich reizvoll sind, leben durch ihre wunderbare Skurillität (zumindest aus westlichen Augen). Das Yick Fat Building, das hauptsächlich Pilgerstätte für Instagrammer und echte Fotografen ist, wirkt "in echt" sogar noch bedrückend-beeindruckender als auf den Fotos. Hier möchte man echt nicht wohnen. Was die Neon Schilder angeht, ist ein wenig Eile geboten, denn die kultigen Werbetafeln sind leider auf dem Rückzug. Der Hong Kong Schilderwald macht auch bei Tage etwas her. Hier noch einmal das komplette Hong Kong Panorama vom Victoria Peak Die gelangweilte Prinzessin ist ja das eine. Aber was soll die Katze mit dem Donut um den Hals? Und die Frau in der Krone? Wir werden es wohl nie erfahren … |
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sodapop Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 12:52 | ||||
sodapop
Deutschland . NI |
Schön geschildert.
Auch ich habe mich im April 2018 in Hong Kong verliebt und kann 99% von Toms Erfahrungen durch meine persönlichen Erlebnisse bestätigen. Nur mit Disneys Crowd Level hatte ich etwas mehr Glück. Als ich damals den Flug nach HK gebucht hatte, dachte ich mir, nach der Reise stolz sagen zu können "Jeden Disney Park weltweit besucht!" Und dann bemerkte ich, dass ich den zweiten Wurmfortsatz in Paris garnicht kenne. #fail Den aber als letzten zu besuchen ist wie beim Galadinner für den letzten Happen ein Stück Reiskeks auf der Gabel zu haben. Nein Danke. Für mich ist Disney bis 2023/25 completed. Zur Stadt: Hong Kong ist "China - in gut". Und trotz der Enge, der vielen Menschen und der fremden Kultur und Sprache fühlt man sich überall und jederzeit wohl und sicher. Ich bin sieben Tage komplett allein durch die Stadt und habe mich selbst Nachts in den Häusergassen nahe der Chungking Mansions und auf den Märkten von Sham Shui Po absolut sicher gefühlt. Kriminalität existiert dort so gut wie nicht. Das Nahverkehrssystem ist ein Traum und an jeder Ecke ist ein 7Eleven für den kleinen Durst zwischendurch. Lediglich mit dem Essen habe ich mich allein etwas schwer getan. Und das Verhalten der Chinesen ist hier um einiges angenehmer, als in Shanghai. Das sieht man in der Stadt, aber auch in.. Disneyland: Der Park ist wirklich unterschätzt. Und multimuellers Bilder und der Bericht zeigen das ganz ganz toll. Allerdings muss es vor Haunted Mansion und dem Grizzly Mountain wirklich öde gewesen sein. Ich persönlich finde die "Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars" besser als jeden Donnerberg, die Zwergenbahnen und (erst recht) den Everest. Zumindest was den Fahrspaß angeht (!). Optisch und auf die umgebende Themenwelt bezogen sind sie ja alle schön. Als bekennender Verweigerer von Leinwandgerumpel muss ich Tom beim Iron Man recht geben: Der Film haut es raus. Und wie! Was dem Park leider wirklich fehlt ist ein Hauch von Critter County (Splash Mountain) und etwas Piratenfeeling. Aber es muss nicht jeder Park das gleiche Buffet anbieten. Also: Wer mal 6-7 Tage Lust auf einen ersten Asienkontakt hat, dem sei Hong Kong wirklich empfohlen. Wie Tom schon schrieb, ist es für uns Europäer spielend leicht dort einzureisen (das richtige China ist da weitaus komplizierter) und für einen ersten Kontakt mit der Welt da hinten relativ angenehm und sehr schön. |
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Maliboy Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 13:29 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
OT:
Kann ich verstehen. Vor allem wenn man mitbekommt, das die aktuell, statt weiter Auszubauen nur Attraktionen Schließen: Armageddon ist zu und Disneys Art of Animation wurde IMHO die Tage auch geschlossen. Und von den Shows laufen aktuell wohl auch nur eine. Und Remy scheint meilenweit von Haunted Mansion entfernt zu sein (da merkt man nichts mehr von gleiten und oft funktionieren die Effekte nicht mehr). Sprich: Ich kann jeden vertstehen der auf die Erweiterung wartet, die dann hoffentlich ein wenig den Park anhebt. Und zum Rest: Da ich ja leider immer noch nicht auf Dienstreise nach Shanghai darf werde ich das wohl wirklich mal Privat angehen müssen. Evtl. aber beides zusammen (von Shanghai ist man ja schnell in Hong Kong und umgekehrt). Tschau Kai |
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multimueller Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 14:06 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
Es ist aber auch keinesfalls so, dass Hong Kong Disneyland nicht auch Attraktionen schlösse. In Anbetracht, dass der Park gerade mal 14 Jahre alt ist, sogar eine ganze Menge, zum Beispiel:
um nur ein paar zu nennen. |
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Maliboy Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 14:45 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
Dafür sind aber neue gekommen (und augenscheinlich auch sehr gute).
Gegen Schließen ist ja nichts einzuwenden. Macht das PHL auch um uns dann mit was neuen, richtig tollen zu beglücken. Aber genau das vermisse ich an der Europa Variante aktuell. Tschau Kai |
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TopHat Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 17:01 | ||||
TopHat
Brasilien |
Dann ist das ja gut, dass die Studios bald üppig erweitert werden. Um was geht's hier eigentlich? Momentan würde ich von einem Besuch dort aber tatsächlich abraten, wenn man bei der Maus irgendeine Moral hätte würde ich den Park bei allen 1 Park Tickets complimentary machen, bis da überhaupt das kommt. | |||
DerMarvin Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 18:53 | ||||
DerMarvin
Marvin Deutschland . NW |
Also Armageddon bin ich vorgestern noch drin gewesen. Ist also noch nicht zu. Aber das nur als Anmerkung. | |||
Phl fan Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 20:01 | ||||
Phl fan
Deutschland . NW |
Schließt aber zum 31.03. ebenfalls. | |||
bayernkurve Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 20:40 | ||||
bayernkurve
gregor Schröer Velbert Deutschland . NW |
Superfotos! Wenn mir einer Dein 1.Bild aus dem Bericht gezeigt hätte, ich wäre mir sicher gewesen,das es von Andreas Gursky ist. RESPEKT! | |||
Stone Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 20:55 | ||||
Stone
Deutschland . RP |
Danke! Genau daran habe ich gedacht, mir ist nur der Name nicht mehr eingefallen. Ich bin mir sicher, das nahezu identische Bild schon mal irgendwo gesehen zu haben. |
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bayernkurve Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 21:27 | ||||
bayernkurve
gregor Schröer Velbert Deutschland . NW |
Evtl .im Museum K1,in Düsseldorf 2013 oder warst Du2016 in Baden-Baden im Frieder Burda Museum? | |||
multimueller Neu 08.01.2019 Dienstag, 08. Januar 2019 22:26 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
Yellowkorner hat das Motiv von Laurent Dequick im Angebot und stellt es auch recht gerne in seinen Showrooms aus. Ich finde allerdings, dass Herr Dequick zu einer zu niedrigen Brennweite gegriffen hat, was der Realität nicht gerecht wird. Außerdem kann ich der neumodischen Tonwertverbiegung (HDR) nicht viel abgewinnen. | |||
Maliboy Neu 09.01.2019 Mittwoch, 09. Januar 2019 06:30 | ||||
Maliboy
Kai Dietrich Bad Neuenahr-Ahrweiler Deutschland . RP |
Schreibt einer, bei dessen Bilder ich manchmal das Gefühl habe das Du HDR einsetzt
Das Bild ist so ein Beispiel: Tschau Kai |
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multimueller Neu 09.01.2019 Mittwoch, 09. Januar 2019 08:41 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
In dem Bild steckt kein HDR, sondern fotografische Überlegung: Die Minuten vor dem Sonnenuntergang produzieren immer eine ganz besondere Lichtstimmung, wenn Du aber falsch zum Licht stehts, kommt gar nix dabei rum: willst Du keine Scherenschnitt-Optik, muss die Sonne leicht außerhalb des Motivs stehen. Oder hinter einem Objekt.
Da ich die Lichtwirkung vor Ort nicht genau kannte und das Wetter nicht nach "Wolken, die von unten glühen" aussah, habe ich mir also bewusst die Stelle ausgesucht, in der der Fluß der Jungle Cruise eine 180° Kehre macht: ideal um noch kurzfristig Korrekturen vorzunehmen und durchgängig nach Osten ausgerichtet. Und so kommt dann die Aufnahme zustande. Ganz ohne HDR. |
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multimueller Neu 09.01.2019 Mittwoch, 09. Januar 2019 10:25 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
Hier eine Aufnahme, die nach einem ähnlichen Strickmuster konstruiert ist:
Sonnenuntergang im Magic Kingdom |
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Stone Neu 09.01.2019 Mittwoch, 09. Januar 2019 10:54 | ||||
Stone
Deutschland . RP |
Wenn wir gerade schon beim Thema sind: Ich versuche oft ähnliche Effekte zu erzielen und erwische mich dabei in der Photoshop RAW-Bearbeitung die "Dynamik"-Leiste zu vergewaltigen, das sieht aber oft sehr künstlich aus. Gibts da nen Trick die Dynamik zu behalten, ihr aber Richtung Realismus ein bisschen gegenzusteuern? (Oder sollte ich mir endlich mal Lightroom besorgen?) | |||
multimueller Neu 09.01.2019 Mittwoch, 09. Januar 2019 11:49 | ||||
multimueller
Tom Deutschland . NW |
"Dynamik" und "Sättigung" sind Totschlag-Parameter, mit denen man sehr vorsichtig sein sollte. Ich würde auch nicht sagen, dass es für solche Bilder einen "Trick" gäbe. Mir hilft es, auf Reisen immer ein Notebook mit einem guten Bildschirm dabei zu haben und die Fotos zeitnah grob zu bearbeiten, wenn ich noch die Erinnerung habe, wie's tatsächlich ausgesehen hat. Dann hilft natürlich ein Verständnis, wie der Mensch sieht. Im Magic Kingdom-Bild beispielsweise war der gelbe Bereich des Himmels vor Ort wesentlich heller als der blaue Himmel. Das kannst Du auf einem Monitor so unmöglich abbilden. Also gehts Du hin und änderst ganz vorsichtig den Gelbanteil des Bildes. So kommst Du schon sehr schnell zu einer gefälligen, aber naturalistischen Darstellung, indem Du den stark verringerten Helligkeitsumfang durch eine partiell angehobene Sättigung ausgleichst. Hätte ich im Bild nur die Dynamik angepasst, gäb's stattdessen Bonbon-Himmel und Plastik-Büsche.
Interessanterweise können moderne Smartphones solche Motive aus dem Stand sehr schön abbilden. |
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